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Päarchenhaltung von calyptratus

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  • Päarchenhaltung von calyptratus

    Halli hallo an alle!

    Für alle die bei meinem "Betreff" jetzt schon graue Haare bekommen haben hier gleich die entwarnung: Ich halte nur ein einzelnes Männchen und habe auch nicht vor daran etwas zu ändern!
    Meine Frage ist wirklich nur rein aus Interesse und aus Lernzwecken
    Ich habe jetzt schon öfter mal gelesen das C. calyptratus zu den wenigen Chamäleonarten gehört die man bei entsprechend großem Becken als Päarchen halten kann. Nun würde mich doch mal interessieren 1. wie eure Meinung dazu ist und 2. wie riesig müßte das Becken denn sein? Hält vielleicht doch sogar jemand seine C. calyptratus als Paar und kann mal kurz seine Erfahrung kundtun? Wie gesagt das ist wirklich rein interessehalber, manchmal kommen mir halt so komische Gedanken

    Viele Grüße Zyrna

  • #2
    Re: Päarchenhaltung von calyptratus

    Hi!

    Na ja, um Ch. calyptratus zu züchten, muß man die Tiere doch irgendwie paarweise halten. Das geht so lange gut, bis das Weibchen gravide ist und dann einigermaßen unverträglich. Auch gibt es Männchen, die recht unhöflich sind und zudem sehr aufdringlich, was für den jeweiligen "Partner" Stress bedeutet, der ja bekanntermaßen nicht gesund ist.

    In anbetracht dessen, das diese Tiere nicht monogam leben und in ihrem natürlichen Habitat nur kurz für die Kopulation zusammen sind, würde ich von einer Paarhaltung abraten. Trotzdem scheint es Leute zu geben, die diese praktizieren. Das dürfte nur in einem sehr großen Terrarium mit ausreichend vielen Versteckmöglichkeiten temporär zu realisieren sein.

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    • #3
      Re: Päarchenhaltung von calyptratus

      Hi,

      ich habe das schon mit mehreren Paaren getan.
      Man sollte am besten nur Tiere dazu verwenden, die
      A) Als Männchen während der gesamten Aufzucht Sichtkontakt zu Weibchen hatten
      B) Als Weibchen am besten zusammen mit anderen Weibchen aufwuchsen

      Am größten sind die Chancen mit jüngeren Männchen in Kombination mit älteren Weibchen.
      Das kleinste Terrarium, in dem bei mir ein Paar dauerhaft friedlich lebte -selbst während der Gravidität- war erstaunlicherwiese nur ca 120 x 80 x 130 cm groß.
      Am besten sind aber die Aussichten in Freizimmerhaltung mit vielen Klettermetern.
      Leider klappt es auch unter den genannten Voraussetzungen meist nicht mit beliebigen Tieren und man muss mehrere Kombinationen unter sorgfältiger Beobachtung testen.
      Auch generelle Aggressivität ist im übrigen kein gutes prädiktives Kriterium.
      Ich hatte ein Weibchen, das völlig friedlich mit einigen Geckos zusammenlebte, aber ausflippte, wenn es ein anderes Chamäleon sah. Selbst seine Verpaarung zur rezeptiven Zeit war problematisch und kostete ein Männchen einmal einen Teil seines Schwanzes.
      Andererseits war eines meiner jahrelang friedlich verpaart lebenden Männchen das gegenüber mir aggressivste Exemplar, das ich je hatte.

      WENN die Verpaarung erfolgreich war, scheint sich unerwarteterweise und erstaunlicherweise tatsächlich so etwas wie ein bonding zwischen den Tieren auszubilden.
      Jedenfall kann ich mir nur so erklären, dass bei allen meinen Paaren immer beide Tiere Schlafplätze mit nur wenigen cm Abstand voneinander suchten. Selbst in großzügiger Freizimmerunterbringung.

      Der größte Vorteil der Paarhaltung ist die problemlose Paarung.
      Männchen solcher Paare balzen die Weibchen nur dann ernsthaft an, wenn sie wirklich rezeptiv sind und das Balzspiel ist imposant aber sehr aggressionsfrei ubnd verläuft ohen dei Hektik, die man sonst oft beobachtet.

      Fazit: Es geht und hat sogar Vorteile, wenn es geht.
      Bestimmte Voraussetzungen im Lebenslauf der Chamäleons erhöhren die Chance, dass es klappt, aber dennoch funktioniert es nicht unter Garantie mit zwei nach diesen Kriterien ausgesuchten Partnern.

      Gruß

      Ingo
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Re: Päarchenhaltung von calyptratus

        Hallo Gregor, hallo Ingo

        Also erstmal Danke für eure schnellen Antworten.

