"eineiig" oder "vieleiig"?

[Nicolá Lutzmann]

Re: "eineiig" oder "vieleiig"?

Hey,

die Neue Züricher Zeitung versucht auch auf Hochdeutsch zu schreiben, aber ein "parkieren" rutsch dann doch regelmässig rein:-) Und hier in der Schule lernen die auch "Hochdeutsch", trotzdem versteht man es erst, wenn man sich reingehört hat, oder? :-)

Und was sind bitte Rosenkränze? Und für wen mache ich die? Nur damit ich nciht in die Hölle komme? Dann müsste ich erst mal aufhören AC/DC zu hören, oder? :-)

Und woher der herr Bischoff weiss, das ich überzeugter Protestant bin... Ich hab dich doch nie versucht zu misonieren, oder? :-) Kann ich aber genre mal machen:-)

Lieben gruss
Nicolà, der bald allen geantwortet hat,die Antworten wollten:-)

[Marc-N.]

Re: Re: Re: "eineiig" oder "vieleiig"?

MrCus schrieb:
.. entlässt das Weichen tatsächlich also 30-50 Eizellen gleichzeitig in den Eileiter. nicht schlecht, Herr Specht.

Aber sicher doch...so isses

An den Ovarien (Eierstöcke) reifen relativ zeitgleich mehrere Follikel heran, die zu Tertiärfollikeln werden, die dann in den Eileiter gelangen (Ovulation oder auch Eisprung genannt). Jeder Follikel stellt eine Eizelle mit entsprechender Dottermasse dar. Werden diese befruchtet, so entwickeln, sich daraus Eier, aus denen evtl., wenn alles gut geht, mal irgendwann kleine Chamäleons schlüpfen. Bleiben sie unbefruchtet, so bilden sie sich diese Follikel wieder zurück (der bessere Fall) oder es entstehen unbefruchtete Eier (wenn eine Ovulation stattfindet), die auch irgendwann (hoffentlich) gelegt werden.

So einfach ist das

N8 ;-)

P.S.
Habt wohl alle im Biounterricht nicht aufgepasst, wie das funktioniert, hmmm? ;-)


[[ggg]Editiert von Marc-N. am 27-07-2005 um 00:30 GMT[/ggg]]

[Ingo]

Re: "eineiig" oder "vieleiig"?

Noch nebenbei bemerkt: Die eineiigen Viellinge gibt es bei Gürteltieren, nicht bei Schuppentieren-ich glaube, letztere bekommen sowieso pro Wurf nur je ein Junges.
Ich meine mich an eine Publikation zu erinnern, in der mehrvaterige Gelege bei Zauneidechsen diskutiert wurden...


Gruß

Ingo

[Thomas]

Re: "eineiig" oder "vieleiig"?

Hallo,

und noch was zum Thema Geschlechterentwicklung. Da gibt es im Tierreich einige Varianten, wie sich das Geschlecht entwickeln kann. So gibt es zum Beispiel unter den Meeresfischen Folgezwitter, die entweder aufgrund ihrer zunehmenden Größe, oder aufgrund des Harems, in dem sie leben ihr Geschlecht wechseln können! Bei den Clownfischen und Fahnenbarschen z.B. wird das Alphaweibchen eines Harems zum Männchen, wenn das Männchen des Harems stirbt. Bei den Papageifischen und vielen Lippfischen, wechselt das Geschlecht mit zunehmendem Alter bzw. Größe. Das Geschlecht kann bei den verschiedenen Fischarten von weiblich nach männlich (proterogyner Zwitter) oder umgekehrt (proterandrischer Zwitter) wechseln.
Bei der Fruchtfliege entscheidet die Anzahl der X-Chromosomen das Geschlecht. Bei uns Menschen sind es die Konstellation von xx und xy Chromosom. Allerdings sind auch menschliche Embryonen bis zu einem bestimmten Monat zwittrig angelegt.
Tja und bei den Echsen scheint die Temperatur einen großen Einfluß auf die Geschlechtsentwicklung auszuüben. Schon faszinierend, das Ganze.

Grüße Thomas

[Hedonist]

Re:

Das mit den Menschen hab ich SO auch noch ähnlich in Erinnerung. Ist das nicht der Grund warum auch Männer Brustwarzen haben obwohl diese offensichtlich (und im NORMALFALL) keinen Zweck erfüllen? Oder ist das nur ein Gerücht? Weil ich hab andererseits wiederum gelesen, dass die Brustwarzen im extremen Notfall auch ihren "weiblichen Verwendungszweck" (Milch produzieren) erfüllen können. Ich hab da mehrmals schon von einem angeblich "belegbaren" Fall in einem der Konzentrationslager während des 2. Weltkriegs gelesen aber nie etwas KONKRETES über diesen Fall ... leider immer nur "hörensagen".

LG

Markus

[Nicolá Lutzmann]

Re: "eineiig" oder "vieleiig"?

Hoi!

