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Ist dieses Terrarium auf der Fensterbank für Hochlandarten geeignet?

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  • Ist dieses Terrarium auf der Fensterbank für Hochlandarten geeignet?

    Hallo, langsam ist mein Becken fertig.
    Hier mal ein paar Bilder, (leider auf der Seite)

    http://i46.photobucket.com/albums/f1...f/DSCF4690.jpg
    http://i46.photobucket.com/albums/f1...f/DSCF4689.jpg

    Ich würde gerne Dreihorn- oder Helmchamäleons halten. Vielleicht hat jemand Anregungen oder Tipps, ob das geht.
    Bodengrund werde ich noch einbringen, um die Verdunstungsmöglichkeit zu erhöhen und noch ein paar Pflanzen und Äste. Dickicht ist dann ja wohl genug.
    Das Fenster nach draußen kann herausgenommen und durch einen Gazerahmen ersetzt werden.
    Die Temperaturen sind durch die Sonneneinstrahlung, von Morgens bis Mittags und die viele Frischluft recht wechselhaft. Schnell kann es mal warm werden, mal weht Wind.
    Im Hochsommer ist es wohl zu warm, aber ich habe in der Nähe eine schattige Ausweichmöglichkeit im Freien.
    Für Anregungen wäre ich dankbar.
    Boris

  • #2
    Hallo,

    für Hochlandarten ist eine Klimaanlage notwendig, um die erforderlichen Temperaturen zu erreichen. Alles Andere ist nur eine Notlösung und für die Chamaeleons eine Qual. Ein Fenster mit direkter Sonneneinstrahlung ohne kühlenden Wind und entspr. kühler Temperatur ist nicht geeignet. Marco Beck hat im Forum einige Postings über Haltung und Temperatur von Hochlandarten geschrieben.

    mfg
    uwe starke huber

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    • #3
      Hallo,

      na also so stimmt das aber nicht. Es gibt sehr wohl einige Arten, die sich sehr gut auch bei höheren Temperaturen v.a. pflegen aber auch züchten lassen. Wenn ich immer auf solche Ratschläge gehört hätte, hätte ich auch nie Montanarten halten und züchten dürfen - es ging aber immer recht gut.
      Du mußt bei Deiner Konstruktion ausschließen können, dass sich das Terrarium überhitzen kann, da es direkt am Fenster steht. Bodengrund bringst Du noch ein, wie Du geschrieben hast. Er muß bei Lebendgebährenden nicht sehr hoch sein, sollte aber immer schön feucht gehalten werden, damit die Luftfeuchtigkeit stimmt (am besten drainagieren). Desweiteren 3 x täglich sprühen.
      Die Arten quadricornis und montium lassen sich beide auch bei höheren Temperaturen (bis 25°C tags und 20°C nachts oder kälter) gut pflegen, sie sind aber keine Sonnenanbeter, weshalb Du ihnen mit dem Fensterplatz keinen Gefallen tust.
      Die Art jacksonii xantholophus hingegen liebt Sonne und ist recht temperaturtolerant. 24-26°C tags und 20°C nachts werden auch über längere Zeiträume gut vertragen. Natürlich können sie nachts auch kälter (bis 15°C) gehalten werden. Bei lebendgebährenden Arten aber immer darauf achten, dass die Eientwicklung im Mutterleib bei höheren Temperaturen nicht mehr richtig erfolgt und deshalb trächtige Weibchen kühler gehalten werden müssen. Bei der Zeitigung von Eiern der eierlegenden Arten, ist Ähnliches zu beachten. Quadricornis Eier sollten nie zu warm inkubiert werden. 22°C tags und 18°C nachts sind hier Idealwerte.

      Grüße Thomas

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      • #4
        Moin zsamme!

        Ich finde solche Angaben, dass Ch. quadricornis oder Ch. j. xantholophus "längere" Zeit auch bei Temperaturen von nachts 20 °C ausgehalten haben, wirklich sehr gefährlich. Vielleicht unter deinen bestimmten Bedingungen, mit deiner Sprühfrequenz, in diesem Zimmer und und und.

