Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hilfe, mein Chamaeleon ist sehr krank!!!

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hilfe, mein Chamaeleon ist sehr krank!!!

    Hallo zusammen,

    ich habe seit drei Wochen 2 Chamaeleo bitaeniatus. Ein Männchen und ein Weibchen.
    Gestern, als ich in der Früh an das Terrarium geschaut habe, war das trächtige Weibchen ganz dunkel, also hatte nicht ihr normale Färbung. Ich dachte mir dabei nicht viel, doch als ich das Männchen sah, dachte ich mir das da was faul ist.
    Also das Männchen hat von einem blatt ganz normal Wasser getrunken, was ja nicht schlimm ist, aber als er dann so komisch seinen Mund aufmachte und sich mit den Kopf richtig auf das Blatt legte, holte ich ihn raus. Wenn er dann sein Maul öffnete, konnte ich leicht Schleimfäden erkennen. Ich hab ihm daraufhin mit der Pipette bischen wasser ins Maul und dann die Osram Vitalux angeschaltet.
    Meines erachtens sind beide auch recht dünn, obwohl sehr viele Heimchen im Terrarium sind.

    Ich befürchte das es sich um Maulfäule handelt.
    Da ich heute leider zu keinem Tierarzt fahren kann, muss ich ihn dawei im Terrarium lassen.
    Kann ich dawei was für ihn tun?

    Ach ja, das Terrarium ist 60 x 50 x 150, wird beleuchtet mit 2 Leuchtstoffröhren mit UV, eine 50 Watt Lampe für die Wärme, Beregnungsanlage (2 -3 mal täglich) und eben die Vitalux. Das Futter wird 2-3 mal in der Woche mit Vitaminen und 4-5 mal die Woche mit Calcium eingestäubt.

    Bitte um schnelle Hilfe.

    Danke
    Stefan
    Zuletzt geändert von Nicolá Lutzmann; 15.03.2006, 09:42.

  • #2
    Hi Stefan,

    also wenn es wirklich Maulfäule ist, dann sieht man das an anderen Merkmalen als an Schleimfäden. Diese Fäden sehe ich eigentlich regelmäßig auch bei gesunden Tieren. Nutz mal die Suchfunktion und gib STOMATITIS ein, da findest dann Hinweise auf die Symptomatik.

    Ich habe die Erfahrung gemacht das eine zu grosse Futterdichte im Becken oftmals dazu beiträgt das Tiere weniger fressen als üblich. Mag sein das die Tiere sich durch zuviel Bewegung um sie herum gestresst fühlen.

    Hab ich es richtig verstanden das sich dein trächtiges Weibchen mit dem Männchen zusammen in einem Becken befindet? Meine Erfahrungen mit dieser Art sind nicht sehr intensiv, aber ich hatte bitaeniatus immer als recht agressiv Artgenossen gegenüber in Erinnerung. Da würde ich vorsichtshalber das Männchen separieren.

    Welche Temperaturen hast du im Becken: a) im Strahlerbereich b) oben/unten/mittig c) nachts? Wie lange ist die Wärmelampe zugeschaltet? WF o. NZ? Wenn WF: Eingangsuntersuchung schon gemacht? Resultat?

    Wenn keine echte Stomatitis zu erkennen ist, die zudem recht fortgeschritten als solche sicherlich deutlicher erkennbar wäre, dann würde ich mit einem etwaigen TA-Besuch ruhig bis morgen warten und die Tiere in Ruhe lassen.

    Viele Grüsse

    Marco

    Kommentar


    • #3
      Hi Marco,

      danke für deine schnelle Antwort.

      Ich finde es halt komisch, dass er immer seinen Mund aufreißt. An den Mundwinkeln kann ich auch was schwarzes erkennen. Einen Belag oder so konnte ich jedoch nicht erkennen. Unangenehm riechen tut es auch nicht. Sein Mund ist auch leicht schief.
      Heute ist es auch schon viel besser als gestern. Gestern war er nur da da gelegen, war ganz weiß (habe die schwarz weiße Variante) und hat nur geschlafen. Heute ist er wieder aktiv unterwegs und schläft fast gar nicht mehr. Sein Maul geht nur noch sehr selten auf. Kann es Flüssigkeitsmangel sein? Hab ihm Gestern und Heut mit einer Pipette Wasser gegeben.

      Ich häng ihnen immer mit einen Vogelnapf, der normalerweise an den Vogelkäfig kommt, mit kleinen Heimchen an einen Ast und da kommen die Heimchen dann auch meistens raus.
      Werd später gleich mal die Heimchen rausfangen, wenn ich sie erwische.

      Ja, ich halte beide in einem Becken. Normalerweise ist das cham. bitaeniatus recht verträglich. Ich konnte noch nie Probleme erkennen. Zudem müsste das Terrarium auch groß genug sein (60 x 50x 150). Ich hätte noch ein Gazeterrarium, da könnte ich das Männchen dawei separat halten.
      Temperatur habe ich direkt unter dem Strahler ca. 28 Grad und nach unten dann weniger. Also ganz unten hat es 20 Grad. In der nacht habe ich derzeit 17 Grad, im Sommer sind sie dann draußen, weil ich die Nachtabsenkung nicht hinbekomme.
      Den Spot habe ich von 8 bis 19 Uhr an.

