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Chamaeleo calyptratus hat Beulen hinter den Augen

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  • Chamaeleo calyptratus hat Beulen hinter den Augen

    Hallo Leute,
    ich habe da mal ne Frage zu unseren Jemen-Chamäleon:
    Wir besitzen es jetzt seit 1,5 Jahren, es wird im Dezember 2 Jahre, ist sehr mobil und macht keinerlei Probleme. Trotzdem fällt mir seit einiger Zeit eine kleine Beule beidseitig hinter den Augen auf. Habe daraufhin mal Bilder von anderen Jemenchamäleons gegoogelt und auch am Wochenende auf der Börse geschaut, aber bei keinen anderen so etwas gefunden.
    Hat hier vielleicht jemand ne Ahnung was das sein könnte, ist wie gesagt, beidseitig und auch nicht allzu hoch. Könnte es ein Kalzium-Depot oder ähnliches sein?


    Hab euch auch mal ein Bild angehängt:
    http://img186.imageshack.us/img186/6073/img0029qi.jpg

    Beste Grüße
    Sander
    Zuletzt geändert von Marc-N.; 14.09.2009, 20:48.

  • #2
    Hallo Sander,

    dieses Chamäleon sollte dringend tierärztlich untersucht werden. Diese "dicken Bäckchen" sind Ödeme, die oft auf eine Herz- oder Niereninsuffizienz hinweisen. Auch entzündliche Prozesse können hier eine Rolle spielen.

    Der Kiefer erscheint stark deformiert. Wenn der in meiner Praxis Patient wäre, wäre er ein Kandidat für eine Blutuntersuchung.

    Gruß
    Zuletzt geändert von Marc-N.; 14.09.2009, 21:17.

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    • #3
      Zitat von Marc-N. Beitrag anzeigen
      Diese "dicken Bäckchen" sind Ödeme, die oft auf eine Herz- oder Niereninsuffizienz hinweisen. Auch entzündliche Prozesse können hier eine Rolle spielen.
      Gibt es hierzu Literatur? Würde ich gerne lesen.

      MfG

      Bex

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      • #4
        Soweit es mir bekannt ist, gibt es dazu keine Literatur. Meine Aussage hier im Forum gründet sich daher auf die eigenen Praxiserfahrungen, so wie die, der befreundeten Kollegen. Man tauscht sich ja auch mal aus.

        Gruß

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        • #5
          Dem kann ich nur zustimmen, Das Tier sieht auch so aus, als hätte es keine optimale Jugend hinter sich. Hält es sich immer so tief, wie auf dem Foto?

          Gruß

          Ingo

          P.S.: ..siehe renal disease
          http://wvc.omnibooksonline.com/data/.../2006_V411.pdf
          Zuletzt geändert von Ingo; 15.09.2009, 07:18.
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #6
            Interessanter Artikel, danke Ingo!

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            • #7
              krankes Jemen?

              Hallo Marc und der Rest,
              ihr könnt mir ja ganz schön Angst machen. Der kleine ist echt munter und vital???

              Hier mal ein paar Angaben zur Haltung:
              -Terrarium T60xB95xH160
              -Temp unten 20, Mitte 25 oben 30Grad
              -LF zwischen 40-80%, nachts bis 90%
              -3mal Regen für 60sec. aus 3Düsen
              -2xHCI 35Watt, 1xPar-Strahler 75Watt, 1xBright Sun 75W
              -3mal die Woche für 45min Osram Vitalux 300W
              -im Sommer kommt er bei jeder Gelegenheit in Flexarium
              -Futter: Grillen, Heuschrecken, Schaben, Zohobas sehr selten und Zucchini
              -alle 2 Fütterungen bestäubt mit Herpetal Complete oder Kalzium/Vitamin Mischung
              -gefüttert wird im Moment max. 3mal die Woche
              -er ist im Dez.2007 geboren und im März 2008 zu uns gekommen
              -aktuelles Gewicht 255g
              -die KRL ist 20cm

              Was kann eine Herz- oder Niereninsuffizienz hervorrufen? Wie kann man entgegen wirken? Endzündet ist zumindest rein äußerlich oder im Mundraum nichts.
              Was meint Ingo mit "hält sich so tief"? Die Jugend hat er bei uns verbracht, und die war nach meiner Meinung keine schlechte.

