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Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

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  • Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

    Hallo,

    mich würde mal folgendes Interessieren:

    - wie lange haltet Ihr schon Chamaeleons ?
    - wie alt wurden, oder sind Eure Chamaeleons ?
    - welche Chamaeleonart pflegt Ihr, oder habt Ihr gepflegt ?
    - wurden erfolgreich eigene Nachzuchen großgezogen ?
    - gibt es Probleme mit Rachitis bei Euch ?

    mfg
    uwe starke huber

  • #2
    Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

    Na denn mache ich den Anfang.
    An Chamäleons habe ich bisher ausschliesslich C. calyptratus gepflegt.
    Diese Art dann seit Ende 1993.
    Anfangs habe ich den Angaben bezüglich des hohen Nahrungsbedarfes geglaubt und einige Exemplare recht schnell totgepflegt-nicht, ohne sie vorher noch zu vermehren.
    Allein da das bei der Art so problemlos geht, konnte sie sich wohl so schnell in Terrarianerhand verbreiten.
    Im Laufe der Zeit habe ich dann -so hoffe ich zumindest- einiges dazu gelernt.
    Aus heutiger Sicht würde ich angeben, dass vernünftig gepflegte Männchen der Art 5-7 Jahre alt werden sollten.
    Die immer mal wieder berichteten Exemplare von 10-13 Jahren halte ich für Einzelfälle.
    Mir ist kein Jemenchamäleonmänncehn persönlich bekannt, dass über 7 Jahre alt wurde, ohne deutliche Anzeichen von Vergreisung zu zeigen.
    Weibchen können 4-6 Jahre alt werden, wenn sie kühl überwintert werden.
    6 Jahre erreichen aber fast nur Weibchen, die nie verpaart wurden.
    Ohne Winterruhephase werden sie eher ca 2-3 Jahre alt.
    Trotz dieser Zahlen ist das Risiko, dass ein Jemenchamäleon im Alter zwischen 1 und 2 Jahren stirbt leider ebenfalls relativ groß.
    Mein Eindruck ist, dass die Aufzucht bis fast zur Endgröße nach überstehen der ersten 6 Wochen bei dieser Art wirklich ziemlich unproblematisch ist.
    Danach kommt jedoch eine etwa einjährige Phase erhöhter Anfälligkeit.
    Bereits kleine Unpässlichkeiten oder Haltungsmisstände wirken sich dann oft dramatisch aus und jedes "komische" Verhalten ist sehr ernst zu nehmen.
    So zumindest mein Eindruck anhand eigener Erfahrungen.
    In dieser Zeit wachsen die Tiere nicht mehr stark in der Gesamtlänge, die Körperproportionen ändern sich aber noch deutlich und auch bei richtiger (= sparsamer)Fütterung erfolgt noch ein ordentlicher Massezuwachs.
    Erst im Alter von gut zwei Jahren sind die Tiere dann wieder wirklich stabiler und lassen Ihren Ruf als Anfängerart halbwegs gerechtfertigt erscheinen.
    Mit Rachitis hatte ich persönlich bei der Art nie Probleme, kenne aber etliche Fälle von anderen Haltern.
    In meiner Anfangsphase hatte ich dagegen viele Probleme mit Gicht und übermäßiger Eiproduktion.
    Nach Umstellung der Ernährung und Einführen einer kühlen Winterphase kam beides praktisch nicht mehr vor.
    Nachzuchten gab es jährlich. Verwandtenpaarungen erhöhten deutlich den Anteil von Kümmerlingen (bis ca 5%) und führten dazu, dass trotz zunehmender Erfahrung meinerseits mehr Jungtiere die ersten sechs Wochen nicht überlebten (bis zu 5-30%) oder beim Eintritt in die Geschlechtsreife starben.
    Unter den Nachkömmlingen des Gründerpaares gab es dagegen damals nahezu 0% Ausfälle!
    Auch ist die Wachstumsgeschwindigkeit von Gelegegeschwistern heute viel unterschiedlicher als bei meinen frühen Nachzuchten.
    Zukauf nicht (näher) verwandter Tiere reduzierte das Problem zwar -ohne es ganz zu beheben-, führte aber leider zu einem weitgehenden Verlust der speziellen Merkmale der Tiere meiner Blutlinie (Kleinwüchsigkeit, erhöhte Anzahl gelber Querbinden, kleiner Helm)

