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Chamaeleo deremensis

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  • Chamaeleo deremensis

    Hallo,

    aus Interesse, aber ohne den Wunsch, ein solches Tier mir anzuschaffen, habe ich mich über Chamaeleo deremensis informiert. Dabei bin ich auf unterschiedliche Temperaturangaben gestoßen.
    Zum einen hier:
    HIER
    Zum anderen im Necas:
    Tagsüber 16-22°C; Nachts 10-16°C
    Jetzt meine Fragen an euch:
    Welche Temperaturen sind denn ideal?
    Bei wieviel °C ist Schluss?
    Wie kommen solche Temperaturabweichungen zwischen Literatur und Internet zustande?

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
    Schon einmal vielen Dank im Voraus!

    Viele Grüße
    Maximilian, der sich sehr über die großen Abweichungen wundert.

    PS.: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Zuletzt geändert von flipper.s; 22.12.2006, 16:15.

  • #2
    Hallo,

    dafür gibt es eine ganz einfache Antwort. Der eine hat eine Vermutung aufgrund des Habitats angestellt (evtl auch nicht belegbare Aussagen von Haltern widergegeben), in dem die Tiere vorkommen, und in dem jahreszeitlich solche Temperaturen vorkommen. Der andere hat die Art bei gemäßigten Temperaturen gehalten und festgestellt, dass sie sich auch bei diesen Temperaturen sehr gut pflegen lassen (obwohl ich 28°C Terrarientemperatur für diese Art auf Dauer deutlich zu hoch finde). Es gibt keine wissenschaftlichen Studien über die Langzeithaltung von Montanarten bei gemäßigten Temperaturen, es wird aber immer gerne und viel behauptet.
    Ich kann nur immer wieder sagen, dass sich die meisten Montanarten bei sehr viel gemäßigteren Temperaturen (18-19°C nachts, 23-25°C tags, unterm Spot wärmer) über lange Zeiträume halten lassen, als die Literatur das beschreibt. Dabei müssen selbstverständlich die sonstigen Parameter wie gute Ernährung, richtige Supplementierung, gute Belüftung und ausreichende Wasserversorgung gewährleistet sein. Trächtige Weibchen lebendgebährender Arten wie auch die Eientwicklung eierlegender Arten sind jedoch an bestimmte Temperaturen gebunden und dürfen nicht zu warm gehalten bzw. zu warm inkubiert werden.
    Deremensis habe ich bei den oben genannten Temperaturen gehalten. Spots werden nur sehr kurz, oft auch gar nicht aufgesucht. Alles in allem kein Sonnenanbeter. Sonst gut zu halten. Es bleibt dem Halter natürlich überlassen die Tiere nachts auch kühler zu halten. Die meisten Interessenten fragen nur immer: Was mache ich im Sommer? Und da kann ich aus Erfahrung sagen, dass auch Montanarten höhere Temperaturen über Monate hinweg gut überstehen, ohne (wie im Necas Band 1 geschrieben (siehe hoehnelii)) nach einer Woche (oder waren´s zwei?) vom Ast fallen.

    Grüße Thomas
    Zuletzt geändert von Thomas; 23.12.2006, 01:45.

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    • #3
      Kann mich Thomas nur anschließen, meine Deremensis Dame halte ich nun seit knapp einem Jahr, sie ist ca. 1 1/2 Jahre alt und super fit, sie ist 22cm groß (was schon beachtlich für ein Weibchen ist) und das ohne übermäßiger Fütterung (darauf habe ich strikt geachtet)!
      Ich halte Sie bei 20(am Boden)-25°C(knapp unterm Gaze-Deckel) Terrariumtemp. am Tag, direkt unter der 160W T-Rex Active UV (trotz Mindestabstand) ca. 28°C welchen ich auch außer zur UV-Versorgung gleich noch als leicht überwachsenen Sonnenplatz nutze!
      Nachts sind die kalten Temperaturen grad ideal, bei mir haben sich zwischen 13-18°C(am besten um die 15°C) bewährt, das ganze ist aber nur möglich wenn man diese Art in einem extra Zimmer hält, sonst wirds für den Halter selbst ziemlich ungemütlich =)! Wahre Sonnenanbeter kann man diese Art wirklich nicht nennen, meine treibt sich immer unterm Pflanzendach rum, nur ganz selten sieht man sie irgendwo "ungeschütztes", doch warme Temperaturen sucht sie gerne in den ersten Stunden nachdem das Licht angeht oder auch mal Nachmittags auf (ab unter die T-Rex UV oder die wärme der HQL), Spot-Strahler sind aber bei dieser Art sicher fehl am Platz wie ich feststellen musste.
      Die deutschen Sommertemperaturen sind kein problem für diese Art wenn man die Voliere nicht grad an der Südseite vom Haus stehen hat. Wenn man viele schattige Plätze bietet und häufig beregnet kann man diese Art sehr gut im Freien halten, nur wenn die Temperaturen über längeren Zeitraum über 32°C tagsüber und Nachts nicht unter 22°C gehen, sollte man sie besser rein holen und im Keller halten!
      Ich finde das dies eine wunderschöne Art ist und wenn man sich richtig darüber informiert und die Haltungsbedingungen schaffen kann (gut bepflanztes Terrarium) ist Sie garnicht so schwer zu halten wie oft behauptet wird!

