Re: Re: Geschwollene Augen
Wenn er partout nix feststellen konnte, wieso schiesst er dann mit Kanonen gegen evtl. nichtvorhandene Spatzen?
Zumal doch die Gabe von Antibiotika ohne vorheriges Antibiogramm mehr schaden als nützen kann, oder irre ich da?[/quote]
Dazu ´mal ein paar Anmerkungen aus der Humanmedizin:
Auch Euer Augenarzt macht bei einer Konjunktivitis ( Bindehautentzündung, denn darum geht es hier ) auch keinen Abstrich, um ein Antibiogramm anzufertigen. Er macht in der Regel eine Spaltlampenuntersuchung, um die besonders gefährliche, weil hochansteckende Keratoconjunktivitis epidemica ( viral!! ) auszuschließen. Die weitere Behandlung erfolgt aufgrund einer klinischen Diagnose, d.h. der Verbindung aus Anamnese und klinischem Befund ( bek. Allergie, typ. Konjunktivitis und fehlende Anzeichen einer epidemica = Antihistaminikum. Typ. Konjunktivitis, fehlende allergische Vorgeschichte, fehlende Anzeichen einer epidemica = Antibiotikum. Typische Anzeichen einer Konjunktivitis, Hornhauterosionen = Cortison ( ggf. mit Antibiotikum, um bakt. Superinfektion zu vermeiden).
Aus meiner Sicht hat der TA alles richtig gemacht. Ich behandele z.Zt. auch ein Tier mit Konjunktivitis ( allerdings ohne TA;-)). Zunächst habe ich Refobacin Augensalbe verwendet. Das ist ein Monopräparat mit guter Wirkung, auch gegen Pseudomonas. Nach einer Woche hat sich die Situation nicht signifikant verbessert, so dass ich auf Dexa-Polyspectran umgestellt habe ( Kombipräparat mit Cortison ). Darunter ist nun eine Besserung eingetreten. Nur, dass ich nicht falsch verstanden werde: Ich behaupte nicht, dass jeder sein Tier nun selbst behandeln soll. Aber erstens sind die Augen eines Chamäleons nun ´mal besonders empfindlich. Zweitens ist die Anzahl der möglichen ( behandelbaren! ) Störungen überschaubar. Und drittens ist die Anwendung von Augentropfen/Augensalben für das Tier nicht wirklich gefährlich ( auch wenn die Diagnose nicht gestimmt hat ). Man hat halt am Chamäleonauge nicht viele Möglichkeiten, und meistens leider auch nicht viel Zeit. Denn eines ist klar: Tut man gar nichts, hat man das Tier die längste Zeit gehabt.
MfG
chamman110
[[ggg]Editiert von chamman110 am 14-10-2005 um 06:37 GMT[/ggg]]
Wenn er partout nix feststellen konnte, wieso schiesst er dann mit Kanonen gegen evtl. nichtvorhandene Spatzen?
Zumal doch die Gabe von Antibiotika ohne vorheriges Antibiogramm mehr schaden als nützen kann, oder irre ich da?[/quote]
Dazu ´mal ein paar Anmerkungen aus der Humanmedizin:
Auch Euer Augenarzt macht bei einer Konjunktivitis ( Bindehautentzündung, denn darum geht es hier ) auch keinen Abstrich, um ein Antibiogramm anzufertigen. Er macht in der Regel eine Spaltlampenuntersuchung, um die besonders gefährliche, weil hochansteckende Keratoconjunktivitis epidemica ( viral!! ) auszuschließen. Die weitere Behandlung erfolgt aufgrund einer klinischen Diagnose, d.h. der Verbindung aus Anamnese und klinischem Befund ( bek. Allergie, typ. Konjunktivitis und fehlende Anzeichen einer epidemica = Antihistaminikum. Typ. Konjunktivitis, fehlende allergische Vorgeschichte, fehlende Anzeichen einer epidemica = Antibiotikum. Typische Anzeichen einer Konjunktivitis, Hornhauterosionen = Cortison ( ggf. mit Antibiotikum, um bakt. Superinfektion zu vermeiden).
Aus meiner Sicht hat der TA alles richtig gemacht. Ich behandele z.Zt. auch ein Tier mit Konjunktivitis ( allerdings ohne TA;-)). Zunächst habe ich Refobacin Augensalbe verwendet. Das ist ein Monopräparat mit guter Wirkung, auch gegen Pseudomonas. Nach einer Woche hat sich die Situation nicht signifikant verbessert, so dass ich auf Dexa-Polyspectran umgestellt habe ( Kombipräparat mit Cortison ). Darunter ist nun eine Besserung eingetreten. Nur, dass ich nicht falsch verstanden werde: Ich behaupte nicht, dass jeder sein Tier nun selbst behandeln soll. Aber erstens sind die Augen eines Chamäleons nun ´mal besonders empfindlich. Zweitens ist die Anzahl der möglichen ( behandelbaren! ) Störungen überschaubar. Und drittens ist die Anwendung von Augentropfen/Augensalben für das Tier nicht wirklich gefährlich ( auch wenn die Diagnose nicht gestimmt hat ). Man hat halt am Chamäleonauge nicht viele Möglichkeiten, und meistens leider auch nicht viel Zeit. Denn eines ist klar: Tut man gar nichts, hat man das Tier die längste Zeit gehabt.
MfG
chamman110
[[ggg]Editiert von chamman110 am 14-10-2005 um 06:37 GMT[/ggg]]
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