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Notlage beim Lappenchamäleon

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  • Notlage beim Lappenchamäleon

    Bräuchte dringends Ratschläge für mein großes Problem.
    Also erstmal die Sachlage:
    Mein Lappenchamäleon (weiblich, 18 Monate)hat vor einiger Zeit mit Probegrabungen angefangen, es wäre das erste Gelege mit ungefruchteten Eiern gewesen. Da es nach zwei Wochen immernoch nicht zur Eiablage gekommen ist, habe ich ihr Calcium Frubiase T (was schon in einigen Beiträgen erwähnt wurde) gegeben. Da dies keine Wirkung zeigte und sie langsam immer dicker wurde, wohlgemerk auch keine Futterverweigerung eingetretten ist, habe ich sie dan zum Tierarzt geschleppt. Der hat mein Chamäleon dann mit Oxytocinspritzen behandelt und wieder ist nach einigen Tagen keine Reaktion eingetretten. Der Tierarzt hat dann durchs Röntgen rausgefunden, dass es Folikel sind (kreisrund), die sich aber nach seinen Aussagen resorbieren, also wieder zurückbilden. Hat das einer von euch schon mal bei seinem Chamäleon erlebt? Nun hat der Tierarzt mich mit meinen Chamäleon wieder nach Hause geschickt und gemeint ich solle nochmals in drei Wochen vorbeischauen, um zu schauen, ob die Folikel sich zurückgebildet haben.
    Wie schon gesagt, Futter und Wasser nimmt sie wie immer auf, aber heute habe ich beobachtet wie sie ihre Hinterbeine entlastet, indem sie sich nur mittels Vorderbeine und Schwanz festhielt und die Hinterbeine frei in der Luft baumelten. Also müssen die Folikel ihr doch Schmerzen bereiten! Auch ist sie kugelrund und hat nicht viel Lust sich zu bewegen. In einigen Beiträgen habe ich gelesen, dass eine OP notwendig war, aber der Tierarzt meinte, das sei noch nicht notwendig. Was soll ich nun machen, warten oder den Tierarzt wechseln? Was meint ihr? Wäre echt nennt, wenn mir einer helfen könnte.

  • #2
    Re: Notlage beim Lappenchamäleon

    Hallo Shadowcats,

    falls der Tierarzt Oxytocin gespritzt hat, ohne VORHER eine Röntgenaufnahme gemacht zu haben, würde ich allerschnellstens den Tierarzt wechseln. Oxytocin leitet Uteruskontraktionen ein, die - je nach Dosierung - sehr heftig sein können. Sind keine legereifen Eier vorhanden, so kann dies dem Tier erhebliche Schmerzen bereiten und sogar zu innerlichen Verletzungen / Blutungen führen.

    Viele Grüße
    Barbara

    [Edited by SarahKim on 25-06-2003 at 13:29 GMT]

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    • #3
      Re: Notlage beim Lappenchamäleon

      Hallo Barbara,
      Oxytocin wirkt nur innerhalb eines bestimmten Zeitfensters, nämlich dann wenn legereife Eier im Uterus vorhanden sind. Nur dann sind genügend Rezeptoren für dieses Hormon ausgebildet und es kann seine Wirkung entfalten. Sind diese Rezeptoren noch nicht, oder bei übertragenen Eiern, nicht mehr vorhanden, ist Oxytocin völlig wirkungslos und richtet auch keine Schäden an. Von daher kann es auch bei Verdacht auf eine Legenot verabreicht werden. Das Tier muß dann natürlich unter tierärztlicher Aufsicht bleiben (für den Fall, daß eine Verlegung des Eileiters/Uterus vorliegt).
      Übrigens, wenn das Chamäleon wirklich Schmerzen hätte, würde es die Nahrungsaufnahme einstellen.
      Gruß


      [Edited by Marc-N. on 25-06-2003 at 13:56 GMT]

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      • #4
        Re: Notlage beim Lappenchamäleon

