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Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

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  • Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

    Hallo,

    als ich gestern vom Seminar zurückgekommen bin, stellte ich voller Entsetzen fest, dass mein Weibchen völlig schwarz gefärbt auf einem Ast saß. Nun dachte ich es liegt am der Umgewöhnung, da ich die Tiere jetzt 2 Wochen im Freien hatte. Aber heute Morgen sahen die Farben noch krasser aus: noch dunkler und gelb/blau/weiße Streifen. Wie ein Teppich eben

    Hab ich nun also das spannenste Verpasst und die habens ohne mein beisein getrieben, oder könnte diese Färbung auch andere Ursachen haben. In jedem Buch das ich besitze wird das Weibchen in Trächtigkeits"kleidern" gezeigt und ich muss sagen, meine sieht genauso nur noch viel bunter aus.

    Was gäbe es da noch zu beachten? Was ist nicht allgemein bekannt? Tricks? Ruhe? Herausnahme des Männchens zwingend notwendig? etc.

    Grüßle

    Marc

  • #2
    Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

    Sind die nicht noch ein bischen klein?

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    • #3
      Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

      Dachte ich eigentlich auch, aber es sieht eben ganz danach aus. Sie schiesst normal, trinkt normal und ist bis auf ein wenig ruhiger ganz normal.

      Hmmm naja werde morgen mal den Bodengrund per Thermometer messen... Denke da wartet ein wenig Arbeit.

      Grüßle

      Marc

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      • #4
        Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

        Shamaba schrieb:
        1.Tricks?
        2.Ruhe?
        3.Herausnahme des Männchens zwingend notwendig? 4.etc.
        1. Nur die Temperatur, die Feuchtigkeit und Beschaffenheit des Substrates muss stimmen.

        2. Jap, am besten das Terrarium rechtzeitig vor dem errechneten Ablagezeitraum mit einem Handtuch zu hängen.

        3. Auf jeden Fall.

        4. 6 monate alte Weibchen dieser Art haben bei mir auch schon erfolgreich abgelegt. So wild ist das bei den lateralis nicht. Scheint auch in der Natur eher die Regel als die Ausnahme zu sein.

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        • #5
          Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

          @ Marco

          Danke für die Hinweise. Wie lange dauert es denn im allgemeinen bis sich die Färbung normalisiert bzw. das Weibchen die Eier ablegt? Ist das unterschiedlich oder gibt es da Richtwerte?

          Das Bodensubstrat habe ich so gestaltet, dass ich links in der Ecke Spielkastensand habe, die größte Fläche besteht aus Anzuchterde und dann habe ich rechts noch Humus und Kokosfaser ausgelegt. Die Themperatur macht mir sorgen, da die Erde sich ja der Zimmerthemperatur anpasst.

          Was hälst Du denn perönlich für eine ideale Gradzahl? Ist es richtig, dass der Boden wärend dieser Zeit deutlich feuchter sein sollte? Ich habe gestern mal 3 Giesskannen reingeschüttet und muss sagen, dass die Erde zwar leicht feucht ist, aber sich nicht wirklich nass anfühlt. Ist das so ok oder kann die Erde ruhig richtig begossen werden?

          Das Männchen befindet sich derzeit noch im Terrarium. Es respektiert anscheinend die benötigte Ruhephase, da ich beobachtet habe: Wenn das Weibchen nach links geht, läuft das Männchen wie auf Kommando nach unten und taucht oben rechts wieder auf... und umgekehrt. Aber wenn es zwingend notwendig ist, werde ich das natürlich trotzdem ändern und das Männchen rausnehmen.

          Grüßle

          Marc

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          • #6
            Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

            Meine Weibchen dieser Art haben recht genau nach 4 Wochen abgelegt, und sich innerhalb von 24-36h nach der Verpaarung umgefärbt. Andere Halter geben 24-34 Tage bis zur Eiablage. Ungefähr 4 Tage vor der Ablage haben die sonst sehr futtergierigen Weibchen aufgehört zu fressen. Spätestens dann wäre m.E. der Zeitpunkt gekommen das Männchen aus dem Terrarium zu entfernen.

            Teppichchamäleons machen meiner Erfahrung nach auch keinen großen Ärger was Legenot angeht. Wie bei einigen andere Arten werden die Eier einfach nach einer Zeit von spätestens 40 Tagen Gravidität fallen gelassen.

            Da lateralis ein recht großes Verbreitungsgebiet haben und ich nicht weiss aus welcher Region deine Tiere ursprünglich stammen, kann ich zur passenden Temperatur/ Feuchte/ Beschaffenheit des Ablagesubstrates nicht viel sagen. Bestens geklappt hat es bei mir mit einem Gemisch aus 1/3 Sand, 1/3 Torf und 1/3 Laubwalderde. Der Torf darf nur nicht zu sauer sein. Ich hab immer einen pH-Wert von ca. 6,5 im Bodengrund gemessen. Biete unterschiedlich feuchte Bereiche an und stecke überall ein paar fingerdicke Holzäste in den Bodengrund. Das imitiert dann dickere Wurzeln, was viele Tiere dazu animiert dort abzulegen. Zu nass sollte die Erde nicht sein, denn dann können die Tiere nicht graben und die "Höhle" für die Eier würde immer "zusammenrutschen". Gut feucht, aber weiterhin grabfähig.

