Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Schwanznekrose (?) Jemenchamäleon

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schwanznekrose (?) Jemenchamäleon

    Hallöchen,

    ich bin stolzer besitzer eines etwas über 3,5 Jahre alten, männlichen Jemenchamäleons.

    Um die Sache kurz zu machen, das Tier hat eine seltsam vertrocknete Schwanzspitze. Zuerst ist mir ein Häutungsrückstand auf der Schwanzspitze aufgefallen den ich mit den Fingern entfernt habe und seitdem achte ich da etwas öfter mal drauf. Die Spitze ist dunkel verfärbt, sieht eher etwas hornartig aus und wirkt manchmal etwas klebrig.

    Und natürlich bedeutet das: ein Besuch beim Tierarzt steht an. Keine Frage.

    Mein Problem ist jetzt folgendes, ich bin vor wenigen Wochen umgezogen und war ehrlich schockiert wie sehr das das Tier mitgenommen hat. Er war so zutraulich wie ein Chamäleon eben sein kann und ist jetzt schon sehr ängstlich, zurückhaltend und gestresst. Es wird zwar langsam besser aber er ist eben noch lange nicht wie beim alten.

    Das Tier ist (wenn es sich unbeobachtet fühlt) aktiv in seinem Terrarium unterwegs und zeigt auch sonst in seinem Verhalten keinerlei Beeinträchtigungen die auf ein gesundheitliches Problem schließen lassen.
    Ich habe Angst durch Tierarztbesuche zum Diagnostizieren und Behandeln mehr Schaden anzurichten als Gutes zu tun und wäre eher geneigt zu warten, bis das Stress-Level des Tiers wieder gesunken ist, bevor ich ihn wieder transportiere.

    Außerdem frage ich mich auch wie akut der Handlungsbedarf wirklich ist, im Fall einer Verbrennung oder Verletzung als Ursache wäre die Sache eh schon vorbei und die Stelle würde (optisch zumindest) verheilt und nicht infiziert wirken. Meine Internetrecherchen haben auch häufig den Begriff "Schwanznekrose" ergeben, wobei ich mich auch hier frage, ob es für das Tier nicht das geringere Übel ist, eben eine abgestorbene Schwanzspitze zu haben die es sonst nicht weiter beeinträchtigt, als zum Tierarzt gekarrt und operiert zu werden. Oder breitet sich die Nekrose im unbehandelten Zustand aus? Das wäre natürlich ein Grund, ist mir aber aus den Recherchen nicht klar geworden.

    Mich würde an dieser Stelle interessieren ob es vl irgendwelche Hausmittelchen oder Salben gibt, die ich vorsorglich auf die Stelle anbringen könnte und wie ihr das seht. Würdet ihr das Tier sofort zum Arzt bringen oder abwarten und beobachten?

    Ich denke es ist besonders bei Reptilien und hierbei nochmal mehr bei den besonders stressempfindlichen Tieren wie Chamäleons eine ganz interessante Grundsatzdiskussion den Schaden eines Tierarztbesuchs mal im Verhältnis zu seinem Nutzen zu betrachten.

  • #2
    Hallo,

    mit Ferndiagnosen und Behandlungstipps kann/werde ich nicht dienen.

    Wenn ich mir Sorgen um eins meiner Tiere mache, rufe ich meine Tierärztin an und schildere ihr die Situation. Ich habe das Glück eine sehr kompetente und verständnisvolle reptilienkundige Tierärztin zu haben. Wenn ich, z.B., Bedenken hätte, dass der Transport evtl. zu stressig sein könnte, könnte ich das offen ansprechen und es würde beim weiteren Vorgehen berücksichtigt. Aber selbst wenn ich keine Bedenken hatte, wurde ich bei Verletzungen auch schon gebeten zuerst ein Bild zuzuschicken, und erst danach wurde entschieden ob sie das Tier live untersuchen möchte.

    Ebenso bietet meine Reptilienärztin auch Hausbesuche an, zu vernachlässigbaren Kosten. (Allerdings scheint sie auch in meiner Nähe zu wohnen, man trifft sich auch mal beim Sonntagsspaziergang.)

    Wenn du also einen ähnlich guten Tierarzt hast (und Ihm vertraust), ist mein Tipp: anrufen und gemeinsam mit dem Tierarzt entscheiden was das Beste ist.

    Viele Grüße

    Christian

    Kommentar


    • #3
      Zitat von DerDude Beitrag anzeigen
      Ich habe Angst durch Tierarztbesuche zum Diagnostizieren und Behandeln mehr Schaden anzurichten als Gutes zu tun und wäre eher geneigt zu warten, bis das Stress-Level des Tiers wieder gesunken ist, bevor ich ihn wieder transportiere.
      Ein Chamäleon wird nicht durch einen Tierarztbesuch krank, sondern durch zu langes Aussitzen sichtbarer Symptome/Krankheitsanzeichen. Wenn die Schwanzspitze bereits sichtbar verändert ist, sollte das Tier so zügig wie möglich einem reptilienkundigen Tierarzt vorgestellt werden. In der Regel sind solche Stellen bereits mit Infektionen besetzt, die durch Abwarten wunderbar Zeit haben, sich weiter auszubreiten.

      Zitat von DerDude Beitrag anzeigen
      Mich würde an dieser Stelle interessieren ob es vl irgendwelche Hausmittelchen oder Salben gibt, die ich vorsorglich auf die Stelle anbringen könnte und wie ihr das seht.
      Vor der Therapie steht die Diagnostik. Ohne Diagnose ist das Aufbringen irgendwelcher "Mittelchen" sinnlos. Zumal es, wenn eh ein Tierarztbesuch ansteht, die Diagnostik behindert und im schlechtesten Fall dem Tier schadet, wenn vorher schon munter "irgendwas ausprobiert" wurde.

      Kommentar


      • #4
        Also erstma Danke für die Antworten.

        Es wurde jetzt auch von meinem Tierarzt so gehandhabt, dass erstmal Fotos zu schicken eine Option war. Es war mein erster Anlass wegen irgendetwas zum Tierarzt zu müssen und ich hätte nicht gedacht, dass das so ohne weiteres möglich ist.

        Der persönliche Besuch bleibt mir zwar nicht erspart, aber "ein Chamäleon wird nicht durch einen Tierarztbesuch krank, sondern durch zu langes Aussitzen sichtbarer Symptome/Krankheitsanzeichen" kann man so auch nicht stehen lassen.

        Der Tierarzt meinte, dass es durchaus ratsam ist abzuwarten bis das Tier sich etwas von dem Umzug erholt hat und derweil die Stelle gut sauber zu halten.

        Kommentar

        Lädt...
        X