    Eine anhand von Kotuntersuchungen und von meinem Tierarzt bisher nicht diagnostizierbare Infektion hat in diesem Sommer dann leider fast meinen gesamten Jemenchamäleonbestand -und mehr- erschreckend schnell vernichtet (3-7 Tage vom ersten Symptom bis zum Exitus, egal, ob Gecko oder Chamäleon).
    Gott sei Dank scheint die Krankheit in meinem Bestand inzwischen zum Stillstand gekommen zu sein (toi, toi, toi.....)
    Vogelkot (auf dem Freilandgazeterrarium) erscheint mir nach langem nachdenken die wahrscheinlichste Infektionsquelle.
    Aber genaues habe ich nicht herasubekommen.
    Vergleichbares ist mir in über 30 Terraristikjahren noch nie passiert-und ich hoffe, dass mir eine Widerholung erpart bleibt!

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




    Kommentar


    • #3
      Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

      Hallo,

      dann werde ich mal weitermachen. Seit 2002 beschäftige ich mich mit Chamaeleons. Mein " Anfängerchamaeleon" war ein Chamaeleon deremensis. Bei meiner Erfahrung und Zuneigung zu dem Tier überlebte es 1 Jahr; heute würde ich sagen, welch ein Wunder, das er es solange ausgehalten hat. Zuviel Futter, zu hohe Temperaturen, zu kleines Terrarium,
      zu wenig Licht, sind nur einige Fehler, welche dieses Chamaeleon aushalten musste. Durch fehlende Literatur und Informationen über diese Art wusste ich auch nicht, was ich mir da für ein "schwieriges" Chamaeleon für den Anfang ausgesucht hatte. Danach bekam ich eine Gruppe Chamaeleo quadricornis, von der das letzte Tier im September eingeschläfert werden musste. Diese Gruppe pflegte ich ca.2 Jahre. Legenot, gebrochene Rückenwirbel, Samonellen und Nierenprobleme dezimierten diese Gruppe in Rekordzeit.

      Im Moment halte ich eine Gruppe von Furcifer verrucosus eine Chamaeleonart, welche ich in bezug auf Temperaturen und Platzbedarf ohne größere Schwierigkeiten halten kann. Ein Gelege ist schon im Inkubator und ich hoffe, das ich nächstes Jahr die ersten Nachzuchten von dieser Art habe. Es ist mir gelungen, durch vorsichtiges füttern, die Gelegegröße im mittlerem Bereich zu halten.

      Mit Rachitis hatte ich noch keine Probleme, sondern habe sie nur, genau wie Ingo, bei anderen Haltern gesehen.

      Ich habe alle Chamaeleons immer sehr intensiv beobachtet, mich mit anderen Züchtern,Ärzten und Haltern unterhalten und dabei festgestellt, das die Realität im Terrarium eine andere ist, als in der Literatur beschrieben; das Posting von Ingo ist der beste Beweis dafür.

      mfg
      uwe starke huber

      [[ggg]Editiert von Uwe Starke Huber am 25-10-2005 um 18:06 GMT[/ggg]]

      Kommentar


      • #4
        Re: Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

        [quote]uwe starke huber schrieb:
        Hallo,

        Bei meiner Erfahrung und Zuneigung zu dem Tier überlebte es 1 Jahr; heute würde ich sagen, welch ein Wunder, das er es solange ausgehalten hat. quadricornis, von der das letzte Tier im September eingeschläfert werden musste. Diese Gruppe pflegte ich ca.2 Jahre. Legenot, gebrochene Rückenwirbel, Samonellen und Nierenprobleme dezimierten diese Gruppe in Rekordzeit.

        ich bau jetzt seid über 8 Wochen an meinem Terratium für ein Jemenchamaeleon,treibe mich täglich hier im Forum rum,habe 5 von Euch empfohlene Bücher gelesen aber wenn ich dann von sehr erfahrenen Haltern solche postings lese bekomm ich echt Angst.Mir stellt sich dann echt die Frage ob ich dieses Risiko daß mir so ein kleiner vor den Augen abnippelt eingehen soll.Richtig Mut macht einem hier ja keiner.

