Aufgrund eines anhand langjähriger aber unsystematischer Beobachtungen gewachsenen Verdachtes, habe ich in den letzten Wochen einige Jungtiere eines C. calyptratus Geleges in zwei 7er Gruppen getrennt voneinander aufgezogen und unterschiedlich ernährt.
Beide Gruppen waren in je einem Gazeterrarium (einmal MS Reptilien mittlere Größe, einmal ähnlich großes Reptarium) mit viel Astgewirr und Kunstpflanzen untergebracht. Die Becken wurden mit je einer 35 W HCI (baugleich, gleiches und neues Leuchtmittel) und einer 23 W Energiesparlampe beleuchtet und zweimal täglich mit Leitungswasser besprüht.
Zusätzliche UV-Bestrahlung erfolgte nicht.
Alle Futtertiere wurden mit einer 3/1 Mischung aus Vitakalk und Kalziumzitrat bestäubt. Alle Futtertiere erhielten in den Aufbewahrungs/Zuchtbehältern täglich einen frischen mit Multisanostol getränkten Wattebausch.
Gruppe 1 erhielt in den ersten drei Wochen ausschliesslich große Drosophila (Zuchtsubstrat: Banane/Haferflocken/Apfelsaftbrei mit Trockenhefe und 20 mM Kalziumzitrat) . Gruppe 2 erhielt ca 3/4 Mikrokurzflügelgrillen +Heimchen (erstere aus unfreiwilliger Zucht in einem größeren Terrarium, letztere aus dem Hause Dehner, beide mind. 1 Tag mit Multisanostolbausch und Drosophilazuchtbrei angefüttert) und 1/4 Drosophila.
Ab der vierten Woche erhielten beide Gruppen zusätzlich wenige Buffaloes sowie frisch geborene Rhyparobia maderae.
Was ich vermutet hatte traf ein: Die Tiere der Drosophilagruppe waren nach 7 Wochen ALLE deutlich kleiner und subjektiv weniger vital als die der Grillengruppe. Ausserdem gab es in der Drosophilagruppe zwei Ausfälle. In der Grillengruppe stellte sich ein Tier als Kümmerling heraus.
Inzwischen sind einige abgegeben, die anderen erhalten Grillen, Goldfliegen und Wiesenplankton und die beobachteten Unterschiede gleichen sich mittlerweile wieder an.
Drosophila sind ein bequemes Futter: Jederzeit ohne Aufwand in beliebiger Menge zu züchten. Supplementpuder haften prima an ihnen.
Darum fände ich es schade, wenn sie zur Chamäleonaufzucht wirklich nichts taugen.
In der Literatur finde ich nichts zu dem Thema. Den Verdacht hatte ich aber schon lange und die neuen Beobachtungen verstärken ihn.
Meine Frage an Alle: Ist das Zufall ? Haben Andere ähnliches beobachtet? Wenn ja, auch bei anderen Chamäleonarten? Ist der Effekt bei regelmäßiger UVB Bestrahlung auch zu beobachten?
Würde mich über Erfahrungswerte freuen.
Gruß
Ingo
[[ggg]Editiert von Ingo am 04-05-2005 um 11:20 GMT[/ggg]]
Beide Gruppen waren in je einem Gazeterrarium (einmal MS Reptilien mittlere Größe, einmal ähnlich großes Reptarium) mit viel Astgewirr und Kunstpflanzen untergebracht. Die Becken wurden mit je einer 35 W HCI (baugleich, gleiches und neues Leuchtmittel) und einer 23 W Energiesparlampe beleuchtet und zweimal täglich mit Leitungswasser besprüht.
Zusätzliche UV-Bestrahlung erfolgte nicht.
Alle Futtertiere wurden mit einer 3/1 Mischung aus Vitakalk und Kalziumzitrat bestäubt. Alle Futtertiere erhielten in den Aufbewahrungs/Zuchtbehältern täglich einen frischen mit Multisanostol getränkten Wattebausch.
Gruppe 1 erhielt in den ersten drei Wochen ausschliesslich große Drosophila (Zuchtsubstrat: Banane/Haferflocken/Apfelsaftbrei mit Trockenhefe und 20 mM Kalziumzitrat) . Gruppe 2 erhielt ca 3/4 Mikrokurzflügelgrillen +Heimchen (erstere aus unfreiwilliger Zucht in einem größeren Terrarium, letztere aus dem Hause Dehner, beide mind. 1 Tag mit Multisanostolbausch und Drosophilazuchtbrei angefüttert) und 1/4 Drosophila.
Ab der vierten Woche erhielten beide Gruppen zusätzlich wenige Buffaloes sowie frisch geborene Rhyparobia maderae.
Was ich vermutet hatte traf ein: Die Tiere der Drosophilagruppe waren nach 7 Wochen ALLE deutlich kleiner und subjektiv weniger vital als die der Grillengruppe. Ausserdem gab es in der Drosophilagruppe zwei Ausfälle. In der Grillengruppe stellte sich ein Tier als Kümmerling heraus.
Inzwischen sind einige abgegeben, die anderen erhalten Grillen, Goldfliegen und Wiesenplankton und die beobachteten Unterschiede gleichen sich mittlerweile wieder an.
Drosophila sind ein bequemes Futter: Jederzeit ohne Aufwand in beliebiger Menge zu züchten. Supplementpuder haften prima an ihnen.
Darum fände ich es schade, wenn sie zur Chamäleonaufzucht wirklich nichts taugen.
In der Literatur finde ich nichts zu dem Thema. Den Verdacht hatte ich aber schon lange und die neuen Beobachtungen verstärken ihn.
Meine Frage an Alle: Ist das Zufall ? Haben Andere ähnliches beobachtet? Wenn ja, auch bei anderen Chamäleonarten? Ist der Effekt bei regelmäßiger UVB Bestrahlung auch zu beobachten?
Würde mich über Erfahrungswerte freuen.
Gruß
Ingo
[[ggg]Editiert von Ingo am 04-05-2005 um 11:20 GMT[/ggg]]
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