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Ch. montium nach dem ersten Tag Freilandaufenthalt tot!

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  • Ch. montium nach dem ersten Tag Freilandaufenthalt tot!

    Hallo,
    schreibe das hier, um andere Halter von gemäßigten Montanarten für diese Problematik zu sensibilisieren.
    Letzen Sonntag habe ich mein zweijähriges Ch. montium aus Urlaubsgründen zu meinem Vater gebracht und das Tier dort mit seinem Gazeterrarium im Garten platziert. Temperaturen waren am Tag 20 Grad bei 75% Luftfeuchtigkeit. Habe das Tier immer bei diesen Temperaturen gehalten. Nachttemperaturen um die 10 Grad wurden immer gut vertragen.
    Der nächste Tag war einen Regentag ohne Sonne und bei Tagestemperaturen um die 13 Grad. Da es Nacht recht kalt werden sollte, hat mein Vater das Tier abends rausgenommen und in einem kleinen Becken über Nacht ins Haus geholt. Am nächsten Morgen hat er es wieder nach draußen gesetzt. Temperatur so um die 13 Grad. Mittags war es bereits tot.
    Alles geschah mit meiner Zustimmung, da ich das Tier schon immer sehr kühl gehalten habe und es auch im letzten Sommer Wochen bei schlechtem Wetter ausgeharrt hatte.
    Meine Vermutung ist nun, dass die "gefühlte" Temperatur aus dem Zusammenspiel von Regen und Wind zu einer tödlichen Unterkühlung geführt haben. Auch wenn das nur Spekulationen sind.
    Damit ist erstmal Schluss mit der Chamäleonhaltung.
    boris

  • #2
    Gab es tagsüber keine Aufwärmmöglichkeit? War ja doch sehr bedeckt/ bewölkt.


    Frage: Spielt die "gefühlte Temperatur" bei poikilothermen Lebewesen überhaupt eine Rolle?

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    • #3
      Nein, es gab keine künstliche Aufwärmmöglichkeit. Wie schon gesagt, auch letztes Jahr musste das Tier über Tage und Wochen schlechtes Wetter ertragen, ohne Sonne und mit Temperaturen, die unter die Zehn Grad Marke gefallen sind.
      Vielleicht lag es auch an der zu drastischen Umstellung.
      Mir ist schon klar, dass man die Tiere nicht auf Dauer so kalt halten kann. Laut Züchter und aus meiner eigenen Erfahrung war das Tier aber eher kühleren Tempraturen als höheren Temperaturen zugeneigt. Die Necas Werte sind viel zu hoch.
      Aber die Temperatur ist ja immer ein Mittelwert, der die Möglichkeit auf eine höhere Temperatur einschließt. Diese höheren Temperaturen waren an dem betreffenden Tag sicher nicht gegeben.
      Boris

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      • #4
        Zitat von bobo Beitrag anzeigen
        Die Necas Werte sind viel zu hoch.
        Findest Du? Kann ich so nicht bestätigen, immerhin ist montium keine Montanart und Petr räumt ein, dass eine Nachtabsenkung auf 15°C besser wäre als Zimmertemperatur.

        Ich habe meine montium über 3 Generationen ähnlich wie von Petr beschrieben gehalten und männliche Tiere wurden im Mittel 7 Jahre alt. Kühler als 12°C habe ich die Tiere in der Nacht nur sehr selten gehalten. Deswegen finde ich 13°C am Tag ohne Aufwärmmöglichkeit schon kritisch, vor allem wenn das Tier aus dem Indoor-Winter kommt und noch keine Reserven aufgebaut hat.

        Wie drastisch war die Umstellung denn? Sollte dem Tier doch eigentlich nicht allzu viel ausgemacht haben. Im Habitat sind heftige Temperatursprünge nicht selten.

        Ist aber alles sehr spekulativ, da ja sonst nicht viel über das Tier bekannt ist.

        Was Dein Fazit angeht: Das kenne ich nur zu gut. Stand selbst das ein oder andere Mal sehr kurz davor, alles hinzuwerfen und mich anspruchsloseren Pfleglingen zu widmen.

        Kopf hoch!