            Die Temperatur sollte nicht zu niedrig sein, bei mir hat sich 22-25 Grad bewährt. Dies wurde durch eine von aussen angebrachte Klemmlampe erreicht. Wenn du weisst aus welcher Region deine Tiere stammen, dann kann es aber nicht schaden sich mal die Klimawerte zu besorgen. Einigen Populationen könnte das nämlich auch zu warm sein. Vorsichtshalber dann auch kühlere Ecken bereit stellen.

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            • #7
              Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

              Ok werde wegen der Herkunft mal genauer nachforschen. Wie lange hast Du Deine Tiere denn nachdem das Weibchen aufgehört hat zu fressen "isoliert"? Wann (zu welchem Zeitpunkt) hast Du die ersten Grabungen beobachten können?

              Grüßle

              Kommentar


              • #8
                Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

                Meine Tiere wurden nur zu Paarungsversuchen zusammen gehalten. Der von mir bezeichnete Zeitpunkt wäre m.E. nach der letztmögliche für die Trennung. Zusammensetzen würde ich die Tiere dann erst wieder wenn das Weibchen erneut verpaart werden soll. F.lateralis verpaaren sich ansonsten ständig, und das Weibchen wird dann ca. 70-90 Eier lang leben.

                Probegrabungen meist nur einen Tag vor der eigentlichen Ablage, selten mal 2 Tage vorher.

                [[ggg]Editiert von Marco Beck am 21-07-2005 um 20:50 GMT[/ggg]]

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                • #9
                  Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

                  Hallo
                  @Shamaba
                  Rein Interesse halber, hältst du deine Tiere ganzjährig zusammen? Wenn ja wie groß ist das Becken? Gibts da keine Probleme dadurchd as das Männchen ständig am balzen ist und mit seinem Paarungstrieb das Weibchen stresst?
                  Ich muss dazu sagen das ich die Tiere selber nicht halte aber bereits mit der Anschaffung geliebäugelt habe.

                  gruß
                  marcel

                  [[ggg]Editiert von dr.lecter am 21-07-2005 um 15:48 GMT[/ggg]]

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                  • #10
                    Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

                    @ Dr. Lecter

                    Also ich habe bis dato keinerlei Probleme mit den Tieren, wobei ich sagen muss, dass die zwei ja auch noch recht jung sind (mitte März geschlüpft) Sie scheinen irgendwie Respekt voreinander zu haben und gehen sich aus dem Weg wenns sein muss.

                    Gerade zur Zeit ist das Männchen sehr sehr vorsichtig und nähert sich überhaupt nicht/weicht aus wo es nur geht. Also ich finde halt, dass man die Tiere vielseitiger kennenlernt, wenn man ein Paar zusammenhält. Klar wird das Weibchen ab und an mal kurz "scheckig" aber in der Natur lassen sich Vögel, Insekten, Reptilien neben den Chaäleons nieder und das funktioniert ja auch. Klar ist das nicht zu vergleichen (Natur/Terrarium) aber so die ein oder andere Ableitung kann man schon machen und Rückschlüsse ziehen.

                    Grüßle

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

                      Shamaba schrieb:
                      ...in der Natur lassen sich Vögel, Insekten, Reptilien neben den Chaäleons nieder und das funktioniert ja auch.
                      Wie gut das in Bezug auf z.B. Vögel funktioniert wird in folgendem Artikel beschrieben:

                      JOGER (1981) "Zur Herpetofauna Westafrikas" Bonn. zool.Beitr.33(3-4):297-340

                      Aus dem Inhalt:
                      Beschreibung eines Senegalchamäleons [Ch.(Ch.)senegalensis] welches nach dem Erblicken eines Vogels vom Ast fiel und keinerlei äusserliche Verletzungen aufwies und dennoch innerhalb weniger minuten verstarb.

                      Don't try this at home!

                      Wenns bei shamaba klappt, dann würd ich daran auch nix ändern. Bei mir hats leider nie hingehauen mit der paarweisen Haltung bei dieser Art. Aufpassen muss man wie schon gesagt nur das das Weibchen nicht Dauerträchtig ist und dadurch früh stirbt. In der Natur werden weibliche F.lateralis meist nur ca. 1 Jahr alt, legen dafür dann aber ein Gelege nach dem anderen ab. Sicher ist es dem Tier im Terrarium vollkommen hupe ob es nun 1 Jahr oder 4 Jahre alt wird, hauptsache es hat möglichst viel für die Arterhaltung getan.

