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Chamaeleo hoehnelii - brauche dringend Hilfe

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  • Chamaeleo hoehnelii - brauche dringend Hilfe

    Hallo,

    ich bin seit gestern stolze Besitzerin eines kleinen Chamaeleo hoehnelii.

    Ich hatte mich, bevor ich den Kleinen zu mir genommen habe, belesen und auch abgewägt, welches Chamäleon zu mir passen könnte... Und jetzt muss ich leider erfahren, daß es evtl. doch nicht passt.

    Also nochmal zum Anfang. Ich habe mir zuerst das Terrarium geholt und auch eingerichtet. Dann habe ich es 1 Woche Probe laufen lassen.

    Dabei hatte ich festgestellt, daß ich es am Tag auf 22 - 23 °C bekomme und nachts nur auf 20 °C.

    Erneut habe ich den Verkäufer gefragt, ob ich wirklich ein Ch. hoehnelii da reinsetzen kann. Er hatte mich zuvor aufgeklärt, daß sie min. 18 °C nachts brauchen. Der Verkäufer ist wirklich ein sehr netter und kompetenter Mensch und ich habe ihm dann vertraut, als er mir sagte, daß auch die 20°C kein Problem sind

    Jetzt habe ich durch Zufall jemanden kennengelernt, der Chamäleons züchtet. Und er hat mich davor gewarnt, den Kleinen bei den abendlichen Temperaturen von 20 °C (wie soll das erst im Sommer werden), daß der Kleine das nicht lange überlebt.

    Was soll ich jetzt tun. Ich dachte, ich habe es richtig gemacht. Mehrfach nachgefragt, das Terrarium vorher Probe laufen lassen und mich belesen.

    Leider kannte ich bis dato die DGHT noch nicht. Bitte helft mir eine gesunde Lösung für den Kleinen zu finden.

    Ich sage auch gleich dazu, daß ich ihn nicht in den Keller (haben keinen kühlen Keller) stellen kann und will.

    Gebt mir bitte mal Eure ehrliche Meinung dazu, wenn ich sagen würde, ich gebe den Kleinen zurück oder tausche ihn gegen ein Chamäleon, welches die wärmeren Temperaturen besser aushält. Ist zwar erst ein Tag, wo ich den Kleinen habe, aber ich hab mich schon ganz schön in sein Äußeres und auch sein Wesen verliebt. Ich ärgere mich, daß ich ihn gestern geholt habe und ihm doch nicht so ein gutes zu Hause bieten kann....


    Ups... ganz schön viel geschrieben...

    LG Jenny

    Mein Terrarium ist 80 x 60 x 40 cm.
    Zuletzt geändert von JennyX11; 09.12.2006, 15:01. Grund: Cham ist eine Abkürzung und damit nicht erlaubt

  • #2
    Hallo, dein Bekannter hat Recht.
    Ch. hoehnelii braucht zum Überleben eine Nachttemperatur von mindestens 15 Grad, besser tiefer, am Tage sollte die Temperatur um die 20 Grad liegen. Neben diesen Werten ist eine gute Belüftung, mindestens zwei komplette Seiten des Terrariums aus Gaze, für diese Montanart unumgehbar.

    Wenn das nicht klappt, sieht es nicht gut aus.

    Ich selbst hatte diese Art im meiner Jugend völlig falsch gehalten, ohne Temperaturmessung, mit dem Erfolg, dass die Tiere nie länger als ein, zwei Monate überlebt haben. Sie hatten Mangelerscheinungen und Mundfäule.

    Es gibt fast keine Art, die kälter gehalten werden muss als Ch. hoehnelii.

    Da musst du die schnell was überlegen. Benutze die Suchfunktion oben rechts und gebe dort Helmchamäleon oder ähnliches ein.

