Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Neues Terrarium // Seiten- und Rückwand

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Neues Terrarium // Seiten- und Rückwand

    Hallo Community,

    nach langer Wartezeit wurde nunmehr das neue Domizil für unseren zukünftigen Mitbewohner (Furcifer pardalis) geliefert, sodass ich mich in den nächsten Wochen der Gestaltung der Seiten- und Rückwand widmen möchte. Wie in meinem ersten Thread erwähnt, handelt es sich bei der Behausung um ein Terrarium aus PVC-Integralhartschaumplatten. Die Fels-/Steinstruktur der Seiten- und Rückwand möchte ich nun primär mit Styrodurplatten - für weitere, detailliertere Strukturen mit PU-Schaum - realisieren.

    Nun stellt sich für mich die Frage, wie ich die Styrodurplatten auf die Integralhartschaumplatten aufbringen kann, sodass diese beständig haften bleiben. Die Integralhartschaumplatten werde ich mit grobem Schleifpapier anschleifen (müssen). Welchen geeigneten Kleber kann/muss ich allerdings verwenden, um die beiden Werkstoffe (dauerhaft) miteinander verbinden zu können?

    Meine bisherige Recherche konnte nicht viele Antworten dazu liefern, da überwiegend beschrieben wurde, welcher Klebstoff sich für das Verbinden von Integralhartschaumplatten miteinander eignet.

    UHU bietet mit seinem Kraft Montagekleber - der lt. Beschreibung auch lösungsmittelfrei sein soll - ein Produkt an, das "einfach und zuverlässig" Gegenstände aus u.a. Styrodur schnell auf porösen Untergründen haften lässt. Allerdings werden als poröser Untergrund nicht PVC-Integralhartschaumplatten explizit erwähnt, was mich wieder nachdenklich resp. skeptisch stimmt. Aus einem vergangenen Projekt kenne ich noch die sehr guten Haft-/Verbindungseigenschaften von Tangit PVC Kleber, allerdings geht es dieses Mal um PVC (Integralhartschaumplatten) und Hartschaum als solches (Styrodurplatten). Über die Eigenschaften eines 2K-Epoxidharz-Klebstoffs in Kombination mit den beiden jetzigen zu verklebenden Werkstoffen habe ich auch nur schwammige, für mich unzureichende Informationen vorfinden können

    Ohne Frage standen vor mir bereits zahlreiche DIY'ler/innen, die sich dieser Frage stellen mussten. Gibt es unter uns Jünger:innen jemanden, der zu dieser Frage, wie Styrodurplatten dauerhaft auf PVC Integralhartschaumplatten aufgebracht werden können, Auskunft geben oder Empfehlung(en) aussprechen kann?

    Herzlichen Dank für eure Rückmeldungen,
    Pit

  • #2
    Hallo

    Deine Frage kann ich dir nicht beantworte, aber….
    In deinem ersten Post schreibst du, dir sei bewusst „dass die Tiefe des Terrariums, mit 65cm, hätte (deutlich) größer ausfallen können…“

    Persönlich würde ich nicht unter 70cm gehen. Wenn du nun noch eine Felsstruktur mit Styropor und PU-Schaum baust, hat dein künftiges Tier noch weniger Platz für einen Rückzug. Hätte ein Chamäleon (das ja nicht wirklich der Fels-und Mauerkletterer ist) die Wahl, würde es sich wohl eher mehr Platz, als eine hübsche Rückwand wünschen.
    Und falls es dir hauptsächlich um die Optik geht: wenn das Becken chamäleongerecht dicht bepflanzt ist, siehst du eh nicht mehr viel von der Rückwand.

    Gruss
    cham-sitter

    Kommentar


    • #3
      Hallo cham-sitter,

      vielen Dank für deine Rückmeldung und auch den konstruktiven Hinweis.