              Die einzigen zwei Sachen die erwähnenswert sind:
              Er ist ein absolutes Alphatier, war damals auch der stärkste und größte im Aufzuchterrarium (vom Züchter). Das führt dazu das er alles angreift was sich in seine Nähe begibt. Ich denke mal das er damals beim Züchter einen Knacks abbekommen hat, weil er bis zum 3. oder 4. Monat mit seinen anderen Geschwistern in einem Terrarium war, was ja bekanntlich für extremen Streß sorgt.
              Zweite Auffälligkeit ist, und das mach er schon so lange wie wir ihn haben. Er geht runter auf die Erde und spaziert dort ewig lang rum, hangelt sich zur Schiebetürenleiste hoch und will ausbrechen. (So ist auch das Foto endstanden, natürlich mit offener Scheibe) Das ganze wiederholt sich so einmal alle Stunde. Früher im ersten kleineren Terrarium hat er sogar alles umgegraben. Ich dachte erst das er ein Mädel ist, was natürlich Quatsch ist. (Chamäleons=Baumbewohner???)

              Denke mal das das erste Foto etwas unglücklich geschossen wurde und das Maul durch das extreme Makro so verzogen aussieht.
              Habe Euch noch mal ein paar andere Bilder eingestellt, wo er besser zu erkennen ist.

              http://img29.imageshack.us/img29/3203/img0077ud.jpg
              http://img201.imageshack.us/img201/3693/img00781.jpg
              http://img179.imageshack.us/img179/2302/img0086m.jpg

              Bitte schreibt mir dann doch noch mal Eure Meinung. Werde diese Woche mal einen TA-Besuch anpeilen.

              Beste Grüße und Danke
              Sander
              Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 16.09.2009, 09:58.

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              • #8
                Auf den Bildern sieht er in der Tat besser aus. Einen leichten Vorbiss hat er aber und auch hier drückt er dei Beinchen nicht so gut durch.
                Fütterst Du evtl ziemlich reichlich?


                Gruß

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  zu dick???

                  Naja so 3mal die Woche 4 bis 5 große Grillen oder Heuschrecken.
                  Ist er verfettet und braucht ne Diät?

                  Habe mittlerweile die ersten 3o Seiten vom Forum gelesen und auch einen externen Link auf eine Chamaeleo Ausgabe (32 von Mai2006) gefunden, wo eine Statistik zwischen Größe, Gewicht und Länge auftaucht. Dort drin gibt es gar kein Jemen mit 250Gramm. Habe meinen kleinen Freund daraufhin noch mal gewogen und auch die Waage überprüft. Er wiegt definitiv 255Gramm.

                  Wie schwer sollte er denn sein mit 20cm KRL und nicht ganz 2 Jahren?

                  Besten Dank für die schnellen Anworten

                  Gruß Sander

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Sander,

                    dein wöchentliches Futterquantum reicht locker für einen Monat, und selbst das wäre nicht allzu knapp bemessen.

                    Ich empfehle dringend einen Tierarztbesuch und sofortige Diät.

                    Mit freundlichen Grüßen

                    Sillvia Macina

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                    • #11
                      Tierarztbesuch

                      Hallo,
                      besten Dank erst mal für die schnellen Antworten. Der Tierarztbesuch ist für Freitag geplant, hab heute schon mal angerufen, soll auch Kot mitbringen.

                      Zur Futtermenge fragt ich dan den Arzt noch mal. Nach Euren Anworten reicht ja eine Schachtel mit Grillen oder Heuschrecken den ganzen Monat?

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                      • #12
                        Lieber Sander,

                        da der ein oder andere der Antwortenden bereits das ein oder andere Chamäleon hielt oder hält und mit langjährigen Erafhrungen aufwarten kann, ist es völlig egal was der Arzt zur Futtermenge sagt, es sei denn, er outet sich als sehr chamäleonaffin oder hält gar selbst Tiere und hat Erfahrungswerte.

                        Tierärzte wissen nicht alles, auch wenn sie einen weißen Kittel tragen, und manche Ärzte outen sich eben nicht gerne als nicht sonderlich reptilienerfahren.