    Bis dann
    Boris

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    • #3
      15° Celsius

      Hallo Jenny,

      Du hättest auf den fachkundigen Verkäufer hören sollen. Aber man will ja unbedingt genau dieses Chamäleon haben. Es hat mich so niedlich angeguckt.... . So einfach bekommst Du diese niedrigen Temperaturen nicht hin.Wie schon geschrieben wurde, im Sommer nie! Wenn Du das Geld dafür hast, kannst Du eine Kühlanlage kaufen und damit mehrere Terrarien kühlen. Sind aber nicht ganz billig. Ein Bekannter von mir hatte vor Jahren das gleiche Problem wie Du. Da hat er einen alten Kühlschrank genommen, links und recht ein Loch reingebohrt. Dann einen Schlauch durchgeführt, innen spiralenförmig, und zwei Lüfter angeschlossen. In der Spirale sammelt sich mehr kalte Luft als wenn er nur gerade durchgeführt wird. Einen zum ziehen und einen zum drücken. Den einen Lüfter einfach verkehrt rum eingebaut. Das waren die Lüfter, die wir auch im PC haben. Man muss natürlich einige Rohre aus dem Baumarkt besorgen und Reduzierstücke für den Schlauch.Im Kühlschrank hatte immer eine Schüssel mit Wasser stehen.Abends hat er dann die Lüfter angeschlossen und die haben dann die kalte Luft ins Terrarium geblasen. So hatte er immer um die 15° Celsius. Aber wie gesagt, alles sehr umständlich. Wer hat schon einen Kühlschrank über? Ich glaube, es gibt auch kleine Kühlschränke? Sonst gibst Du das Chamäleon zurück und nimmst ein anderes.

      Gruß Heinz

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      • #4
        Hallo,

        mach Dich mal nicht verrückt. Das Tier fällt Dir nicht gleich von der Stange, wenn es nachts keine 15°C bekommt. Die Tiere sind weit temperaturtoleranter, als das viele behaupten. 18°C nachts sind völlig ausreichend, wenn das Tier sonst artgerecht gehalten wird.
        Ich würde Dir raten das gut belüftete Terrarium an einen Fensterplatz zu stellen in einem Raum, den Du nachts abkühlen kannst, sprich tags den Raum auf 22°C Zimmertemperatur aufheizen, nachts Heizung aus, Fenster geklafft. Achte auf Vermeidung von direkter Zugluft. Morgens und abends das Terrarium schön feucht sprühen.
        Achte auf gute, abwechslungsreiche und gehaltvolle Ernährung und richtige Supplementierung.
        Du mußt dem Tier darüberhinaus auch einen Aufwärmspot bieten. Hoehnelii und Jacksonii sind größere Sonnenanbeter, als die Herkunft vermuten läßt. Beste Lichtquellen sind 70W HQI oder die Powersun von Zoomed. Ich würde letzterer den Vorzug geben, da sie auch noch UV-Licht mit abgibt. Auf ausreichend Abstand achten (30-40cm).

        Grüße Thomas

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        • #5
          Moin!

          Und schon wieder ich mit derselben Aussage, wie immer:-)

          Ich halte gar nichts von dem zu warm halten und zu viel Aufheizwärme, auch wenn die Tiere das anscheinend mögen.

          Jedes Grad kälter in der Nacht, tut den Viechern gut und lässt sie länger leben!

          Aber nun gut, jeder hat da seine Erfahrungen gemacht in der langjährigen Zucht...

          Gruss
          Nicola
          seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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          • #6
            Hallo Nicola,

            "Jedes Grad kälter in der Nacht, tut den Viechern gut und lässt sie länger leben!"

            gibt es zu Deiner Aussage wissenschaftliche Studien und Langzeitversuche? Wenn nicht, wovon ich ausgehe, solltest Du vielleicht mit solchen Pauschalaussagen vorsichtig sein. Ich kann Deine Theorie, und mehr ist das nicht, jedenfalls nicht bestätigen.

            Grüße Thomas

            Kommentar


            • #7
              Hallo zusammen.........

              @Jenny X11

              Kenne mich zwar nicht mit C.hoehnelii persoenlich aus, halte aber Erdchamaeleons, die auch eine gewisse Nachtabsenkung brauchen.
              Ich loese das Problem, indem sie im Schlafzimmer stehen, da wird tagsueber nur minimal geheizt und nachts ueberhaupt nicht. Auf diese Art komme ich auf die noetige Absenkung.

              @Dilepis

              Ich habs zwar real nicht richtig kapiert, aber dieses System wuerde mich auf jedenfall mal interessieren, kannst Du mir mal Fotomaterial zukommen lassen ? Damit ich mir das mal besser vorstellen kann .

              Gruss
              Heiko

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              • #8
                Zitat von Nicolà Lutzmann Beitrag anzeigen
                Ich halte gar nichts von dem zu warm halten und zu viel Aufheizwärme, auch wenn die Tiere das anscheinend mögen.

                Jedes Grad kälter in der Nacht, tut den Viechern gut und lässt sie länger leben!

