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Sorgenkind Jemenchamäleon

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  • Sorgenkind Jemenchamäleon

    Hallo und Guten Morgen!
    Also ich erzähle euch dann mal kurz mein Problem.
    Gestern waren wir bei den Eltern meines Freundes zu Besuch, die ein weibliches Jemenchamäleon besitzen. Als wir da ankamen saß das arme Mädel ganz unten und war pechschwarz. Ich habs mir dann ein bisschen genauer angeguckt. Es hat eingefallene Augen, ist total abgemagert, war total kalt und hatte einen verklebten After. Uns wurde gesagt, dass sie Durchfall hatte. Man erzählte uns außerdem, dass sie seit mehreren Tagen Wasser und Futter verweigert. Ich habe mich dann erstmal um sie gekümmert und das Verhaten studiert. Kurz noch etwas zu den dortigen Haltungsbedingungen. Also das Cham lebt auf einem Baum (ich weiß leider nicht was für eine Art das ist) am Fenster und wird mit einem Sun Spot oder ähnlichem beleuchtet. Es bekommt Heimchen mit dem Vitaminpulver Korvimin. Die Eltern hatten das Cham auf ihrer Terrasse gefunden, es ist ihnen so gesehen zugelaufen und nun schon ein halbes Jahr bei ihnen in Pflege.
    Da ich ein ziemlich Tierfreundliches Herz habe, habe ich die kleine zusammen mit meinem Freund erstmal etwas getränkt. Sobald man nämlich in die nähe ihrers Maul kommt, öffnet sie es. So konnte ich sie mit einer Pipette tränken. Sie hat auch ziemlich gierig geschluckt. Danach habe ich ihr drei kleine, vorher abgetötete Heimchen vorne an ins Maul gelegt, die sie auch gierig schluckte. Danach schien es ihr etwas besser zu gehen. Zumindest änderte sich ihre schwarze Färbung in ein gelbliches Grau. Wir haben dann noch ihren After vorsichtig gereinigt.
    Die Eltern meinten dann, dass ich das Cham ja mit zu uns nehmen könnte, weil sie selber nicht wüssten was sie mit der kleinen anstellen sollen. Gesagt getan. Ich habe leider auch kein geeignetes Terrarium frei. So habe ich sie nun im Wohnzimmer auf einem Ficus mit Uv/sun Spot. Habe auch direkt mal ordentlich gesprüht. Schien ihr zu gefallen. Nach einigen Stunden in Ruhe lassen habe ich sie dann mit einigen bananenstücken gefüttert. (waren ca. 2 Scheiben) Halt so gefüttert wie oben schon bei den Heimchen beschrieben. Ich hatte nämlich gelesen dass Banane evtl. gegen den Durchfall helfen soll. Von alleine wollte sie aber auch bei uns nicht fressen. Habe ihr dann noch mal etwas wasser verabreicht. Danach wurde sie schon etwas fitter. Hatte nicht mehr so stark eingefallene Augen und kletterte mit etwas festerem Griff auf mir herum. Sie war aber immer noch so schwach dass ich sie einige male vor dem Fall retten musste. Ihre gelblich graue Färbung hat sie auch noch heute morgen. Sie benutzt zwar zum klettern all ihre Beine + Schwanz, aber der schwanz hängt sonst immer schlapp herunter. Sie dreht ihn also nicht ein, so wie ich es sonst kenne. Was mir auch aufgefalen ist ist, dass sie sich nicht gerne freiwillig sonnt. Sie verkriecht sich lieber um dann wieder vollkomen auszukühlen. Mir ist auch noch etwa in ihrem Maul aufgefalllen. Ich weiß leider nicht wie ein Maul bei einem Jemencham aussehen muss, aber ich hab so einige gelbliche/grünliche Stellen bei ihr entdeckt. Und ihr fehlt anscheinend ein Zahn.
    Ihre Größe beträgt 13 cm ohne Schwanz uns sie wiegt ca. 40 gramm (habe keine Digitale Waage, deswegen musste ich etwas raten).
    Heute morgen habe ich etwas Kot entdeckt, der war aber ziemlich flüssig. Also immerr noch Durchfall.
    Könnt ihr mir vielleicht helfen? Ich suche auch schon verzweifelt nach nem geeignetetn Tierarzt. Würde nur gerne wissen was ich sonst so tun kann. Evtl. um sie wieder etwas "fetter" zu kriegen, weil sie verdammt mega dünn ist.
    Ich hoffe auf eure Hilfe!!!
    Liebe Grüße Kath

  • #2
    Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

    Klingt nicht sehr gut, und bevor du selber rumdokterst würde ich wirklich zum TA fahren. Der gelblichgrüne Belag könnte z.B. ein Anzeichen für eine Stomatitis (Maulfäule) sein.

