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Wie ist das mit Obst/Gemüse?

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  • Wie ist das mit Obst/Gemüse?

    Hallöchen!

    Wie manche hier ja wissen, bin ich seit einer Woche eine stolze Jemenchamäleon-männchen-Besitzerin Der kleine ist erst 6 Monate alt und frisst erstaunlich gut, hab ja von verschiedenen Porblemen gehört, was Terrarienwechsel angeht usw. Da bin ich auch recht froh drüber, er wird auch immer ganz schnell, sobald ich ein Heimchen ins Terrarium setze und verputzt es sofort (dauert nicht länger als eine Minute, obwohl mein Terrarium ziemlich groß ist-> h100*l80*b50).

    Trotzdem hab ich mir doch mal überlegt, ob ich ihm nicht mal einen Obst- oder Gemüse-Snack anbieten sollte. Da hab ich aber erstmal ein paar Fragen:

    1. Wie biete ich dem Kleinen Obst oder Gemüse an? Sollte ich eine Art Muß machen oder lieber in mundegrechten kleinen Stücken "servieren"? Wie groß müßten die denn so ca sein, ich bin ja schon immer überrascht, dass er die Heimchen runterkriegt!

    2. Wenn ich mich dann also entschließe, dem Kleinen Obst oder Gemüse zugeben, wieviel wäre da die richtige Menge? Habe gehört 1/2 Teelöffel "Muß" würde reichen, weiß ja aber nun nicht, ob es wirklich Muß sein sollte. Und wie ist das dann am nächsten Tag: Nehme ich das Obst/Gemüse wieder raus, wenn ich wieder auf Heimchen umsteige oder lasse ich es drinnen (nicht, dass das Heimchen das Obst wegfrisst!) Oder bleibe ich dann mehrere Tage bei Obst/Gemüse, bevor ich wieder Heimchen verfüttere?

    3. Welches Obst/Gemüse wäre wirklich empfehlenswert? Hier liest man ja soviele verschiedene Meinungen, einmal hab ich z.B. irgendwo gelesen, dass Tomaten irgendetwas schädliches für Chams enthalten, jedoch hört man dann in einer anderen Ecke, dass gerade Tomaten gut sind. Das verunsichert einen natürlich.

    4. Klar, ist abwechslungsreiche Ernährung gut, aber auch schon mit 6 Monaten oder ist das noch zu früh, gerade weil er ja noch nicht so lang hier ist. Sollte ich da lieber noch ein wenig mit warten oder gilt hier: Je früher, desto besser?

    Würde mich freuen, wenn ihr mir da helfen würdet!

    Gruß,
    die Mandy

  • #2
    Hi, unser Bock ist jetzt ca. 5 Monate und frisst Heimchen,Salatblätter,Fliegen,Grillen und gestern sogar ein Stückchen Birne.

    Zu 1: ICH schneide dünne Scheibchen und hänge die an einen Ast. Höre bzw. lese aber auch viel von zerkleinerten Stücken.

    Zu 2: Abwechslung ist das A und O. Wenn das Obst nicht mehr so toll aussieht kommt es raus. Meist nach 24h oder früher...

    Zu 3: Banane,Apfel...eigentlich vieles

    Zu 4: Würde ICH so sehen. Früher ist besser...


    Gruss

    EL


    *EDIT* : Habe aber auch kürzlich hier gelesen man sollte Obst nicht zu oft bzw. häufig geben da sich Darmkrankheiten entwickelen könnten. Wäre interessant wenn jemand dazu noch etwas sagen könnte !!!
    Zuletzt geändert von EL Schlumpo; 07.01.2007, 10:06.

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    • #3
      Obst, speziell Zitrusfrüchte wie Orangen, enthält ein sehr großen Anteil an Fruchtzucker und Fruchtsäure. Sprich es wäre ein Vitaminschock für ein Chamäleon und die Fruchtsäure würde auch zu Magen-Darm-Entzündungen führen durch Überreizung des Magen-Darm-Schleimhaut auf Grund der Übersäuerung.

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      • #4
        Gut gut...

        danke erstmal für die Antwort!

        Also lieber Gemüse anstatt Obst ja? Und wenn ich dann Gemüse/Obst an einem Tag ins Terrarium mache, sollte ich dann trotzdem am gleichen tag ein Heimchen verfüttern oder wird das dann zuviel?

        Gruß,
        die Mandy

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        • #5
          Also es ist Tier zu Tier unterschiedlich. Ich würde sagen so 5-10% macht pflanzliche Kost aus die man neben Insekten reicht!

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          • #6
            OK!
            Ist das in Ordnung, wenn ich ihm ein Heimchen verfüttere (bzw heute schon verfüttert habe) und nun noch ein Salatblatt (Feldsalat) auf einen Ast lege? Davon können sich die Tiere doch nicht überfressen oder?

