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Jemenchamäleon und Bartagamen

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  • Jemenchamäleon und Bartagamen

    Wir haben 2 Bartagamen übernommen. Das Wüstenterrarium steht nun im selben Zimmer wie unser Jemenchamäleonmännchen. Kurz nach dem Aufstellen haben wir festgestellt, dass unser Jemenchamäleon verschüchtert auf die Bartagamen reagiert hat. Es hat sich versteckt und zurückgezogen. Nach dem wir einen Sichtschutz aufgestellt haben, war das schüchterne Verhalten sofort vorbei. Weiß jemand, ob sich die Tiere aneinander gewöhnen können?
    An unseren Hund hat sich unser Jemenchamäleon gewöhnt. Die beiden Terrarien stehen ca. 3 Meter auseinander und ca. 1 Meter versetzt.

    Gruß Arne
    Zuletzt geändert von Fachmoderation; 03.08.2006, 17:45.

  • #2
    Ich halte das für einen ziehmlichen Stress für das Chamäleon. Dass es sich an den Hund gewöhnt hat finde ich auch schon erschreckend.
    Generell gilt ja, dass das Terrarium eines Chamäleons möglichst keine Sicht auf andere Terrarien hat.

    Wenn es möglich ist, würde ich ein Terrarium in einen anderen Raum stellen, oder neben das andere, sodass sich Bartagamen und Jemenchamäleon nicht sehen können.

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    • #3
      Sehe ich anders.
      So lange die Chamäleons sich an Stellen im Becken zurückziehen können, in denen sie die Agamen nicht permanent sehen müssen, werte ich das eher positiv.
      Der Abstand ist gut und wenn Ihr jetzt die Einrichtung des Chamäleonbeckes so umstellt, dass ein sichtgeschützter Bereich entsteht, ist es perfekt.
      So ein Terrarium ist an Reizarmut von keinem natürlichen Lebensraum zu schlagen.
      Ab und an etwas bewegtes ausserhalb des Beckens zu sehen, von dem auch ein Chamäleon bald lernt, dass es weder Gefahr noch Beute bedeutet, sehe ich ganz klar als positive Ergänzung des Terrarienalltags.
      Gerade Jemenchamäleons gewöhnen sich relativ rasch an alles mögliche, sofern es nur ausserhalb des Terrariums bleibt.
      Man denke nur mal an Zooexemplare- die müssen sich an einigen Trubel vor dem Becken gewöhnen und tun das in aller Regel problemlos. Bei uns mussten die Wohnzimmerjemenchamäleons auch signifikant action ausserhalb des Beckens aushalten und ich war daher anfangs durchaus skeptisch, ob die Art nicht auf das Tierzimmer beschränkt bleiben sollte.
      Färbung und Verhalten zeigten aber deutlich, dass das kein Problem war. Ein Jemenchamäleonmännchen schoss gar regelmäßig von unten nach Papageienfüßen wenn da mal einer (verbotenerweise) auf dem Terrarium landete.
      Tierzimmerjemenchamäleons (vor allem die Männchen) waren bei mir immer viel aggressiver und leichter erregbar oder zu erschrecken als Wohnzimmerexemplare.
      Wenn ein Chamäleon eben ausser bei kurzzeitigen Kontrollgängen lebenslang kein anderes Lebewesen als Futtertiere sieht, reagiert es mit zunehmendem Alter immer extremer auf Situationen, in denen sich etwass im Umfeld ändert oder in denen es anderen Lebewesen auf Sichtweite nahe kommt.
      Bei größeren Männchen hat das starken Einfluss auf die Händelbarkeit. Ein Umzug eines Tierzimmerjemenchmäleonmännchens ins Freiland war oft eine Aufregung für alle. Die Wohnzimmertiere liessen sich fast immer problemlos umsetzen.
      Eine ganz andere Situation entsteht im übrigen, wenn fremde Lebewesen IM Terrarium auftauchen. Aber AUSSERHALB des Terrariums lernen gerade Jemenchamäleons sehr vieles zu tolerieren.
      Soweit meine Sicht der Dinge.
      Gruß

      Ingo
      Zuletzt geändert von Ingo; 31.07.2006, 07:27.
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Ich kann mich der Meinung von Ingo voll anschließen. Und solche Verhaltensunterschiede würden sicherlich bei jedem Lebewesen festzustellen sein. Wenn ich mir vorstelle, mein Leben allein in einer Kiste mit Satt- und Sauber-Pflege zu verbringen.

        Unser Jemenchamäleon (Freizimmerhaltung) hat noch nie agressiv oder gestreßt reagiert. Er nutzt Wohnzimmer und Küche völlig ungeniert für seine täglichen Rundgänge. Seit dem 10.06. hat er auch noch ca. 4 qm Balkon zu seiner Verfügung.

