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Jemenchamäleon hat Gicht. Erfahrungen dazu?

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  • Jemenchamäleon hat Gicht. Erfahrungen dazu?

    Hallo,

    unser Fred (Jemenchamäleon, 4 Jahre) hat seit einem halben Jahr Gicht, d.h der Arzt hat massiv erhöhte Harnsäurewerte festgestellt, da Fred sich vorher immer weniger bewegt hatte. Er bekommt bei jeder Fütterung Allopurinol, damit sich die Harnsäurewerte stabilisieren. Gleichzeitig bekommt er NaCl, damit seine Niere nicht so geschädigt wird. Er frisst ganz normal, d.h er schießt Heuschrecken, Zophobas und Wachsmaden. Gleichzeitig frisst er gerne Annanas, Erdbeeren und bekommt auch viel zu Trinken. Soweit zur Haltung. Trotzdem ist zu beobachten, dass er sich kaum noch bewegen kann, d.h. er sitzt nur noch im Terrarium ohne seinen Platz zu verlassen. Manchmal fällt er auch zur Seite und kann sich nur unter größter Mühe wieder aufrichten. Trotzdem wirkt er aber vital, er wirkt also nicht unbedingt "lebensmüde" durch seine Gicht. Ich habe schon andere Chamäleons z.B. mit Gebärmutterblutung gehabt, und denen konnte man den nahen Tod ansehen. Der Tierarzt meint auch, dass solange Fred noch frisst, er nicht eingeschläfert werden muss.
    Nun meine Fragen: Habt ihr Erfahrungen oder Ideen, wie man Fred noch irgendwie das Leben verschönern kann? Oder habt ihr alternative oder zusätzliche Therapie- Vorschläge? Soll ich Fred nur noch vegetarisches anbieten, damit die Eiweismoleküle sich nicht in den Gelenken absetzten?

    Gruß

    Carsten

  • #2
    Sitz er nur noch auf einem Ast ? Legt er seinen Bauch auf?

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    • #3
      Er kann gar nicht mehr auf einem Ast sitzen, dazu fehlt ihm die Körperspannung.

      Carsten

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      • #4
        sitz er nur am Boden rum oder wie?
        Kann er sich den noch bewegen?

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        • #5
          Er sitzt die meiste Zeit am Boden, manchmal bemüht er sich auf einen Baumstamm zu kommen, allerdings nur mit wirklich allergrößter Mühe, aber meistens muss er dann aufgeben, sodass er wieder sich am Boden einrichtet.

          Carsten

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          • #6
            Hallo Carsten,

            ...muß halt schauen, daß sich dein Tier wieder mehr bewegt. Das baut dann die Muskelmasse wieder auf und schützt so vor Knochenabbau.

            Also am besten du "jagst" ihn etwas durchs Terrarium...

            Ich gehe mal davon aus, daß die Koniguration im angemessenem Terrarium, Temperatur, ausreichend Kletteräste, Sichtschutz usw. paßt.

            Achso, er sollte auch nicht zu fett sein, nicht das er noch einen "Herzkasper" bei den sportlichen Aktionen bekommt.

            Viele Grüße
            Mirko

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            • #7
              Habe ich auch schon dran gedacht, dass ich mit ihm "Sport" machen muss. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Calcium- und Vitaminzusätze und Ultravitaluxbestrahlung werden regelmäßig kontrolliert und angemessen geregelt. Allerdings "ärgert" sich Fred ohne Ende, wenn man mit ihm "Sport" treiben will. Er gehörte schon immer zu der Sorte Chamäleon, die nicht durch Halter in ihrer Ruhe gestört werden wollten.

              Carsten

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              • #8
                Ach so, zu fett scheint er auch nicht zusein, da er seitdem er ausgewachsen ist, so zwischen 200 und 240 g wiegt.

                Carsten

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                • #9
                  Zitat von Fred2006
                  Hallo,
                  Habt ihr Erfahrungen oder Ideen, wie man Fred noch irgendwie das Leben verschönern kann? Oder habt ihr alternative oder zusätzliche Therapie- Vorschläge? Soll ich Fred nur noch vegetarisches anbieten, damit die Eiweismoleküle sich nicht in den Gelenken absetzten?
                  Guten Morgen,

                  leider gibt es außer der Allopurinol-Dauertherapie keine weitere Möglichkeit eine Gicht zu behandeln.
                  Eine Heilung ist NICHT möglich, sehr wohl aber eine Erhaltung des jeweiligen Stadiums der Erkrankung sowie eine Senkung des Harnsäurespiegels im Blut (Urämie).

                  Es handelt sich ja bei Jemenchamäleons vorrangig um insektivore Echsen, insofern ist es durchaus legitim es auch mit entsprechender Nahrung zu versorgen. Aber eben alles in Maßen.
                  Die meisten Gichterkrankungen entstehen, weil die Tiere gnadenlos überfüttert werden, meist auch nicht die Möglichkeit haben genug zu trinken und evtl sogar einen Vitaminmangel (Vitamin A-Mangel begünstigt die Entstehung einer Visceralgicht) aufweisen.

                  Ich würde die Insekten mit hochwertigem Futter (Salate, Löwenzahn, Obst etc.) gut anfüttern.

