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Vergesellschaftung

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  • Vergesellschaftung

    Ich bekomme im Januar ein Pärchen Trioceros rudis. Kann ich sie mit einem Madagaskar Taggecko vergesellschaften?
    Bin für jede Antwort dankbar!!!

  • #2
    Re: Vergesellschaftung

    Hallo,

    Klar kannst du sie vergesellschaften, du kannst auch noch eine Boa constrictor dazu setzen, aber ob das gut geht ist eine andere Frage. Denn daran zweifle ich weil:
    1. Der Gecko kommt aus Madagaskar und das Chamäleon aus Kontinental-Afrika.
    2. Chamäleons sind empfindliche Tiere die bei so hektischen Tieren wie Geckos schnell gestresst sind.
    3. Kann der Gecko wenn er von der Größe her ins Beutespektrum des Chamäleons passt teilweise oder ganz gefressen werden.
    4. Damit eine Vergesellschaftung dauerhaft funktioniert müssen die Ansprüche der beiden Arten weitgehend übereinstimmen. Der Madagaskar-Taggecko benötigt jedoch ein ganz anderes Mikroklima also Chamaeleo (tr.) rudis

    Dieses Thema wurde aber auch schon viele Male diskutiert wie du ganz leicht über die SUCHFUNKTION feststellen kannst.

    Gruß Lennart

    [[ggg]Editiert von Lennart am 20-11-2004 um 16:32 GMT[/ggg]]

    [[ggg]Editiert von Lennart am 20-11-2004 um 16:33 GMT[/ggg]]

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    • #3
      Re: Vergesellschaftung

      Hallo,

      das mit der Vergesellschaftung würde Ich schnell vergessen. Die Ansprüche ans Klima sind zu unterschiedlich. Ausserdem sind die meisten Chamäleons sehr Stressanfällig und damit nicht sehr glücklich über einen hecktischen Gekko in ihrem Terrarium.
      Bist du eigentlich sicher Ch.rudis zu bekommen? Meines Wissens sind zur Zeit keine Rudis zu bekommen, sondern alles was unter ihrem Namen läuft ist Chamaeleo sternfeldi.

      Gruß Joachim

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      • #4
        Re: Vergesellschaftung

        Kommt immer auf den Einzefall an!
        Halte chamaeleo calyptratus weiblich mit mehreren phelsuma madagascariensis grandis in einem großen, dicht bepflanztem Terrarium ohne Probleme. Die Tiere ignorieren sich vollständig. Das einzige Problem ist, dass wenn das Chamaeleon frißt, die Geckos manchmal Stücke der Beute abbeißen. Das Chamaeleon läßt sich dadurch überhaupt nicht stören und kaut genüßlich weiter. Keinerlei Streßfärbung oder Abwehrreaktionen. Vor 4 Tagen hat das Chamaeleon-Weibchen erfolgreich 36 Eier "in Anwesenheit" der Taggeckos gelegt. Seither wird der Brutplatz "bewacht", d.h. mehrmals am Tag der Sand aufgeschichtet, obwohl die Eier längst im Inkubator sind.
        Die einzigen Probleme waren Anfangs die Unverträglichkeit der Geckos untereinander.
        Da ging leider die eine oder andere Schwanzspitze bei Beissereien drauf. Doch nun ist wieder die Ruhe eingkehrt, bzw Rang- und Revierordnung hergestellt.
        Die Luftfeuchte beträgt unter Tags etwa 70% Nachts 90%. 2malige Beregnung um 11:00 und 20:00. Temperatur tagsüber 27-30°. Nachts 20°
        Licht von 08:00 bis 21:00. HQI von 09:00 bis 19:00.UV 1x5min um 15:00
        Auch mein semidadultes bradipodion fischeri ist mit mehrere halbwüchsigen ph. m. grandis (Nachzucht)in einem sehr dicht bepflanztem Becken vergesellschaftet, und frißt und trinkt ohne Probleme. Kommt aber demnächst in ein großes Einzelterrarium, da in dem alten immer wieder div. Nachzuchten aufgepäppelt werden und die irgendwann dann eventuell gefressen werden könnten, wenn fischeri erwachsen ist.
        Ach ja, in letztem Becken tummeln sich noch ein paar Rotkehlanolis (Nachzucht)!
        Bei meinem Jemen-Chamaeleon-Männchen leben 2 Tokehs um verkrochene Heimchen in der Nacht zu erledigen.
        Ich glaube das Chamaeleon und die Tokehs haben sich noch nie gesehen.
        Nur c. parsonii und ch. melleri halte ich einzeln, da sie auf Grund der Größe wirklich alles fressen würden.
        ch. chamaeleo hat auch keine "Mitbewohner", da es im Winter dafür zu kalt ist. Detto auch bei den c. parsonii!

        H.