Und selbst bei den Menschen ist das gar nicht so klar mit den zwei Geschlechtern. Natürlich, der biologisch "normale" Mensch hat xx oder xy. Welche Spielvarianten es aber schon bei diesen gibt, brauche ich wohl nicht zu erwähnen :-). Interessant finde ich, dass bei 1-3 % aller geborenen Kinder anscheinend der Arzt unmittelbar nach der Geburt entscheidet (teilweise sogar chirurgisch nachhilft) was für ein Geschlecht das Kind erhält (Literaturstelle kann ich raussuchen). Und es gibt anscheinend auch keine grossen Probleme, diese dann mit diesem Geschlecht gross werden zu lassen.

Und dann gibt es noch die xxy, xyy und noch weitere Varianten. Und diese Menschen können auch ein normales Geschlechtsleben haben und leben es auch.

Man sieht, ich bin richtig gegendert worden und das nicht alles immer so aussieht und einfach ist, wie uns die Kirche und Gesellschaft versucht vorzugaukeln.

Herzlichen Gruss
Nicolà

[Hedonist]

Re:

Interessant finde ich, dass bei 1-3 % aller geborenen Kinder anscheinend der Arzt unmittelbar nach der Geburt entscheidet (teilweise sogar chirurgisch nachhilft) was für ein Geschlecht das Kind erhält (Literaturstelle kann ich raussuchen).


Was DAS denn? Wie hilft der nach? Schneidet der was ab und bohrt n Loch oder häh?!

[MrCus]

Re: Re:

Hedonist schrieb:

Was DAS denn? Wie hilft der nach? Schneidet der was ab und bohrt n Loch oder häh?!

ach wie süss

hier hab ich Dir zwei Links rausgesucht. Bisschen Nachhilfe in Bio
http://de.wikipedia.org/wiki/Intersexualit%C3%A4t
http://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphrodit

[Thomas]

Re: "eineiig" oder "vieleiig"?

Hallo,

der menschliche Embryo ist bis zu dem 2ten Monat zwittrig angelegt, dass heißt, er kann sich in beide Geschlechtsrichtungen entwickeln. Ein Gen auf dem y Chromosom names sry (sex determing region of the y) codiert ein Protein, welches die Hoden-Differenzierung einleitet. Der Hoden sythetisiert dann AMH (anti Müller´sches Hormon), welches den "weiblichen" Müllerschen Gang (würde bei der Frau den Eileiter ergeben) degenerieren läßt, und Testosteron, welches die Ausbildung der männlichen Genitalien (Penis, Scrotum) induziert.
Hat der Embryo die Geschlechtschromosomen XX, dann wird kein sry-Gen-Produkt gebildet und die Gonaden entwickeln sich zu Ovarien. Das von den Ovarien produzierte Östrogen, was Männer im Übrigen auch zu einem gewissen Teil haben (unsere weibliche Seite sozusagen), induziert die Entwickung der weiblichen Merkmale wie Uterus, Vagina und Brüste.
An beiden Vorgängen sind noch mehr Gene und Proteine beteiligt, als ich hier wiedergegeben habe. Genauer weiß ich´s aber nicht.
Ein Arzt kann natürlich mit best. Mengen Östrogen oder Testosteron die Geschlechtsentwicklung beeinflussen.

In bestimmten Fällen fehlt Männern der Rezeptor für Testosteron. Diese Männer sehen aus wie Frauen, sind aber sterile Männer mit Vagina und Brüsten. Deshalb wird bei Leistungssportlerinnen auch ein sog. Sextest gemacht, damit nicht Männer in Frauengestalt gegen Frauen antreten.

Grüße Thomas

[[ggg]Editiert von Thomas am 30-07-2005 um 18:57 GMT[/ggg]]

[Hedonist]

Re:

Mit "WAS das denn" meinte ich nicht diese Art der "Zwittrigkeit" - die kannte ich, gab sogar mal einen berühmten österreichischen Skifahrer der eben genau Thomas angesprochenes Sport-Beispiel praktizierte. Name fällt mir grad ned ein, war aber glaub ich in den 60ern oder so.

Was ich allerdings wirklich nicht wusste, ist, dass sowas tatsächlich bei NEUGEBORENEN schon chirurgisch gemacht wird. Ich dachte immer, dass man da "abwartet" um eben rauszufinden was das "tatsächliche" Geschlecht ist (also bis zur Pubertät oder so) und DANN chrirugisch UND hormonell eingreift. Dass da gleich nachm Gebähren der Onkel Doc Hand anlegt hab ich ned gewusst und deshalb meine Reaktion.

Aber ich finds witzig, dass "anders formuliert" meine Frage sogar als "Zitat" auf wikipedia steht --> "Es ist einfacher, ein Loch zu machen als einen Pfahl zu bauen." Wobei DAS ja mittlerweile glaub ich auch schon "gelöst" wurde mit Gewebe ausm Oberschenkel oder so.

@MrCus: wehe du sagst nomal "süss" zu mir

LG

Markus

[Thomas]

Re: "eineiig" oder "vieleiig"?

Hallo,

das wird mit Sicherheit normalerweise auch nicht gemacht. Die Geschlechtsentwicklung sollte doch in den meisten Fällen normal ablaufen. Und chirurgisch wird da auch nicht eingegriffen, sondern höchstens mit Hormonen nachgeholfen.

Grüße Thomas