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Legenot erkennen ...

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  • Legenot erkennen ...

    Hallo.

    Wie kann man sicher eine Legenot bei Chamäleons erkennen? Ich habe nämlich den geringen Verdacht, dass meine furcifer laterlis-Dame (welche generelle deutlich dicker als der eher sportliche Mann ist) evtl. trächtig ist, aber die Eier nicht ablegt. Sie frisst zwar noch, allerdings sehr wenig. Ausserdem ist sie einigermassen träge und verbringt oft sehr lange auf einem Ast. Sie sieht auch sehr kräftig aus, aber das ist eigentlich immer der Fall.
    Das letzte Gelege (welches auch ihr erstes war) hat sie am 19.11.04 abgelegt. Sie hat damals 6 Eier ohne vorherige Probegrabungen im Terrarium gestreut. Damals hat sie ebenfalls sowohl vor der Eiablage als auch nachher sehr dick/ untersetzt gewirkt (der Mann wirkt im Vergleich dazu viel schlanker). Ich konnte auch damals kurz vor der Eiablage nicht erkennen, dass sich Eier am Bauch abzeichneten.
    Die Tiere wurden bisher noch nicht verpaart (werde es aber demnächst versuchen; vorher sollen sie sich noch im neuen Terrarium einleben; zur Zeit läuft das neue Terrarium im Testbetrieb; wenn alles passt ziehen sie morgen oder Sonntag um).
    Würde mich über einige Ratschläge freuen.

    Gruß.
    Christian


  • #2
    Re: Legenot erkennen ...

    Es gibt eine ganz sichere Methode: Ein Röntgenbild.

    Alle anderen Methoden sind grundsätzlich recht spekulativ.

    Grüße Thomas

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    • #3
      Re: Legenot erkennen ...

      Tja, muss ich leider widersprechen, 100% ist das auch nicht.

      Letztes Jahr suchten wir nach Resteiern im Körper, nach dem 50 gelegt wurden. Auf dem Röntgenbild war nichts zu sehen. Aber eine Woche später kamen noch vier Stück. Letztendlich ist das Weibchen aber doch sechs Wochen danach an ca. 10 verschlepten Eiern und Amöbenruhr eingegangen.

      cu

      Toranaga

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      • #4
        Re: Legenot erkennen ...

        Hallo.

        Röntgenbild kann ja sicher jeder Tierarzt machen?
        Aber wenn ich auf dem Bild Eier erkenne, bedeutet das doch noch lange nicht, dass mein Tier an Legenot leidet, oder? Da müsste mann doch sicher anhand der Größe abschätzen, ob die Eier schon "reif" für die Ablage sind, oder? Und da jemanden zu finden, der das richtig beurteilt, könnte einigermaßen schwer werden. Die meisten Tierärzte haben sicherlich eher seltener mit Reptilien zu tun. Wie sollen sie dann bei einer einigermaßen selten gehaltenen Art die Diagnose Legenot stellen?
        Oder gehe ich falsch in der Annahmen, dass man die Eier auch schon früh(damit meine ich lange vor der Eiablage) sieht?
        Hat denn ein furcifer lateralis Halter ähnliche Beobachtungen gemacht, dass die Weibchen im Gegensatz zu den Männern extrem gedrungen/ untersetzt wirken?
        Gruß.
        Christian

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        • #5
          Re: Legenot erkennen ...

          Hallo,

          dazu mußt Du das Verhalten des Tieres im Vorfeld beobachten. Nahezu alle trächtigen Weibchen stellen kurz vor der Eiablage die Nahrungsaufnahme ein, werden nervös und fangen an zu graben. Wenn die Tiere dann die Eier nicht innerhalb von 2 Wochen ablegen und wieder anfangen zu essen, dann sollte man schon hellhörig werden. Du schreibst, dass das Tier teilweise träge auf dem Ast hängt und schläfrig wirkt. Der Verdacht der Legenot könnte deshalb begründet sein.
          Jetzt muß nur noch geklärt werden, ob das Weibchen wirklich Eier in sich trägt. Gut sind die Eier erst zu erkennen, wenn sie ordentlich calcifiziert sind, was aber bei einer Legenot (und ausreichender Calciumversorgung) gewährleistet sein müßte.

          Grüße Thomas

          [[ggg]Editiert von Thomas am 10-04-2005 um 13:39 GMT[/ggg]]

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          • #6
            Re: Legenot erkennen ...

            Hallo Thomas.