                  Weiterhin würde ich auf die zu reichliche Verfüttterung von Obst an das Chamäleon verzichten, da es dadurch zu Störungen der Darmflora des Tieres kommen kann. Besonders Hefen haben dann gute Bedingungen und vermehren sich stark.

                  Infolge einer Nierenerkrankung kann es auch zu Entgleisungen des Calcium- bzw. des Knochenstoffwechsels kommen. Bitte frage auch mal Deinen Tierarzt, ob die Koordinationsprobleme evtl. damit in Verbindung stehen könnten.

                  Viele Grüße
                  Zuletzt geändert von Marc-N.; 28.02.2006, 09:52.

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                  • #10
                    Zitat von Leguanseiten.de
                    Hallo Carsten,

                    ...muß halt schauen, daß sich dein Tier wieder mehr bewegt. Das baut dann die Muskelmasse wieder auf und schützt so vor Knochenabbau.

                    Also am besten du "jagst" ihn etwas durchs Terrarium...

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Leguanseiten.de
                      Hallo Carsten,


                      Also am besten du "jagst" ihn etwas durchs Terrarium...
                      ja das sind natürlich supertips...

                      Evtl sollte man sich mal über die Muskelfasern von Chamäleons informieren bevor man zur "Bewegungtherapie" zum Muskelaufbau rät. Daß Chamäleons streßempfindlich sind is auch völlig irrelevant oder?


                      zum Thema:
                      "Wie man das Leben des Tieres verschönern könnte: "
                      Zoophobas und ähnliches Gewürm weglassen und auf weniger fettreiche Insekten umsteigen. Mehr Abwechslung, weniger Füttern, die Vitamindosierung und -Präparate sowie Klima und die restlichen Haltungsbedingungen mal überprüfen.
                      Zuletzt geändert von MrCus; 28.02.2006, 09:49.

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                      • #12
                        240 g erscheinen mir für ein normal großes Männchen von Ch. calyptratus um gut 1/3 zu schwer.
                        Männchen mit 40 cm GL wiegen nach meinen Kenntissen normalerweise zwischen 140 und 170g. Was sagt denn die Statistik von Mr Cus dazu?

                        Offenbar also ein überfüttertes Tier mit massivem Übergewicht, was die Gichtentwicklung erklärt.

                        Nun also bitte Insektenfütterung sparsam und mit möglichst kleinen Insekten betreiben.
                        Fliegenfütterung könnte das Tier etwas zur Bewegung animieren.

                        Gruß

                        Ingo
                        Kober? Ach der mit den Viechern!




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                        • #13
                          "Jagen" = viel Kleinstfutter reichen. Futtertier auf Pinzette anbieten und das Tier durch das Terrarium locken.

                          Mirko wird sicherlich nicht mit einer Bakossi-Maske und Mini-Speer bewaffnet dem Chamäleon hinterherjagen...

                          Nehmt doch nicht alles so wörtlich, wird doch jeder wissen was gemeint ist. Bewegung verschaffen eben.

                          Wenn ich da mal an das Paper mit der Züngelrate (mehr züngeln = mehr Stress) bei Schlangen denke, dann ist vieles das für Chamäleons praktiziert wird (ständig neue Pflanzen bzw. Deko, neuer Aufstellort des Terrariums bzw. Wechsel zwischen Zimmerhaltung und Terrarium, Terrarium in einem Zimmer mit stets niedriger Fluchtdistanz zu potentiellen Fressfeinden) vermeintlich mehr Stress für diese visuellen Tiere als das oben beschriebene "jagen".

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                          • #14
                            Ich gehe leider auch davon aus, dass ich den Eiweiß- Wasser- Haushalt beim Fred "verbockt" habe. Er hat zwar als adultes Tier dreimal wöchentlich eine Heuschrecke bekommen, aber er selbst hat, denke ich, viel zu wenig getrunken. Er hat zwar von den Blättern getrunken, aber wahrscheinlich doch zu wenig. Jetzt bekommt er immer Wasser von der Pipette nach dem Fressen.
                            Meinst Du mit den Stoffwechselstörungen, dass er mehr oder weniger Calcium braucht? Den Tierarzt habe ich dazu schon vor Wochen mal gefragt, allerdings bekam er damals regelmäßig Ringerlactat, worin Calcium enthalten ist, und der Tierarzt meinte, dass würde ausreichen. Zur Zeit gebe ich ihm wieder einmal die Woche Sandoz Calcium mit Vitaminzusätzen per Pipette, da er bestäubte Tiere noch nie angerührt hat.

                            Carsten

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                            • #15
                              Zitat von Marco Beck
                              "Jagen" = viel Kleinstfutter reichen. Futtertier auf Pinzette anbieten und das Tier durch das Terrarium locken.

                              Mirko wird sicherlich nicht mit einer Bakossi-Maske und Mini-Speer bewaffnet dem Chamäleon hinterherjagen...

                              Nehmt doch nicht alles so wörtlich, wird doch jeder wissen was gemeint ist. Bewegung verschaffen eben.

                              Dann sollte das auch so erklärt werden.

                              Beste Grüße

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