        Ein sehr nachdenklich gewordener Boris

        Abkürzungen edit! Bitte die Forenregeln beachten! Moderator

        [[ggg]Editiert von Moderator am 25-10-2005 um 00:12 GMT[/ggg]]

        Kommentar


        • #5
          Re: Re: Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

          [quote]~~~BoB~~~ schrieb:
          uwe starke huber schrieb:
          Hallo,

          Bei meiner Erfahrung und Zuneigung zu dem Tier überlebte es 1 Jahr; heute würde ich sagen, welch ein Wunder, das er es solange ausgehalten hat. quadricornis, von der das letzte Tier im September eingeschläfert werden musste. Diese Gruppe pflegte ich ca.2 Jahre. Legenot, gebrochene Rückenwirbel, Samonellen und Nierenprobleme dezimierten diese Gruppe in Rekordzeit.

          ich bau jetzt seid über 8 Wochen an meinem Terratium für ein Jemenchamaeleon,treibe mich täglich hier im Forum rum,habe 5 von Euch empfohlene Bücher gelesen aber wenn ich dann von sehr erfahrenen Haltern solche postings lese bekomm ich echt Angst.Mir stellt sich dann echt die Frage ob ich dieses Risiko daß mir so ein kleiner vor den Augen abnippelt eingehen soll.Richtig Mut macht einem hier ja keiner.

          Ein sehr nachdenklich gewordener Boris

          Abkürzungen edit! Bitte die Forenregeln beachten! Moderator

          [[ggg]Editiert von Moderator am 25-10-2005 um 00:12 GMT[/ggg]]
          @Moderator: Sorry,werde mich bemühen.

          @Moderator:Bitte beim editieren die Rechtschreibung beachten ( Terratium ?? ) ;-)

          Viele Grüße BoB

          Kommentar


          • #6
            Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

            Hey Bob,

            das Problem kenn ich. Ich hab mir auch vor ein paar Wochen ein Chamaeleo Calyptratus 1.0 zugelegt. Durch viele verschiedene Aussagen von allen möglichen Leuten hab ich irgendwann auch daran gezweifelt, ob ich mir so ein Tier überhaupt zulegen soll, bzw. ob ich das dem Tier zutrauen soll.
            Aber ich habe mich für mein Chamaeleon entschieden. Klar mach ich am Anfang nicht alles richtig. Aber ich gebe mir Mühe (natürlich nicht zu viel. Überfüttern, etc.). Und ich denke ich werde das schon hinbekommen. Und derzeit geht es meinem Tier prächtig soweit ich das beurteilen kann.
            Also Kopf hoch und lass dich nicht demotivieren. Ich denke das geht nämlich vielen so am Anfang.

            Gruß

            Oli

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            • #7
              Re: Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

              oliverrill schrieb:
              Hey Bob,

              das Problem kenn ich. Ich hab mir auch vor ein paar Wochen ein Chamaeleo Calyptratus 1.0 zugelegt. Durch viele verschiedene Aussagen von allen möglichen Leuten hab ich irgendwann auch daran gezweifelt, ob ich mir so ein Tier überhaupt zulegen soll, bzw. ob ich das dem Tier zutrauen soll.
              Aber ich habe mich für mein Chamaeleon entschieden. Klar mach ich am Anfang nicht alles richtig. Aber ich gebe mir Mühe (natürlich nicht zu viel. Überfüttern, etc.). Und ich denke ich werde das schon hinbekommen. Und derzeit geht es meinem Tier prächtig soweit ich das beurteilen kann.
              Also Kopf hoch und lass dich nicht demotivieren. Ich denke das geht nämlich vielen so am Anfang.

              Gruß

              Oli
              @oliverrill:Na wenigstens mal einer :-) Danke

              Gruß BoB

              Kommentar


              • #8
                Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

                Moin,

                mein "Anfängerchamaeleon" war ein Chamaeleo calyptratus1.0.
                Zugelegt habe ich es mir 2002.Davor hatte ich 2 Iguana Iguana,also ein kleines Terraristisches Vorwissen.Ende 2003 kam ein F.oustaleti hinzu.Seit 'nen Jahr hab ich noch ein Pärchen F.pardalis.Zum Thema "erfolgreiche Nachzuchten"kann ich (noch)keine Angaben machen.Wenn alles gut geht ist es im März soweit:-).
                Rachitis ist bei keinem meiner "kleinen" aufgetreten.
                Zum Glück...