    Da nützt es dann nichts wenn du den Durchfall in den Griff bekommst wenn das Tier andere, viel schwerwiegendere Krankheiten hat.

    Woher kommst du denn? Dann können dir Teilnehmer aus deiner Region einen guten TA aus der näheren Umgebung empfehlen...

    [[ggg]Editiert von Marco Beck am 22-08-2005 um 11:17 GMT[/ggg]]

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    • #3
      Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

      ich komme aus Duisburg/Rumeln. Ich kenne leider keine guten TA wohin ich mit der kleinen gehen könnte.
      Ich habe mal gelesen, dass Maulfäule rötliche Dellen mit weißen Punkten oder so ähnlich sind... Das ist bei der Kleinen aber nicht der Fall.. Aber ich kenne mich da auch zu schlecht aus.

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      • #4
        Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

        Hier ist mal ein Bild eines Python's mit Anzeichen einer Maulfäule: http://www.univet.hu/mal/2004/gal/gal4.jpg (Nix für Spätfrühstücker)

        Das gelb/grüne könnte Eiter sein.

        Ein guter TA, der selber Chamäleons hält und sich viel Zeit nimmt ist Dr.Scheidung. Einige User (mich eingeschlossen) aus dem Forum haben sehr gute Erfahrungen mit ihm gemacht.

        Guckst du hier: http://www.moerser-tierarzt.de/

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        • #5
          Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

          Genau bei diesem Arzt habe ich einen Termin gemacht vorhin. Soll nachher zwischen 16 und 19 Uhr vorbei schauen. Wie sieht dass denn dort mit finanziellen Mitteln aus? Wie teuer ist soeine untersuchung? Ich habe nämlich nicht all zu viel Geld.

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          • #6
            Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

            Warum hast du den Arzt nicht gefragt? Wäre doch die sicherste Auskunftsquelle!

            Kommentar


            • #7
              Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

              Weil ich nicht dran gedacht habe

              Kommentar


              • #8
                Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

                Hallo,

                es ist normal, das ein Chamaeleon mit Bakterien- oder Virenbefall sich nicht sonnt. Ganz so doof sind die Tiere auch nicht. Durch die kühle Temperatur können sich die Krankheitskeime nicht so gut vermehren und der Stoffwechsel wird dadurch verlangsamt. Habe ich schon öfters bei meinen Tieren beobachtet und ist natürlich nur meine Interpretation.

                mfg
                uwe starke huber

                Kommentar


                • #9
                  Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

                  Hmmm,

                  aber müssten nicht gerade Poikilotherme Tiere bei Krankheiten die Wärme aufsuchen um ihr Immunsystem in Gang bringen zu können?

                  Im Artikel von BONGERS & LUTZMANN über die Eingewöhnung von Br.xenorhinum wird ja auch die "kalte" Eingewöhnung von Br.xenorhinum empfohlen, ich habe dies dann auch nachgemacht und eher schlechte Erfahrungen gemacht.

                  Marc-N. meinte wohl auch das die Idee eher kontraproduktiv ist.

                  Ich persönlich jedenfalls glaube (weiss es aber natürlich nicht) das die meisten Bakterien und Parasiten ein viel breiteres Temperaturspektrum vertragen als Chamäleons.

                  Viele Grüße,

                  Marco

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

                    uwe starke huber schrieb:
                    Hallo,

                    es ist normal, das ein Chamaeleon mit Bakterien- oder Virenbefall sich nicht sonnt. Ganz so doof sind die Tiere auch nicht. Durch die kühle Temperatur können sich die Krankheitskeime nicht so gut vermehren und der Stoffwechsel wird dadurch verlangsamt. Habe ich schon öfters bei meinen Tieren beobachtet und ist natürlich nur meine Interpretation.

                    mfg
                    uwe starke huber
                    Naja, kranke und verletzte Tiere verschiendster Arten ziehen sich an geschütze Orte zurück, um sich dort in Ruhe und ohne Fressfeinde auszukurieren. Das heißt nicht unbedingt, daß sie es dann gerne auch kühler und schattiger mögen...es ist wohl eher einfach eine Notwendigkeit.

