Furcifer Lateralis

[2003]

Hallo !
Will mir in nächster Zeit 1,2 F. Lateralis anschaffen. Habe gehört das es das einzigste Cham sei, bei dem es zu einem Zungenfehler kommen kann. (Ausgeleierte Zunge die nicht wieder eingezogen werden kann) Würde gern wissen wie es dazu kommen kann (Vitaminmangel?)
M.f.G. Jens

[Edited by Andreas Helmdag on 24-03-2003 at 11:45 GMT]

[Bex]

Re: Furcifer Lateralis

Hallo,

also zuerst sind normalerweise so eindeutige Suchanfragen nach Tieren hier im Forum nicht erwünscht/erlaubt.

Zu der Frage mit dem Zungenproblem :
Benutze bitte die Suchfunktion, zu diesem Thema gab es schon mehrere Topics.

Ganz kurz : Lateralis sind nicht die einzigen Chamäleons die ein Problem mit der Zunge haben können. Die Ursachen hierfür sind sehr vielfältig. Besonders die Beiträge von Marc N.
zu diesem Thema sind sehr lehr- und hilfreich.

Gruß

Marco

[Thomas Schreiber]

Re: Furcifer Lateralis

Nein ich glaube was er meint ist das es ein Artspecifisches Problem ist.Das hab ich auch scxhon mal in einer Zeitschrift gelesen.Und zwar sollen hauptsächlich die alten Tiere ihre Zunge einfach nicht mehr einziehen können.
MFG Thomas

[Bex]

Re: Furcifer lateralis

Hallo,

das das bei älteren Lateralis häufiger der Fall sein soll als bei anderen Tieren meinst du?
Gelesen habe ich das auch mal aber bei meinen lateralis noch nie bemerken können. Weder bei WF noch bei eigenen NZ.
Werde mich aber auch mal bei einem Bekannten der auch lateralis züchtet informieren, vielleicht hat er schon eigene Erfahrungen gemacht.

Gruß

Marco

[Marc-N.]

Re: Furcifer Lateralis

Mir ist es auch nicht bekannt, daß es bei F. lateralis eine besondere Anfälligkeit für Vorfälle der Zunge gibt. Das Problem kann, wie Marco es schon erwähnt hat, bei allen Chamäleonarten auftreten.
Auch in dem Artikel über die Haltung und Nachzucht des Teppichchamäleons in der REPTILIA Nr. 30 wird festgestellt, daß dieses Problem wahrscheinlich alterbedingt ist. Was mich persönlich an diesem Artikel etwas verwundert hat, ist die Tatsache, daß die betroffenen Tiere daraufhin alle eingeschläfert wurden. Das muß nicht sein!
1. kann man in solchen Fällen versuchen die Zunge wieder vorsichtig auf den Processus entoglossus des Zungenbeins "aufzufädeln", was i.d.R. laut eigener Erfahrungen sehr gut funktioniert und auch ohne Betäubung zu machen ist.
2. kann bei einer zu starken Schädigung der vorgefallenen Zunge (Austrocknung, partieller Abriß), das Organ unter Narkose amputiert werden. Die Tiere können es lernen, die Insekten auf die "konventionelle Art" zu fangen ohne dabei zu leiden.
Bei einem weiblichen Ch. dilepis aus dem eigenen Bestand trat vor ca. einem Jahr ein totaler Vorfall der Zunge auf. Auch hier hatte sich das Tier bereits beim Schließen des Mauls auf die eigene Zunge gebissen, die an dieser Stelle auch bereits stark gerötet und geschwollen war. Trotzdem habe ich es geschafft die Zunge wieder vollständig auf den Proc. entoglossus aufzufädeln (die Zunge muß dabei immer gut feucht gehalten werden). Das Chamäleon wurde daraufhin ausschließlich mit vorher getöteten Insekten per Pinzette gefüttert. Diese wurden direkt vor das Maul gehalten, so daß die Zunge nicht eingesetzt werden konnte bzw. brauchte.
Ebenso wurde jeglicher Reiz vermieden, der das Tier zu einem Zungenschuß hätte animieren können.
Nach ca. 3 Monaten versuchte es bereits beim Ergreifen der Insekten auch die Zunge wieder etwas zu Hilfe zu nehmen, nach 10 Monaten hat sich nun der gesamte Zungenbeinapparat mit all seinen muskulären Anteilen vollständig regeneriert und das Chamäleon kann wieder uneingeschränkt die Insekten mittels Zungenschuß fangen. Also, ein Grund das Tier einzuschläfern ist ein solches Problem mit Sicherheit nicht. Es sei denn, es liegen noch andere schwerwiegende Erkrankungen vor.
Gruß



[Edited by Marc-N. on 24-03-2003 at 17:56 GMT]

[Edited by Marc-N. on 24-03-2003 at 18:00 GMT]