        [[ggg]Editiert von gogosch am 20-11-2004 um 18:49 GMT[/ggg]]

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        • #5
          Re: Vergesellschaftung

          Danke! gogosch,
          bin bisher nur Mitleser und versuche mich hier vorher umfassend schlau zu machen, bevor ich mir ein Terrarium einrichte und mir ein Tier zulege. Antworten und Tips wie Deiner hier sind genau das, worauf man wartet und die einem helfen. Man traut sich ja kaum noch allgemeine aber wichtige Fragen zu stellen, weil man befürchtet sofort scharf darauf hingewiesen zu werden, man möge erstmal umfassend die Suchfunktion bemühen, weil eine ähnliche Antwort irgendwo in den 10.000 Beiträgen zu finden sein müsste. Ich hab in den letzten Wochen ca. 200,- € für Literatur ausgegeben und solche Erfahrungen aus der Parxis sind damit einfach nicht zu ersetzen. ...das nur mal so.

          Kommentar


          • #6
            Re: Vergesellschaftung

            Hallo,

            man meint es ja nicht böse mit der Suchfunktion. Bloß User die schon länger hier sind müssen Tag für tag, Woche für Woche, Monat für Monat die gleichen Fragen lesen und das bringt das Forum nicht weiter wenn auf jedem Thema ewig rumgekaut wird. Wenn die Suchfunktion nichts brauchbares ergeben hat und man dann fragt wird mit Sicherheit niemand genervt Antworten.

            Gruß Lennart

            [[ggg]Editiert von Lennart am 21-11-2004 um 09:29 GMT[/ggg]]

            Kommentar


            • #7
              Re: Vergesellschaftung

              So, nun meine Bewährungsprobe:

              Also. Die Chamaeleo (tr.) rudis sternfeldi sind eine hochgebirgsart aus Tansania (Ostafrika). Diese benötigen für die Artgerechte Haltung eine Nachabsenkung auf mindestens 16° C, wenn nicht noch weniger. Ein Phelsuma madagascariensis grandis (o.ä.) sind eine Madagassische Kulturfolger Art. Die, so wie ihre Heimat Madagaskar, auch Nachts noch warme Temperaturen benötigt. Also hätte man nach kurzer Zeit entweder einen Lungenentzündungerkrankten grandis (o.ä.) oder einen Kranken rudis sternfeldi. Ferner sind die rudis sternfeldi, wie fast alle Chamäleonarten, sehr Stressempfindlich und nervös. Durch die Anwesenheit eines Geckos, gerade wenn sich die Aktivitätszeiten von Chamäleon und Gecko überdecken, wie es beim mad. grandis (o.ä.) vorkommen kann, wird das Chamäleon sehr schnell unter Stress geraten. Und Stress bedeutet, gerade für Chamäleons, eine erhöte Krankheitsanfälligkeit, was bei diesen Mimosen sowieso immer schlimme Folgen hat. Da man ihnen u.a. die Krankheit nicht ansieht. In der Natur ist die Verbergung der Krankheit überlebenswichtig.
              Die Vergesellschaftung Chamaeleo calyptratus- mad. granids (o.ä.) ist ebenfalls nicht empfehlenswert, da die calyptratus aus dem trockerem, warmen Jemen (Saudi-Arabien und Umgebung) kommen, während die grandis (o.ä.) aus dem Feuchten Regenwäldern und sekundarwäldern Madagaskars, wo LF auftreten wie sie für Regenwälder typisch sind.

              Gruss Malte

              Ps.: Wenn irgendwas vergessen hab: Ich bin Verwirrt ~l


              [[ggg]Editiert von Malte2 am 21-11-2004 um 13:03 GMT[/ggg]]

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              • #8
                Re: Vergesellschaftung

                @malte2
                Daß Du nicht irrst. Es istleider ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die c. calyptratus aus "steppenähnlichen" Trocken-Gebieten kommen.
                Der ursprüngliche Lebensraum ist in Hochtälern des südlichen Jemen zu suchen, zwischen fast 3000m hohen Bergen, wo sich eine tropische und subtropische Vegation befindet. Übrigens, die einzige auf der arabischen Halbinsel. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt mehr als 2000mm!
                Im Vergleich bei uns regnet's im Schnitt an die 900mm pro Jahr.
                Die Temperaturen variieren zwischen 5° und 40° werden aber durch die dichte Vegetation gemildert. Die Luftfeuchte ist der geographischen Lage angepaßt und beträgt auf Grund der hohen Niederschlagsmenge 50% bis 99%(Trocken- und Regenzeit). Auch in der Trockenzeit gibts regelmäßig Niederschläge! Also keineswegs ein Steppenklima!
                Andererseits werden c. calyptratus schon in mehreren Generationen gezüchtet und sind an die Bedingungen in unseren Terrarien quasi "universell" angepasst! d. h. relativ gleichbleibende Temperaturen um die 25° und eine Luftfeuche die sich im Schnitt um 50% bewegt.
                Ich persönlich halte alle Chamaeleons bei einer etwas höheren Luftfeuchte, die sich bisher sehr positiv auf die Gesundheit der Atemwege ausgewirkt hat.
                H.


                [[ggg]Editiert von gogosch am 21-11-2004 um 18:44 GMT[/ggg]]

                Kommentar


                • #9
                  Re: Vergesellschaftung

                  Moin,

                  und wie passen B.fischeri und P.m.grandis zusammen? Ich hatte aus meiner Haltungszeit von fischeri´s im Kopf das die zumindest nachts unter 17° mit Tendenz zu 14° gehalten werden...