            Gruß,
            die Mandy

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            • #7
              Zwecks Obast und Gemuese:

              Also mein Jemenchamaeleonweibchen liebt Obst und Gemuese. Beides wird bei mir geschaelt, damit eventuelle Rueckstaende vom Spritzen entfernt sind.
              Bei Obst weiss ich, abgesehen von der Fruchtsaeure und den Zitrusfruechten, dass man wenig verfuettern sollte, weil der Fruchtzucker eben sehr ungesund sein soll.
              Meine Kleine liebt Tomaten, gruene Gurken, Kirschen, Erdbeeren, Litschis und aehnliches. Da sie grosse Schussprobleme hat (die Tieraerztin vermutet, dass es die Fehlhaltung des Vorbesitzers verursacht hat) biete ich ihr das alles mit der Pinzette an.
              Anfangs wird das Obst/Gemuese immer angefaucht. Wenn man sie dann an der Maulspitze damit beruehrt, scheint sie "auf den Geschmack" zu kommen und greift zu.

              Habe aber auch schon gehoert, dass Leute den Tieren auf kleinen Tellerchen kleingeschnittene Stuecke anbieten.

              Also bitte eher Gemuese als Obst verfuettern und immer schaelen (mach ich auch bei Tomaten!)

              coraeins

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              • #8
                Naja, das tier das so hinzuhalten ist ne Variante, macht aber keiner in der Natur. Da wächst es etwa an Bäumen oder auf dem Boden oder ist runtergefallen oder so. Man muss natürlich aufpassen, dass es keine gespritzen Sachen sind. Ist für den Menschen ja eigentlich auch schädlich. Also man kann es auch ein ein Zweig aufspießen! Meine kleine Maus macht immer noch ein großen Bogen drum herum, interessiert sie nicht wirklich.

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von gruenes_fert Beitrag anzeigen
                  2. Wenn ich mich dann also entschließe, dem Kleinen Obst oder Gemüse zugeben, wieviel wäre da die richtige Menge? Habe gehört 1/2 Teelöffel "Muß" würde reichen, weiß ja aber nun nicht, ob es wirklich Muß sein sollte. Und wie ist das dann am nächsten Tag: Nehme ich das Obst/Gemüse wieder raus, wenn ich wieder auf Heimchen umsteige oder lasse ich es drinnen (nicht, dass das Heimchen das Obst wegfrisst!) Oder bleibe ich dann mehrere Tage bei Obst/Gemüse, bevor ich wieder Heimchen verfüttere?
                  Hallo gruenes_fert,

                  du kannst das Obst/Gemüse auch ruhig über Nacht drin lassen, das Konzentriert dann darauf entlaufene Heimchen, Grillen, etc., die tagsüber nicht gefressen wurden, um Sie Nachts vom Chamäleon fern zu halten.
                  Brauchst Dir deshalb über das weg Fressen keine Gedanken machen, im Gegenteil, Du "wertest" ja dadurch die Futtertiere für den nächsten Tag noch auf!

                  Grüße
                  Sven

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Soloalbum Beitrag anzeigen
                    Naja, das tier das so hinzuhalten ist ne Variante, macht aber keiner in der Natur. Da wächst es etwa an Bäumen oder auf dem Boden oder ist runtergefallen oder so.
                    allgemein gesehen hast du recht, da ich aber geschrieben hatte, dass sie Schwierigkeiten mit ihrer Zunge hat, muessen wir ihr allgemein alles Futter so anbieten. Man hat sich halt daran gewoehnt, sie mit der Pinzette zu fuettern und so biete ich ihr halt dasObst/Gemuese auch so an.

                    coraeins

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                    • #11
                      Obst würde ich eher nicht geben. Aber nicht wegen eines Vitaminschocks
                      Es ist vielmehr so, dass der viele Fruchtzucker leicht zu einer übermäßigen Vermehrung von Hefen und einigen Bakterien im Darm führen kann, die in dieser Menge nicht üblicherweise im Darm leben. Das kann zu Verdauungsproblemen und Gärungsprozessen führen.
                      An pflanzlicher Nahrung eignen sich vor allem sukkulente Blätter. Ich habe immer gut gewaschene aber eingetopfte Kalanchoe blossfeldiana angeboten, die stets bis auf die Wurzeln abgefressen wurden. Ficus und Efeutute knabbern die Tiere oft auch gerne und schadlos. Manche nehmen auch Löwenzahn, Wegerich oder Apfelbaumblätter.
                      Am liebsten haben sie es, wenn sie selber abbeissen oder abrupfen können.
                      An Gemüse kann man zuckerarme Sachen geben, die an Sukkulenten erinnern. Also zB Gurke, Grüne Paprika, Zucchini.
                      Anschneiden macht aufmerksam, zerschnippeln ist nicht nötig. Die beissen schon selber ab.
                      Höchsten bei Jungtieren klappt das nochnicht so recht und man bietet halt Stüchen an.
                      Etwas fressbares pflanzliches sollte immer im Becken sein. Dazu bietet sich die genannte getopfte Kalanchoe an, die man halt drin läßt, bis sie weg ist.