      In der Tat geht es mir primär um die Optik. Die Rückwand wird sich jedoch in ihrer Tiefe deutlich von den Seitenwänden abheben. Sprich, für die Rückwand sind 20 mm Styrodurplatten vorgesehen, die lediglich in geringer Steinoptik modelliert werden sollen. Also keine Felsvorsprünge, wie man es von Wänden aus der Leguan-, Agamen- oder vergleichbarer Reptilienhaltung her kennt, die dort auch als Sonnen- oder Aufenthaltsplatz dienen. Ähnlich wie beispielsweise hier zu sehen, sollen lediglich die Konturen von (flachen) Steinen, die nur geradeso herausragen, emuliert und dazwischen mit einem Gemisch aus Kokosfasern und Moos benetzt werden. Es soll also eine grün-bräunliche Rückwand mit dazwischen ganz flach herausragenden "platten" Steinen werden (Anm.: Grün daher, weil ich mir erhoffe, dass das untergemischte Moos in der Folgezeit zumindest ansatzweise grünt.).

      In den Ecken und Seitenwänden soll es dann wiederum in unterschiedlichen Höhen mehrere für Blumentöpfe "verkleidete" Vorsprünge geben, in denen dann ein Teil der Pflanzen untergebracht werden. Zusätzlich soll es noch ein paar kleinere Vorsprünge (in den Seitenwänden) geben, die schlussendlich nur für die Aufnahme der "Trägeräste" vorgesehen sind. Ich verliere mit meinem Vorhaben also max. 2 cm (inkl. Versiegelung) in der Tiefe des Terrariums. Ja, die sonst schon recht geringe Tiefe des Terrariums von 65 cm reduziert sich mit meinem Vorhaben auf 63 cm. Aber ich kann die Rückwand aus weißer Integralhartschaumplatte nicht "unbehandelt" stehen lassen. Komplette Kokosfaser- oder Korkwände mit ihrer geringer Tiefe kommen für mich nicht in Betracht. Und eine Großaufnahme von mir als "Fototapete" möchte ich zum Wohle des Tieres nicht anbringen...

      Winterliche Grüße aus Bremen,
      Pit

      Kommentar


      • #4
        Ok. Dann nur noch eine Anmerkung zu den Kokosfasern. Wenn damit die feinfaserige Kokoserde gemeint ist, die man zu Ziegeln gepresst kaufen kann, ist das ok.
        Wenn du aber die groben Fasern meinst, wie man sie oft an Terrarienwänden oder bei den dicken Stäben zum Aufbinden von Pflanzen sieht, dann Hände weg! Aus folgenden zwei Gründen:

        1. schiesst ein Chamäleon ein an dem Faserzeug sitzendes Futtertier, können solche Fasern mit ins Tier gelangen. Da sie ziemlich starr und spitz sind, können sie den Verdauungstrakt perforieren. Ein Tierarzt hat sogar berichtet, dass er ein Chamäleon auf dem Tisch hatte, bei dem eine Kokosfaser aus der Bauchwand ragte.

        2. Chamäleons reiben während der Häutung zum Abstreifen der Haut gern ihre Augen an Ästen und sonstiger Einrichtung. Wenn dann so eine Faser ins Auge sticht… Keine schöne Vorstellung.

        Kommentar


        • #5
          Genau, die Ziegel aus Kokosfaserhumus habe ich dafür vorgesehen. Diese kenne ich noch aus Zeiten meiner Leguanhaltung und habe damit seinerzeit das Bodengrundsubstrat angemischt. Allerdings beabsichtige ich für die Wände, diese Ziegel wie gewohnt in Wasser aufzuweichen, dann aber zu trocknen, um wiederum das feinere Material heraussieben zu können. Mit dem "gröberen" Rest, der im Sieb verbleibt, setze ich dann die Masse - eben gemeinsam mit Moos vermengt - an, um diese wiederum mit diesem 2K-PU-Kleber auf die Wände aufbringen zu können. Das wird sicherlich einige Ziegel mehr kosten, da der ausgesiebte ("Feinstaub"-)Anteil in das Bodensubstrat eingearbeitet wird und nur der "gröbere" Rest für die Wände verwendet werden soll. Aber diesen Ansatz teste ich auch erst vorab mit einem Ziegel, um sehen zu können, was da an "gröberen" Material im Sieb zurückbleibt.