                  Sind die Phelsumen auch schon an solche Temperaturen gewöhnt da sie aus Terrarienpopulationen stammen?

                  MfG,

                  Bex

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Vergesellschaftung

                    Nur so: Meine P. mad grandis haben keinerlei Probleme mit Nachtabsenkungen auf ca 17° oder zeitweise noch kühler im Winterhalbjahr.
                    Betrifft Adulti wie Schlüpflinge.
                    Sind natürlich alles Nzten, die bereits so aufwuchsen.

                    Gruß

                    Ingo
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #11
                      Re: Re: Vergesellschaftung

                      Bex° schrieb:
                      Moin,

                      und wie passen B.fischeri und P.m.grandis zusammen? Ich hatte aus meiner Haltungszeit von fischeri´s im Kopf das die zumindest nachts unter 17° mit Tendenz zu 14° gehalten werden...

                      Sind die Phelsumen auch schon an solche Temperaturen gewöhnt da sie aus Terrarienpopulationen stammen?

                      MfG,

                      Bex
                      Ganz einfach, ich kann nur min 18°-20° in der Nacht bieten. 14° in der Nacht kann, glaube ich, keiner ohne aufwändige Klimatisierung ganzjährig erreichen. (und wäre für die Phelsumen zu wenig).
                      Würde sagen dass 14° ein Extremwert ist, der in der natürlichen Umgebung nicht unbedingt die Regel darstellt.
                      Necas schreibt selbst: "Das feuchte Klima des Regenwaldes mildert die Temperaturschwankungen leicht, so dass die angegeben Extrema nicht erreicht werden."
                      Bei dieser (meiner) Temperatur (Nachts 20°) gedeihen Phelsumen und c. fischeri ausgezeichnet.
                      Zum anderen handelt es sich hier, wie schon erwähnt, um eine Übergangslösung bis das "große" Terrarium für b. fischeri fertig ist. Im Moment hat b. fischeri eine Krl von etwa 8cm!
                      Aber auch dort wird ein Minimum vom etwa 20° das Ende der Fahnenstange sein.
                      H.

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                      • #12
                        Re: Vergesellschaftung

                        Na,

                        wenn die Phelsumen sich dran gewöhnen, dann spricht ja ausser den immer geltenden Grundsätzen gegen Vergesellschaftung in dem Beispiel oben auch nix dagegen. Laut eurer Theorie könnte man dann auch Chamaeleo (T.) cf. sternfeldi mit P.m.grandis zusammen halten.

                        Gruß,

                        Bex

                        [[ggg]Editiert von Bex° am 22-11-2004 um 12:05 GMT[/ggg]]

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                        • #13
                          Re: Re: Vergesellschaftung

                          Ingo schrieb:
                          Nur so: Meine P. mad grandis haben keinerlei Probleme mit Nachtabsenkungen auf ca 17° oder zeitweise noch kühler im Winterhalbjahr.
                          Betrifft Adulti wie Schlüpflinge.
                          Sind natürlich alles Nzten, die bereits so aufwuchsen.

                          Gruß

                          Ingo
                          Simmt!
                          Man darf die min. Temperaturen bei Nachzuchten nicht so eng sehen. Viele Chamaeleons und Echsen sind, was die Minimaltemparaturen betrifft, recht anpassungsfäig.
                          Züchte auch Kakadus und Aras die ganzjährig im Freien sind. Natürlich mit frostfreiem Schutzraum!
                          H.

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Re: Vergesellschaftung

                            Bex° schrieb:
                            Na,

                            wenn die Phelsumen sich dran gewöhnen, dann spricht ja ausser den immer geltenden Grundsätzen gegen Vergesellschaftung in dem Beispiel oben auch nix dagegen. Laut eurer Theorie könnte man dann auch Chamaeleo (T.) cf. sternfeldi mit P.m.grandis zusammen halten.

                            Gruß,

                            Bex

                            [[ggg]Editiert von Bex° am 22-11-2004 um 12:05 GMT[/ggg]]
                            Ich würde nix verallgemeinern. Es kommt immer auf den Einzelfall an, ob das Chamaeleon durch die Anwesenheit von anderen Reptilien gestreßt wird. Das kann man im Vorhinein nicht vorhersagen.
                            z.b. c. parsonii fühlt sich durch abolut nichts gestresst, während meine f. oustaleti und c. camaeleon fast vom Sprissel fallen, wenn ein Katze im Zimmer ist. Auch den c. calyptratus ist alles wurscht, ausser es ist als Beute geeignet und sieht nicht wie ein Artgenosse aus.
                            H.

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                            • #15
                              Re: Vergesellschaftung

                              Um ev. Fragen betreffend meines "Tierparks" vorzubeugen: Habe von einem Bekannten, der vor 2 Monaten ins Altersheim ging, etwa 25 Chamaeleons in fast ebenso vielen Terrarien "geerbt", die ich jetzt in meinem Haus irgendwie unterbringen muß.
                              Seufz!
                              H.

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