                        Und ja, eine Packung Grillen oder Heuschrecken reicht den ganzen Monat, wobei die Futtertiere, sofern sie nicht angefüttert und bestäubt werden, direkt aus der Packung wenig bis keinen wertvollen Nährwert aufweisen (ist auch schlecht möglich wenn man sich Zeit seines Lebens von Eierkarton oder etwas Trockenfutter ernährt).

                        Des Weiteren ist es der Gesundheit des Tieres nicht zuträglich, wenn es permanent nur mit einer Art von Futtertieren versorgt wird. Auch hier stellt Abwechslung und beste Futterqualität die Grundlage für die Gesundheit dar.

                        Viel Erfolg!

                        Silvia Macina

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                        • #13
                          Hallo Silvia,
                          natürlich gebe ich mehr auf die Antworten hier aus dem Forum, trotzdem muss ja der Arzt was zum Kleinen sagen. (Ist er nun krank, was hat er, was hab ich falsch gemacht und wie kann man/ ich es eventuell noch korrigieren).

                          Ich werde das Forum auf jeden Fall auf dem laufenden halten, weil sich meiner Meinung nach der Kreis auch schließen sollte.

                          Was ist denn die Meinung der Experten hier, wie eine Diät aussehen kann oder muss? Sollte ich komplett aufhören zu füttern oder nur noch 1 oder 2 Tiere pro Woche, wie sieht es mit Zuchini aus? Welches Gewicht wäre anzustreben oder geht das so überhaupt nicht zu sagen? Wie schon erwähnt, er hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 20cm.

                          Ich weiß das sind ziemlich viele Fragen, aber wenn der kleinen Freund (Ist das jetzt eigentlich eine Verniedlichung?) krank ist, mach man sich halt ne Menge Gedanken und Sorgen.:wall:

                          Besten Gruß Sander

                          Kommentar


                          • #14
                            Würde ihm nun viel Beschäftigungsfutter geben und dieses vorher gut anfüttern (Stichwort gut-loading).

                            Bestenfalls mittlere bis grosse Fliegen und an einigen Tagen auch mal Drosophila oder einige Micro-Heimchen.

                            Füttere zunächst einmal nur 1 x Woche 2-3 Heimchen und 1 x 4-5 Fliegen oder die oben erwähnten Drosophila (ruhig sehr viele, die spornen das Tier zur Bewegung an). Sonst gar nix.

                            Gruss

                            Marco

                            P.S.: 2005 erhielt ich ein Trioceros tempeli, welches 2000 adult importiert wurde. Das Tier bekommt im Sommerhalbjahr einmal in der Woche ca. 10 Fliegen oder 80-100 Drosophila bzw. 30 Microheimchen oder Wiesenplankton und im Winter so gut wie gar kein Futter. Das Tier lebt immer noch, paart sich und ist fit wie eh und je. Kann nur jedem raten, nicht zu viel zu füttern und viel häufiger Fliegen zu geben.

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                            • #15
                              Hallo Sander,

                              auch aus meiner, das heißt einerseits aus Chamäleonhalter- sowie auch aus Tierarztsicht, kann ich die Angaben, welche hier zur Futtermenge gegeben wurden bestätigen.

                              Gerade Ch. calyptratus reagiert auf eine zu reichliche Fütterung recht sensibel. Ich habe oft Exemplare von Ch. calyptratus als Patienten in meiner Praxis, die unter den Folgeerkrankungen leiden. Als erstes wäre hierzu die Niereninsuffizienz zu nennen, die m. E. fast schon als Todesursache Nummer 1 bei dieser Chamäleonart anzuführen ist.

                              Das Symptom der "dicken Bäckchen" (oft ist auch ein Kehlsacködem mehr oder weniger stark ausgeprägt) ist auch auf den Bildern, die Du nachträglich eingestellt hast, nicht wegzudiskutieren. Zudem ist auch ein leichter Ansatz von so genannten "Tränensäcken", es handelt sich um Ödeme im Augenlidbereich, zu erkennen

                              Eine entsprechende artgerechte Fütterung, die hier ja bereits angesprochen wurde, bringt viel und kann in leichteren Fällen eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes gewährleisten.

                              Grüße und viel Erfolg

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