          Von der Gefahr, dass gerade beim Schießen Fasern an der klebrigen Zungenspitze hängen bleiben und fatale Folgen für das Tier nach sich ziehen können, habe ich bereits gelesen. Auch die Quelle auf YT, von der dieser Ansatz der Wandgestaltung stammt, äußert sich zu den Gefahren bei der Verwendung von handelsüblichen Kokosfasermatten/-wänden mit zum Teil langen und "unbiegsamen" Fasern. Ich werde nach dem Aufbringen der Masse an den Wänden - nachdem der Kleber ausgehärtet ist - auch mittels eines Handfegers mit weicheren Borsten versuchen, das lose Material abzubürsten. Vorteil des 2K-PU-Klebers ist auch, dass er dunkelbraun eingefärbt ist und so am Ende - nach dem "Ausbürsten" - keine Lücken mehr zu sehen sind, wenn sich doch mehr als beabsichtigt löst. Zusätzlich, so meine Absicht, werde ich die Wände auch noch in den Folgetagen abspritzen - nicht mit einem Hochdruckreiniger, sondern eher mit einem Wasserschlauch . Falls sich einzelne Partikel noch lösen sollten, die ich mit dem Handfeger nicht beseitigen konnte oder die sich in den darauffolgenden Tagen Reste noch lösen sollten, erhoffe ich mir, diese auf diesem Weg loszuwerden. 100%ig ausschließen oder sicherstellen, dass sich einzelne Fasern im Laufe der Zeit nicht doch lösen werden und damit eine unmittelbare Gefahr für das Tier darstellen können, kann man selbst bei Kokosfaserhumus IMHO nicht - zumindest aber das Risiko so klein wie möglich zu halten soll(te) das Ziel sein.

          Ein kleiner Benefit der Löschaktion ist noch, dass das Moos dabei gewässert wird, damit es (hoffentlich) schön wächst und gedeiht (Anm. Im Produktivbetrieb übernimmt diese Rolle dann die Bewässerungsanlage). Abschließend sei erwähnt, dass der Einzug des neuen Familienmitglieds vermutlich eh erst Anfang der zweiten Jahreshälfte erfolgt - bis dahin fließt also noch viel Wasser die Weser, nein, die Wände hinunter . Der Einzug wird definitiv auch erst dann erfolgen, wenn das Terrarium komplett eingefahren und auch von den ganzen Pflanzen nahezu zugewuchert ist.

          Aber um dahin zu gelangen, muss ich als nächsten Schritt die Styrodurplatten standhaft anbringen. Und hier erhoffe ich mir nach wie vor noch Antworten auf meine Frage, Hinweise oder Tipps anderer Terrarianer:innen.

          Herzlichen Dank!

          Kommentar


          • #6
            Nach etlichen Stunden der Recherche habe ich nun - mehr durch Zufall - den Inhaber eines hiesigen "Zoofachhandels" angetroffen, der selbst gänzlich der Aqua- und Terraristik verfallen ist. Er hat mir wärmstens den Spezialkleber von Unique Koi empfohlen, der zwar alles andere als günstig ist, jedoch mit seinen hervorragenden Eigenschaften auch in der Terraristik überzeugt und für mein Vorhaben prädestiniert sei. Ich habe mich überzeugen lassen

            Vor dem Auftragen soll ich allerdings noch die mit zuvor grobem Schleifpapier behandelten und gereinigten Wände mit Isopropanol abwischen, um eine optimale Klebeverbindung erzielen zu können (Anm.: Er hat mir noch die Eigenschaften und Oberflächenstrukturen von PVC-Hartschaumplatten detailliert(st) erklärt, aber als er dann mit Kohäsion und Adhäsion anfing, haben meine Synapsen gestreikt…).


            Kommendes Wochenende ist es nun soweit und ich werde (endlich) dazu übergehen können, die Styrodurplatten anzubringen, um anschließend wiederum mit dem Modellieren der Wände beginnen zu können. Auch bis zur Fertigstellung dieses Teilabschnittes werden gewiss noch viel Wasser die Weser hinunterfließen und weitere Fragen aufkommen.

            Kommentar

            Lädt...
            X