                      Aber der Halter möchte meist doch etwas länger etwas von seinen Tieren haben.

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                      • #12
                        Re: Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

                        Marco Beck schrieb:
                        Aus dem Inhalt:
                        Beschreibung eines Senegalchamäleons [Ch.(Ch.)senegalensis] welches nach dem Erblicken eines Vogels vom Ast fiel und keinerlei äusserliche Verletzungen aufwies und dennoch innerhalb weniger minuten verstarb.

                        Don't try this at home!
                        Ich hab da gestern auch eine interessante Vogel-Szene beobachtet:
                        Durch die geöffnete Balkontür flog hier ein kleiner Pipmatz rein, der wohl gerade auf seinem ersten eigenen Rundflug war. Er flatterte kurz durchs Wohnzimmer und klammerte sich außen an die Gaze eines Chamäleonterrariums. Der Inhaber dieses Beckens ist in etwa genauso groß wie der Vogel, was ihn aber nicht davon abhielt, sofort von innen auf den gefiederten Riesenhappen zu schießen. Bei der ganze Aktion hat sich der Vogel sicher sehr viel mehr erschreckt als das Pantherchamäleon
                        Ist natürlich NICHT repräsentativ zu sehen

                        Zum Thema Paarhaltung: ich kann einfach nicht verstehen, warum immernoch sooo viele Leute trotz eindringlicher Warnungen Chamäleons unbedingt paarweise zusammen halten müssen!? Sowas funktioniert nur in Ausnahmefällen und ist ein wirklich überflüssiges Risiko für alle beteiligten Tiere.


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                        • #13
                          Re: Re: Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

                          snafu schrieb:
                          Zum Thema Paarhaltung: ich kann einfach nicht verstehen, warum immernoch sooo viele Leute trotz eindringlicher Warnungen Chamäleons unbedingt paarweise zusammen halten müssen!? Sowas funktioniert nur in Ausnahmefällen und ist ein wirklich überflüssiges Risiko für alle beteiligten Tiere.
                          Bei einigen Arten ist es keine Ausnahme, sondern die Regel. Sieht man doch auch im Freiland, wo einige Arten fast schon monogam zusammenleben und die Populationsdichte so hoch ist das die fast ständig aufeinander hocken.

                          Und wenn ich mir das Verhalten der Ch.quadricornis und hoehnelii bei uns anschaue, dann frag ich mich welches Risiko du meinst. Klar muss man aufpassen das die Tiere sich nicht gegenseitig das Futter aus dem Maul schiessen, das wars dann aber auch schon. Diese Form der Haltung bietet eben für den Beobachter sehr viele interressante Verhaltensweisen die Rückschlüsse auf das Verhalten im Habitat zu lassen.

                          Sicher gibts auch Arten bei denen sich eine dauerhafte Vergesellschaftung partout verbietet, aber verallgemeinern und auf alle Arten übertragen kann man das auch nicht.


                          [[ggg]Editiert von Marco Beck am 22-07-2005 um 23:16 GMT[/ggg]]

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                          • #14
                            Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

                            Hallo,
                            ich bin der Meinung das wenn sich die Tiere wie beschrieben verhalten,
                            ZITAT:
                            Gerade zur Zeit ist das Männchen sehr sehr vorsichtig und nähert sich überhaupt nicht/weicht aus wo es nur geht.

                            ist das doch schon Stress für den Bock da er kein Anspruch auf ein Revier hat, er muss sich Ständig vor dem Weibchen davon machen.
                            Klar trifft ein Tier in seinem natürlichen Habitat ebenfalls Gravide Weibchen oder andere Konkurenten, aber wie sicher bekannt ist, istr die Lebenserwartung da auch um einiges geringer als im Terrarium.

                            Gruß 1313

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Es ist passiert! Oder etwa doch nicht?

                              ach herjee.....ich red' doch mal wieder nur von Pantherchamäleons.
                              Und in diesem Fall auch von anderen Arten, bei denen allgemein vor der paarweisen Haltung gewarnt wird und mit denen schon sehr viele Leute überwiegend schlechte Erfahrungen gesammelt haben. Z.B. Furcifer lateralis.
                              Ich meine mal gelesen zu haben, daß den Tieren im natürlichen Habitat schon alleine die Möglichkeit reicht sich im Bedarfsfall aus dem Wege gehen zu können, um einigermaßen "harmonisch" miteinander auszukommen. Wenn jemand nicht gerade ein ganzes Zimmer als Terrarium umbaut, dürfte das im kleinen Terrarienmaßstab meist etwas schwierig werden.
                              Daß es bei manchen Arten auf engem Raum klappt, möchte ich gar nicht bestreiten. Ich hab zum Beispiel mal ein sehr harmomisches Calumma parsonii Pärchen erlebt....




                              [[ggg]Editiert von snafu am 22-07-2005 um 23:45 GMT[/ggg]]

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