        @ Ingo ich finde deine Beobachtungen ja super interessant, das mit dem Bonding hätte ich nicht erwartet. Aber eine Frage bleibt noch. Du sagtest das man die Päarchenkonstalltion ausprobieren muß, da nicht alle Paare miteinander harmonieren. Was machst du denn wenn ein Paar nicht miteinander harmoniert? Hast du soviel Platz um dann alle einzeln zu setzen? Ich meine wenn das einmal nicht klappt, ok, aber was ist wenn das zweite, dritte, vierte usw. Weibchen (oder Männchen) auch nicht akzeptiert wird???

        Liebe Grüße
        Zyrna

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        • #5
          Re: Päarchenhaltung von calyptratus

          Ich habe ein Pärchen Jemenchamäleons (es war nicht meine Idee, ich habe die Tiere übernommen und es ist eine kompliziertere Geschichte) in einem Terrarium 80x80x160 gepflegt, gut bepflanzt nud mit zwei Sonnenplätzen. Die Tiere sind zusammen aufgewachsen. Das Männche ist leider vor einigen Monaten verstorben, jetzt lebt das Weibchen alleine in dem Becken. Während der Drei Jahre, die es mit dem Männchen zusammengelebt hatte (Das Terrarium des Vorbesitzers war 160x100x80 und noch besser bepflanzt) war das Weibchen einmal trächtig und hat Eier gelegt, und einmal scheinträchtig. Auch während der (Schein)Gravidität hat es dem Männchen gegenüber nur ein oder zwei Tage lang Drohfärbung gezeigt, danach hat dieses nicht mehr versucht, das Weibchen anzubalzen.
          Ich lasse das Weibchen aber jetzt alleine, weil ich nicht mit ihm züchten möchte (ich glaube, es ist ein inzestuöser Mutant mit 12 cm KRL, zwar robust und fast vier, aber ich glaube, man muss nicht alle Gene wild in der Gegend rumverbreiten, zumal alle Schlüpflinge des ersten Geleges nach wenigen tagen gestorben sind)
          aussterbenden Gruß
          aspera

          Kommentar


          • #6
            Re: Päarchenhaltung von calyptratus

            kann von einer Paarhaltung eines Bekannten berichten, der jahrelang ein Jemenchamäleon Paar frei im Zimmer gehalten hat. Das Paar nutzte eine Zimmerecke (Schenkellänge 1,5m) bzw die Pflanzen dort als "Revier" und hat sich von dort so gut wie nie entfernt.
            Während der Zeit hats nach Berichten nie probleme gegeben. Kann aber nicht sagen, ob das Weibchen währen der Trächtigkeit separiert wurde. Werde mal nachfragen.

            [edit] Weibchen wurde zum Eierlegen separiert[/edit]

            ferngesteuerte Grüße
            Marcus

            [[ggg]Editiert von MrCus am 26-01-2006 um 12:06 GMT[/ggg]]

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            • #7
              Re: Re: Päarchenhaltung von calyptratus

              Zyrna schrieb:
              Hallo Gregor, hallo Ingo

              .. Aber eine Frage bleibt noch. Du sagtest das man die Pärchenkonstalltion ausprobieren muß, da nicht alle Paare miteinander harmonieren. Was machst du denn wenn ein Paar nicht miteinander harmoniert? Hast du soviel Platz um dann alle einzeln zu setzen? Ich meine wenn das einmal nicht klappt, ok, aber was ist wenn das zweite, dritte, vierte usw. Weibchen (oder Männchen) auch nicht akzeptiert wird???

              Liebe Grüße
              Zyrna
              Na ganz einfach: Wer nicht passt wird verkauft-wie die anderen Geschwister auch.
              Daher empfiehlt es sich auch, es erst dann mit der Paarhaltung zu versuchen, wenn man genug eigene Nzten brauchbarer Größe zur Verfügung hat.
              Man sollte sich auch nicht darauf versteifen, dass sich nun dieses Jahr ein Paar finden muss.
              Geduld ist alles.
              Aber ich male auch schwarz. Soo selten klappt es nun auch nicht-es ist aber eben wichtigst, zu erwähnen, dass es keinen Grund für eine "wird schon klappen" Annahme gibt.
              So eine Einstellung kann den Tieren nur schaden.

              Gruß

              Ingo


              P.S..Alles bei mir im übrigen Historie. Nach einer Katastrophe im letzten Herbst habe ich fast keine Ch. calyptratus mehr.

              [[ggg]Editiert von Ingo am 26-01-2006 um 12:19 GMT[/ggg]]
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #8
                Re: Päarchenhaltung von calyptratus

                Hi Ingo

                jetzt bin ich aber neugierig, was denn für ne Katastrophe? Da bekommt man ja Angst!

                Grüße Zyrna

                P.S.: Hab noch ne Frage zu meinem C. calyptratus: der ist total wild auf richtig große Heuschrecken und Zophobas, eigentlich halt alles was groß ist. Die kleineren Grillen und Heimchen nimmt er nur so nach dem Motto " na wenn's denn sein muß "... ist das in Ordnung? Bisher hat er die großen Heuschrecken auch wunderbar vertragen.