      Beide sind WF, der Vorbesitzer ist ein erfahrener Chamaeleonzüchter und hat bereits eine Kotprobe machen lassen. War alles i. O. Das Weibchen hab bei ihm auch schon erfolgreich Junge bekommen.

      Kommentar


      • #4
        Hallo,

        sagmal sind das Wildfänge oder Nachzuchten? Ich tippe auf Wildfänge. Hast Du mal den Kot untersuchen lassen? Klingt für mich nach einer schweren Erkrankung, v.a. im Hinblick auf das Männchen. Ist das Terrarium ausreichend durchlüftet? Senkst Du die Temperatur nachts ausreichend ab? Das ist v.a. bei frischen WF´s nötig. Sind die Pflanzen vorher mal abgebraust und abgewischt worden oder direkt vom Baumarkt ins Terrarium? Könnten auch Insektizide auf den Blättern sein, die die Tiere mit aufnehmen.
        Haben die Tiere übermäßig viel Schleim im Maul? Machen sie beim Atmen Geräusche? Dann würde das auf Lungenentzündung hin deuten, usw......

        Grüße Thomas

        Kommentar


        • #5
          Ui,

          also das erscheint mir um einiges zu warm zu sein. Den Heizstrahler würde ich bei dieser Art nur 60-90 Minuten morgens und nochmals 30-60 Minuten nachmittags zuschalten. Das dürfte dem Habitat eher nachempfunden sein als Dauersonne.

          Momentan ist es ja noch Frühjahr für die Tiere, da würde ich versuchen tags 20-23°C (mit oben erwähnten Aufheizphasen) und nachts ca. 13-14°C zu erreichen. Auf die Kotprobe des Vorbesitzers würde ich mich nicht verlassen. Manchmal sind durch den TA "kaum" Parasiten zu erkennen und die Kotprobe wird seitens des Halters als "negativ" gewertet, aber der Umsetzstress sorgt dafür das sich das Wirt/Parasit-Verhältnis zu ungunsten des Reptils verschiebt und dann Symptome auftreten.

          Deine Beschreibung klingt jedenfalls danach das zumindest(!) eine weitere Kotuntersuchung fällig wäre.

          Grüsse

          Marco
          Zuletzt geändert von Nicolá Lutzmann; 15.03.2006, 09:43.

          Kommentar


          • #6
            Hallo Thomas,

            es sind WF, sind aber schon 1 Jahr hier in Deutschland. Ich selber habe noch keinen Kot untersuchen lassen, werde ich aber morgen machen, hab schon bischen was gesammelt.
            Also das Terrarium ist oben offen, also mit Fliegengitter und vorne hat es unten ein 10cm und oben ein 10cm Lochblech.
            WIe gesagt, die Temperatur ist nachts um die 17 Grad, im Sommer kommen sie raus.
            Die Pflanzen habe ich gekauft und abgebraust, abgewischt habe ich sie nicht. Schlimm?
            Im Moment hat nur das Männchen Schleim im Mund. Heute war es meines erachtens nicht so schlimm mit dem Schleim. Er macht sein Maul auch nicht mehr so oft auf wie gestern. Geräusche konnte ich eigentlich auch keine höhren.

            Gruß
            Stefan

            Kommentar


            • #7
              Ich finde es halt komisch, dass das trächtige Weibchen immer direkt unter dem Strahler sitzt und sich aufwärmt, das Männchen dagegen ist eigentlich im ganzen Terrarium unterwegs.
              Eine Kotprobe werde ich morgen auf alle fälle morgen machen lassen wenn ich beim Doc bin.

              Kommentar


              • #8
                Damit hat sich ja einiges schon beantwortet. Kotprobe sollte trotzdem nochmal untersucht werden. Habe mal ein Quadricornis verloren, weil der Händler auch meinte, er hätte das Tier gegen Würmer behandelt, und Kot untersuchen lassen. Das Tier hatte dann während einer Legenot einen so massiven Befall von Nematoden gehabt, dass eine Entwurmung ihm nicht mehr helfen konnte. So was kann man dann gerade noch gebrauchen.
                Woher willst Du eigentlich wissen, dass bitaeneatus verträglich ist? Du hast Die Tiere doch erst seit 2 Wochen. Stress manifestiert sich darüberhinaus auch nicht immer offensichtlich, sondern oftmal recht unterschwellig, für den Halter kaum sichtbar.

                Grüße Thomas

                Kommentar


                • #9
                  Joa,

                  das ist nachts zu warm, ehrlich. Und Pflanzen sollten entweder sehr lange täglich abgebraust werden (bei uns 4 Wochen) oder so behandelt werden wie von Thomas beschrieben.

                  Die Lüftung ist absolut nicht ausreichend. Vor allem nicht in Verbindung mit Wärme und Feuchtigkeit bei Montanarten. Ersetze die Schiebetür in der Front komplett durch Gaze. Alles andere ist für Hochlandarten langfristig tödlich. Anders kann man das nicht sagen. Vorschläge für artgerechte Temperaturen habe ich in meinem 2. Posting gemacht. Bitte auch hier: Dringendst Abhilfe schaffen!

