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die üble Nacktschnecke

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  • die üble Nacktschnecke

    Hallo,

    zum zweiten Mal in dieser Woche wurde ich nun schon nachts geweckt,.... von meinem Chamäleon ( Ch. montium ), das erste Mal, weil es seinen Kopf bzw. die Hörner gegen die Terrarienwand schlug, letzte Nacht, weil es "lautstark" und kopflos durch das Geäst rauschte.

    Bei seiner Attacke gegen die Wand ( dauerte nur einige Sekunden ) konnte ich keine besonderen Veränderungen oder Vorkommnisse erkennen, die das Tier nachts zum Berserker hätten mutieren lassen können. Letze Nacht dagegen fand ich das Tier, geritten von einer kleinen Nacktschnecken wild durch das Geäst rennend. Angeleuchtet durch die Taschenlampe verharrte es an Ort und Stelle, sodass ich es ohne Anzeichen von Aggression oder Gegenwehr aus dem Becken nehmen konnte. Ausser dem kleinen Reiter auf dem Rückenkamm gab es auch keine Auffälligkeiten. Als ich die Nacktschnecke aber entfernen wollte und dabei den Rücken von "Monty" berührte, drohte er plötzlich mit weit aufgerissenem Maul.

    Nachem ich den schleimigen Passagier den Fischen zum Frass vorgeworfen hatte, setze ich "Monty" zurück in sein Becken, wo er wieder friedlich einschlief.

    Bei der Einrichtung des Beckens hatte ich damals eine großzügige Laubschicht miteingebracht, wohlweißlich, dass damit eine Unzahl blinder Passagiere eingeschleppt werden kann, was sich in der Vergangenheit aber nie zum Problem entwickelt hatte. Das relativ kühle und feuchte Klima im Chamäleonterrarium scheint aber optimale Voraussetzungen für Nacktschnecken ( die kleinen bis etwa 3,5cm langen, grau/sandfarbenen deren Namen ich nicht finden konnte, oder sind es etwa nur Jünglinge der Roten Wegschnecke? ) zu bieten. Jede entdeckte Schnecke wird seit einiger Zeit an meine dankbaren Fische verfüttert, dennoch vermehren sich die Schnecken unverändert ( im Becken sind übrigens keine großen Roten Wegschnecken, die sich vermehren könnten ).

    Ich konnte mittlerweile auch tagsüber beobachten, wie einzelnen Schecken über das Chamäleon kriechen, das scheint es aber mit stoischer Ruhe über sich ergehen zu lassen. Ist ja auch was anderes, als wenn man nachts überrrascht wird und nicht sehen kann, was einen da so schleimig "anmacht".

    Da das Chamäleon vor kurzem mit einer Pseudomonas-Infektion zu kämpfen hatte, ich aber die Idee der Ansteckung über die Schnecken zugunsten der Zuglufttheorie verwarf, wollte ich nun doch noch einmal nachfragen, ob jemand negative Erfahrungen durch Nacktschnecken in der Chamäleonhaltung machen musste.

    Ich werde das Becken aber ohnehn in der kommenden Woche ausräumen und versuchen, die Schnecken zu bannen, denn allein der nächtliche Stress für "Monty" rechtfertigt meines Erachtens die lokale Ausrottung.

    Viele Grüsse

    Dennis


    Edit: einige Fehlerteufel gemordet!

    [[ggg]Editiert von black-eye am 22-01-2006 um 11:10 GMT[/ggg]]
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

  • #2
    Re: die üble Nacktschnecke

    Hallo,

    stell doch mal nachts eine flache Schale mit Bier auf den Boden. Darauf sollen Nacktschnecken abfahren und dann darin ertrinken.

    Grüße Thomas

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    • #3
      Re: die üble Nacktschnecke

      dem kann ich nur zustimmen....oder leg ein paar Salzfallen wenns absolut nicht anders geht (Ist aber meiner meinung nach Quelerei)

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      • #4
        Re: die üble Nacktschnecke

        Hehe, naja, das Ertrinken in Bier ist sicher auch kein Vergnügen für die Schnecken. Hatte schon an solche Fallen gedacht, aber der Freilanderfolg dieser Maßnahmen lässt doch sehr zu wünschen übrig ( ok, ist natürlich auch mehr Platz, mehr Versteck, mehr Schnecke ) und das Ausräumen des Terrarium bietet mir noch die Möglickheit endlich eine hübsche Rückwand einzubauen.

