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Extrem scheu und aggressiv

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  • Extrem scheu und aggressiv

    Hallo,

    ich habe ein 5 Monate altes Furcifer Pardalis Männchen und habe ihn seit 2 Monaten bei mir. Er war von Anfang an sehr scheu und aggressiv. Er versteckt sich sofort hinter dem nächsten Ast, wenn ich das Zimmer betrete. Wenn ich ihm Futter mit der Pinzette anbiete geht er auch direkt stiften, faucht und versucht zu beißen. Aufgrund dieser Umstände habe ich ihn jetzt 2 Monate lang auch in Ruhe gelassen und gehofft, dass es besser wird. Aber ich hab das Gefühl, dass er höchstens noch scheuer geworden ist.

    Heute war dann der Höhepunkt. Ich wollte ihn auch mal vorsichtig mit einem Stock rausholen und bei dem schönen Wetter nach draußen setzen. Als ich ihm etwas näher gekommen bin mit dem Stock hat er versucht in den Stock zu beißen und ist dann einfach von ganz oben ins leere gesprungen (ca. 1,50m). Jetzt sitzt er pechschwarz auf dem Terrarienboden. Ich hoffe, ihm ist nichts passiert.

    Was soll ich mit dem Tier machen? Gibt es eine Chance, dass er irgendwann mal seine Scheu ablegt? Soll ich ihn weiterhin in Ruhe lassen und mich damit abfinden, dass ich ihn nicht beobachten kann? Oder hilft in solchen Fällen eher die Konfrontationstherapie?

    Meine Haltung:
    B140,T80,H200
    1x BS Jungle
    1x BS Jungle Flood
    1x 59W T5 HO
    1x 80 W Par38
    Temp: Oben 28°, Mitte 24°, Unten 21°, Unter den Leuchtmitteln von 30-37°
    Regenanlage mit 3 Düsen morgens, mittags und abends jeweils eine Minute
    Supplementierung: Herpetal Mineral, Herpetal Complete T im Wechsel
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  • #2
    Hallo Mkasi,

    hab das gleiche Problem mit meinem 4 Monate alten Pantherchamäleon.
    Hab ihn allerdings erst knapp über eine Woche.

    Vorgestern ist der auf die "Deckengaze" geklettert und konnte weder vor noch zurück. Ich wollte ihm dann einen helfenden Finger anbeiten, jedoch ist er dann wie bei dir ins Leere gesprungen, wo ihn in einem 20 cm Abstand ein dickerer Ast aufgefangen hat.

    Naja, das habe ich bisher rausgefunden:

    Es scheint von Tag zu Tag besser zu werden, wenn er immer meine Hand sieht, fauchen und wegrennen ist nur noch selten .

    Einen Trick den ich rausgefunden hab: wenn ich ein Stück Banane auf den Finger lege und langsam genug an ihn ran gehe dann guckt er paar Sekunden und schnappt sich dann die Banane... Auch mit einem Wassertropfen funktioniert dies (Tränken mit Pipette klappt nicht wirklich). Heute hat er ein toten Grashüpfer von meiner Handfläche geschossen.

    Hab auch schon mit dem Züchter darüber gesprochen, er meinte, dass es biszu vier Monaten dauern könnte bis er sich an alles gewöhnt.

    Eine interessante Theorie hat ein User von hier aufgestellt (ich weiss nicht mehr wer es war):
    Je Naturgetreuer das Terrarium ist, desto schneller verfallen die Tiere in das natürliche Verhalten und sehen den Menschen als eine Gefahr/ Bedrohung an.

    Ich werde weiter am Ball bleiben und mit allen Tricks versuchen ihm die Scheu zu nehmen. Sobald ich merke, dass er Rückzug antritt oder anfängt das Maul zu öffnen, ist Ende der Übungseinheit

    Greetz
    Spezi

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    • #3
      Wo steht denn dein Terrarium? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Standort eines Terrariums sich auf das Verhalten der Tiere auswirkt. Bei meinem Chamäleonterrarium im Wohnzimmer sind die Tiere relativ zahm, dass heißt aber das es trotzdem keine Kuscheltiere sind. Fauchen ist auch hier noch drin ;-)
      Bei meinem Terrarium in der Küche hingegen, ist das Chamäleon sehr scheu und zeigt ähnlich stark ausgeprägtes Drohverhalten wie bei dir. Diese Dame kann ich nur mit einem Handschuh aus dem Terrarium holen. Ich denke, dass das damit zu tun hat, das ich mich weniger in der Küche aufhalte, aber dafür umso mehr im Wohnzimmer und die Tiere sich so besser an mich gewöhnen können, wenn sie merken, dass ich auf dem Sofa sitze und ihnen nichts tue.