                  Und egal was die Literatur angibt: Geschwächte Tiere MÜSSEN separiert werden. Da gelten die "normalen" Gesetzmäßigkeiten nicht mehr. Das schlimmste was einem offenkundig krankem Tier noch fehlt ist ein Artgenosse mit dem es sich auseinander setzen MUSS. Also auch hier. Schnellestens trennen!

                  Gruss

                  Marco

                  Kommentar


                  • #10
                    Wenn sich Tiere dauerhaft aufwärmen kann (muß aber nicht) das auch ein Krankheitszeichen sein, weil sie so versuchen ihren Stoffwechsel und die Aktivität ihres Immunsystems zu steigern. Vielleicht brauchen aber auch trächtige Weibchen mehr Wärme, damit sich die Eier bzw. die Feten schneller entwickeln. Hab ich bisher allerdings nicht direkt in Korrelation bringen können.

                    Grüße Thomas

                    Kommentar


                    • #11
                      Hi ihr zwei,

                      also, ich fahre morgen gleich nach der Arbeit zum Tierarzt, vielleicht sogar schon Mittag, wenn ich frei bekomme.
                      Die Beleuchtungsdauer werde ich gleich mal auf 2-3 Stunden täglich reduzieren. Was mir noch aufgefallen ist, dass Weibchen hänt sich, wenn der Spot um 19 Uhr ausgeht immer Kopfüber an die Gazeabdeckung unter die Leuchtstoffröhre. Sie such richtig die Wärme.

                      Bei dem Vorbesitzer waren sie auch die ganze Zeit über zusammen in einem Terrarium und da ist alles gut gegangen.
                      Ich bau später wieder das Gazeterrarium auf und tu das Männchen dann dort rein.
                      "Wenn alles gut geht und ich beide retten kann, werde ich für beide ein separates Gazeterrarium kaufen. Das Probelm ist nur, dass diese Terrarien zum einen die LF zur schlecht halten und zum anderen sehr dunkel sind, ich also sehr viel technik installieren muss um mal ein vernüftiges Licht zu schaffen. Kann mir da jemand noch nen Tipp geben? Oder sind komplette Gazeterrarien auch nichts?

                      Ach ja, was soll ich jetzt wegen den Pflanzen machen? Wenn ich jetzt alle raus hole, dann ist das Terrarium leer?

                      Gruß
                      Stefan

                      Kommentar


                      • #12
                        Ich halte nicht so viel von diesen Gazebecken. Im Sommer für den Freilandaufenthalt OK, aber dauerhaft in der Wohnung wär das nix für mich.
                        Die Tiere können keine echte Rückzugsmöglichkeit finden und stehen so oftmals unter Dauerstress.

                        Mangelnde Luftfeuchte kann man bei kleineren Arten durch die Anbringung einer Tropftränke (12h/d) ausgleichen. Viel trinken beugt Dehydration zuverlässiger zu als Becken mit stets hoher Luftfeuchte.

                        Zum Sonnenverhalten: Nicolà hatte da neulich eine plausible klingende Erklärung parat. Habitat = Nebel = Wenig Sonne. Das heisst im Umkehrschluss die Tiere nutzen instinktiv jede sich bietende Gelegenheit sich aufzuwärmen.

                        Chamäleon weiss ja nie wann die Nebeldecke mal aufreisst...

                        Und erklär den Dummerchen mal das es im Terrarium weder Nebel noch echte Sonne gibt...

                        Edit: Pflanzen raus, Blätter gründlich mit feuchtem Tüchern abwischen und wieder rein. Dauert bei dem becken sicherlich keine Stunden.

                        Kommentar


                        • #13
                          Ich glaube aber das es mit dem Gazebecken ganz gut klappen müsste.
                          Ich würde an die Rückseite und wenn nötig an die Seite eine Korkrückwand anbringen. Ich hab eine Beregnungsanlage mit zwei Düsen, und eine Tropftränke hab ich sowieso. Von daher müsste es doch passen.
                          Dann trenne ich nämlich beide voneinander.

                          Das mit dem aufwärmen klingt mir auch einleuchtend. Aber ich kann doch die Leuchtstoffröhren nicht ausschalten oder?

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von StefanF
                            Aber ich kann doch die Leuchtstoffröhren nicht ausschalten oder?
                            Nö,

                            Licht ist wichtig. Aber den Heizstrahler bitte von der stundenweisen Zuschaltung mittels Zeitschaltuhr so programmieren wie oben empfohlen.

                            Viel Glück und bitte auf dem laufenden halten

                            Marco

                            Kommentar


                            • #15
                              Hi Marco,

                              alles klar, ich werd jetzt erstmal das Weibchen in das Gazeterrarium tun und morgen gleich mit BEIDEN zum Tierarzt fahren. Ich denke dann weis ich mehr.
                              Natürlich werde ich euch auf dem laufenden halten.

                              nochmal danke
                              Stefan

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X