Wenn dies Ihr erster Besuch hier ist, lesen Sie bitte zuerst die Hilfe - Häufig gestellte Fragen. Sie müssen sich vermutlich registrieren, bevor Sie Beiträge verfassen können. Klicken Sie oben auf 'Registrieren', um den Registrierungsprozess zu starten. Sie können auch jetzt schon Beiträge lesen. Suchen Sie sich einfach das Forum aus, das Sie am meisten interessiert.
Marco Beck schrieb:
Dennoch würde ich bei Komplikationen während der Schwangerschaft (meiner Freundin, nicht meiner eigenen) eher den Besuch beim Arzt empfehlen.
Alles andere wäre auch eine medizinische Sensation ;-)
Achwas, das wird in den nächsten Jahren Standard sein.
[[ggg]Editiert von Marco Beck am 02-11-2005 um 20:59 GMT[/ggg]]
Was ich schon immer mal fragen wollte:
Wie seht Ihr/Euer Vet die Wirkung von Bird Bene Bac auf Reptilien?
Das Zeuchs enthält doch lediglich Lactobacteriaceen, was bei Vögeln, deren Darmflora sich auf eben dieser Gruppe aufbaut ja Sinn macht.
Die Darmflora von Reptilien ist aber anders beschaffen.
Also warum besonders sinnvoll?
Bitte nicht missverstehen, ich weiss schon, dass und warum Bird bene bac hilfreich sein kann.
Mich wundert nur, dass dies über und überall, wenn von Reptilien geredet wird, das einzige mikrobielle Mittel ist, dass bei Darmfloraproblemen als hilfreich genannt wird.
Hat das einen Grund?
Wenn ja, was sind dann Vorteile gegenüber Perenterol (eine Hefe) oder Lacteol (ein anderer Lactobacillenstamm)?
Ich frage das auch, weil ich persönlich nach Antibiotikagabe bei Reptilien oder bei mit Durchfall verbundenen Therapien/Erkrankungen gute Erfahrungen mit einer Kombiation aus Lacteol und Perenterol (bzw Bird bene bac und Perenterol) gemacht habe.
die Suchenfunktion gibt da relativ viel her. Manche sagen, es würde nur helfen, wenn nach Antibiotikagabe die Darmflora am Boden liegt, diese wieder aufzubauen; andere meinen, es würde geschwächten Tieren wieder zu einer besseren Verdauung zu verhelfen. Schaden kann es jedenfalls nicht. Ich denke, daß das Verdauungssystem von Vögeln und Reptilien doch recht ähnlich ist und zumindest dieselben Mikroorganismen dort zu finden sind, da man sie ja offensichtlich durch das Präparat bei beiden Tierfamilien wieder ansiedeln kann.
[[ggg]Editiert von masoala am 03-11-2005 um 10:59 GMT[/ggg]]
wenn nach Antibiotikagabe die Darmflora am Boden liegt, diese wieder aufzubauen; andere meinen, es würde geschwächten Tieren wieder zu einer besseren Verdauung zu verhelfen.
Da kann ich ja ´mal wieder ein (Halb-)Wahrheiten aus der Humanmedizin beisteuern;-)): Also, wir verwenden z.B. Präparate mit den Hefepilzen Saccharomyces cerevisiae bzw. boulardii. Die Wirkung dieser Präparate beruht darauf, dass die Pilze Stoffwechselprodukte abgeben, die das Ansiedeln, bzw. Erholen der physiologischen Darmflora ( E. coli und Konsorten ) begünstigen. Die Hefepilze selbst sind m.E. selbst nicht Bestandteil dieser Darmflora. Ähnlich funktioniert auch die Behandlung mit Lactobacillus doederleinii beim Gynäkologen: Durch die Anwesenheit dieser Stäbchenbakterien verschiebt sich das Vaginalmilieu in den sauren Bereich, was wiederum die Ausbreitung pathologischer Keime verhindert, bzw. stark einschränkt. So, nun wieder zurück zu den Chamäleons: Ich verwende BBB grundsätzlich bei allen Zuständen, die von der Pathophysiologie her mit einer beeinträchtigten Darmflora einhergehen können, z.B. nach OP, nach med. Therapie ( Antibiotika und andere ), frische Wildfänge, bzw. Appetitverlust aus unklarer Ursache. Nach meinen Erfahrungen ist die Wirkung zuverlässig, wenn nicht andere schwerwiegende Erkrankungen ( z.B. massiver Befall mit Cocc./ Flagell. ) vorliegt. Ich habe halt immer etwas BBB im Kühlschrank, das ich bei Fällen klarer oder unklarer Inappetenz als eine der ersten Maßnahmen verabreiche.
so etwas ist voreilig und für mich nicht nachvollziehbar. Es wird in keinster Weise darüber nachgedacht,
Ich habe auch nicht behauptet, dass es jeder so machen soll, sondern nur, dass es in der Vergangenheit bei meinen Tieren geholfen hat und dass ich es aus diesem Grund weiter anwenden werde.
Der Kleine ist gestern Abend auf dem Weg zum Tierarzt in meinen Händen gestorben! Er saß um 17h00, als ich nach Hause kam, laut fauchend auf dem Terrariumsboden und hatte wieder seine grellsten Stressfarben drauf. Er war wohl vom Ast gefallen, weil er zu schwach war, sich aus eigenen Kräften oben zu halten. Als ich ihn in seine Box legen wollte, war er ganz schlaff und hatte nur noch laut gefaucht. Er hatte wohl starke Schmerzen bis zum Schluß.