                Aber nun gut, jeder hat da seine Erfahrungen gemacht in der langjährigen Zucht...

                Hallo Thomas,

                ich weiss, dass wir da andere Ansicht sind, aber ich glaube es in meinem Beitrag deutlich genug gemacht zu habe, dass das meine Sicht der Dinge ist und halt keine "Pauschalaussage" gemacht zu haben. Ich halte deine Aussage:

                "mach Dich mal nicht verrückt. Das Tier fällt Dir nicht gleich von der Stange, wenn es nachts keine 15°C bekommt. Die Tiere sind weit temperaturtoleranter, als das viele behaupten. 18°C nachts sind völlig ausreichend, wenn das Tier sonst artgerecht gehalten wird."

                wesentlich pauschaler. Da ist nichts von "Ich meine..." oder "Meine Erfahrung zeigt..." zu lesen. Sondern später sogar eher "Du musst...".

                Aber ich teile die Erfahrung, dass die meisten Tiere mit kühleren Temperaturen deutlich langlebiger und gesünder sind, mit vielen andere langjährigen Züchtern, die in den letzen Jahrzehnten auch immer wieder diese veröffentlicht haben...

                Ich wollte nur dem Fragesteller zeigen, dass es nun mal auch andere Erfahrungen gibt, als deine!

                Gruss
                Nicola
                seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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                • #9
                  Sehe ich anders. Von "Du mußt" ist in meinem Beitrag schonmal gar nichts zu lesen, auch wenn Du das da reininterpretieren willst.
                  Viele Halter richten sich immer noch nach den alten Necas Werten, die ja auch nicht grundverkehrt sind und eine gute Wissens-Basis liefern. Einige Aussagen in diesem und anderen Büchern sind aber einfach nicht richtig und resultieren auch bei diesen Autoren nur vom Hörensagen bzw. gegenseitigem Abschreiben.
                  Was hier fehlt ist eine Langzeitstudie, in der sagen wir je 10 stabile Tiere einer Montanart wie z.B. Hoehnelii einmal bei 22°C tags und 13°C nachts und einmal bei 24°C tags und 18°C nachts so lange wie möglich gehalten werden. Deiner Aussage nach müßten dann die wärmer gehaltenen Tiere im Durchschnitt deutlich früher sterben, als die kühl gehaltenen Tiere, bzw. noch weiter gehend, müßten die zuletzt noch verbleibenden Tiere welche sein, welche kälter gehalten wurde. Ich wage das aus Erfahrung und nicht aus Mutmaßung her zu bezweifeln.

                  Grüße Thomas

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                  • #10
                    Lasst doch, das führt zu nichts.
                    Hier gibt es zwei Meinungen .... aber ob da einer von beiden mehr recht hat als der andere ist so nicht entscheidbar.
                    Letztlich beeinflussen etliche Parameter den langfristigen Haltungserfolg und die in der Praxis möglichen Temperaturregimes sind von diesen anderen Parametern nicht ad hoc unabhängig.
                    Meine Meinung dazu: So lange nicht überzeugend dokumentiert wurde, wie weit die schadlos erlebbaren Temperaturtoleranzschwellen einer Art in menschlicher Obhut reichen, ist die sicherste Methode, die Werte des Originalbiotopes möglichst weitgehend zu imitieren.

                    Wenn Thomas seine Beobachtungen gut dokumentiert hat und das auch publiziert, eröffnet das evtl neue Perspektiven bzw regt andere Halter an -nein, hoffentlich nicht mit Extremwerten zu experimentieren- erfolgreiche von der gängigen Ansicht abweichende Parameter ebenfalls zu publlizieren.

                    Gruß

                    Ingo
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #11
                      Moin zusammen........

                      So kann man als "nicht Fachmann" auch verunsichert werden......hüh oder hott...??

                      Mal eine vll. unqualifizierte Frage:

                      Durch "zu hohe" Temperaturen laeuft doch auch der gesamte Stoffwechsel schneller als erforderlich, verkuerzt das nicht schon an sich die Lebenszeit ??

                      Gruss
                      Heiko

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                      • #12
                        Könnte sein. Etwas höhere Temperaturen regen aber auch z.B. das Immunsystem an.
                        Ich rate ja nicht dazu hoehnelli bei 30°C tags und 24°C nachts zu halten. Ich sage nur dass 23°C tags (mit lokalem Spot zum Aufwärmen) und 18-19°C nachts problemlos vertragen werden. Wenn man natürlich mit den Temperaturen weiter runter gehen kann, spricht nichts dagegen.