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        • #5
          Vielen Dank für die Antworten. Unser Jemenchamäleonmännchen lebt im Wohnzimmer und ist genauso wie Ingo es beschrieben grundsätzlich nicht scheu und hat vor nichts Angst. Es läßt sich auch sehr gut in sein Freilandterrarium setzen ohne anzeichen von Streß zu zeigen. Ich habe heute morgen den Sichtschutz entfernt und zur Zeit beobeachtet er die Bartagamen sehr neugierig. Bereiche zum Rückzug sind im Terrarium vorhanden. Unser Jemenchamäleon kann den beiden Bartagamen so jederzeit ausweichen. Ich werde aber mal schauen, ob ich die Bereiche nicht noch erweitern kann. Falls er sich in 1-2 Wochen nicht an die Bartagamen gewöhnt hat, werden wir die beiden Terrarien nebeneinander stellen. Ich werde nach 1-2 Wochen diesen Treat noch einmal aufgreifen und berichten, ob und wie er sich an die Bartagamen gewöhnt hat.

          Gruß Arne

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          • #6
            Hallo,
            also ich habe ebenfalls zwei Bartagamen (im Terrarium) und ein Jemenchamäleon (Freihaltung) in einem Zimmer und auch ich hatte zunächst das Problem, dass das Chamäleon sehr erschrocken über die Bartagamen war und sich total zurückgezogen hat und nichts fraß.
            Nach wenigen Tagen jedoch hat er sich an seine Zimmergenossen gewöhnt und mittlerweile stolziert er seelenruhig vor oder auf dem Agamenterrarium auf und ab und lässt sich keineswegs dadurch einschüchtern, dass die Bartagamen hin und wieder versuchen durch die Glasscheiben des Terrariums seinen Schwanz zu fressen...
            Von Stess oder ähnlichem gibt es bei beiden Tierarten überhaupt keine Anzeichen!
            So far... Ina

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            • #7
              Nun, denkt ihr, dass sich ein Chamäleon auch an Degus gewöhnen könnte? Das sind Nager, die sich ja auch nur im Käfig aufhalten, aber etwas laut sind (Laufrad z.B., Stagenknabbern))

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              • #8
                Warum nicht? Meine Wohnzimmerjemenchamäleons kamen wie gesagt auch mit Papageien und Kleinkindern klar.
                Die Kombination ist was Trubel und Krach angeht wohl kaum noch zu toppen.
                Anfangs natürlich in jedem Fall gut beobachten und wenn das Chamäleon sich nach über einer Woche immer noch versteckt und schlecht frißt , sollte man es doch in einem ruhigen Zimmer unterbringen. Jungtiere des Jemenchamäleons gewöhnen sich aber an fast alles, wenn es nur ausserhalb des Terrariums bleibt. Adulten Exemplarenm, die in einer ruhigen Umgebung aufwuschen kann man dagegen meist viel weniger zumuten und man sollte entsprechend vorsichtig vorgehen.


                Gruß

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Den Krach hat das Tier in seiner Eingewöhnungsphase schon abbekommen, hatte aber keinen Sichtkontakt zu den Pelzviechern. Das ging so die erste Woche und dann ist er erstmal ins Außengehege umgezogen. Aber ende der Woche gehts wieder zurück ins Terra.

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                  • #10
                    Also, mein Jemenchamäleonmänchen hat auch keine Probleme,wenn unser Nymphensittich auf dem Terrarium rumrennt,oder sich über den Rand beugt und hinein schaut.
                    Sie haben auch schon beide gemeinsam am Fenster gesessen,ohne Probleme.(Natürlich habe ichsie nur unter Beobachtung zusammen sitzen lassen)



                    Wir pflegen immer noch Jemenchamäleons und keine Jemen!
                    Zuletzt geändert von Fachmoderation; 03.08.2006, 17:46.

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                    • #11
                      So nun ist einige Zeit ins Land gegangen. Unser Jemenchamäleonmännchen hat sich inzwischen an die Bartagamen gewöhnt und streift wieder wie gewohnt durch sein Revier. Unseren Beobachtungen nach verlor unser Jemenchamäleon von Tag zu Tag seine Angst bzw. Unsicherheit vor den neuen Bewohnern im Wohnzimmer. Zum Anfang streifte er noch im "Chamäelontango" durch sein Terrarium und versteckte sich häufig. Dieses Verhalten ist nun abgelegt und er streift durch sein ganzes Revier, ohne Auffälligkeiten im Verhalten zu zeigen.

                      Gruß Arne

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