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Furcifer pardalis Eier fallen ein, was ist falsch???

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  • Furcifer pardalis Eier fallen ein, was ist falsch???

    Hallo,

    ich habe folgendes Problem:
    Mein Ambilobe Weibchen hat ihr 2tes Gelege hinter sich und keines hält länger als
    4 Wochen.
    Das erste Gelege (16 Eier) würde bei 26 Grad mit feuchtem Vermiculite inkubiert, wo ich den Fehler in zu feuchtem Substrat sah.
    Das zweite Gelege (27 Eier) wurde bei 24 Grad und Vermiculite zu Wasser 1/2 so wie es im Buch "Furcifer pardalis" steht inkubiert. Es ist jetzt noch ein Ei weiß und ohne Delle. Der Rest ist kaputt.
    Was läuft da falsch? Der Bock hat Sie ca. 3x befruchtet (oder auch nicht?)
    Hab keine Ahnung was ich noch machen kann. Calcium wird gegen, genauso wie Korvimin/Calcamineral Mix. Ebenso Vitalux.

    Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.

    Gruß Tom

  • #2
    hallo Pytagoras

    möglierweise sind die Eier (noch) garnicht kaputt. Wenn sie grade erst einfallen, kannst du sie möglicherweise retten wenn du das Substrat feuchter oder trockener nachst, je nachdem.
    Grundsätzlich wird Trockenheit bei kühleren Temperaturen besser vertragen. Je wärmer es ist, umso feuchter sollte auch das Vermiculit sein.
    1/1 entspricht bei Vermiculite ungefähr einem kPA von -450.
    Der Wert sollte zwischen -600 (trocken) und -200 (feucht) schwanken. (Weitere ungefähre Beispielwerte: (Vermiculite:Wasser) -550=2:1 ; -300=1:1,6)
    Du bewegst dich mit 1:2 theorethisch also eher im nassen Bereich..

    [edit fehler korrigiert... denkfehler:]
    also das Gelege eher etwas abtrocknen lassen und oder Temperatur rauf.
    Zuletzt geändert von MrCus; 28.09.2006, 20:26.

    Kommentar


    • #3
      Danke für die schnelle Antwort.

      Die Eier sind schon sehr eingefallen und bräunlich. Als sie gelegt wurden waren sie schön weiß.
      Du redest hier jetzt von Gewichtsanteilen oder?
      Sollte ich die Temperatur jetzt erhöhen (aktuell 24 Grad), oder wie im Buch geschrieben eine 3-4 Monate Trockenpause bei ca. 20-23 Grad einlegen?
      Achja noch was, ich habe momentan keine Deckel auf den Heimchendosen. Beim ersten Gelege waren sie versetzt drauf. Soll ich sie zu machen oder offen lassen?

      Danke im voraus,

      Tom

      Kommentar


      • #4
        Vielleicht ist die Dame einfach noch zu jugendlich und die beiden Gelege waren lediglich nicht befruchtet...

        Abwarten

        Gruß

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




        Kommentar


        • #5
          Hallo,

          kaufe Dir einfach das Buch von G.Köhler "Inkubation von Reptilieneier", dort wird auch das Verhältniss von Vermiculite zu Wasser behandelt. Da es drei verschiedene Körnungen gibt, kann man über die Menge Wasser keine pauschale Ausage machen. Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Ingo an.

          mfg
          uwe starke huber

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          • #6
            Jau,

            was das Substrat und dessen Beschaffenheit angeht sollte man arg vorsichtig sein wenn man mit dem Wasserpotential herumexperimentiert. Die Tabellen in Köhler's Buch sind allerdings auch nur ansatzweise richtig.

            Ich war mal in einem Labor die ein Tensiometer für diese Messbereiche besitzen und habe nachgemessen. Da kamen schon erhebliche Abweichungen zustande.

            Nicht vergessen werden sollte die Tatsache das Vermiculite ja nicht staubtrocken ist wenn es falsch gelagert wurde. Da sollte man mal den Test machen und 20 gramm Substrat VOR und NACH 4h im Eksikator auswiegen.

