Freilandhaltung mit 10 Wochen??

[cucaracha]

Hallo, jetzt wo dass Wetter (erst mal) wieder total schön und warm ist, frage ich mich, ob ich mein 10 Wochen altes Pantherchamäleon auch draußen auf dem Balkon halten kann. Solange es warm ist.
Ich habe schon in der Suchmaschiene nach einer Antwort gesucht, aber leider nichts gefunden, dass meine Frage beantwortet.
Prinzipiell weiß ich ja dass Freilandhaltung ihnen gut tut. Aber von kurzem habe ich in einem anderen Beitrag gelesen, dass man ein Chamäleon, wenn es noch jung ist und man es neu hat, nicht frei im Zimmer halten soll.
Wie gesagt, jetzt frage ich mich, ob das auch für einen Balkonaufenthalt gilt. Es würde natürlich nicht einfach so auf der Pflanze sitzen, sondern in einem Gazeterrarium, dass ich einrichte. Das Kleine ist jetzt seit 4 Wochen bei uns und entwickelt sich prächtig. Frisst gut, trinkt oft (ohne Pipette) und hat sich sogar schon einmal gehäutet... was für ein Naturschauspiel...

Ich würde mich freuen, wenn sich jemand die Zeit nimmt, meine Frage zu beantworten. Die/der Kleine soll ja schließlich auch was vom schönen Wetter haben- sofern okay.

[ManuSB]

Was sollte denn dagegen sprechen? Die Tiere leben doch in der freien Wildbahn auch im Freien? Also mein Jemenchamaeleon (NZ Frühjahr 07) sitzt gerne auf dem Ficus auf dem Balkon.

[MrCus]

da spricht schon was dagegen. Und zwar die aktuellen Temperaturen. In "freier Wildbahn" auf Madagaskar sind die Jungtiere geschützt in dichten schattigen und vor allem bodennahen Büschen und Gestrüpp. Mit 10 Wochen sind die Fähigkeiten der Wärmeregulation noch nicht ganz so ausgeprägt. Bei 36°C im Schatten (hier in München) könnte das mit dem abkühlen möglicherweise schwierig werden.
Also wenn draussen, dann schattig und nicht pralle Sonne. (UV Licht gibts auch im Schatten) Auf dichtes Blattwerk in der Umgebung achten und ab und an sprühen.
Und erstmal dabeibleiben und sehen wie sie sich anstellen.

[ManuSB]

@MrCus

Klar, wie gesagt hat mein kleines Jemenchamaeleon einen großen, dichten Ficus auf dem Balkon. Zudem kontrolliere ich die Temperaturen mir einem Thermometer mit je einem Fühler in der Sonne und im Schatten. Wir Menschen "fühlen" Temperatur ja meist nicht richtig.

Schattige Orte im Freien sind ja aber auch nicht nur für kleine Chamäleons wichtig.

[Ingo]

Klar, 36 ° im Schatten sind zu viel. Wenn es aber unter 30° bleibt, habe ich auch frisch geschlüpfte Jemenchamäleons ohne zu zögern rausgesetzt-und druchaus nicht nur in den Schatten.

Gruß

Ingo

[aspera]

da spricht schon was dagegen. Und zwar die aktuellen Temperaturen. In "freier Wildbahn" auf Madagaskar sind die Jungtiere geschützt in dichten schattigen und vor allem bodennahen Büschen und Gestrüpp. Mit 10 Wochen sind die Fähigkeiten der Wärmeregulation noch nicht ganz so ausgeprägt. Bei 36°C im Schatten (hier in München) könnte das mit dem abkühlen möglicherweise schwierig werden.
Also wenn draussen, dann schattig und nicht pralle Sonne. (UV Licht gibts auch im Schatten) Auf dichtes Blattwerk in der Umgebung achten und ab und an sprühen.
Und erstmal dabeibleiben und sehen wie sie sich anstellen.

Hallo,
dazu habe ich eine Frage:
Muss ein Reptil die Thermoregulation wirklich erlernen?
Ich habe immer angenommen, dass es sich dabei um ein angeborenes Verhalten handelt, da ja auch die Jungtiere bereits mit Wetter konfrontiert werden.
Das Beutefangverhalten muss ja auch nciht erlernt werden, sondern höchstens perfenktioniert.
Du schreibst, dass die Jungtiere auf Madagaskar in gemäßigteren Mikrohabitaten leben als die erwachsenen Tiere. Da haben sie dann aber auch nicht die Möglichkeit, mit Temperaturextremen zurechtzukommen zu lernen?
Ich bin wirklich keine Chamäleonexpertin, und mit Pantherchamäleons kenne ich mich gar nicht aus, und bitte daher um Aufklärung.
Dankeschön und schönes Wochenende
Andrea

[MrCus]

lernen vielleicht nicht, aber ein kleiner Körper kann nicht soviel regulieren wie ein großer. Zudem sind Jungtiere aller Tierarten meistens empfindlicher als die Erwachsenen.

Du schreibst, dass die Jungtiere auf Madagaskar in gemäßigteren Mikrohabitaten leben als die erwachsenen Tiere. Da haben sie dann aber auch nicht die Möglichkeit, mit Temperaturextremen zurechtzukommen zu lernen?

müssten sie es lernen, könnten sie es dort durchaus, denn man fängt beim lernen immer einfach an und steigert sich dann zu schwierigeren. Man startet als Anfänger nich gleich mit Extremen.
Aber wie gesagt es liegt wohl weniger am lernen als an den körperlichen Bedingungen die noch nicht gegeben sind.