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... eine Fortsetzung!

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  • ... eine Fortsetzung!

    Hallo,

    manche erinnern sich vielleicht an diesen, wenige Tage alten Thread....

    Die Geschichte ging wie folgt weiter:

    Nachdem ich die Zugluftquelle eliminiert hatte, beobachtete ich die lokale Schwellung des Augelides sorgfältig, ob sie abklingen würde. Als sich der Zustand am ersten Tag weder zum Guten noch Bösen änderte, machte ich einen Termin, besuchte tags darauf die Tierärztin und gab eine Kotprobe ab. Da das Tier kräftig war, frass, trank und sich weitgehend normal verhielt ( gelegentliches Augenreiben ohne Wundreiben, kein Ausfluss, Trübungen u.ä., gelegentliches Maulöffnen, aber keinerlei Atemgeräusche etc. ) wurde bis zum Ergebnis der Kotuntersuchung von einer Behandlung abgesehen.

    Die Kotuntersuchung lieferte leider kein brauchbares Ergebnis, welches möglicherweise einen eindeutigen Schluss zugelassen hätte. Das Tier zeigte weiterhin keine Veränderungen, sodass eine zweite Kotuntersuchung beabsichtigt wurde.

    Aufgrund der Feiertage und der Schwierigkeit eine Kotprobe zu nehmen ( das Tier blieb bis heute in seinem Regenwaldterrarium da das Quarantäneterrarium anderweitig gebraucht wurde ) verzögerte sich die ganze Behandlung. Der Zustand des Tieres blieb weitgehend unverändert, es frass Wachsmottenlarven und Fliegen usw.. Allerdings konnte ich zwei weitere sehr kleine Schwellungen beobachten, eine in der Haut unter dem rechten Kiefergelenk, eine weitere unter der Haut im mittleren Unterkieferteil der linken Seite. An dieser Stelle hat das Tier bereits seit Erwerb einen kleinen Überbiss ( möglicherweise durch eine Verletzung? ), auf etwa 3mm Kieferlänge steht der Unterkiefer knapp 0,5-1mm über den Oberkiefer über ( in der Draufsicht ). Der Rachenraum des Tieres zeigte keine Ungewöhnlichkeiten.

    Heute wurde das Tier in das ( gereinigte ) Quarantäneterrarium gesetzt um sicher eine Kotprobe innerhalb der nächsten zwei Tage zu bekommen. Da das Tier nie viel und immer im Abstand von 2-4 Tagen frass, ist auch nicht jeden Tag mit einer Kotabgabe zu rechnen.

    Obwohl Temperatur und Luftfeuchte das gleiche Niveau wie im Regenwaldterrarium haben und auch sonst bergchamäleonfreundliche Bedingungen geschaffen wurden, zeigte das Tier innerhalb von drei Stunden recht starke Veränderungen. Die Schwellung unter dem Augenlid schwoll um etwa 25% auf etwa 3mm Durchmesser an und verringerte erstmalig die Fläche der Augenöffnung. Die Haut des Augenlides wirkte schlaff und faltig, das Auge als Ganzes war "eingefallen". Auch die Haut des gesunden Auges wirkte schlaff und faltig. Die Schwellungen am Kiefer zeigten keine Veränderungen. Das Tier zeigte seine normale "Ruhe"färbung, allerdings einseitig mit winzigen tiefschwarzen Punkten an den Spitzen des Rückenkammes und der Schuppen der Augenbrauenkante.

    Ich fuhr mit dem Tier umgehend zum Tierarzt um die Schwellung gegebenfalls öffnen zu lassen. Leider war "nur" die Assistenzärtzin anzutreffen. Sie nahm einen Abstrich der Augenflüssigkeit und der Enddarminnenwand und behandelte das Auge mit Floxal ( humanmedizinische Augensalbe, Wirkstoff: Ofloxacin ). Desweiteren bekam das Tier einige Tropfen einer wässrigen Dextrose/Vitamin-Mischung. Die Schwellung wurde nicht geöffnet. Das Tier reagierte verständlicherweise sehr gestresst und aggressiv auf die Inaugenscheinnahme und Behandlung und verfärbte sich tiefdunkel.

    Nun sitzt das Tier wieder in seinem Quarantäneterrarium bei 24-30°C und etwa 80% Feuchte. Es läuft umher, zeigt aber noch immer seine Stressfärbung, nur ein wenig aufgehellt.

