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Regungslos und dunkel gefärbt

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  • Regungslos und dunkel gefärbt

    Frohe Ostern alle zusammen,

    Ich pflege seit einiger Zeit ein jetzt 4 Monate altes Pantherchamäleon(Ambilobe) und habe gestern abend beobachtet, wie der Kleine plötzlich auf einem Ast regelrecht erstarrt ist.
    Er hatte sich ganz dunkel gefärbt und zeigte gleichzeitig einen super weißen Lateralstreifen. Seine Augen waren völlig regungslos und ich konnte ihn mit dem Finger anstuppsen ohne das er eine Regung gezeigt hat.
    Etwa 5 Minuten danach ging die Grundbeleuchtung des Terrariums aus und ich habe es erst mal verdunkelt.
    Als ich dann nach einer Stunde mal nachgesehen habe ob er seinen Schlafanzug trägt hatte er den Platz gewechselt ,war hell und hatte den Schwanz eingerollt.
    Hat sowas schon mal wer beobachtet ?
    Was war das ?
    Unsere Haltungsbedingungen sind:
    Terrarium: 120/70/140 B/T/H
    Beleuchtung:2x40watt Exoterra Leuchtstoff 5.0 und 2.0
    1x 70 Watt HQI Jungle 30 cm vom Sonnenplatz
    2x 50 Watt HQI Jungle 30 cm vom Sonnenplatz
    Futter: Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Fliegen, selten eine Wachsmade
    besteubt im Wechsel mit Herpetal complet T und Dragon Calzium
    ohne D3. Ein Fastentag in der Woche.

    Für eure Antworten möchte mich schon jetzt bedanken!
    Gruß
    Klaus

  • #2
    Noch was vergessen

    Die gesammte Beleuchtung befindet sich selbstverständlich ausserhalb des Terrariums

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    • #3
      Naja die Chamäleons befinden sich entweder in der Aufwärmphase, in der Ruhephase oder in der Jagdphase. Also meine liegen auch recht regungslos dar, wenn sie sich aufwärmen, bevor es auf den Schlafplatz geht. Check mal die Temperaturen. Chamäleons haben fast die gleiche Körpertemperatur wie Menschen, falls es zu kalt ist, bewegen sie sich sparsamer, um die gewonnene Energie für die Nachtkälte länger zu speichern.
      lg

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      • #4
        Hallo Klaus,

        dieses Verhalten kann man häufig beobachten, wenn sich die Tiere vor irgendetwas erschrecken bzw. irgendetwas erblicken vor dem sie Angst haben.
        Bei meinen Nachzuchten war das z.B. immer das Objektiv einer Spiegelreflex-Kamera. Die Tiere verfärbten sich schlagartig dunkel und ließen sich teilweise sogar auf den Boden fallen. Gleiche Reaktionen gibt's z.B. beim Erblicken eines potentiellen Fressfeindes o.ä..

        Grüße Thomas
        www.terragraphie.de

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        • #5
          Zitat von jessifizzle Beitrag anzeigen
          Check mal die Temperaturen. Chamäleons haben fast die gleiche Körpertemperatur wie Menschen, falls es zu kalt ist, bewegen sie sich sparsamer, um die gewonnene Energie für die Nachtkälte länger zu speichern.
          lg
          Was soll denn das heißen? Bzw. woher hast du das?

          Grüße Thomas
          www.terragraphie.de

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          • #6
            Ja, vor allem Hochlandarten haben konstant 37°C Körpertemperatur
            Q>Q!

            diverse arboreale Reptilien

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            • #7
              Sehr interessant war auch die Feststellung, dass einmonatige Jungtiere unter einer Energiesparlampe in etwa die gleiche Körpertemperatur hatten, wie die Alttiere in ihren großen Becken. Kein Witz ich pack euch Bilder mit ran.
              lg
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              • #8
                Zitat von geronimo Beitrag anzeigen
                Was soll denn das heißen? Bzw. woher hast du das?

                Grüße Thomas
                Vermutlich da her:
                Thermoregulation in African Chameleons. (Benett, 2004)

                Da ging es um montane Chamäleons.
                Allerdings ist da von Temperaturen zwischen 29 und 34 Grad die Rede, gemessen mit einem Sensor im "Hintern" der Chamäleons. - Quintessenz des Artikels ist, dass die Tiere, sobald sich die Möglichkeit gibt, auf ihre Vorzugstemperatur aufheizen und diese auch in der direkten Sonne eine Zeitlang halten, obwohl die Strahlungswärme in der Sonne höher ist (55°C), und die Temperatur im Schatten niedriger.
                Ist die Sonne weg, kühlen sie nach einiger Zeit aber ab. - Sobald sie wieder rauskommt, versuchen sie sich sofort wieder aufzuheizen.

                In einer der letzten Ausgaben der "Chamäleo" ist auch mit einem IR Thermometer die Temperatur von F. pardalis Jungtieren aufgenommen worden. Die lag etwa bei 36/37°C wenn ich mich nicht irre. Wie wasserfest diese Messungen sind, weiß ich allerdings nicht. Is ja "nur" die Hauttemperatur mit so einem Thermometer.

                Zum temperaturabhängigen Farbwechsel ist auch dieser Artikel interessant:
                Walton & Benett, 1992 -Temperature dependent color change in Kenyan chameleons

                Die Artikel sind über google verfügbar.
                Zuletzt geändert von MrCus; 13.04.2009, 12:45.

