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Helmchamäleonweibchen

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  • Helmchamäleonweibchen

    Hallo Ihr Lieben!

    Hab da mal ne Frage. Momentan läuft mit meinem Helmchamäleonmännchen Hugo alles super - soweit ich das beurteilen kann. Und da habe ich mir überlegt mir irgendwann mal ein Weibchen dazu zu holen.

    Ich schwanke dabei noch zwischen Paarhaltung und Einzelhaltung. Wäre kein Problem ein zweites Terrarium dazu zu stellen. Und irgenwie weiß ich nicht ob ich dann auch gleich Nachwuchs haben möchte bzw. damit klar komme.

    Also Helmchamäleons sind ja lebendgebährend. Da fällt das Problem mit der Legenot ja schonmal weg. Was ich jetzt wissen wollte ist, ob es trotzdem etwas speziell bei den Weibchen zu beachten gibt, wenn man die alleine hält, also nicht verpaart? So was wie Scheinschwangerschaft? Ich weiß, ist ne reichlich blöde Frage, aber es gibt leider kein spezielles Buch über diese Art und bis jetzt hab ich dazu auch noch nix gelesen.

    Danke schonmal im Voraus.

    Gruß Julie

    PS: Wäre auch interressant zu erfahrne, wie Ihr das macht (wenn ihr Helmchamäleons habt) mit dem verpaaren oder der Einzelhaltung und so.
    Zuletzt geändert von Fachmoderation; 13.11.2006, 19:29. Grund: Bock ist die falsche Bezeichnung und Cham eindeutig eine Abkürzung und beides laut Forenregeln verboten

  • #2
    Hallo,

    die Frage ist keineswegs blöd. Auch Lebendgebährende können Wachseier ansetzen. Die sehen dann aus wie Dottersäckchen.
    Dass Lebendgebährende keine Legenot bekommen stimmt zwar, dennoch ist das Austragen der Babys noch heikler, als das Inkubieren der Eier bei den meisten eierlegenden Arten. Bei den Lebendgebährenden findet die Eiinkubation im Mutterleib statt, weshalb das trächtige Weibchen zu den, für die jeweilige Art optimalen Inkubationstemperaturen gehalten werden muß. Natürlich unterliegt dieser Prozess Schwankungen, v.a. wenn ein trächtiges Weibchen sich sonnt. Es kommt jedoch nicht selten vor, dass die sich im Uterus entwickelnden Jungtiere aufgrund falscher "Inkubationstemperaturen" absterben. Diese Babys verwesen dann im Uterus und können das Muttertier vergiften, werden sie nicht rechtzeitig abgestoßen.
    Wenn Du aber ein Weibchen dazu kaufen möchtest, brauchst Du es nicht unbedingt zu decken. Du kannst es auch erst mal eine Zeit lang vom Männchen getrennt halten.

    Grüße Thomas

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    • #3
      Hallo Thomas!

      Das ovovipare Arten keine Legenot bekommen können kann ich nicht bestätigen. Mein weibliches Ch.tr.j.merumontanus ist an Legenot verstorben, weil es 1 Wachsei nicht absetzen konnte.

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      • #4
        Hallo,

        ein zurückgehaltenes Wachsei würde ich jetzt aber auch nicht unbedingt als Legenot bezeichnen, sondern einfach als ein zurückgehaltenes Ei. Legenot ist für mich ein zurückgehaltenes Gelege, von dem dann vielleicht noch (wenn überhaupt) einige Eier fallen gelassen werden. Das kommt bei Lebendgebährenden meines Wissens nach nicht vor.
        Ist ja auch egal, die Folge ist dieselbe: Das Weibchen kann daran sterben.

        Grüße Thomas

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        • #5
          Okay und wie wären die optimalen Inkubationstemperaturen denn so?
          Man findet zum Thema Helmchamäleon ja doch recht wenig.

          Würde das Weibchen eh erstmal getrennt halten. Und da gibt es dann keine Probleme? Ich meine die bildet die Wachseier nicht von alleine, oder? Dazu muss sie wirklich gedeckt werden!?

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          • #6
            Inkubationstemperaturen?

            Versteh schon was du meinst, habe nur grad meine Phantasie schweifen lassen und mir das Chamäleonweibchen im Inkubator schwitzend vorgestellt. :-)

            Also die besten Ergebnisse hatte ich aus Würfen die im Zeitraum zwischen Februar und März auf die Welt kamen. In den Monaten vor dem Wurf hatte ich dann eher kühlere Temperaturen von 22-24°C bzw. 14-16°C (T/N).

            Die Jungtiere waren dann sehr vital, die Mortalitätsrate nach 3 Monaten war verschwindend gering (unter 2%) und mit Tieren dieser "Linie" bin ich dann auch zu F4 gekommen.