                Grissle

                Kommentar


                • #9
                  Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

                  Hallo,

                  @ BoB

                  die Postings zeigen doch nur, das jeder Fehler macht und jeder schon Misserfolge hatte. Das ist aber für mich kein Grund, mit der Haltung von Chamaeleons aufzuhören. Eigentlich habe ich diesen Thread gestartet, weil ich wissen wollte, ob ich der einzige Depp bin, bei dem nach einem oder zwei Jahren die Chamaeleons vom Ast fallen. Das, was in der Literatur steht, ist oft ein Mittelweg, der es ermöglicht, ein Chamaeleon gut über einen bestimmten Zeitraum zu bringen. Leute aber, wie Ingo Kober, Marc-N., oder Marco Beck zeigen einem, das man allein durch Beobachten und Gefühl seine Grenzen enorm erweitern kann.

                  Ich sehe in den Postings also genau das Gegenteil; man erfährt sehr viele Dinge über die Tiere, wenn man z.Bsp. das aktuelles Posting von Ingo Kober liest, oder weißt Du, das Chamaeleo calyptratus Weibchen älter werden, wenn sie "überwintern", oder das nach erreichen der Endgröße eine ca.einjährige Phase erhöter Anfälligkeit kommt, oder,in einem anderen Posting von Marco Beck, das die meisten Tiere bei anderen Haltern, 1-2 Jahre alt werden?

                  Nehme ich mir nun die zwei unterschiedliche Quellen, die Informationen von Ingo Kober über die Anfälligkeit und die Informationen von Marco Beck über die Lebensdauer von Chamaeleons, die im Grunde das gleiche Aussagen, lerne ich daraus, das ich mal etwas Intensiver zwischen dem 10 - 24 Lebensmonat auf die Tiere achten sollte; das steht in keinem Buch, welches mir bekannt ist. Dieser schnelle Informationsaustausch und das Verknüpfen der Aussagen zu einer Information ist auch nur über ein Forum möglich, in dem jeder ohne Scheu über seine Erfolge und Misserfolge schreibt.

                  mfg
                  uwe starke huber

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                  • #10
                    Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

                    Hallo Uwe,
                    nein, der Depp bist Du nicht. Nur bist Du und Ingo die bisher einzigen die sich dazu bekennen auch einmal angefangen zu haben. Ich bin mal auf einige selbsternannte Experten diese Forums gespannt. Ich habe übrigens keine Chamäleons aber auch zickige Tiere.
                    Hut ab für den Mut!
                    Grüße
                    Jörg
                    Iguana iguana

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

                      Ich halte nun seit ungefähr 4 Jahren Chamaeleons. Davor startete die "Hobby-Herpetologische" Karriere mit einem Paar Bartagamen, die ich mittlerweile seit ungefähr 6 Jahren pflege.
                      Ich halte im moment 0.2.5 Chamaeleon (trioceros) Sternfeldi.
                      Das Männchen ist kurz bevor das Weibchen die Jungen absetzte verstorben, zu dem Zeitpunkt war es ungefähr 3,5 Jahre alt, was denke ich ein ganz gutes Alter für so eine kleine Art ist.
                      Obwohl Ch.(tr.) Sternfeldi im weitesten Sinne eine Montanwaldart ist stellte sich heraus, dass die Tiere relativ gut zu halten sind. Habe bisher keine Rachitis in meinem BEstand gehabt. Allerdings füttere ich eher sparsam.
                      Muss aber dazusagen, dass es bei meinen Tieren mehrfach zu Verletzungen am Maulbereich kam, ausgelöst durch die Sprungbeine von Heuschrecken (vermutlich) daher verfüttere ich nur noch ausgesprochen selten Heuschrecken und habe seit dem auch keine Probleme mehr mit entsprechenden Verletzungen.
                      grüsse von Johnny79

                      [[ggg]Editiert von johnny79 am 26-10-2005 um 11:13 GMT[/ggg]]

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                      • #12
                        Re: Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

                        @Uwea stimme ich Dir vollkommen zu aber meine Bedenken bestehen zur Zeit darin daß
                        selbst hier so viele unterschiedliche Angaben gemacht werden das man ja schon gezwungen ist zu experimentieren.
                        Bsp:größe Terrarium und Belüftungsfläche,Bodenheizung,VitaLux ja oder nein,Fütterung,Dauer bis zur kompletten Abtrocknung usw.Nachdem ich (glaub es war in Drachen unser Zeit)50 cm tiefe ausreichend lese und hier im Forum fast gelyncht werde weil ich mein Terrarium 50 tief bauen wollte.
                        So bleibt doch dem Einsteiger wenn sogar alte Hasen oft massive Probleme haben oft nur probieren auf kosten des Tieres.Oder ich züchte jetzt auf 110x60x150 Sumpfdotterpflanzen.

