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2 verschiedene Chamäleonarten in einem Terrarium?

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  • #16
    Hi,

    ja da kann ich dir nur zustimmen. Letztendlich sollte man sich vll darauf einigen dass es nicht sinnvoll ist, Tiere zu verpaaren denen dies im natürlichen Lebensraum verwehrt bleibt.
    Mit deinen düsteren Zukunftsprognosen wirst du wohl recht haben.

    Grüße
    Benny
    Q>Q!

    diverse arboreale Reptilien

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    • #17
      Um nochmals auf das Ursprungsthema zu kommen,
      möchte ich den Haltungsmöglichkeiten nach Bex Weibchen noch Zwei 17 Monate alte Panterchamäleon Männchen vorstellen welche ich über 2 Monate zusammen auf 3 grossen Benjamini (Zimmerhaltung) hielt. Mein Ziel war die Paarungsverweigerung der Beiden zu kurieren. Beide wollten nicht das gut willige "rosane" Weibchen besteigen, also wollte ich sie mal etwas reizen in dem ich anstatt dem Paar mal die Männchen zusammensetzte, zu meinem Erstaunen pasierte gar nichts!
      Ein paar Tage später setzte ich sie erneut zusammen -und wieder war keine Zuckung oder Verfärbung zu sehen.
      Euch "gebe ich es" dachte ich und lies die Männchen zusammen sitzen und gab ab und an das Weibchen dazu - nichts pasierte, schlimmer noch sie schliefen sogar neben einander!
      Dann habe ich aufgegeben und die Männchen wieder getrennt -Fazit die Zwei haben gewonnen!!!
      Erst viel später kam es dann doch noch zu gewünschten Paarung, doch bis heute kann ich beide Männchen gleichzeitig unter die Osram Vita Lux setzen, ohne dass sie sich androhen, sie laufen sogar übereinander, dann duckt sich der Untere mehr pasiert nicht!
      Auf Dauer die Tiere zusammen zu lassen traue ich mich nicht, denn wer weiss vieleicht erwacht ja irgend wann das Konkurenzdenken, dann können 12h Abwesenheit schon zu lange sein.
      Witzig war die Erfahrung dennoch, und dieser Trade gibt Gelegenheit diese ungewöhnliche wenn auch nicht ganz "richtige" Haltung (weil zu kurz) zu berichten.
      Gruss Alex
      Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 07.10.2008, 12:47.

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      • #18
        Zitat von my evil twin Beitrag anzeigen
        Nur mal so:

        Die "Lokalformen" werden nach ihren Fundorten benannt.

        Somit unterscheidet sich F. pardalis "Diego Suarez" von F. pardalis "Ambilobe".
        Nur mal so... Lokalformen werden nicht nach ihren Fundorten benannt. Das sind lediglich Erfindungen von Händlern.

        Philipp

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        • #19
          Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
          Nur mal so... Lokalformen werden nicht nach ihren Fundorten benannt. Das sind lediglich Erfindungen von Händlern.

          Philipp
          Hallo,

          nach was werden die Lokalformen dann benannt?

          MfG.
          Uwe Starke Huber

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          • #20
            1. In der Biologie?

            Gar nicht. Da wird maximal nach Unterarten unterschieden.

            2. In der Terrarienhaltung?

            Da wird schon zwischen den einzelnen Lokalformen, die dem Artnamen "angehangen" werden, differenziert.