        @shadowcat: die Alternative zum Abwarten wäre eine OP zum jetzigen Zeitpunkt. Da jedoch erfahrungsgemäß eine gute Chance besteht, daß es zu einer Resorption der Follikel kommt und so eine Operation nun auch nicht gerade risikolos ist, würde ich auch erstmal abwarten. Wenn der Zustand sich allerdings erheblich verschlechtern sollte, ist sicher eine Rücksprache mit dem Tierarzt nötig.
        Gruß

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        • #5
          Re: Re: Notlage beim Lappenchamäleon

          Hallo Marc,

          danke für die Aufklärung, da war ich über die Wirkungsweise (bzw. Nicht-Wirkungsweise in bestimmten Zeitfenstern) von Oxytocin wohl nicht vollständig informiert. Die Aussage bzgl. der Verletzungs-/Blutungsgefahr stammt von einem Tierarzt, so dass ich davon ausging, darauf vertrauen zu können.

          Trotzdem halte ich es für mindestens fahrlässig, ohne vorherige Röntgenaufnahme eine Oxytocintherapie einzuleiten. Wäre z.B. ein übergroßes, aber eigentlich legereifes Ei, welches den Ausgang nicht passieren kann, Ursache für die Legenot, würde die Oxytocingabe - da innerhalb des von Dir angesprochenen Zeitfensters - anschlagen und es könnten sicherlich die von mir angeführten Folgen eintreten. Auch in Krankheiten der Amphibien und Reptilien (KÖHLER) und in Tierärztliche Heimtierpraxis 3 - Reptilien - Krankheiten und Haltung (JAROFKE/LANGE) wird vor Oxytocingaben GRUNDSÄTZLICH eine Röntgenaufnahme dringend angeraten.

          Viele Grüße
          Barbara

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          • #6
            Off topic

            Hallo zusammen,

            könnte mir bitte jemand erklären, wie ich hier in KAPITÄLCHEN schreiben kann?

            Vielen Dank und viele Grüße
            Barbara

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            • #7
              Re: Notlage beim Lappenchamäleon

              Bis es zu einer Ruptur des Eileiters kommt, muß das Chamäleon schon eine Weile starke Krämpfe aufweisen. Deshalb sagte ich ja, daß nach einer Oxytocingabe das Tier unter tierärztliche Aufsicht zu stellen ist. Zeigen sich derartige Anzeichen, muß sofort eine Operation erfolgen. Eine Oxytocingabe ist bei anfangs geringen Dosen, die i.d.R. zunächst gegeben werden und auch bei entsprechenden Erfahrungswerten des Tierarztes auf jeden Fall, auch ohne eine vorherige Röntgenaufnahme, zu rechtfertigen. Wenn hier sorgfältig vorgegangen wird, hat das nichts mit Fahrlässigkeit zu tun.
              Gruß

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              • #8
                Re: Notlage beim Lappenchamäleon

                Danke, dass ihr mir so schnell geantwortet habt.
                Jetzt bin ich doch etwas erleiteter. Also wie gesagt war mein Chamäleon bei der Oxytocinbehandlung natürlich einige Tagen beim Tierarzt unter Beobachtung. Ich werde
                erstmal abwarten und mein Chamäleon gründlichst beobachten. Und falls irgendetwas mir seltsame vorkommt, werd ich natürlich sofort zum Tierarzt, wo ich in drei Wochen sowie so wieder erscheinen soll. Falls die Folikel wirklich von allein wieder verschwinden wäre das echt super, denn eine OP ist ja nicht gerade leicht zu ertragen für so'n kleines Chamäleon.

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                • #9
                  Re: Re: Notlage beim Lappenchamäleon

                  shadowcats wrote:
                  ...
                  Also wie gesagt war mein Chamäleon bei der Oxytocinbehandlung natürlich einige Tagen beim Tierarzt unter Beobachtung.
                  ...
                  Hallo shadowcats,

                  genau das hattest Du aber in Deinem ersten Posting nicht mitgeteilt. Also folge der Empfehlung des Tierarztes und beobachte das Tierchen gut. Toi, toi, toi.

                  Viele Grüße
                  Barbara

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