                        Es Grüßt: der unentschlossene



                        Kommentar


                        • #13
                          Re: Re: Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

                          ~~~BoB~~~ schrieb:
                          Oder ich züchte jetzt auf 110x60x150 Sumpfdotterpflanzen.

                          Es Grüßt: der unentschlossene


                          Über deren optimale Haltung(Bodengrund, rLFT, Beleuchtung, Beheizung, Überwinterung, Düngung ect.pp.) solltest Du Dich aber dringend im dazugehörigen Pflanzenforum kundig machen, und Dir dringendst diverse Literatur besorgen. Es bedarf einer intensiven Vorbereitung zur Sumpfdotterblumenzucht auf diesen Maßen.

                          Zum Thema:

                          ich habe auch schon einige Tiere "kaputt gekriegt".
                          Ich pflege seit 1999 Chamäleons und halte derzeit 3,3 Furcifer pardalis(ein Paar davon seit über 3Jahren) und 1,1 Chamaeleo t. jacksonii.

                          Geschichte:

                          1,0 Furcifer verrucosus (WF)verstarb in Folge einer Maulfäule, es war mein erstes Tier gewesen, Spontankauf beim Dehner(zu kleines, falsch eingerichtetes 08/15 Glasterri, täglich!!! eine halbe bis ganze Packung große Mittelmeergrillen, oder wahlweise große Heuschrecken)...mehr brauche ich dazu nicht zu sagen, n'est pas? :eyes
                          1,0 Cham calyptratus verstarb juvenil an Nierenkollaps (war allerdings ein guter Trinker gewesen)
                          0,1 Cham calyptratus im Alter von fast 4Jahren(3Gelege) an Legenot während meines Umzugs
                          1,0 Furcifer lateralis verstarb subadult an den Folgen einer Leberzyste
                          1,0 Cham. calyptratus starb 3,5 jährig durch ersticken an der eigenen Zunge, die ihm verkehrtherum wieder eingeführt und in den Magen gelegt wurde, nachdem sich durch einen Insektenbiss eine Schwellung/Entzündung der Zunge entwickelt hatte; die Zunge ist von Hand komplett herausgezogen worden, um sie zu spülen!


                          Rachitis gab es bei meinen Tieren noch nie, das Calyptratusweibchen entwickelte jedoch in dem heißen Sommer(2003?) eine Gicht.
                          Nach dem ersten verstorbenen Cham(der F. verrucosus Bock)habe ich begonnen, mich intensiv mit der Chamäleonhaltung zu beschäftigen und versuche alle mir zugänglichen Informationsquellen zu gebrauchen, inklusive anbetteln von Forenmitgliedern um bestimmte Artikel
                          Gelernt habe ich dabei, dass man nicht auf einen einzelnen hören sollte, sondern möglichst viele unterschiedliche Informationen, Sichtweisen beschafft, um eigene Überlegungen anstellen zu können, und unterm Strich zu einer Haltung kommt, hinter der man stehen kann. Wenn man viele kompetente Ansichten "sammelt", überdenkt und für sich ein Ergebnis herauszieht, vermeidet man Fehler.
                          Viele erfahrene Halter sind sehr gern bereit, zu helfen, die meisten geben bereitwillig Informationen her, denen man auch trauen kann.

                          Wenn man über den Tellerrand schaut und auch mal alte Literatur oder ausländische Terrarienhaltung anschaut, kann man Dinge sehen/lernen/erfahren, an die man zuvor gar nicht gedacht hat. Auch da gilt es natürlich, nichts blind und taub zu übernehmen, sondern Dinge immer kritisch zu hinterfragen.

                          lg isabell

                          achja..NZ hatte ich von den Calyptraten, und in 2 Pardalis Gelegen konnte ich mittlerweile nach großen Schwierigkeiten die Inkubation betreffend erste Aderngeflechte erkennen. Man darf also hoffen, mein Dreihornweib scheint ebenfalls gravid zu sein...die Hoffnung bleibt also

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

                            Angefangen hab ich vor ca. 11 Jahren, ebenfalls mit Ch.calyptratus.
                            Habe leider ähnliche Fehler wie Ingo begangen und wenn der Spruch "Aus Fehlern lernt man" Gültigkeit hat, dann hab ich eine Menge lernen "dürfen".