                    Die empfindlichen Chamäleons zum Beispiel haben im Kühlen und bei verlangsamtem Stoffwechsel den inneren Angreifern noch weniger entgegenzusetzen als sonst, es heißt ja nicht umsonst "Vorzugstemperatur"!? Also ich persönlich halte niedrige Temperaturen für Chamäleons bei Gesundheitsproblemen für problematisch.


                    [[ggg]Editiert von snafu am 22-08-2005 um 16:01 GMT[/ggg]]

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

                      Hallo,

                      @ snafu, @ marco beck

                      das Chamaeleon sucht sich die kühleren Temperaturzonen freiwillig aus. Ich regele weder die Temperatur runter oder setze das Tier in kühlere Zonen. Ich weiß natürlich nicht, warum die Tiere das machen; deswegen habe ich auch geschrieben, das dies meine Interpretation ist. Mir ist nur aufgefallen, das sich die Tiere bei Viren-oder Bakterienbefall in kühlen Zonen aufhalten. Ich nehme an, das die Bakterien oder Viren ebenfalls eine Vorzugstemperatur haben und das aufsuchen der kühleren Zonen eine Art Eigenschutz ist. Durch das herunterfahren vom Stoffwechsel wird weniger Energie verbraucht, ähnlich wie bei einer Winterruhe, die dem Chamaeleon die Möglichkeit gibt, auch über einem längeren Zeitraum gegen die Krankheit zu kämpfen. Man muss natürlich dabei berücksichtigen, das die Krankheit für uns erst in diesem Moment sichtbar wird. Wir wissen zu diesem Zeitpunkt nicht, wie lange das Chamaeleon die Krankheit schon hat, ob vorher schon das Immunsystem auf hochtouren lief und ob das aufsuchen der kühlen Zonen nicht die letzte Möglichkeit ist, eine Vermehrung von Viren oder Bakterien zu stoppen bzw. zu verlangsamen. Ich mache mir nur Gedanken darüber, ob man am Verhalten von einem Chamaeleon schon sehen kann, ob es krank ist und nicht erst, wenn die Krankheit für unser Auge sichtbar ist und oft jede Hilfe zu spät kommt.

                      mfg
                      uwe starke huber

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                      • #12
                        Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

                        Naja,

                        das würde die These von Winfried Bongers untermauern. Mit der hatte ich allerdings eher schlechte Erfahrungen beim nachmachen.

                        Klingt aber interessant genug um sich mal näher damit zu beschäftigen.

                        Was sagen denn die TA's dazu? Breiten sich Bakterien oder Parasiten bei kühleren Temperaturen wirklich weniger aus? Funktioniert das Immunsystem der Chamäleons wenn es kühler ist?

                        Fragen die ich dann beim nächsten Chamtisch am 18.8. mal von Frau Dr.Stöcker beantworten lasse. Sie wird da sicherlich das ein oder andere im Anschluss an ihren Vortrag klären können.

                        Viele Grüße,

                        Marco

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                        • #13
                          Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

                          Hi @all!

                          Nur eine Idee von mir:

                          Bei bakterieller Infektion suchen die Tiere kühlere Zonen auf, um die Vermehrung der Bakterien nicht zu forcieren und bei viraler Infektion tanken sie Energie/ Wärme, um die Erreger zu hemmen, ähnlich wie bei Säugetieren das Fieber. Kann das sein?

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                          • #14
                            Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

                            Ob das sein kann, kann ich leider nicht beantworten, aber es klingt plausibel genug um mal drüber zu diskutieren. Evtl. kommen auch noch andere TA's zum Chamtisch, das könnte dann sehr interessant werden.

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                            • #15
                              Re: Re: Sorgenkind Jemenchamäleon

                              [quote]Marco Beck schrieb:
                              Naja,

                              das würde die These von Winfried Bongers untermauern. Mit der hatte ich allerdings eher schlechte Erfahrungen beim nachmachen.
                              ...


                              Hallo Marco,

                              was besagt diese These und was hast Du genau probiert ?

                              mfg
                              uwe

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