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                • #9
                  Re: Päarchenhaltung von calyptratus

                  Hi,

                  würd ich auf Dauer nicht zulassen. Wegen des besseren Verhältnisses Ballaststoffe/Proteinen und gut loaded Darminhalt/Körpermasse sollten die am häufigsten gereichen Futtertiere möglichst klein sein.
                  Nicht zuletzt dient das auch der "Beschäftigungstherapie" und hält fit.


                  Gruß

                  Ingo


                  P.S. Katastrophe?! Hatte ich schon mehrfach im Forum erwähnt: Mein evtl erster Fall von Epidemieeinschleppung aus dem Freiland und dann wohl von den Jemenchamäleons stammend -zumindest habe ich keine andere Erklärung. Neuzugänge gabs zu der Zeit -und seitdem- nicht.
                  Ging extrem schnell. 2-4 Tage vom ersten sichtbaren Symptom bis zum Tod. In der Zeit meist kein Kotabsatz mehr. Zuerst hats (fast) alle Calyptraten erwischt, dann mehrere im selben Raum untergebrachte Geckos.
                  Gott sei Dank (fast)keine Tiere in anderen Räumen.
                  Arbeitshypothese: Cryptosporidien...aber nicht wirklich befriedigend.
                  Nachdem mir Nicolà eine Diagnosemöglichkeit anbot, war die Epidemie schon vorbei -leide rund Gott sei Dank.
                  Zweite Hypothese im Nachhinein: Arbeitsmittel unserer Putzfrau. Zeitweise rochen die seltsam und seitdem darf sei nur noch von uns gestiftetes verwenden. Im eigentlichen Terrarienraum mit den Überlebenden putzt sie nicht und im Wohnzimmer ist der Luftaustausch besser.
                  Trotzdem gabs den einzigen Todesfall ausserhalb des kleinen Terrarienraumes im Wohnzimmer und in dieser Zeit waren auch die Papageien ungewöhnlich apathisch. Ausserdem kam es zu einer Blaualgenentwicklung im Aquarium.
                  Final klären werde ich das aber wohl nie.



                  [[ggg]Editiert von Ingo am 26-01-2006 um 13:05 GMT[/ggg]]
                  Kober? Ach der mit den Viechern!




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                  • #10
                    Re: Päarchenhaltung von calyptratus

                    Hi Ingo

                    Ok. dann werde ich dem Herrn mal gut zureden und ihm mal erzählen wie toll so kleine Futtertiere schmecken ;-)Nee er frisst sie ja, aber halt nicht mit solcher Begeisterung. Ich habe ihm auch hauptsächlich kleine Futtertiere gegeben, Heuschrecken hat er erst ein paar mal bekommen und das werde ich dann lieber auch weiterhin so halten.

                    Zu deiner Epidemie: Das klingt ja wirklich schlimm!!! Auch wenns wahrscheinlich schon ewig her ist, noch mal mein Beileid.

                    Gruß Zyrna

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                    • #11
                      Re: Re: Päarchenhaltung von calyptratus

                      Ingo schrieb:
                      Ausserdem kam es zu einer Blaualgenentwicklung im Aquarium.
                      Bist Du der Teillüfter eines der größten aquaristischen Geheimnisse und Glaubenskriege?
                      Kann man noch herausbekommen wie das hinterlistige Mittel hieß, um nachprüfen zu können, ob man damit mal tatsächlich Blaualgen "auf Wunsch kultivieren" könnte??!!?

                      halmiger gruß

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                      • #12
                        Re: Päarchenhaltung von calyptratus

                        Nimm ein Aquarium, hau ordentlich Phosphat rein und beleuchte es kräftig. Voilá, die Blaualgen Kultur steht.

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                        • #13
                          Re: Päarchenhaltung von calyptratus

                          Klar, das klappt immer
                          Nur warum kommt es in einem jahrelang eingefahrenen, nich tüberbesetztem, dicht bewachsenen und weitgehend algenfreien Becken ohne Besatz-, Beleuchtungs- oder Futteränderungen und ohne dass ein Fisch "fehlt" auf einmal zu starker Blaualgenentwicklung?


                          Gruß

                          Ingo
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #14
                            Re: Päarchenhaltung von calyptratus

                            Hallo Ingo,

                            keine Ahnung, hatte ich aber auch letztens. Ebenfalls spärlich besetztes Becken, sehr starker Pflanzenwuchs, geringe Fütterung, kein Frostfutter und lange Standzeit (etwa 2 Jahre). Ein stärkerer Wasserwechsel hat dann noch alles verschlimmert. Habe dann das Becken für 4 Tage abgedunkelt. Danach waren alle Cyanobakterien weg.
                            Achja: Rote Mückenlarven enthalten ebenfalls viel Phosphat, aber das weißt Du, denke ich, schon.
                            Grüße Thomas

                            [[ggg]Editiert von Thomas am 27-01-2006 um 13:49 GMT[/ggg]]

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