        Die Erfahrungen (auch die zitierbar veröffentlichten) der allermeisten Pfleger von Hochlandtieren sagen ziemlich eindeutig, dass diese "längere" Zeit nur recht kurz sein darf. Du schreibst ja auch von Problemen bei der Trächtigkeit und die Zeitigungstemperaturen bei den Eiern dieser Arten sind ja auch deutlich tiefer. Und sooo gross sind die Unterschiede zwischen dem Standort der Tiere und der Ablagestelle der Eier auch nicht - zumindest nciht nach meinen Ergebnissen in Madagaskar und Griechenland...

        @Boris
        Das Terrarium sieht mir recht gut geeigent aus, würde aber den sonnigen Standort wirklich noch mal überdenken... Hast du ein Nordzimmer zur Verfügung? Wie tief bekommst du denn die Temperaturen in Sommernächten?

        Gruss
        Nicolà
        seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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        • #5
          Hallo,

          ich weiß ja nicht wie labil manche Tiere bei manchen Haltern sind, aber ich habe die Art quadricornis schon mehrfach über längere Zeiträume gehalten - auch in unterschiedlichen Wohnungen. Und ja: Die Zeitigung der Eier und die Haltung der Tiere sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Einer der Gründe warum die Tiere klimatisch an ihr Habitat gebunden sind, ist eben die Eientwicklung.
          Wenn sich die Tiere in einem physiologisch guten Zustand befinden, dann kann man auch solche Arten bei normalen Zimmertemperaturen problemlos halten, das ist meine langjährige Erfahrung. Mit jacksonii xantholophus würde er dabei die beste Wahl treffen.

          Mit wurde z.B. erst vor einem dreiviertel Jahr von der Haltung von jacksonii merumontanus abgeraten, da die Tiere nicht zu halten seien. Ich habe mir dann ein Männchen dieser Art besorgt und halte es bei 23°C tags und 19°C nachts. Das Tier ist körperlich absolut fit und pflegeleicht.

          Grüße Thomas

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          • #6
            Danke erstmal! Ich bin über die Temperaturanforderungen informiert.
            Was haltet ihr davon, wenn die Scheibe nach draußen durch Gaze ersetzt wird?
            Dann müsste es doch über die Hälfte des Jahres nachts hinreichend kalt sein.
            Wenn nicht zu kalt.
            Die durschnittlichen Temperaturen waren in den letzten Wochen ca. 20. Grad,
            Die Sonne scheint in die untere Hälfte des Beckens. Wenn sie scheint, steigt die Temperatur schnell auf die 30 oder mehr in dem Bereich, den die Sonne bescheint. Die Schattenplätze bleiben recht konstant. Im Becken selbst ist eine Leuchtstoffröhre und zwei Spots sind außen angebracht. Kann ich alles schnell wieder ändern.
            Das Becken ist in seinen Parametern natürlich durch die Außeneinflüsse recht wechselhaft. Mit Sonne warm, ohne wieder kälter. Das heißt in der Sonne, sie scheint nicht in das ganze Becken und durch die vielen Lüftunsflächen bleiben die unbeschienenden Bereiche fast bei gleicher Temperatur.

            Ich Hochsommer sind Montanarten sicherlich nicht auf der Südseite auf der Fensterbank zu halten.

            Könnte dann aber ganz in Freie ausweichen.

            Wenn es alles keinen Sinn hat, dann muss ich es eher wärmer machen und mich für andere Arten entscheiden.

            Mit der Erde und einem Gazerahmen werde ich mal versuchen, die Nachttemperaturen auf durschnittlich 15 Grad zu bekommen. Das ist doch erst mal ein guter Wert für Montane.

            Boris
            Zuletzt geändert von bobo; 15.09.2006, 10:28.

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            • #7
              Nochmal zum Sommer: Wenn es so heiß wie dieses Jahr ist, dann ist es nachts auf meiner Fensterbank bestimmt noch einen Grad wärmer als draußen. Mit offenem Fenster würde ich mal sagen, dass die Temperaturen von draußen ein wenig nach oben abgerundet werden.
              Von September bis April kann ich vorstellen, dass die Nachttemperaturen ausreichend tief sind.
              Im Winter müsste wohl die Scheibe wieder eingesetzt werden.
              Wenn ich mich, wie soll es auch anders sein, für eine etwas "tolerantere" Hochlandart entscheide, dann darf es im Winter auch nicht bis auf wenige Grade sinken.
              Auch wenn sich die Helmchamäleons freuen würden.
              Ist Ch. werneri eigentlich eine eher tolerantere Hochlandart, die ein paar Wochen höhere Temperaturen, aber auch tiefere gut übersteht?