      Grüße Freddy

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      • #4
        Hallo,

        erst einmal vielen Dank für eure Antworten.

        @Thomas:
        Wenn ich dich richtig verstanden habe stellst du die Aussagen Necas in Frage (ist jetzt nicht negativ gemeint, vielleicht sind manche Nachtabsenkungen wirklich etwas überdimensioniert. Ich selber kann das nicht beurteilen), aber an welche Richtlinien soll man sich dann halten (So tief wie möglich die Temperaturen halten aber wo sind die Höchsttemperaturen, vor allem nachts). Klar, man kann Leute Fragen, die diese Art schon gehalten haben, oder immer noch halten, aber deren Aussagen gehen wahrscheinlich auch weit auseinander. Soll jetzt jeder, der diese oder andere Montanarten halten will, die Temperaturen selbst ausprobieren und dann nach seinem Ermessen den Zustand der Tiere bei den jeweiligen klimatischen Bedingungen bewerten?
        Das Ziel ist es ja, den Chamäleons eine, annähernd ihrem natürlichen Habitat entsprechende, Lebensvoraussetzung (Temperatur, Luftfeuchtigkeit...) anzubieten.
        Ist es nicht etwas gefährlich solche Haltungsparameter ins Internet zu stellen, die dann womöglich falsch verstanden werden?
        Ich zweifle nicht an den Erfahrungen und Können, mancher Chamäleonhalter, auf dem Gebiet der Montanarthaltung, halte es aber für wirklich bedenklich, wenn Unerfahrene solche pauschalen (es kommt ja auch immer auf das Tier an) Parameter lesen und sich an diesen orientieren. Hat man Erfahrung mit der Haltung von Chamäleons (Ich selber habe keine, beschäftige mich aber schon länger mit diesen interessanten Reptilien) ist es bestimmt kein Problem Hochlandarten auch mal etwas wärmer, vor allem während der Sommermonate, zu halten.
        Ich selbst bin mir schon vor langem im Klaren darüber geworden, dass ich niemals eine Montanart halten werden kann, da bei mir im Sommer die Temperaturen oft nicht unter 22°C sinken, selbst im Keller hat es nachts 22°C. Das Risiko, dass mir die Tiere, auf Grund der nicht optimalen Voraussetzung, wegsterben könnten ist mir zu groß. Deshalb werde ich mich mal bald auf die Suche nach Chamaeleo dilepis machen (Große Hoffnung, welche zu bekommen habe ich aber nicht. Schade eigentlich, sind ja doch schöne Tiere). Die brauchen keine große Nachtabsenkung.
        Ich wiederhole es lieber noch einmal, damit man mich nicht falsch versteht:
        Es gibt ganz sicher Menschen, die ein gutes Händchen für die Haltung montaner Chamäleonarten haben, jedoch ist es bestimmt nicht gerade günstig Anfängern diese Temperaturangaben zu geben, da durch weitere kleinere Anfängerhaltungsfehler das falsche Klima schlimme Folgen haben könnte (Ein Tier bei niedrigen Temperaturen gesund zu halten ist bestimmt einfacher als bei hohen Temperaturen, das erfordert denke ich schon ziemlich viel Erfahrung).
        Ich hoffe ihr versteht mich richtig!

        Viele Grüße
        Maximilian, der gerne mal eine Montanart, vielleicht sogar Chamaeleo deremensis, wenn er die Haltungsbedingungen erfüllen könnte, pflegen würde.

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        • #5
          Hallo,

          und das ist genau der Grund, weshalb ich meine Erfahrung immer wieder schilder:

          Ich sehe keine Gefahr darin, die Tiere bei gemäßigteren Temperaturen zu halten.

          Grüße Thomas

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