            Erste Schwierigkeiten gab es wenn die Temperaturen während der Gravidität über 28°C bzw. 22°C (T/N) lagen. Es gab dann die ein oder andere Todgeburt, die Jungtiere wuchsen langsamer und die Mortalitätsrate innerhalb der ersten 3 Monate lag bei ca. 20%.

            Gar nix mehr lief dann wenn es wärmer als 32°C / 24°C (T/N) war:
            Entweder himmelt man das Weibchen damit, oder es kommen ausnahmslos (zumindest bei mir) Todgeburten auf die Welt.

            Dabei ist es allerdings nicht ganz unerheblich woher deine Tiere stammen und ob es sich um WF oder NZ handelt. Ab F2 habe ich auch bei etwas höheren Werten als in Beispiel 1 angegeben noch gute Ergebnisse erzielt. WF, gerade wenn trächtig importiert oder schlecht eingewöhnt sind da doch um einiges kritischer.

            Jedoch spielt da auch die Herkunft eine grosse Rolle, und die vertikale Höhenausbreitung allein schon was die Nominatform angeht schwankt da ganz beträchtlich. Die altaeelgonis mal ganz aussen vorgelassen.

            Aus Reiseberichten anderer Halter und aus eigener Erfahrung weiss ich das es Populationen gibt die auf ca. 400m vorkommen (irgendwo habe ich auf meinem alten Laptop oder im Notizbuch die GPS-Daten dazu).

            Nixdestotrotz: Temperaturen sind zwar wichtig, aber mindestens genauso wichtig ist die adäquate UND abwechslungsreiche Ernährung und Supplementierung. Die Tiere sollten vor allem immer etwas Muschelgrit oder gemahlene Eierschale im Becken vorfinden.

            Die sonst sehr zutraulichen Tiere brauchen während der Trächtigkeit Ruhe und vor allem Rückzugsmöglichkeiten. Distress durch Sichtkontakt zu Männchen führt meiner Meinung nach auch bei dieser Art zu Hormonausschüttungen die sich nicht grade positiv auf die Gesundheit der Jungtiere auswirken. Um den Weibchen die Geburt zu erleichtern sollten immer ausreichend raue Äste im Terrarium vorhanden sein.

            Viel Erfolg!!

            Marco

            P.S.: Wirklich eine sehr hübsche Art die du dir da ausgesucht hast. Immer wenn wir beim Importeur hoehnelii sehen werden wir fast wieder schwach...
            Zuletzt geändert von Fachmoderation; 14.11.2006, 12:52. Grund: altaeElgonis

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            • #7
              Zitat von Tigerbaby Beitrag anzeigen
              Man findet zum Thema Helmchamäleon ja doch recht wenig.
              Stimmt leider. Ich wollte mich auch immer mal aufraffen und einen Haltungsbericht schreiben, habe aber momentan zu viel mit anderen Projekten um die Ohren.

              Ich werd aber demjenigen dem ich meine Daten zur Verfügung gestellt habe demnächst mal Beine machen. :-)

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              • #8
                Au ja mach mal!!!

                Okay jetzt bin ich doch etwas schlauer! Naja war ein bißchen heikel, meine Wahl. Ist mein erstes Chamäleon, aber ich hab mich lange mit dem Importeur unterhalten und die züchten die auch momentan nach. Mein Hugo hat nämlich auch schon Nachwuchs gezeugt in den paar Wochen die dort war!

                Wann muss den die Verpaarung ca. sein, damit die so im Februar / März werfen? Hihi werfen find ich immer wieder komisch die Vorstellung!

                Bin echt hin und her gerissen! Würde am liebsten gleich los und noch ein Weibchen holen. Aber mein Geldbeutel muss sich erstmal ein wenig erholen!

                Werd mr demnächst aber mal so ein Termometer mit Speicher holen um die Minimal Nachttemperatur meines Kellers in Erfahrung zu bringen. Denke ich muss das Weibchen dann während der Gravidität da runter tun.

                Wie oft und mit was hast Du Dein Weibchen denn so gefüttert? Was alles an Abwechslung?

                Ach ja noch ne Frag zur Fütterung generell. Füttere Hugo grad überwiegend Steppengrillen der kleinen Größe. Hab nämlich irgendwie Angst, dass er sich an den großen verschluckt. Und unsere mittleren Grillen finde ich auch relativ groß. Meinst ich kann ihm was größeres füttern? Er selbst hat ca. 18-20 cm Gesamtlänge und ist 2,5 Jahre alt.

                Danke schonmal

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                • #9
                  Bei uns waren die Weibchen immer ziemlich genau 160 Tage trächtig, bei kühleren Werten auch mal etwas länger. Also solltest du versuchen die Tiere ca. 6 Monate vor dem erwünschten Wurftermin zu verpaaren. Ob das aber auch dann klappt machen die beiden unter sich aus. Paarungsakt ist auch nicht immer gleichzusetzen mit Ovulation. Aber mit 6 Monaten vorher dürftest du gut im Rennen liegen. Im April ist es ja auch noch nicht soooo warm.