      Und um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe die Chamäleondame aus der Küche eien zeitlang auch im Wohnzimmer gepflegt und es hat sich gebessert, si ewar nciht mehr so aggressiv. Das hat sich dann aber wieder geändert, als sie wieder zurück in die Küche gezogen ist.
      clemi3000

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      • #4
        Hallo,

        das Chamaeleon einfach in Ruhe lassen; es sind keine Tiere, die man bei Bedarf herausnehmen kann. Entweder kommen sie freiwillig oder nicht; akzeptiere einfach dieses Verhalten.

        MfG.
        Uwe Starke Huber

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        • #5
          Und ein bißchen mehr Geduld, oft braucht es mehrere Monate, bis die Tiere anfangen, etwas weniger scheu zu sein. Ich habe aber auch ein Chamäleon, das nach 1/2 Jahr immer noch die Flucht ergreift, wenn ich nur in die Nähe komme. Die anderen sind allerdings nach und nach relativ 'zutraulich' geworden. Damit meine ich, dass ich im Terrarium hantieren kann ohne sie stark zu stressen, sie bleiben auch meist ruhig sitzen, fressen von Hand und manchmal klettern sie auf meine Hand wenn sie raus wollen.

          Ein ständiges raus und rein zum Sonnen baden ist für scheue Tiere sehr stressig, daher würde ich sowieso drauf verzichten. Es sei denn, du hast ein Außenterrarium, in dem er längere Zeit bleiben kann als nur ein paar Stunden.

          Erzwingen würde ich nichts und stundenlang beobachten auch nicht, sondern mit viel Ruhe die notwendigen Dinge im/ums Terrarium machen und immer mal wieder Futter von der Pinzette anbieten (am besten nach einigen Fastentagen). Auf Äste haben meine immer mit Flucht reagiert.

          Grüße,
          Coleene

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          • #6
            Ich hab auch nicht vor, das Chamäleon ständig raus zu nehmen. Mir ging es primär nur darum, dass er natürliches Sonnenlicht abbekommt.

            Ich habe draußen extra ein großes Flexarium mit Planzen aufgestellt. Das kann ich jetzt wohl wieder abbauen, da ich das nicht nochmal versuchen werde. Der Kleine hat ja wirklich totale Todesangst gehabt.

            Aber er hat den Sturz wohl unbeschadet überstanden. Nach 3h schwarz auf dem Boden hat er sich wieder langsam auf den Weg nach oben gemacht. Ich kann auch keine Auffälligkeiten an den Gliedmaßen sehen. Er scheint sich nichts gebrochen zu haben.

            Ich hoffe nur, dass ich nie mit ihm zum Arzt muss. Ich glaube, wenn ich ihn mit einem Handschuh greifen müsste, würde er mir dabei vor Streß sterben.

            Das Terrarium steht übrigens im Wohnzimmer.

            Das Foto war nach dem Sturz. Ich finde, er sieht wieder ganz fit aus.
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            • #7
              Bein gebrochen

              Mein Jacksoni Weibchen hatte sich beim Fall auf die Kante des Pflanzentopfes ein Bein gebrochen. Versuche, das Bein zu schienen, waren wegen ihres Widerstandes nicht möglich. Nach einigen Wochen war das Bein verheilt, auch nicht schief zusammengewachsen. Das Tier hat sich auch nach einer Verbrennung am Bauch, die ich mit Salbe behandelt habe, wieder gut erholt. Es war zahm und ziemlich verfressen.

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              • #8
                Hi,

                nach meiner Erfahrung werden die meisten Chamäleons erst mit ca. 1 Jahr weniger schreckhaft und dann lassen sie sich über ihre Futtergier meist sehr gut an die Hand gewöhnen.

                Also erstmal einfach abwarten und das Tier in Ruhe lassen. Du wirst sehen: Wenn das Tier ausgewachsen ist und Du anfängst, die Futtermenge zu reduzieren, kommt der Bursche zu den Fütterungen wie der Blitz angeschossen ;-) Falls nicht, einfach mal eine 3-4-Tagesdiät einstreuen. Meist lassen sich die Chamäleons dann auch mit etwas Geschick mit Hilfe eines Futtertieres auf den vorgehaltenen Arm locken und so z.B. relativ stressfrei umsetzen.

                Gruß Chris

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