        Bex

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        • #5
          13 Grad ohne Aufwärmmöglichkeit sind natürlich viel zu wenig. Mit den Necas Werten meine ich die Angabe von Tagestemperaturen von 30 Grad, mit einer hinnehmbaren Absenkung auf Zimmertemperatur, dito 23 Grad oder so ähnlich. Der Züchter, von dem ich das Tier hatte, hat bei der Aufzucht von Jungtieren schon bei Tempearturen über 20 Grad sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
          Mein tier war natürlich kein Jungtier mehr. Bei mir hatte das Tier durchschnittliche Werte von ca. 20 Grad mit starkem Anstieg im oberen Bereich und einer Nachtabsenkung auf ca. 10 bis 15 Grad - Abhängig von den Schwankungen.
          Aus meinen Beobachtungen: Kein offensichtliches Aufwärmen unter der Lampe und bei sofortigem Rückzug in die unteren Regionen, wenn es mal ein wenig zu warm geworden ist und durch das letztjährige Ausharren im Kalten, habe ich mir wegen dieses einen schlechten Tages wenig Sorgen gemacht. Als mein Vater mich anrief und sagte, dass das Tier tot ist, konnte ich es einfach nicht fassen.
          Eigentlich machte es einen sehr fitten Eindruck, allerdings mit ein paar normalerWeise besorgniserregenden Aspekten. Das sind: Das Tier ruhte sich auch Tagsüber öfters mit geschlossenen Augen aus, die Futterannahme beschränkte sich in der letzten Zeit auf Mehlwürmer, Fliegen und Grillen fehlanzeige. Und ich habe es anständig hungern lassen. Trotzdem am liebsten Mehrwürmer.
          Ob es nun am Wetter lag oder am Zusammenspiel verschiedenster Aspekte, kann ich nicht beurteilen.
          Trotzdem mache ich mich natürlich für die Sache verantwortlich. Nie wieder wollte ich ein Tier aus Doofheit zugrunde richten. Vielleicht doch ein Zusammenspiel aus sich eingeschliffenen Nachlässigkeiten.
          Aber wie schon gesagt: Das Tier machte einen gesunden Eindruck und ich habe schon viele kranke Chamäleons gesehen.
          Vielleicht sollte das hier als Warnung gelten, sich auch nach Jahren der erfolgreichen Haltung nicht allzu sicher zu sein.

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          • #6
            Zitat von bobo Beitrag anzeigen
            Vielleicht sollte das hier als Warnung gelten, sich auch nach Jahren der erfolgreichen Haltung nicht allzu sicher zu sein.
            Ja, das kann ich ebenfalls aus leidvoller Erfahrung bestätigen!

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            • #7
              13°C tags sind einfach viel zu kalt. V.a. dann, wenn die Tiere auch noch normal gefüttert werden. Wenn sie bei diesen Temperaturen fasten, mag das gehen, aber nicht, wenn sie verdauen müssen. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was dieser Kältewahnsinn soll. Gerade Montium läßt sich wunderbar bei Zimmertemperaur halten und züchten, ohne dass derartige Probleme auftauchen. Eine Absenkung auf 19°C nachts reicht da bereits völlig aus.

              Grüße Thomas

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              • #8
                Lieber Thomas, danke dass du mich noch mal wiederholt hast. Ließ dir alles mal in Ruhe durch und dann weißt du, wie es zu diesem "Kältewahnsinn" gekommen ist. Ich sage es nocheinmal: Ich habe das Tier normal bei 20 Grad Mittelwert gehalten und versucht eine Absenkung auf ca. 15 hinzubekommen. Das sind 20 Grad auf dem Thermometer und höhere Temperaturen unter den Spots. Nachts sind bei mir die Spots aus und damit ist die Nachttemperatur im ganzen Bekcne gleich. Damit bin ich sehr gut gefahren. Auch kältere Perioden im letzten Schxxxx Sommer hat das Tier gut überstanden. Vor einer Woche war das Tier einen Tag bei schlechtem Wetter draußen und über Nacht wieder drinnen.
                Wenn ein Tier im Freiland gehalten wird dann kommt es zu so einem "Kältewahnsinn", wenn es mal einen Tag etwas kälter ist. Ich hoffe, dass ist zu verstehen.
                Es geht wohl mal wieder um die grundlegende Einstellung zum kühleren oder wärmeren Halten.
                ich habe mich da auf meine Beobachtungsgabe verlassen. Leider ist es aus welchen Gründen auch immer schief gegangen.
                Danke nochmal für die Kommentare.
                Boris

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                • #9
                  Zitat von bobo Beitrag anzeigen
                  Eigentlich machte es einen sehr fitten Eindruck, allerdings mit ein paar normalerWeise besorgniserregenden Aspekten. Das sind: Das Tier ruhte sich auch Tagsüber öfters mit geschlossenen Augen aus, die Futterannahme beschränkte sich in der letzten Zeit auf Mehlwürmer, Fliegen und Grillen fehlanzeige.
                  Ich denke, dies ist der entscheidende Punkt. Tagsüber geschlossene Augen sind immer ein Anzeichen, dass etwas nicht stimmt.

                  Viele Grüße,
                  Timo
                  Chamäleons und Leguane

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                  • #10
                    Ich habe meine Ch. montium am Montag in Freilandterrarien im Garten gesetzt. Nachttemperatur im Freien: 7-9°C, tagsüber ist schönes Wetter! Im Winter erfolgt Kellerhaltung mit Nachtabsenkung auf ca. 14°C. Keine Probleme, sondern gesteigerte Vitalität bei natürlichem UV-Licht. In den vergangenen Jahren habe ich beobachtet, dass die Tiere sich bei sehr tiefen Temperaturen im Rindenmulch, der als Terrarieneinstreu dient, vergaben! Die Tiere schießen bereits bei den ersten Sonnenstrahlen (ca. 12-14°C) auf Fliegen.

                    Beste Grüße
                    Zuletzt geändert von banyuls; 08.05.2008, 23:43.

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