                      Gruß

                      Ingo
                      Zuletzt geändert von Ingo; 11.01.2007, 06:18.
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Hallo Ingo,

                        zunächst danke für den Tip mit der Kalanchoe. Ich habe mich mal etwas informiert (Ah, Flammendes Kätchen ;-) und bin dabei über diesen Satz gestolpert:

                        ... Allerdings hat man manchmal das Gefühl, dass die neuen Sorten nicht die ursprünglich runde Wuchsform geerbt haben. Deshalb werden sie von den Züchtern häufig mit Stauchemitteln behandelt. Die Wirkung dieser Mittel lässt aber etwa im zweiten Jahr nach.
                        (Aus http://www.familie-im- web.de/familie/cybergarten/zimmerpflanzen/k/kalanchoe_blossfeldiana.html)

                        Stauchemittel - das hört sich zunächst mal ungesund an.

                        Hast Du da schon mal was von gehört? Ich schätze, hier gilt wie meist bei Futter: selber ziehen, da weiss man, was man hat.

                        Nachtrag:
                        Bei http://www.vetpharm.unizh.ch/perldocs/index_x.htm wird Kalanchoe als leicht giftig angegeben (Zitat):
                        "
                        Toxizitätsgrad
                        Zuchtformen ungiftig bis giftig +; wilde Arten giftig. (Erläuterungen)

                        Hauptwirkstoffe
                        Vor allem in afrikanischen Arten: Bufadienolide (Daigremontianin), Cotyledontoxin.

                        Wirkungsmechanismen
                        Lokale Reizung, nach Resorption Digitalis-ähnlich.
                        Daigremontianin: sedativ, positiv inotrop in tiefen Dosen; lähmend in toxischen Dosen."

                        Das hat mich jetzt doch etwas verunsichert. Ob ein Jemenchamäleon damit zurecht kommt?

                        Gruß
                        Jörg
                        Zuletzt geändert von Fahrenheit; 11.01.2007, 08:08. Grund: Nachtrag

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                        • #13
                          Hi,

                          Stauchemittel greifen in den Gibberellinstoffwechsel ein, reduzieren die Menge gebildeter Giberellinsäure und inhibieren damit dass Längenwachstum.
                          Stauchemittel sind in der Pflanze kurzlebig. Wenige Wochen nach Anwendung sind sie in der Regel nicht mehr nachweisbar.
                          Zwei Jahre halte ich für utopisch.
                          Auch in Getreide, dass zum Verzehr gedacht ist, werden Stauchemittel eingesetzt, um die Halme kurz zu halten.
                          Da man gekaufte Pflanzen eh ein paar Wochen ausserhalb des Terrariums hält und in dieser Zeit immer mal abduscht, um jegliche Chemie auf den Blättern loszuwerden, dürfte danach der Gehalt an eventuellen Stauchemitteln auch nicht mehr der Rede wert sein.
                          Selbst wenn Reste noch vorhanden sind, dürften sie aufgrund ihrer spezifischen Wirkung im Tier nichts schlimmes anrichten.

                          Giftwirkung von Pflanzen ist immer auf beiden Seiten -Pflanze und Pflanzenfresser- etwas artspezifisches. Meine Jemenchamäleons haben jeweils über Jahre hinweg diese Pflanze ohne erkennbaren Schaden gerne gefressen. Auch anderes als giftig bekanntes wie Ficus Arten und Efeutute verzehren sie ja gerne.
                          Auf den Solomonen lebt Corucia ja ausserdem wohl vor allem von Efeutute.
                          Einen absoluten Heisshunger hatten meine übrigens auf die ebenfalls als giftig geltende Plumbago.
                          Quer durch das Zimmer sind sie gelaufen, um diese Pflanze aufzusuchen udn abzufressen.
                          Andererseits sollte man davon Abstand nehmen, ihnen die für uns leckere Avocado zu geben. Die ist nämlich für die meisten Nicht- Primaten-Säuger und alle Vögel hochgiftig und die Erfahrung lehrt, was für Vögel giftig oder harmlos (und die fressen selbst Eibenkerne -NICHT nur den Arillus) ist, wirkt auf Reptilien meist in ähnlicher Form.

                          So lange spezifische Reptiliengiftpflanzenlisten fehlen, ist also vor allem die Erfahrung wichtig-und aufgrund der rate ich zu dieser Kalanchoe. Das olle Brutblatt aus der näheren Verwandtschaft wird im übrigen auch gerne genommen und selbst Euophorbia tirucalli war bei mir votr den Chamäleons nicht sicher. Gilt als hochgiftig, ist aber aus ihrer Heimat und wird dort auch von ihnen bewohnt (und gefressen????). Geschadet hat auch diese Pflanze meinen Chamäleons nicht.
                          Sie hat aber nicht lange im Terrarium überlebt (zu schwere, zu stark knabbernde Chamäleons).

                          Gruß

                          Ingo
                          Zuletzt geändert von Ingo; 11.01.2007, 09:49.
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #14
                            Hallo Ingo,

                            vielen Dank, wie immer super Informationen mit Hintergründen etc.!

                            Werde mir auch mal eine Kalanchoe zulegen und entsprechend vorbehandeln. Ein Farbfleck im Terrarium - und dann auch noch Lecker für den Insassen .

                            Durch die Stecklingsvermehrung geht einem auch der Rohstoff nicht aus und die 'Entgiftungsprozedur' entfällt.

                            Gruß
                            Jörg

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