        Aber mal abgesehen von abgefressenen Pflanzen gibt's keine wirkliche durch Schnecken vursachten Schäden, Krankheiten , was weiss ich an Chamäleons? Ist ja nur 'ne wage ( mit "w" oder "v"? ??? ) Vermutung, immerhin sehe ich meinen "Monty" auch nicht durch die Kellerasseln bedroht, allerdings klettern die auch nicht auf ihm rum und sind zudem "trocken", also sicher relativ "steril" während die Schnecken ja feucht sind. Wie Amphibien haben die Schnecken ja nun auch bakterien- und pilzhemmende Stoffe in ihrem Schleim, aber suspekt sind sie mir schon ein wenig...

        Grüsse

        [[ggg]Editiert von black-eye am 22-01-2006 um 11:45 GMT[/ggg]]
        Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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        • #5
          Re: die üble Nacktschnecke

          Nicht das das Chamäleon später das Bier schießt und besoffen rumrennt

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          • #6
            Re: die üble Nacktschnecke

            black-eye schrieb:
            Letze Nacht dagegen fand ich das Tier, geritten von einer kleinen Nacktschnecken wild durch das Geäst rennend.


            Kommentar


            • #7
              Re: die üble Nacktschnecke

              Naja, Schnecken gelten schon als Überträger von Erregern bzw. deren Zwischenstadien. Da hat Marc vielleicht genauere Informationen.

              Grüße Thomas

              Kommentar


              • #8
                Re: die üble Nacktschnecke

                Hallo!

                Ein Freund von mir hatte sich mit einer Nacktschnecke, als Futter für einen Feuersalamander, einen üblen Parasiten eingeschleppt, an dem der Schwanzlurch schließlich auch verstorben war.

                LG,
                Sandra

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                • #9
                  Re: die üble Nacktschnecke

                  Und durch welches andere Futtertier könnte das nicht passieren?

                  Gruss
                  ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Re: die üble Nacktschnecke

                    Lj-Bü schrieb:
                    Und durch welches andere Futtertier könnte das nicht passieren?
                    Empfehlung: bitte mal die Suchen-Funktion bemühen. Da wurde viel zu geschrieben... so im Laufe der Jahre...

                    Es gibt einige Trematodenarten, die über Schnecken auf Reptilien übertragen werden können.

                    Grüße

                    [[ggg]Editiert von Marc-N. am 22-01-2006 um 19:49 GMT[/ggg]]

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                    • #11
                      Re: die üble Nacktschnecke

                      Es ging nicht darum, welche Parasiten explizit durch Schnecken auf Prädatoren übertragen werden können, sondern eher welche Futtertiere nicht als Zwischenwirt dienen können.
                      Danke für den Hinweiss auf die Suchfunktion.

                      Gruss
                      ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                      • #12
                        Re: die üble Nacktschnecke

                        Das hab`ich durchaus verstanden

                        Bitte, gern geschehen.

                        Viele Grüße

                        Kommentar


                        • #13
                          Re: die üble Nacktschnecke

                          Ich wüsste auch gerne, welcher heimische PArasit mit Zwischenwirt (Land!) Nacktschnecke aufgrund seiner Wirtsspezifität potentiell ein Chamäleon befallen kann (das dazu diese Schnecke auch erstmal fressen müsste).

                          Gruß

                          Ingo

                          P.S.: Bierfalen im Garten taugen nix, weil sie Schnecken von weit her in den Garten locken.
                          Im Terrarium kannn nichts zusätzliches einwandern. Da bringesn dei Fallen durchaus.

                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #14
                            Re: Re: die üble Nacktschnecke

                            Ingo schrieb:
                            Ich wüsste auch gerne, welcher heimische PArasit mit Zwischenwirt (Land!) Nacktschnecke aufgrund seiner Wirtsspezifität potentiell ein Chamäleon befallen kann (das dazu diese Schnecke auch erstmal fressen müsste).
                            Keine Ahnung. Weiß nur, daß einige Trematodenarten über den Zwischenwirt (Wasser!)Schnecke auf aquatisch lebende Reptilien übertragen werden können (meist Wasserschildkröten)

                            Ach ja, dann gibt `s da natürlich noch Cestoden (z.B. Mesocestoides) bei denen ist es so, daß Reptilien als zweiter Zwischenwirt eine Rolle spielen. Der erste Zwischenwirt ist irgend so `ne komsche Milbe oder sowas. Ich glaub Moos- oder Hornmilbe war der Name, wenn ich mich richtig erinnere.

                            Um`s nochmal deutlich zu sagen: ich verfüttere, sofern es wieder an der Zeit ist, gerne sogenanntes Wiesenplankton


                            [[ggg]Editiert von Marc-N. am 23-01-2006 um 09:35 GMT[/ggg]]

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