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Lähmung

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  • Lähmung

    Hi,

    habe eine ziemlich dringendes Anliegen. Mein bisher kerngesunder Ch. hoehnelii Bock (1,5 Jahre alt) ist seit einigen Tagen wie ausgewechselt: Er frisst nicht, zeigt sehr häufig dunkle Stressfärbung, ist apathisch, trinkt aber noch von der Pipette. Gestern morgen entwickelte er eine komplette Lähmung beider vorderen Gliedmaßen und konnte nichts mehr greifen. Er hing nur noch an seinen Hinterbeinen und versuchte sich durch Anlehen an einen Ast zu stabilisieren. Er hatte sogar zeitweise die Augen geschlossen, zeigte aber normale Färbung.
    Heute morgen konnte er zum Glück wieder zaghaft zugreifen, wirkt aber sehr geschwächt und frisst immer noch nicht.

    Am Montag gehe ich zwar zum Tierarzt - aber hat jemand schon ähnliches beobachtet oder einen Tip für mich was ich jetzt akut unternehmen könnte?

    Danke Ingo

  • #2
    Re: Lähmung

    Hoi Ingo!

    Sieht mir ziemlich nach einer Vergiftung aus. Diese kommen eher im Sommer bei Freilandhaltung zustande, wenn die Chamäleons irgendetwas fressen, was sie nicht kennen (z.B. Rhododendronläuse bzw. -wanzen). Diese Vergiftungen kann man schwer behandeln und man muss abwarten, ob der Körper es schafft. Aber viel trinken, schadet bestimmt nicht!

    Viel Glück, geh aber bitte trotzdem zu einem Tierarzt! Ich bin nähmlich keiner und Ferndiagnosen sind immer schwierig!

    Gruss
    Nicolà
    seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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    • #3
      Re: Lähmung

      Hallo

      Vielleicht liege ich damit falsch,aber ich hatte bei einem Jemenchamäloen vor ca 3Wochen ähnliche Symthome.Bei der Fortbewegung fanden die fordeläufe keinen halt und er schaffte höchstens 10cm weg,bevor er wieder pausierte und dabei seinen Kopf auf den Ast legte.Die von dir beschriebene Stressfärbung hatte er auch.Nachdem ich eine Hypervitaminose ausschliessen konnte gab ich Calzium in hoher Dosierung mittels einen Pipette und Wasser.Nach ca 5 Tagen trat eine deutliche verbesserung des bewegungsablaufs ein und heute nach ca 3 Wochen ist das Tier vollständig genesen.

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      • #4
        Re: Re: Lähmung

        Hallo,

        danke für die Tips. Im Moment sieht es allerdings nicht gut aus für den kleinen Kerl. Seit gestern liegt er stationär in der Tierklinik mit der Verdachtsdiagnose einer akuten Niereninsuffizienz mit maßlos überhöhten LDH-, Harnsäure- und Phosphatwerten (damit lag Nicolá mit seinem Verdacht auf Vergiftung gar nicht so schlecht, wenn auch in diesem Fall innerlich verursacht). Zudem waren seine Leucos drastisch erhöht, was auch auf eine Entzündung schliessen lässt. Die Ursache für das akute Nierenversagen kann damit sowohl entzündlicher (pathogene Keime) als auch kumulativer (aufgrund einer Vorschädigung als Baby) Natur sein. Gegen letzteres spricht allerdings das Röntgenbild, das wir in der Klinik geschossen haben, und in dem außer Stuhlverhalt und Blähungen, keinerlei Hinweise z.B auf Störungen der Ossifikation des Skelettapparates zu finden waren.

        Therapiert wird er jetzt mit Breitband-Antibiotika, leichten Abführmitteln und einem Mittelchen um die Nierenfunktion wieder zu verbessern. Sollte dies klappen, was sich in den nächsten 4-5 Tagen zeigen wird, dann wäre er allerdings ein Leben lang von diesen "Nierentabletten" (der Arzt wollte mir partout nicht sagen was er da eigentlich verabreichen will...) abhängig. Wenn nicht, dann wird er eingeschläfert.

        Warum der ganze Punk!? Ganz einfach: laut Tierarzt kann er nach erfolgreicher Therapie ein relativ normales Leben führen. Und trotz seiner miesen Werte, war er noch erstaunlich kräftig, so dass die Chancen durchaus realistisch 1:1 stehen. Ich drück jedenfalls mehr als nur einen Daumen.

        Liebe Grüsse, Ingo

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        • #5
          Re: Lähmung

          Ich drück Dir und Deinem Kleinen feste die Daumen.

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          • #6
            Re: Lähmung

            Unter den Begriff der kumulativen Schädigungen würde auch eine Visceralgicht, also eine Nierengicht fallen. Diese ist röntgenologisch nicht zu erfassen, da die Uratkristalle nicht röntgendicht sind. Hier ist dann eigentlich nur der Harnsäurewert (evtl. auch der Harnstoffwert), der im Blut gemessen wurde aussagekräftig.
            Wenn möglich, sollte auch einmal eine Kotprobe auf Hexamita ssp. untersucht werden.
            Gruß

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            • #7
              Re: Re: Lähmung

              Hi,

              Im Moment wird er auch in diese Richtung behandelt. Ich habe heute erfahren, dass man ihm Allopurinol also ein Gichtmittel und Infusionen verabreicht, um die hohen Harnsäurewerte zu senken. Außerdem scheint er sich etwas zu stabilisieren. Es heißt aber weiterhin abwarten...

              Grüsse, Ingo

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              • #8
                Re: Re: Re: Lähmung

                Hallo Ingo,

                ich drücke ganz fest die Daumen!

                Viele Grüße
                Barbara

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