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            • #21
              Die ganze Diskussion ist natürlich, so emotional sie auch geführt wird, absolut nicht artenschutzrelevant.
              Was wir hier nachziehen eignet sich biologisch gesehen nicht zur Auswilderung. Das ist Fakt, egal wie pedantisch jemand zu selektieren meint.
              Unsere NZten beliefern den Heimtiermarkt und auf diesbezügliche Eignung der Tiere ist zu achten. Punkt. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
              Die Selektionskriterien, die wir anwenden, entstammen zwangsläufig einem inneren Idealbild, das der Halter vor Augen hat, das aber oft mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun hat -zumal das Augenmerk der "Züchter" kaum über einfache morphologische Merkmale hinausgeht..
              So werden sich selbst pardalis Nachzuchten, deren Vorfahren sämtlich eindeutig auf Tiere sagen wir mal im Umkreis von 5km um Ambositra zurückgehen bereits nach wenigen Generationen genetisch und optisch deutlich von den dort lebenden Verwandten unterscheiden.
              Fundortvariantenzucht ist Farbzucht. Nicht mehr und nicht weniger, so ungern das einige "Puristen" hören. .
              Weder verwerflich noch ethisch höherstehend als "Mischlingszucht" innerhalb einer Unterart.
              Unterart- Art- und Gattungsmischungen sind ein anderes Thema und nicht weniger komplex.
              Die Reinhaltung der "Fundort"Linien mag der Aufrechterhaltung der optischen Velfalt und der Vorhersagbarkeit von Zuchtergebnissen dienlich sein.
              Einen höheren Wert hat sie nicht.

              Und um zum Thema zurückzukommen: Ich bin keineswegs 100% sicher, dass eine Paarung zwischen Jemen- und Pantherchamäleon zwangsläufig ohne Folgen sein muss.
              Dazu kenn ich deren Genetik zu wenig (vielleicht mal Nico fragen...) Eine blosse menschgemachte Gattungsgrenze hat gar nichts zu sagen, zumal, wenn beide Arten nicht sympatrisch sind.

              Gruß

              Ingo.

              P.S.:
              1. In der Biologie?

              Gar nicht. Da wird maximal nach Unterarten unterschieden.
              Mir ist nach Haarspalten: Ganz richtig ist das nicht. Es gibt den "halbseidenen" (= non ICZN) Begriff der "Morphe", der sich teils gar in wissenschaftlichen Zurodnungen niederschlägt und andeutet, dass die Unterschiede nachweisbar aber so gering sind, dass sich Unterartstatus nicht wirklich rechtfertigt. Spontan fällt mir nur ein nicht mehr valides Beispiel ein: Unsere Bachforelle hiess lange Zeit Salmo trutta morpha fario
              Auch die offizielle Unterscheidung nach Morphen kann durchaus verwirrend sein, sind die genetischen Unterschiede innerhalb verschiedener Individuen der Salmo trutta morpha fario doch tendenziell gar größer als die Unterschiede zur im Reproduktionsverhalten deutlich abweichenden Salmo trutta morpha lacustris. Dann gibt es noch eine Stufe schwammiger: Forma und in der Botanik geht es erst richtig rund.
              Biologie ist halt keine exakte Wissenschaft.
              Zuletzt geändert von Ingo; 07.10.2008, 15:10.
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #22
                Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                Mir ist nach Haarspalten: Ganz richtig ist das nicht. Es gibt den "halbseidenen" (= non ICZN) Begriff der "Morphe",
                Und damit ist es ganz richtig. Die Bennenung von Arten erfolgt nach dem Code und dort gibt es den Begrißß Morphe nicht.

                Auch in der Terrarienhaltung muss man mal überlegen warum es diese Lokalnamen gibt. Für mich ist das eher eine Angabe um Verkaufszahlen zu fördern.


                Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                Biologie ist halt keine exakte Wissenschaft.
                Da würde ich dir wiedersprechen. Man kann vielleicht die Evolutionsbiologie so bezeichnen aber seit McArthur und Wilson und ihre Inselbiogeographie ist selbst diesem Teilgebiet das exakte nicht mehr abzusprechen.
                Man ganz zu schweigen von Molekularbiologie und dem ganzen Rest.

                Philipp

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                • #23
                  Als gelernter Molekularbiologe wiederhole ich lauter: Biologie ist keine exakte Wissenschaft.

                  Wobei einzuschränken ist: Wir schaffen es nicht, ihre Exaktheit zu verstehen bzw ausreichend exakte Analysemethoden anzuwenden. Daher bezieht sich mein Ausspruch eher auf die Forschungsrealität denn auf die wahre Biologie


                  Gruß

                  Ingo.