              Boris

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              • #8
                Zitat von bobo

                Mit der Erde und einem Gazerahmen werde ich mal versuchen, die Nachttemperaturen auf durschnittlich 15 Grad zu bekommen. Das ist doch erst mal ein guter Wert für Montane.

                Boris
                Wie willst Du das machen? Wenn es im Sommer nachts 25 Grad warm ist, wird es mit Erde und Gazerahmen im Terrarium sicher nicht auf einmal 15 Grad sein, oder?

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                • #9
                  Wie schon gesagt, die Außentemperaturen geben die Temperaturen im Terrarium vor. Ein wenig kann man sie beinflussen, besonders erhöhen. Im Hochsommer ist eine Haltung von Hochlandarten, wenn vielleicht zwei Monate Nachttemepraturen von ca. 20 Grad vorliegen, nicht ratsam. Das isst ja wohl Usus. (Im heißen Hochsommer sind wohl Kelleraufenthalt, Klimaanlage oder kühles Freilandgehe, die möglichen Lösungen)

                  Wenn ich jetzt Erde einbringe und das Gazefenster einbaue, dann ist nicht Hochsommer und die Temperaturen liegen wahrscheinlich gerade jetzt in einem recht idealen Bereich. Da das Fenster noch drin ist, und noch keine Erde die Verdunstungkälte erhöhen kann, hat das Becken nachts Zimmertemperatur.

                  Aber nochmal zu den andern Eigenschaften des Beckens. Die Sonneneinstrahlung ist durch Arten, die davon nicht profitieren, ja sinnlos, kontraproduktiv. Sonnenliebende Arten, mit viel Frischluftbedürfnis sind vorzuziehen.
                  Also sollte ich den Rat von Thomas bei der Tierwahl befolgen.
                  Boris
                  Zuletzt geändert von bobo; 15.09.2006, 10:30.

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                  • #10
                    Ich denke das Terrarium wird schon gehen. Vorallem, wenn Du das Tier dort nur für das Winterhalbjahr drin hälst. Von April/Mai bis September/Oktober (je nach Wetterlage) sollte das Tier am besten raus (Nur an den ganz heißen Sommertagen lieber in den kühlen Keller reinholen), da hat man auch die meiste Nachtabsenkung. Wenn das Tier im Winter drinnen ist, mußt Du am besten schauen wie die Temperaturen nachts draußen sind und dann einfach das Fenster öffnen.

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                    • #11
                      Hallo,

                      @Thomas

                      Inkubation und Haltungstemperaturen sind eng miteinander verbunden. Es mag zwar sein, das man z.Bsp. Chamaeleon quadricornis und Chamaeleo hoenelli bis zu 25 Grad halten kann, ob die Tiere sich dabei wohl fühlen und gesund bleiben, ist ein anderer Schuh; hoffen das man starke Tiere hat, die so etwas aushalten, ist der falsche Ansatz bei der Haltung. Das Herkunftsgebiet, die Tiefe der Eiablage und die Dauer bis zum Schlupf lassen übrigens sehr gute Rückschlüsse auf die Inkubationstemperatur zu.

                      mfg
                      uwe starke huber
                      Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 15.09.2006, 14:32.

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                      • #12
                        Nein Uwe, ich hoffe nicht, dass ich starke Tiere habe, ich habe starke Tiere. Die Tiere, die ich bekomme, sollten natürlich nicht schon beim Kauf krank sein (was aber für alle Halter/Züchter zutrifft) - das ist dann natürlich ein anderer Schuh und ein Fall für den TA.
                        Ein anderer, recht erfahrener Halter, mit dem ich mich vor einiger Zeit unterhalten habe, hat sich WF´s einer Hochlandart bei TropicFauna gekauft. Er hat die Tiere habitatsnah kühl gehalten und alle Tiere sind ihm eingegangen. Dann hat er sich ein weiteres Mal getraut die Tiere zu halten, und hat sie wärmer gepflegt. Alle Tiere überlebten. Das muß natürlich nicht heißen, dass die Tiere beim ersten Mal aufgrund der niedrigen Temperatur starben, die höhere Temperatur hat sie aber auch nicht umgebracht.

                        Grüße Thomas

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