                        Grüße Thomas

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                        • #13
                          Durch "zu hohe" Temperaturen laeuft doch auch der gesamte Stoffwechsel schneller als erforderlich, verkuerzt das nicht schon an sich die Lebenszeit ??

                          Grundsätzlich kann man diese Beobachtung mit den Begriff "Kalorienrestriktion" in Verbindung bringen. Oft tritt bei einem erhöhten Metabolismus eine Verkürzung der Lebenszeit auf, welches unter anderem durch reaktive Sauerstoffspecies etc. zusammenhägt.

                          Vergleich: Fadenwurm - Maus - Schildkröte

                          Aber dies ist ein anderes Thema.

                          Ich halte meine Ch. hoehnelii auch bei Tagestemperaturen von ca. 23°C und versuche die Temperatur so weit wie möglich zu senken. Wenn die Tiere ein gut belüftetes Becken mit einer dichten Bepflanzung (Microklima) bewohnen, habe ich bisher sehr gute Ergebnisse auch mit "warmen" Nachttemperaturen erzielt. Da ich aber ein Teil der Tiere im Sommer draussen halte und es noch keine Langzeitstudien darüber gibt, kann ich diese Erfahrungswerte nur mitteilen, ohne jegliche weitere Bedenken ausschließen zu wollen.
                          Gerade bei der Aufzucht der Jungtiere habe ich bisher mit etwas höheren Temperaturen (tags 24°C, nachts 20°C) gute Ergebisse erhalten.

                          Gruss david

                          Kommentar


                          • #14
                            Interessant. Bin ich ja doch nicht der einzige, der diese Erfahrungswerte gesammelt hat.
                            Uli Walbröl schrieb in Ihrer Abhandlung über Jacksonii Merumontanus übrigens auch, dass sich die Babys besser bei etwas höheren Temperaturen entwickelten.

                            Grüße Thomas

                            Kommentar


                            • #15
                              "zu warm"

                              hallo jenny,

                              ich geb dem thomas da vollkommen recht. ich hab bei mir zuhause auch 5 Helmchamäleons rumwuseln und die brauchen auch keine 15 grad nachts. Ich halte sie am Tag bei Zimmertemperatur, und nachts mache ich das Fenster auf und es wird kühler. Wie THomas schon erwähnte sind die Tiere alles andere als "Kaltblüter", denn vor allem meine Jungtiere hocken bei 22-23°C Zimmertemperatur direkt am Spot und sonnen sich ausgiebig. Ich bin Biochemiker und weiss, dass es bei der Abkühlung nachts besonders um ein Herunterschrauben des Stoffwechsels aufgrund der physikalischen RGT-Regel geht (sprich, je kälter es ist, desto weniger arbeiten Körperenzyme und somit der Stoffwechsel). Was die Tiere letztendlich nicht schlafen lässt ist sozusagen ihr eigener Körper der auf Hochtouren verdaut, aktiv ist und das Herz schlagen lässt). Das ist so als würdest du vorm Schlafengehen nochmal ein paar Extasy schmeissen...nach 3-4 Tagen kann man einfach nicht mehr. Ob es jetzt 15 oder 18 Grad sind spielt nur in Nuancen eine Rolle. Richtig ist schon, dass es besser ist, wenn es kälter ist als wärmer, aber es kommt auch auf die Relativität an. Wenn du tagsüber 20 Grad hast, finde ich 18 Grad nachts nicht so gut. Wenn du tagsüber 23 Grad hast und nachts 18, sieht das schon ganz anders aus, weil einfach ein Unterschied da ist. Ein bekannter, der siese Tiere lange gehalten hat behauptet sogar, dass alleine das Ausschalten des Spots schon einen genügend großen Temperaturgradienten erschaffen würde. Meinen Tieren gehts sehr gut, und ich hab sie den gesamten SOmmer auf dem Balkon gehalten (natürlich schattig!). Keine Probleme, keine Mundfäule, fressen toll, trinken toll...keine Problem.

                              Mich wunderts aber, dass du so Probleme hast die Temperatur herzustellen. Wenn die Heizung ganz aus ist, gibts besonders im WInter einen extremen Unterschied...wenn du das Fenster aufmachst, hast du doch locker deine 15 Grad, ich krieg hier sogar 5 Grad hin, wenn ich möchte...aber das will ich nicht .

                              Liebe Grüße,

                              Niko

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