                  P.S.: Kann es sein, dass wir vom Thema abdriften
                  Zuletzt geändert von Ingo; 07.10.2008, 16:17.
                  Kober? Ach der mit den Viechern!




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                  • #24
                    Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
                    Man kann vielleicht die Evolutionsbiologie so bezeichnen aber seit McArthur und Wilson und ihre Inselbiogeographie ist selbst diesem Teilgebiet das exakte nicht mehr abzusprechen.
                    Für die lesewilligen User:
                    McArthur & Wilson (1967): The theory of island biogeography. Paperback 203 Seiten

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                    • #25
                      Gut das wir harte haben. Hat er mir dich das Buch vorweg genommen indem Biologie sich zB als exakte Wissenschaft darstellt.

                      Man mag sich auch die Philosophie Mayrs ansehen in seinem 'Konzepte der Biologie'.

                      Dort gibt es ein ganzes Kapitel darüber ob Biologie überhaupt eine Wissenschaft ist. Die Begrifflichkeit der exakten Wissenschaft bezieht sich ja noch auf die alten Griechen uns alles spätere, die nur die Physik als Wissenschaft gelten lies. Wer aber Experimente durchführt, wie zB McArthur & Wilson, der hat gezeigt, dass dies auch in der Biologie möglich ist.

                      Philipp

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                      • #26
                        Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
                        Nur mal so... Lokalformen werden nicht nach ihren Fundorten benannt. Das sind lediglich Erfindungen von Händlern.

                        Philipp
                        Hi Philipp,

                        bei F. pardalis ist das doch aber so?

                        Wenn ein Tier in Ambilobe von Baum gepflückt wurde, bekommt es diesen Beinamen stellvertretend für den Fundort.

                        Ob das jetzt so richtig ist oder nicht, kann ich nicht sagen, aber wenn jemand von einem "Ambilobe"-Tier redet, wissen zumindest die anderen dank diesem Schema, was gemeint ist

                        Grüße

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                        • #27
                          Zitat von my evil twin Beitrag anzeigen
                          Hi Philipp,

                          bei F. pardalis ist das doch aber so?

                          Wenn ein Tier in Ambilobe von Baum gepflückt wurde, bekommt es diesen Beinamen stellvertretend für den Fundort.
                          nein, dem ist nicht so. Wenn einer ein F. padalis in Ambilobe vom Baum pflückt, dann ist es aus wissenschaftlicher Sicht ein F. pardalis aus Ambilobe. Kein Namensanhang. Diese komischen Anhänge sind frei Erfindungen von Händlern, die man jedem Tier geben kann. Für mich eine reines aufpeppeln des Preise um was besonderes zu schaffen.

                          Philipp

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                          • #28
                            Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
                            Gut das wir harte haben. Hat er mir dich das Buch vorweg genommen indem Biologie sich zB als exakte Wissenschaft darstellt.
                            Liegt hier halt gerade so rum ... das olle Buch.

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                            • #29
                              Zitat von Harte Beitrag anzeigen
                              Liegt hier halt gerade so rum ... das olle Buch.
                              Bei mir auch. Bisher aber leider nur in englisch.

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                              • #30
                                Zitat von my evil twin Beitrag anzeigen
                                Wenn ein Tier in Ambilobe von Baum gepflückt wurde, bekommt es diesen Beinamen stellvertretend für den Fundort.

                                Ob das jetzt so richtig ist oder nicht, kann ich nicht sagen, ...
                                Hallo!

                                Das Problem ist hierbei, das Nichtwissenschaftler (Tierhändler, Sammler, Halter, "Vermehrer") die klar geregelte Nomenklatur "missbrauchen" und so Begriffe schaffen die sich ähnlich darstellen, wie das früher gebräuchliche "var.".

                                Im Bereich der Trivialnamen wird das ja noch schlimmer gehandhabt, da dort kein Regelwerk existiert.

                                B b Harte

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