                  Abwechslungsreiches Futter findet man nur selten im Terraristikladen oder in E-Shops. Wir haben den hoehnelii damals fast ausschliesslich Wiesenplankton gegeben. Im Winter haben wir da natürlich nicht so eine grosse Auswahl gehabt wie im Sommer, aber im Wald findet man auch das ein oder andere Leckerchen wenn man Steine und Baumstämme "auf links dreht". Ansonsten gibt und gab es: Kellerasseln (sehr beliebtes Futter), aufgepeppte Fliegen (Quark und Honig) aus dem Angelladen, Mehlwürmer, Teboraupen, Wachsmaden (die letzten 3 eher selten), diverse Schaben (Nauphoeta, Schultesia,Phoetalia, Blaptica usw.), Gehäuseschnecken aus sauberer Hobbyzucht eines Bekannten, Grillen, Heuschrecken, Spinnen und Schneider aus unfreiwilliger Wohnungszucht und Drosophila als Beschäftigungsfutter.

                  Ich persönlich würde dazu raten eher kleinere Futtertiere zu geben. In der Natur dürfte es höchst selten vorkommen das die Tiere dicke Brocken bekommen. Besser wäre es die Aktivität anzuregen indem man kleinere Futtertiere gibt. Ansonsten fressen die Tiere nur einmal und sind dann pappsatt und langweilen sich. Die alte Regel: Futtertier so groß wie das Maul des Tieres lang ist gilt davon zwar unbenommen, ist aber meines Erachtens nicht optimal.

                  Trächtige Weibchen habe ich alle 2 Tage gefüttert. Die Futtermenge muss man immer auch an das Verhalten der Tiere anpassen. Manche Tiere sind sehr agil, andere dagegen sitzen nur faul rum. Generell kann man da keine allgemeingültige Menge empfehlen. Mach mal folgendendes: Reiche am Montag 2 Futtertiere die ca. 1cm groß sind. Wenn die verputzt sind gibst du ein paar kleine Drosophila ins Becken. Werden die noch aktiv gejagt dann setze am Dienstag einen Tag aus und gib am Mittwoch so viele Drosos wie gefressen werden. Am Freitag dann 2-3 grosse Futtertiere und immer mal zwischendurch testen ob die Tiere Hunger auf Drosos haben...

                  Lass sie lieber etwas "hungern" als ihnen zu viel zu geben. Irgendwann wirst du den Bogen raushaben und nach Bedarf füttern. Dann kennst du deine Tiere und weisst wer Hunger leidet und wer faul auf die dicken Brocken wartet und aus Langeweile frisst.

                  Viele Grüsse

                  Marco
                  Zuletzt geändert von Fachmoderation; 14.11.2006, 12:54. Grund: Mädels ist die falsche Bezeichnung für Reptilienweibchen

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                  • #10
                    Drosophila sind ja die die man als Zuchtansatz im Zooladen bekommt, oder?
                    Wie hast Du die gehalten, damit sie nicht überall rumfliegen?

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                    • #11
                      Hab mir gestern das Buch von Necas bestellt. Ich hoffe da steht dann so allgemein noch einiges drin, was mir weiter hilft. Und heute abend geh ich nochmal in unseren Zooladen und hol eine bessere Lampe. hab den Eindruck es ist tagsüber im Terrarium nicht warm genug. Bin unterm Spot bei 24°. Meint ihr das reicht?

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                      • #12
                        Es gibt flugunfähige Drosophila.

                        Grüße Thomas

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                        • #13
                          Okay cool und sind das die die man in so einem Becher mit Holzwolle bekommt?

                          Kommentar


                          • #14
                            Hm mal überlegen, wenn ich aber flugunfähige kaufe, dann hat mein Chamäleon ja wieder keine Beschäftigung mit denen. Oder?

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                            • #15
                              Zitat von Fachmoderator
                              Geändert von Fachmoderator (Gestern um 11:54 Uhr). Grund: Mädels ist die falsche Bezeichnung für Reptilienweibchen
                              Hallöle Herr/Frau Fachmoderator/in,

                              wenn wir schon am Erbsenzählen sind dann aber auch richtig!

                              Zitat von pupRudis
                              .....Das ovovipare Arten keine Legenot bekommen können.....
                              Oder ist ovovipar die brandneue Bezeichnung für Eilebendgebährend?

                              Nebenbei:
                              Lebendgebärend= vivipar
                              Eierlegend= ovipar
                              Eilebendgebärend= ovovivipar

                              kleinkarierte Grüße und frohes fachmoderieren wünscht


                              Henning Schwier
                              Zuletzt geändert von H.S.; 15.11.2006, 16:39.
                              AG Skinke!

                              www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
                              "We train rats to save lives" "Adopt a rat!"

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