            Das Weibchen ist gar nicht nervös und ich konnte bisher auch noch kein Probegrabungen beobachten. Kann es sein, dass die Tiere evtl nachts ihre Probegrabungen machen? Nachts wird bei mir die Frontscheibe verhangen (Seiten und Rückwand sind verkleidet), damit die Tiere es ordentlich dunkel haben. Ich kann also nachts nicht reinschauen/ beobachten. Aber letzte Nacht hat meine Freundin hier und da mal leise Geräusche aus dem Terrarium gehört. Wir wollten aber nicht das Licht anschalten und den Vorhang abnehmen, da das die Tiere sicherlich nicht so toll fänden. Ich gehe aber eher davon aus, dass ein/ zwei übriggebliebene Futtertiere herungekrabelt sind und evtl. am Kork genagt haben.
            Apropos Probegrabungen. Gerade bei furcifer lateralis hört man ja immer wieder, dass diese überhaupt nicht versuchen zu graben, sondern einfach die Eier fallen lassen (wie es bei der letzten Eiablage auch der Fall war)?

            Gruß.
            Christian


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            • #7
              Re: Legenot erkennen ...

              also nachts schlafen meiner Erfahrung nach auch trächtige Weibchen tief und fest. Bei F. lateralis ist es meines Erachtens auch fast normal, daß die ihre Eier "fallenlassen". Habe jetzt von einem Züchter gehört, daß er bei seinem Lateralis das erste Mal beobachtet hat, daß das Tier seine Eier ordnungsgemäss vergräbt. Wenn Du also die Eier rechtzeitig einsammelst und in den Inkubator überführst, sollte das kein Problem darstellen. Nur das "Fallenlassen" allein ist noch keine richtige Legenot bei lateralis...

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              • #8
                Re: Legenot erkennen ...

                Moin,

                wenn der Bodengrund in Bezug auf Feuchtigkeit, Temperatur und Grabfestigkeit stimmt, dann vergraben auch F.lateralis ihre Eier. Von meinen Tieren hat damals fast jedes Weibchen "gebuddelt".

                Als normal ist das "fallen lassen" der Eier jedenfalls nicht zu betrachten. In der Natur hätte kaum ein Ei eine Chance das fallen gelassen wird. Es würde innerhalb kürzester Zeit von Räubern gefressen werden.

                Auch in der gängigen Literatur zu Freilandbeobachtungen an F.lateralis (BLANC) wird nix vom "fallen lassen" erwähnt.

                Dies scheint wirklich ein Phänomen zu sein das nur unter falschen Haltungsparametern bezüglich der Substratschicht im Terrarium auftaucht.

                Bei anderen Arten habe ich dies übrigens ebenfalls schon beobachten können, jedoch nicht so häufig wie bei Teppichchamäleons.

                Gruß,

                Marco

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                • #9
                  Re: Legenot erkennen ...

                  Hallo Marco.

                  Welche Anforderungen stellen furcifer lateralis nach Deinen Erfahrungen an den Boden?

                  Mein Bodenaufbau ist wie folgt: Boden ist mit Ceramis (Pflanzgranulat) gut bedeckt, darüber eine Schicht mit Humus (Humusziegel). Gesprüht wird zwei mal täglich. Der Boden trocknet über den Tag (zumindest oberflächlich) wieder ab. Nachts bleibt er eher feucht (weil ich abends sprühe, nachdem schon ein Teil der Beleuchtung aus ist). Die Schichtdicke variiert zwischen 3 und ca. 8-10 cm (evtl. zu wenig?). Es gäbe auch noch die Möglichkeit (von welcher ich schon öfter gelesen habe), die Eier im ca. 12 am hohen Blumentopf der Schefflera/ des Ficus benj. zu vergraben.
                  Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Humus zu instabil beim graben wäre. Aber wenn das Weibchen Probegrabungen gemacht hätte, müsste ich doch irgendwo Spuren finden, oder?
                  Ich habe aktuell neue (größere) Terrarien für die Tiere eingerichtet. Ich könnte hier die Bodenbeschaffenheit durchaus ändern (sowohl was die Höhe als auch die Art angeht), ich habe nämlich gut 1,30 m in der Höhe Platz.
                  Wie hoch sollte die Bodentemperatur sein? Ich habe allerdings das Heizkabel entfernt (aus Sicherheitsgründen) und habe im Grunde genommen nur die Möglichkeit, den Boden durch Strahlungswärme aufzuheizen (wobei die Schattenbereiche sicherlich deutlich kühler bleiben).
                  Nehme entsprechende Verbesserungsvorschläge gerne an.

                  Gruß.
                  Christian

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                  • #10
                    Re: Legenot erkennen ...

                    Hi,

                    ich hatte ein Sand/Torf/Erdegemisch. Ungefähr zu gleichen Teilen, aber auch Zonen in denen das Substrat mal fester, etwas feuchter und woanders wieder trockener und lockerer war. Einfach verschiedene Bereich anbieten.

                    Eine Ecke des Bodens kann man von aussen auf eine Temperatur von ca. 23-25°C bringen. Meine Tiere haben eher in feuchteren und wärmeren Ecken abgelegt die auch eher sandiger und grabfester waren. Muss aber nicht auf alle zutreffen.

                    Gruß,

                    Marco

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