Dr. Mutschmann wird jetzt eine Sektion durchführen, um die genaue Todesursache festzustellen. Ich halte Euch hier auf dem Laufenden.
Schade um das schöne Tier! Ich werde echt vermissen, wie er mich jeden Tag aus seinem Terri mit seinen grossen Glubschaugen anschaute und mir in freudiger Erwartung auf die Hand gekrabbelt kam... sehr traurig!
[[ggg]Editiert von masoala am 04-11-2005 um 13:21 GMT[/ggg]]
tja, das ist ja wohl das Mindeste. Vielleicht ist er ja dann nicht so ganz umsonst gestorben und ich kann in Zukunft Haltungsfehler vermeiden. Ich tippe allerdings auf eine Organ-Gicht. Passiert leider immer noch zu häufig bei Chamäleons! Heul.
Muss ausserdem wissen, ob es evtl. was ansteckendes war, damit ich meine anderen Tiere ggf. schützen kann.
Ergebnis der Sektion: Nierengicht und eine Phaeohyphomykose in der Leber. Beides hatte tödliche Auswirkungen auf den Organismus und war schon seit ca. 3 Monaten vorhanden und unheilbar! Gegen die Nierengicht hilft nur eine etwas abwechslungsreichere Ernährung. Nicht nur Insekten, sondern auch mal eine Babymaus, Wachsmaden oder Rosenkäferlarven. Alles habe ich auch angeboten, jedoch offensichtlich zu wenig. Darüberhinaus ist auf einen ausgewogenen Wasserhaushalt zu achten. Sowohl in der Luftfeuchtigkeit des Terrariums als auch die kontrollierte Aufnahme von Wasser entweder aus der Pipette oder dem Drucksprüher. Seit ich die Beregnungsanlage installiert hatte (vor ca. 9 Monaten) habe ich zwar manchmal beobachtet, wie er von den Blättern getrunken hat, jedoch offensichtlich nicht genug! Daher: immer zusätzlich mit dem Sprüher oder der Pipette Wasser anbieten!
Die Mykose (Pilzbefall) hatte er direkt aus dem Boden des Terrariums. Übertragungsweg: Futterinsekten. Sowas kann man praktisch nicht vermeiden. Diese Pilze sind mehr oder weniger überall und es ist nur Glücksache, ob das Tier sie nun aufnimmt oder nicht. Helfen kann höchstens, wenn man die Futterinsekten nicht im Terrarium lässt, sondern nur direkt und kontrolliert dem Tier anbietet und heruntergefallene nicht mehr verfüttert. Vielleicht auch öfter mal den Bodengrund wechseln und das Becken desinfizieren... wo soll das hinführen???
Ich hoffe, ich habe Euch mit dieses Ergebnissen brauchbare Infos zukommen lassen und kann mich damit beruhigen, dass mein Kleiner nicht so ganz sinnlos gestorben ist. Schönes Weekend!
[[ggg]Editiert von masoala am 04-11-2005 um 17:52 GMT[/ggg]]
Hilft nicht mehr viel auch eine sparsamere Fütterung gegen das Auftreten einer Nierengicht?
Gerade Wachsmottenlarveb und Rosenkäferlarven haben doch einen hohen Fettgehalt und sollten daher bei zu reichlicher Fütterung das Entstehen einer Nierengicht begünstigen.
Das die meisten Chamäleons immer noch zu trocken gehalten werden ist ja eigentlich hinlänglich bekannt, das scheint also ein allgemeines Problem zu sein. Deshalb rate ich auch bei allen Arten zur Installation einer Tropftränke wenn nicht manuell getränkt wird. Wobei ich letzteres immer noch als kritisch ansehe weil das Tier nicht selbst entscheiden kann wieiviel es zu welcher Tageszeit an Flüssigkeit aufnehmen will und ein einmaliuges anbieten pro Tag zu wenig sein kann.
Hoffentlich lernen andere aus dem Tod deines Tieres, aber ich befürchte das wird leider nur in sehr wenigen Fällen geschehen. Ich vertraue da ganz der Beratungsresistenz einiger Anfänger die sich und ihr handeln vor allem verteidigen was zur besseren Haltung ihrer Pfleglinge beitragen könnte.
Marco Beck schrieb:
Hilft nicht mehr viel auch eine sparsamere Fütterung gegen das Auftreten einer Nierengicht?
Gerade Wachsmottenlarveb und Rosenkäferlarven haben doch einen hohen Fettgehalt und sollten daher bei zu reichlicher Fütterung das Entstehen einer Nierengicht begünstigen.
Das habe ich Mutschmann auch gefragt, aber durch das Fehlen des Chitins stellt diese Art der Nahrung eine wichtige Abwechslung dar. Ich hatte es nicht so ganz verstanden, aber zuviel Chitin im Verdauungstrakt kann wohl zu Problemen führen. Zuviel sollte man eben auch nicht füttern (gerade von diesen fetthaltigen Maden und Larven), das ist schon klar.
Also: lieber zu feucht als zu trocken und lieber zu wenig als zuviel füttern!
[[ggg]Editiert von masoala am 04-11-2005 um 18:23 GMT[/ggg]]
Kommentar