                            Einiges von dem was ich damals gemacht habe würde ich heute so sicherlich nicht mehr machen. Meine Haltung war steril, die Fütterung zu reichlich und mit den Vitaminen hab ich es ehrlich gesagt so genau auch nicht immer genommen wie heute. Mal hier etwas bestäubt, mal da ein "Rezept" übernommen, und über das damals erreichte "Höchstalter" möchte ich erst gar nicht reden...

                            Im Laufe der Zeit hat sich dann auch der eigene Anspruch gewandelt. War es anfangs die schiere Sammelleidenschaft und der Gedanke möglichst alle Arten mal gehalten zu haben, so wich dies dank einer Textpassage in einem Artikel von Wulf Schott langsam aber sicher der Maxime möglichst wenig Arten möglichst intensiv zu pflegen und grosse Zuchtgruppen zusammen zu stellen. Gehalten habe ich also fast alle Arten aus dem Buch von SCHMIDT/ TAMM/ WALLIKEWITZ, geblieben sind nun nur noch eine grosse Zuchtgruppe Ch.quadricornis und ein kleine Gruppe von F.pardalis (mehs aus Sentimentalitätsgründen weils schon immer meine "Lieblinge" waren). Intensiv gezüchtet (F3-4) habe ich in der Vergangenheit nur wenige Arten, wie Ch.hoehnelii, jacksonii ssp., johnstoni sowie Furcifer pardalis und lateralis. Die restlichen NZ anderer Arten waren eher sporadisch und meist handelte es sich um trächtig importierte Weibchen.

                            Rachitis ist mittlerweile kein Thema mehr, aber auch hier sterben immer wieder mal Tiere auf unerklärliche Weise. Da bringt dann erst die Untersuchung nach dem Ableben Gewissheit darüber woran es lag.

                            Noch mal kurz was zu den sogenannten "selbsternannten Experten":
                            Ich finde diese Bezeichnung sowas von dämlich, das ich eigens einen Hyperlativ erfinden müsste um auszudrücken wie beschränkt ich solche Äußerungen finde.

                            Woher, wenn nicht aus eigenen Erfahrungen wird wohl der "selbsternannte Experte" sein Wissen beziehen? Nur aus Büchern? Mein heutiges Wissen über Chamäleons ist immer noch sehr dürftig und keinesfalls lückenlos, aber hätte ich nicht einige Fehler selber begangen oder bei anderen Haltern/ Züchtern miterlebt dann würde ich heute wohl immer noch auf dem Stand einiger Fachbücher sein und hätte mich um keinen millimeter weiterentwickelt.

                            Und warum soll ich Angst davor haben meine Fehler einzugestehen? Grade die Tatsache das ich aus EIGENER Erfahrung rede wenn ich z.B. schreibe das man dazu neigt Chams zu überfüttern untermauert diese These doch mehr als wenn ich das als Hörensagen glaubhaft machen möchte.

                            Rückschläge wie Legenot oder das Sudden-Death-Syndrom bei körperlich gesunden Tieren ist auch hier kein Einzelfall und spornt nur dazu an noch weiter zu beobachten, noch genauer hinzuschauen, noch mehr über die Lebensweise der Tiere im Habitat zu erfahren usw. Deswegen gehts auch bald nach Kamerun, damit ich mir ein Bild vor Ort machen kann. Meiner Meinung nach ist das eigentlich eine der (wenn nicht die) wichtigsten Grundlagen um eine Art erfolgreich zu halten über die noch nicht ausreichend Informationen publiziert wurde.

                            So, jetzt hoffe ich alle gestellten (und nichtvgestellten) Fragen beantwortet zu haben.

                            EDIT: Und noch was: Ich kenne Chamäleonpfleger die erst wenige Jahre "dabei" sind aber durch aufmerksames Beobachten ihrer Tiere mehr lernen als solche Halter die eine "Kollektion" ihr eigen nennen und die Tiere nur als Schwanzverlängerung "besitzen".

                            Viele Grüße,

                            Marco

                            [[ggg]Editiert von Marco Beck am 26-10-2005 um 13:16 GMT[/ggg]]

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Wie lange leben Chamaeleons in Terrarien?

                              gender-bender schrieb:
                              und versuche alle mir zugänglichen Informationsquellen zu gebrauchen, inklusive anbetteln von Forenmitgliedern um bestimmte Artikel
                              Ey, haste ma 'n Scan für mich.

                              Bittgesuchen nie abgeneigt:

                              Bex

                              [[ggg]Editiert von Marco Beck am 26-10-2005 um 13:03 GMT[/ggg]]

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