    Wollte hiermit nochmal nachfragen, ob jemand von Euch bei seinen Tieren schon mal ähnliche Krankheitszeichen beobachten konnte. Irgendwie habe ich parasitierende Würmer wie Filarien oder Jugendstadien anderer Parasiten im Verdacht, die Abstriche geben darüber hoffentlich Auskunft, bzw. ich werde hoffentlich morgen eine neue Kotprobe des Chamäleons abgeben können.

    Hier einige Bilder meines Sorgenkindes zur Verdeutlichung:
    Geschwulst am Überbiss
    Geschwulste unter dem Augenlid und am Kiefergelenk
    seitliche Ansicht, leider etwas unscharf

    Danke für Eure Aufmerksamkeit.

    Grüsse

    Dennis

    [[ggg]Editiert von black-eye am 28-12-2005 um 20:32 GMT[/ggg]]
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

  • #2
    Re: ... eine Fortsetzung!

    black-eye schrieb:
    Hallo,
    ... Der Rachenraum des Tieres zeigte keine Ungewöhnlichkeiten.
    ...
    Ich fuhr mit dem Tier umgehend zum Tierarzt um die Schwellung gegebenfalls öffnen zu lassen. Leider war "nur" die Assistenzärtzin anzutreffen. Sie nahm einen Abstrich der Augenflüssigkeit und der Enddarminnenwand und behandelte das Auge mit Floxal ( humanmedizinische Augensalbe, Wirkstoff: Ofloxacin ). Desweiteren bekam das Tier einige Tropfen einer wässrigen Dextrose/Vitamin-Mischung. Die Schwellung wurde nicht geöffnet.

    Grüsse
    Dennis

    [[ggg]Editiert von black-eye am 28-12-2005 um 20:32 GMT[/ggg]]

    Hallo Dennis,

    war die Zahnleiste auch unauffällig?
    Hat die TA auf die Geschwulste am Unterkiefer gedrückt um zu sehen, ob Eiter aus der Zahnleiste austritt füt ggfs. einen Abstrich?
    Abzesse oder bakterielle Infektionen im Kieferbereich sind bei Chamäleons häufiger.

    Gruß,
    budima

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    • #3
      Re: ... eine Fortsetzung!

      Hallo budima,

      der Rachenraum, inklusive Zunge, Zahnleiste etc., zeigte keine Auffälligkeiten, wie Beulen, Wunden, Vereiterungen, Verfärbungen o.ä.. Die Veränderungen am Kiefer wurde nicht gedrückt oder geöffnet, um einen Abstrich machen zu können, sie sind dafür auch zu klein und wenig ausgeprägt. Die Ärztin drückte die Haut des Augenlides ein wenig und machte dann den Abstrich, eine sichtbar veränderte Flüssigkeit trat dabei im Auge allerdings nicht auf.

      Die Geschwulste scheinen allesamt in der Haut bzw. unter der Haut zu liegen. Das Auge des Tieres ist auch soweit in Ordnung und in seiner Funktion nur in soweit eingeschränkt, als durch die Geschwulst das Nach-Hinten-Sehen eingeschränkt ist. Die weitere Anschwellung die auch die Augenöffnung betraf ist wieder zurückgegangen, im ganzen ist die Geschwulst aber unverändert, das Augenlid also stark angeschwollen.

      Vorhin hat das Tier Kot abgesetzt ( keine Auffälligkeiten an Form, Fareb oder Geruch ), den werde ich heute noch wegschicken lassen. Das Ergebnis werde ich dann wohl erst Montag bekommen, das Ergebnis der Abstriche hoffentlich morgen.

      Das Tier verhält sich zur Zeit normal, zeigt auch "entspannte" Farben, die Falten an den Augen sind zurückgegangen.

      Ich hoffe, dass es was "Einfaches" ist, was durch Antibiotika oder eine "Wurmkur" in den Griff zu bekommen ist, möglichst ohne am Auge rumschnibbeln lassen zu müssen.

      Grüsse

      [[ggg]Editiert von black-eye am 29-12-2005 um 16:18 GMT[/ggg]]
      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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      • #4
        Re: ... eine Fortsetzung!


        ... und was hat der Abstrich, etc. ergeben?
        Gibt es etwas neues?