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                • #9
                  Da sag ich mal danke für die schnellen Antworten.
                  Die Temperaturen sollten im guten Bereich sein.
                  Gemessen im oberen Bereich (ca. 15cm unterhalb der Gaze bei 27 Grad).
                  Im lichtstrahl der 70 watt brightsun (etwa 25 cm bis 30 cm vom Sonnenplatz 28 bis 30 Grad).
                  Und im mittleren Bereich (70 cm von oben gemessen ca 23-25 Grad).
                  Heute im Laufe des Vormittags verhält sich der Kleine auch anders als in den letzten Wochen.
                  Er liegt erst stundenlang völlig dunkel bis schwarz auf seinem Sonnenast und kommt dann plötzlich und schlagartig hell gefärbt auf die Wasserspritze zugeschossen.
                  Dannach ist er völlig hell ,ja fast weiß, im unteren Terrariumbereich unterwegs.
                  Ich habe in der letzten Woche eine Kotprobe untersuchen lassen, die ohne Befund auf Parasiten war. Allerdings mit dem Hinweiß weniger Protein zu füttern.Habe jetzt die Futtermenge herunter gesetzt und verzichte jetzt erst mal auf Heuschrecken und die wöchentliche Wachsmade.

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                  • #10
                    Zitat von MrCus Beitrag anzeigen
                    Vermutlich da her:
                    Thermoregulation in African Chameleons. (Benett, 2004)

                    Da ging es um montane Chamäleons.
                    Allerdings ist da von Temperaturen zwischen 29 und 34 Grad die Rede, gemessen mit einem Sensor im "Hintern" der Chamäleons. - Quintessenz des Artikels ist, dass die Tiere, sobald sich die Möglichkeit gibt, auf ihre Vorzugstemperatur aufheizen und diese auch in der direkten Sonne eine Zeitlang halten, obwohl die Strahlungswärme in der Sonne höher ist (55°C), und die Temperatur im Schatten niedriger.
                    Ist die Sonne weg, kühlen sie nach einiger Zeit aber ab. - Sobald sie wieder rauskommt, versuchen sie sich sofort wieder aufzuheizen.

                    In einer der letzten Ausgaben der "Chamäleo" ist auch mit einem IR Thermometer die Temperatur von F. pardalis Jungtieren aufgenommen worden. Die lag etwa bei 36/37°C wenn ich mich nicht irre. Wie wasserfest diese Messungen sind, weiß ich allerdings nicht. Is ja "nur" die Hauttemperatur mit so einem Thermometer.

                    Zum temperaturabhängigen Farbwechsel ist auch dieser Artikel interessant:
                    Walton & Benett, 1992 -Temperature dependent color change in Kenyan chameleons

                    Die Artikel sind über google verfügbar.
                    Hallo!

                    mir ist durchaus bekannt, dass die Vorzugstemperaturen wahrscheinlich aller Chamäleonarten meist deutlich über den Lufttemperaturen und ebenso deutlich unterhalb der Temperaturen exponierter Sonnenplätze liegen. Mir ging es vor allem um die Ausdrucksweise, die schnell einen ziemlich falschen Eindruck erwecken kann: Zum einen, dass Chamäleons natürlich immernoch wechselwarm sind und sich nur mithilfe der Sonne auf ihre Vorzugstemperatur aufwärmen können und zum anderen, dass nur von "Chamäleons" gesprochen wurde. Ich denke, dass die Vorzugstemperaturen verschiedener Arten durchaus unterschiedlich sind, was ja durch die oben genannten Daten (29-34 °C für Montanarten, 36-37 °C für F. pardalis) bestätigt wird.

                    Grüße Thomas
                    www.terragraphie.de

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                    • #11
                      Kann ich denn dann davon ausgehen, dass die von mir zur Verfügung gestellten Temperaturen in Kombination mit der Wärmeaufnahme über die Farbveränderung so in Ordnung sind oder macht es Sinn an der Temperarurschraube weiter zu drehen?

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                      • #12
                        im Spotbereich kannst du schon noch 10°C wärmer machen. Aber achte drauf, dass es bei den aktuellen Aussentemperaturen im Terrarium auch kühle Bereiche um die 25°C gibt.
                        Mehrmals täglich sprühen.

                        @thomas
                        gut möglich. Würde auch Sinn machen.
                        Aber man darf hier auch nicht vergessen, dass unterschiedliche Messmethoden verwendet wurden. Das kann man nicht 1:1 vergleichen.
                        Die Arten kommen natürlich unterschiedlich gut klar mit den Temperaturen. Fühlt sich ein F. pardalis bei 30°C im Schatten noch richtig wohl, streckt eine Montanart da schon alle Viere von sich.
                        Umgekehrt bewegt sich mein F. pardalis bei 15°C nichtmehr, wohingegen alle meine Kinyongias da noch sehr aktiv sind.
                        Zuletzt geändert von MrCus; 13.04.2009, 14:31.

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                        • #13
                          Danke für die Hilfe.!

                          Gruß

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                          • #14
                            Zurück zum eigentlichen Thema,

                            ich denke auch, das es sich bei der beschriebenen Situation um eine Angststarre handelt.
                            Konnte das Verhalten schon bei verschiedenen Tieren und jeweils unterschiedlichen Situationen feststellen, schliesse daher eine Temperaturangelegenheit aus.

                            Auslöser waren bei meinen: Hunde, kleine Kinder, ein Gartenschlauch und neue Äste im Terrarium, sowie Vögel.
                            Wie Geronimo schreibt, ist es eine natürliche Starre beim Erblicken von Fressfeinden.
                            Spätestens am nächsten Tag war wieder alles in Ordnung.

                            Den Schlauch hielten sie wahrscheinlich für eine Acrantophis gardena.

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