            Gruss

            Marco

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            • #7
              Zitat von MrCus
              hallo Pytagoras

              möglierweise sind die Eier (noch) garnicht kaputt. Wenn sie grade erst einfallen, kannst du sie möglicherweise retten wenn du das Substrat feuchter oder trockener nachst, je nachdem.
              Grundsätzlich wird Trockenheit bei kühleren Temperaturen besser vertragen. Je wärmer es ist, umso feuchter sollte auch das Vermiculit sein.
              1/1 entspricht bei Vermiculite ungefähr einem kPA von -450.
              Der Wert sollte zwischen -600 (trocken) und -200 (feucht) schwanken. (Weitere ungefähre Beispielwerte: (Vermiculite:Wasser) -550=2:1 ; -300=1:1,6)
              Du bewegst dich mit 1:2 theorethisch also eher im nassen Bereich..

              [edit fehler korrigiert... denkfehler:]
              also das Gelege eher etwas abtrocknen lassen und oder Temperatur rauf.
              Was bedeutet denn kPA und wie kann ich mir das ausrechnen?
              Gruß

              Kommentar


              • #8
                Zitat von Chimera
                Was bedeutet denn kPA und wie kann ich mir das ausrechnen?
                Gruß
                Kilopascal = Wasserpotential. Musst mal die Suchfunktion quälen, dann wirst du einen Link zu einem Artikel von Thomas Hildenhagen finden, der das ganze Thema ausführlich behandelt. Oder such mal auf der HP der AG Chamäleons nach der Online-Ausgabe der Chamäleo Nr. 29 (glaub ich), da müsste der Artikel dann zu finden sein.

                Gruss

                Marco

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                • #9
                  Hallo,

                  hast Du nicht erst mal einen Monat kühl inkubiert?! Zu viel Wasser am Anfang ist eigentlich nicht möglich, es sei denn die Eier schwimmen :-) Ansonsten würde ich Ingo zustimmen: Das Gelege war vielleicht nicht befruchtet.
                  Hier nochmal meine Anleitung zu der Inkubation von Ambilobe-Eiern. Damit sollte es funktionieren. Heikel ist immer das Nachfeuchten. Lieber weniger und regelmäßig Wasser zugeben, als einmal und zu viel. Als Richtwert kann man sagen nach 3 Monaten das erste mal nachfeuchten mit 5 Pipetten. Danach diese Menge einmal monatlich.

                  Hier die Anleitung:
                  Vermitculite ganz nass machen und dann freies Wasser restlos abtropfen lassen. Frisch abgelegte Eier dürfen es nass haben, da sie noch nicht platzen können. Ungelochte Heimchendosen verwenden und Vermiculite ca. 4cm hoch einfüllen (fast bis unter den Rand). Die Eier zu 3/4 darin eingraben, da sich das Substrat noch senkt und die Eier noch anwachsen. Sie werden nach 3 Monaten nur noch zur Hälfte bedeckt sein. Die Dose mit dem Deckel schließen. Über jedes Ei ein 1mm Loch in den Deckel stechen, damit kein Kondeswasser am Deckel entsteht und etwas Luft in die Dose kommt. Nach ca. 3 Monaten muß das Gelege nachgefeuchtet werden, dabei mit einer wassergefüllten Pipette bis auf den Grund des Behälterchens gehen und Vermiculite von unten anfeuchten. Lieber etwas zu wenig, als zu viel Wasser verwenden. Zu nasse Gelege gehen kaputt.
                  Die Temperaturen waren bei mir schwankend. Den ersten Monat habe ich die Eier bei 21°C inkubiert. Das ist wichtig, sonst starten die Eier nicht mit ihrer Entwicklung. Dann ging ich mit der Temperatur auf 26°C für 3 Monate hoch. Dann ließ ich die Temperatur wieder für einen Monat auf 21 °C sinken um dann wieder auf 26°C bis zum Schlupf hoch zu gehen. Die Eier schlüpften dann einen Monat bis 6 Wochen nach Beginn der letzten Wärmephase.

                  Grüße Thomas

                  Kommentar


                  • #10
                    Guten Morgen,

                    ihr seit ja alle schon früh unterwegs :-)

                    Kann gut sein das sie noch zu jung ist, denn sie ist ja erst 14 Monate. Werde die Anleitung von Thomas das nächste mal befolgen, wobei es sich dann wieder Sticht mit MrCus Aussage die Eier trockener zu halten. Das erste Gelege war ja feucht mit 1:2, da hatte ich allerdings auch 26 Grad am Anfang.
                    Die Deckel für die Heimchendosen kommne also immer drauf, oder?
                    Da werde ich noch etwas experimentieren müssen :-(

                    Ich danke euch auf jedenfall für die schnellen und tollen Antworten.
                    Vielleicht weiß ja noch jemand was, ich bin für jeden Tip dankbar.