        Gruß,
        budima

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        • #5
          Re: ... eine Fortsetzung!

          Hallo budima,

          der Darmabstrich hat nichts offenbart, was dort nicht hingehört.... Ergebnis des Augenabstrichs lag noch nicht vor, ebenso wie das der Kotprobe, aber die habe ich ja auch 'nen Tag später abgegeben. Ich hoffe ich bekomme das Ergebnis morgen.

          Dem Tier geht's unverändert, also nicht wirklich schlecht ( soweit das die Beurteilung des Verhaltens und der Färbung zulässt ), aber auch nicht besser, auf jeden Fall ist es nicht glücklich über den Aufenthalt im Quarantänebecken. Fressen und Trinken tut es aber. Die Augensalbe hat bisher zu keiner offensichtlichen Besserung geführt.

          Grüsse und frohes neues Jahr,

          Dennis
          Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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          • #6
            Re: ... eine Fortsetzung!

            So, das Ergebnis des Augenabstriches ist da: Nachweis von Staphyllokokken und Pseudomonas. Ergebnis der Kotuntersuchung liegt noch nicht vor, aber wie gesagt zeigte der Darmabstrich keine Ungewöhnlichkeiten....

            Eine Behandlung mit Baytril wird empfohlen, Behandlung mit Gentamicin oder Marbocyl wäre ebenfalls möglich, Baytril sei aber das Mittel der Wahl, insbesondere die Nebenwirkungen von Gentamicin seien nicht unerheblich.

            Die Tierärtzin versucht, das Baytril als flüssige Lösung ( für Geflügel ) zu bekommen, ansonsten muss ich dem Chamäleon wohl irgendwie die Tabletten schmackhaft machen...

            Bisher ist das Tier unverändert aktiv, frisst und trinkt.


            Grüsse

            Dennis
            Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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            • #7
              Re: ... eine Fortsetzung!

              Tablette pulverisieren und in Wasser "auflösen". Die Emulsion halt vor dem verabreichen gut schütteln.

              Das Wissen, das das geht, und die Geräte dazu sollte dein TA aber haben.

              cu
              Toranaga

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              • #8
                Re: ... eine Fortsetzung!

                Hallo black- eye,

                verabreiche auch unbedingt "bird-bene-bac", wenn Du Baytril gibst.
                Bei Baytril haben bei mir die Tiere oft die Futteraufnahme eingestellt.Und mit Verabreichung von Bird-bene-bac hatte ich diese Probleme nicht mehr.

                Gruß
                Ladinho

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                • #9
                  Re: ... eine Fortsetzung!

                  Hallo und danke für die Tipps ,

                  Medikamente bekommt das Tier frühestens ab morgen ( vielleicht ist dann auch das Ergebnis der Kotuntersuchung da, obwohl ich nicht glaube, dass da noch was für die Erkrankung relevantes dabei sein wird.

                  Das orale Verabreichen flüssiger oder fester Medikamente sollte kein allzu grosses Problem darstellen, das Tier ist zur Zeit verständlicherweise nicht besonders gut gelaunt, faucht und täuscht Bisse an. Das positive daran ist halt, dass man leicht etwas ins Maul legen kann, dass dann ( noch ) bereitwillig geschluckt wird.

                  Das bene-bac kenne ich von einer Oxyuren-Behandlung bei den Schildkröten meiner Mutter,... verstehe ich das richtig, dass das Baytril demnach auch die Darmflora angreift?

                  Grüsse

                  Dennis
                  Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                  • #10
                    Re: ... eine Fortsetzung!

                    Ja, das Zeug zerstört die Darmflora. Mit "bird-bene-bac" wirkst du dem ein wenig entgegen. Das Mittel ist eigentlich für Vögel, aber es hilft und das ist das wichtigste.

                    Grußwort
                    Sprotte

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                    • #11
                      Re: ... eine Fortsetzung!

                      Heute kam das Ergebnis der Kotprobe und ergab wie erwartet nichts. Pseudomonas und Staphyllokokken sind somti offenabr tatsächlich die einzigen Übeltäter in diesem Fall. Die wässrige Baytril-Lösung war heute noch nicht angekommen, geht dann wohl ab morgen endlich mit der Behandlung los. Da das Tier aber weiterhin keine Verschlechterung seiner Situation zeigt, scheint das nicht tragisch zu sein.

