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Inkubation F.pardalis "Versuch nach Tip im Buch"

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  • Inkubation F.pardalis "Versuch nach Tip im Buch"

    Moin,

    nachdem ich im Buch von MÜLLER et al. "Furcifer pardalis - Das Pantherchamäleon" den Tip von N.Lutzmann gelesen habe die Eier komplett im Substrat zu vergraben bzw. mit Sphagnummoos abzudecken, wollte ich doch mal eine kleine Versuchsreihe dazu durchführen. Da zu dieser Methodik keine gesonderten Inkubationsdaten vorlagen, habe ich verfahren wie immer. Also leicht modifizierte Aquarienmethode, unten Wasserteil, oben drüber perforierter Schaumstoff, im Deckel schräge Ablaufscheibe und zur Erwärmung einen 15 Watt Aquarienheizer mit regelbarem Thermostat. Temperaturen waren anfangs 22 Grad (inkl. dauerhaft 2 Grad Nachtabsenkung), mit monatlicher Steigerung bis zum 5. Monat auf 26°. Dann einen Monat bei 24-25° ruhen gelassen, und langsames steigern auf 27-28°. Inkubiert wurde bei konstant 600Kpa Wasserdruck, nachgefeuchtet wurde monatlich. Die Eier des Geleges das wie sonst auch üblich gezeitigt wurde, sind hälftig in Vermiculite eingegraben wordem, auf dem Boden des Zeitigungsbehälters wurde eine ca. 1,5cm hohe Schicht Aktivkohle eingebracht. Bisherige Schlupfquote mit dieser Methode: 97%.

    Hier nun die Ergebnisse:

    Furcifer pardalis "Ambilobe".
    Gelege komplett eingegraben:
    20 befruchtete Eier, alle abgestorben.

    Gelege mit einer lockeren Schicht Sphagnum sp. abgedeckt:
    20 befruchtete Eier, 4 sind nach 302-319 Tagen geschlüpft, Rest ist abgestorben.

    Gelege inkubiert wie üblich (siehe oben):
    19 befruchtete Eier, 18 sind nach 316 Tagen geschlüpft. Hier wurden alle Eier mit einem Vaporisateur leicht benebelt als das erste Ei angefangen hat zu schwitzen, so konnte ich bisher fast immer einen synchronen Schlupf aller Jungtiere innerhalb von 24h erreichen (gilt für F.pardalis).


    Nun meine Frage an Nicolà, gibts irgendwas das bei den von dir vorgestellten Methoden noch zu beachten ist und im Buch vergessen wurde?

    Ich vermute die Eier haben "zu wenig" Luft bekommen und es konnte kein Gasaustausch stattfinden. Der Inkubator wurde täglich für wenige minuten geöffnet, ebenfalls wie immer.

    In einer Woche erwarte ich ein weiteres Gelege (Nosy Bé), das ich dann gern einem erneuten, modifizierten Test unterziehen würde.

    Gruß,

    Marco

    PS: Dies stellt kein verkapptes Tierangebot dar! Anfragen per Mail sind also zwecklos.

    [[ggg]Editiert von Bex° am 02-03-2005 um 10:03 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Inkubation F.pardalis "Versuch nach Tip im Buch"

    Hallo Marco,

    ich habe zur Inkubation meiner Ambilobe-Eier eine Jäger Brutglucke verwendet. Bei der Inkubation in diesem Gerät habe ich das Problem, dass die niedrigste Temperatur, die sie halten kann, bei 24°C liegt. Ich habe die Eier nach der Ablage 2 Monate bei 22°C liegen gehabt, danach kamen sie in die Glucke und hatten gleich 24°C. Wirken sich solche Sprünge sehr negativ aus? Wie ist Deine Erfahrung?

    Grüße Thomas

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    • #3
      Re: Inkubation F.pardalis "Versuch nach Tip im Buch"

      Hoi Marco,

      also ich habe auch immer Jäger Glucken verwendet, dann waren meine Temperaturen nie so hoch, was inzwischen durch meine Daten aus Madagaskar bestätigt wurden. Durchschnittstemperaturen über die gesamte Entwicklungszeit waren 22,5 °C mit einer Schwankung von 16-25 °C. Leider hatte ich die Daten beim Abfassen des Buches noch nicht.

      Du sagst aber auch nichts zum Thema Substrat. Bei mir war es mittleres Vermculite und Seramis (1/1).

      Das mit dem Eingraben oder Abdecken hat bei mir auch bei anderen Arten sehr gut geklappt (z.B. t. boehmei, chamaeleon, calyptratus...). Aber wie wir auch im Buch geschrieben haben, jeder muss für sich seine optimale Methode selber rausfinden. Ein sicheres Rezept gibt es wohl nie!

      Aber deine Daten solltest Du doch mal statistisch nachvollziehbar überprüfen und dann einer ordentlichen gereviewten Zeitschrift zu Veröffentlichung zu kommen lassen. Leider wird viel zu wenig in diese Richtung geforscht. Mach weiter so!

      Gruss
      Nicola
      seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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      • #4
        Re: Inkubation F.pardalis "Versuch nach Tip im Buch"

        Hmmm,

        war mittleres Vermiculite, allerdings ohne Seramisanteil. Werds dann demnächst mal mit Seramis und veränderten Temperaturen testen. Werd das ganze mal schriftlich niederhalten und dann an die Redaktion der CHAMAELEO geben. Wenns was taugt dann wirds schon jemand anders als schriftliche Mitteilung zitieren, meinetwegen dann auch in einer Zeitschrift die einer peer-review unterliegt.

        @Thomas
        "Sprünge" von bis zu 3 Grad haben meinen Gelegen bisher nicht geschadet. Da ich mit Nachtabsenkung inkubiert habe war es so das nachts ja auch 2 Grad kühler inkubiert wurde und der Sprung allmorgendlich recht "radikal" war.


        Viele Grüße,

        Marco

        [[ggg]Editiert von Bex° am 02-03-2005 um 13:10 GMT[/ggg]]

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        • #5
          Re: Inkubation F.pardalis "Versuch nach Tip im Buch"

          Hi Marco,

          ich verstehe nicht so ganz, weshalb Du Deine Zeitigungsmethode, mit der Du bisher offensichtlich sehr gut gefahren bist, verändern willst. Ich sehe ein, daß man die Inkubationsbedingungen verändert, wenn die Resultate nur mittelprächtig oder sogar schlecht sind. Wenn man aber eine best. Zeitungsmethode mit einer Schlupfrate von 97 % herausgefunden hat, wieso verändert man diese dann und geht das Risiko ein, ein ganzes Gelege zu verlieren?
          Ich würde die Eier oben auch immer frei lassen, schon alleine deshalb, weil man so viel einfacher kontrollieren kann, ob sie noch gut aussehen, bzw. wann der Schlupf kurz bevor steht.

          Grüße Thomas

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          • #6
            Re: Inkubation F.pardalis "Versuch nach Tip im Buch"

            Hi Thomas,

            ich hatte genügend Gelege und wollte mal ein wenig rumexperimentieren. Und der Tip im Buch hat mir einfach keine Ruhe gelassen, wollte unbedingt wissen wie gut das funktioniert.

            Viele Grüße,

            Marco

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