                    Gruß Tom

                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo,

                      die Eier brauchen am Anfang nicht trocken gehalten zu werden. Das betrifft eher die Mitte bzw. das Ende der Inkubationsdauer - da ist es wichtig. Am Anfang sind die Eier noch wasserarm und klein. Da sie jede Menge Wasser aufnehmen, wachsen sie entsprechend an. Deshalb kann man die Eier auch zu gut 2/3 bis 3/4 in das Vermiculite eingraben. Sie kommen durch das Anwachsen der Eier und das Senken des Substrates sowieso von alleine wieder hoch und sind spätestens 3 Monate nach Beginn der Inkubation nur noch zur Hälfte bedeckt.
                      Deckel sollte immer drauf sein, Behälterchen sollten immer dicht abschließen (deshalb keine gelochten verwenden). Löcher über den Eiern ermöglichen Luftaustausch und verhindern Kondeswasser. Habe ich aber alles schon mal geschrieben.

                      Grüße Thomas

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                      • #12
                        Zitat von pytagoras
                        Werde die Anleitung von Thomas das nächste mal befolgen, wobei es sich dann wieder Sticht mit MrCus Aussage die Eier trockener zu halten. Das erste Gelege war ja feucht mit 1:2, da hatte ich allerdings auch 26 Grad am Anfang.
                        Nein das widerspricht sich nicht unbedingt mit Thomas' Aussage. Immer davon ausgehend, daß die Eier in Ordnung sind, bleibt dann nur noch die Temperatur und Umgebungsfeuchtigkeit als beeinflußbare Faktoren.

                        Da das Verhältnis 1:2 (ja wir sprechen von Gewichtsanteilen ) eher nass als trocken ist, wäre ein Nachfeuchten also nicht sinnvoll.
                        Je nachdem mit welcher Methode man inkubiert müsstest du also wenn die Eier einfallen die Temperatur erhöhen oder die Feuchtigkeit senken (da die Faktoren 24°C bei 1:2 anscheinend nicht passen)

                        Temperatur senken und gleichzeitig Feuchtikeit erhöhen bzw gleich lassen wäre imho nicht sinnvoll. Auch im Hinblick auf die Tatsache, daß die Eier während der wärmeren und feuchteren Regenzeit gelegt werden (bzw gegen deren Ende)
                        Zuletzt geändert von MrCus; 29.09.2006, 17:34.

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                        • #13
                          Danke für die tollen Ratschläge,
                          ich werde die 2 Eier die mir noch bleiben (heul) noch vertesten mit geringer Temperatur und kein nachfeuchten.
                          Im nächsten Gelege werde ich es dann nach euren Methoden versuchen und hoffen das es diesmal klappt. Man hört leider so viele unterschiedliche Sachen und jeder hat 99% Schlupfrate. Was ich absofort nicht mehr glaube :-)
                          Allein im Furcifer pardalis Buch stehen ja schon 20 Möglichkeiten!!!

                          Also nochmals vielen Dank,

                          Gruß Tom

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo,
                            hast du die entsorgten Eier geöffnet um zu sehen ob sie befruchtet sind oder nicht?

                            MfG
                            Dirk

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von MrCus

                              ...
                              Je nachdem mit welcher Methode man inkubiert müsstest du also wenn die Eier einfallen die Temperatur erhöhen oder die Feuchtigkeit senken (da die Faktoren 24°C bei 1:2 anscheinend nicht passen)
                              ...

                              Hallo,

                              Pardaliseier fallen weder bei hoher Feuchtigkeit, noch bei 24 Grad ein. Die häufigsten Gründe sind entweder zu Trocken, d.h. die Eier geben Feuchtigkeit ab, können aber nicht genügend aufnehmen, oder sie sind nicht befruchtet. Zu hohe Feuchtigkeit lässt Risse im Ei entstehen und sie laufen aus; die Eier nehmen mehr Feuchtigkeit auf, als sie abgeben. 24 Grad ist eine Temperatur, die in den ersten Wochen zu keiner Reaktion führt; weder zum einfallen, noch zum platzen.

                              es sind alles subjektive Beobachtungen, Erfahrungen und wissenschaftlich nicht belegt.

                              mfg
                              uwe starke huber

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