                      Ich bin nun aber auf der Suche nach der Ursache.....

                      Da das Tier immer aktiv, aufmerksam und treffsicher war, stets Futter annahm und trank, sich gut häutete etc. schliesse ich Fehler in der Ernährung und Beleuchtung aus. Mir kam die Idee, ob denn eine zu feuchte Haltung eine Ursachesein könnte? Natürlich ist das Tier ein Nebelwaldbewohner und grosse Niderschlagsmengen gewohnt, andererseits ist es ja doch etwas anderes, ob es im Biotop einmal am Tag regnet und eine dauerhafte Luftfeuchte von 70-80% vorhanden ist, oder ob es im Terrarium dreimal am Tag "pitschnass" wird und die Luftfeuchte zwischen 60-95% beträgt. Gerade das Herumstreifen durch das nasse Blattwerk könnte doch Gefahrenquelle der Infektion mit Pilzen und BAkterien bieten?

                      Die Haltungsparameter für "Monty" sind:

                      80 L x 60 B x 140 H, 22-27°C Lufttemperatur, stellenweise 32°C, Beleuchtung: 4 x 18 Watt Leuchstoffröhren und 3 x 20 Watt Spots, Luftfeuchte 50-65%, nach dem Sprühen ( 2-3mal täglich, je 2 min ) 80-95%, zwei grosse Lüftungsflächen an der Seite ( zur Zeit wegen Zugluftgefahr mit dünnen Stoff "verschlossen" ) und im Deckel, stark bepflanzt, Boden aus Torf, Kork und Erde, Laubschicht darüber, regelmässige Vitmanin- und Mineralstoffgaben ( Calvirep ).

                      Wie sind Eure Erfahrungen? Kann das häufige Beregnen die Infektionsgefahr mit Staphyllokokken und Pseudomonas erhöhen? Oder gibt es möglicherweise direkte gefahrenquellen durch eingeschleppte Lebewesen in der Laubschicht ( Nacktschnecken, Pilze .. )

                      Danke für Eure Antworten

                      Grüsse

                      Dennis
                      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                      • #12
                        Re: ... eine Fortsetzung!

                        Eine Frage zu den seitlich geschlossenen Lüftungsflächen habe ich da mal:

                        Konntest du seitdem beobachten das sich Staunässe im Becken bildet bzw. die Einrichtung wesentlich braucht um vollkommen durchzutrocknen als wenn die Lüftungsflächen offen sind?

                        Oder ist da kein merkbarer Unterschied zwischen abgedeckt/ offen?

                        Dann noch etwas: Ch.montium ist ja immerhin ein submontanes Chamäleon, welches in der Trockenperiode deutlich kühler gehalten werden sollte als es bei dir der Fall ist.

                        Ich habe meine Tiere damals in unserem Winter bei Tagestemperaturen um 20-23°C gehalten, mit einer lokalen Erwärmung auf max. 28°C über 60-90 minuten. Nachts wurden die Tiere bei Temperaturen um die 12-14°C gehalten, was den Werten im Habitat sehr nahe kommen dürfte.

                        Meiner Erfahrung nach waren zu warm gehaltene Tiere merkbar öfter anfällig für Krankheiten. Im Zusammenspiel mit einem zu hohem Keimdruck könnte dies zumindest eine Teilursache sein. Meist spielen da sowieso mehrere Faktoren eine Rolle, nur selten sind die Ursachen monokausal.

                        Gruß,

                        Marco

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                        • #13
                          Re: Re: ... eine Fortsetzung!

                          Hallo Marco,

                          zur Frage mit der Durchtrocknung, nein, das Becken benötigt zum Durchtrocknen nicht wesentlich mehr Zeit als zuvor ( etwa 1h bis auch der letzte Wassertropfen von den Blättern verdunstet ist ). Nachdem ich die seitliche Fläche wegen der sehr kalten Luft am Zimmerboden und des daraus entstehenden sehr starken Kamineffekt im Becken mit dem dünnen Textilstoff verschlossen hatte, öffnete ich auch gleichzeitig die obere Lüftungsfläche ein Stück weiter, um die gesamte Belüftung möglichst unverändert zu lassen.

                          Die Regenanlage springt unter der Woche dreimal täglich an, morgens und abends für 2 min, mittags für 1 min. Das Chamäleon vermeidet es dabei aber meist, an den beregneten Stellen zu sitzen, bzw. durch das nasse Laub zu klettern.

                          Die Sache mit der deutlich niedrigeren Temperatur während der Trockenzeit war mir bisher unbekannt ( habe das Terrarienklima nach dem "Necas" und Schmidt/Tamm/Wallikewitz und nach Klimadiagrammen, die beiden letzen bei 760 und 1100m, eingestellt... ). Werde eine entsprechende Klimatisierung anstreben, sobald das tier wieder in seinem Becken untergebracht wird.

                          Eine Beobachtung bei meinem Ch. montium ist auf jeden Fall, dass es die angebotenen Sonnenplätze ohnehin nicht zum Sonnen aufsucht und stets Bereiche im Terrarium bevorzugt, die im niedrigeren Temperaturbereich liegen ( zu jeder Jahreszeit ), also etwa 22-24°C, und eher schattig sind. In der Nacht sinken die Temperaturen auf 15-18°C.

                          Grüsse

                          [[ggg]Editiert von black-eye am 04-01-2006 um 10:42 GMT[/ggg]]
                          Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                          • #14
                            Re: ... eine Fortsetzung!

                            Hi Dennis,

                            das die Tiere kaum Aufwärmmöglichkeiten nutzen konnte ich bei meinen Ch.montium, sowie anderen (montanen + submontanen) Vertretern des cristatus-Komplexes ebenfalls beobachten bzw. kann man den einschlägigen Arbeiten zu diesen Arten entnehmen. Solltest du ein paar Hinweise zu brauchbaren Artikeln benötigen schick mir mal eine Mail an quadricornis[at]gmx.de

                            Bei manchen Tieren war es sogar derart extrem das sie sich in den Boden eingegraben haben wenn es zu warm war.

                            Bei Ch.montium und Ch.quadricornis habe ich sehr gute Erfahrungen bezüglich Haltung und Zucht gemacht wenn die Temperaturen, vor allem während der Trockenperiode, in der Nacht noch ein paar Grad kühler waren als im Habitat der Tiere. Für quadricornis heisst das bei uns Temperaturen um 4-6°C, und montium habe ich über 2 Monate bei 8-12°C gehalten. Muss natürlich nicht unbedingt sein, aber diese Tiere waren dann im darauffolgenden Jahr deutlich "fitter" und vor allem auch paarungsfreudiger als Tiere die wärmer überwintert wurden.

                            Im Winter imitiere ich bei vorgenannten Arten auch eine Trockenperiode indem ich deutlich weniger sprühe als im Sommer. Meist wird nur morgens gesprüht und abends ca. 60-90 min. vor Ausschalten der Beleuchtung.

                            Frischwasser in Form einer Tropftränke steht aber während der gesamten Beleuchtungszeit (im Winter ca. 8 bis max. 9h) zur Verfügung.

                            Pseudomonas-Infektionen sind wohl immer noch sehr häufig bei Regenwaldbewohnern. Zum Glück wurde ich seit Jahren davon verschont. Ob und woran es bei dir liegt weiss ich leider auch nicht. Wird wohl auch mit der Zugluft zusammen hängen. Oftmals ist aber auch die Wohnungsluft im Terrarienzimmer nicht die sauberste, weswegen ich im Sommer ständig mittels Ventilatoren und weit geöffneten Fenstern den Luftaustausch fördere. Im Winter wird tagsüber dann ein Ionisator im Terrarienzimmer betrieben. Das halten einige zwar für übertrieben, aber ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

                            Viele Grüße,

                            Marco

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                            • #15
                              Re: Re: ... eine Fortsetzung!

                              *lach*
                              ich find das hier:

                              Marco Beck schrieb:
                              Im Winter imitiere ich bei vorgenannten Arten auch eine Trockenperiode indem ich deutlich weniger sprühe als im Sommer. Meist wird nur morgens gesprüht und abends ca. 60-90 min.
                              immer so witzig, wenn Marco bei 2x täglich 1 1/2 Stunden Regen von "Trockenperiode" spricht. - denke das macht natürlich Sinn, dennoch ist 2-3x für 1 Min sprühen bei den meisten schon die "Regenzeit".

                              Aber mal was andres: kriegst du bei 3 Stunden Regen am Tag die Luftfeuchte tatsächlich tief genug runter?

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