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Beinbruch

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  • Beinbruch

    Hi Leute,

    habe gestern schon mal einen riesen Beitrag geschrieben, der leider nicht abgesendet wurde, sondern im Nirvana verschwand. :-(
    Werde es jetzt nochmal probieren.

    Seit Freitag fing meine Chamäleondame an, ihr rechtes Hinderbein nicht mehr ganz zu belasten. Sonntag auf Montag ließ sie es beim schlafen ganz runter hängen.

    Habe natürlich erstmal an alles mögliche gedacht. Von Gelege, über Kotproboleme, bis Rachitis oder Gicht und auch der erwähnte Beinbruch kam in die nähere Auswahl. Die meisten Sachen konnte ich wieder ausschließen, bis auf den Beinbruch. Hätte man dem Tier ja angesehen. Laut älterer Beinbruchthreads sind viele Brüche auch auf Ernährungsfehler zurück zuführen. Das kann ich ausschließen, da der (ehmals DGHT-Empfohlene) Tierarzt die restlichen Knochen für gut befand. Sowohl an Kiefer, Helm, als auch an den Beinen.
    Das wäre was gewesen, wo ich ganz schön Schiss hatte. Schließlich habe ich mit diesem Paar (bald 2 Jahre) angefangen und von daher kein Vergleich. Wußte nur, was hier im Forum steht und in den Büchern. Gesehen habe ich sowas aber noch nicht.

    Aber mal weiter in der Geschicht. Also gleich Montag zum Tierarzt und untersuchen lassen. Er schloss auch die anderen Sachen aus. Einen Schock bekam ich beim abtasten auf Eiern. Wäre nie auf die Idee gekommen die Kleine so zu quetschen. Aber wieder was gelernt. Zu guter letzt ertastete er den Bruch knapp über dem Kniegelenk. Er meinte er wäre schon älter, weil sich Knorpel drum gebildet hat. Und es ist kein Nerv, Muskel oder sowas eingeklemmt, weil sie noch greifen und bewegen kann.

    Behandeln wollte er das nicht. Könne man nicht viel machen. Schonen soll ich sie (in einem kleinen Terrarium, damit sie nicht viel klettert) und die nächsten zwei Wochen jedes Futtertier bestäuben. Das ganze dann gut im Auge behalten.

    Wer sich die Mühe gemacht hat, dass ganze zu lesen darf jetzt meine Fragen beantworten.

    1. Hat jemand schonmal einen Bruch gehabt? Bzw. Therapiert? Wie ist es verlaufen?

    2. Kann jemand (Marc-N) was über dieses Knochen-selbst-mit-Knorpel-Schien-Verfahren von Reptilien schreiben?

    3. Ich glaube Miss Meyer hat mal ein Krankheitenbuch empfohlen. Habe den Thread vor Ewigkeiten wieder gesucht. Erfolglos. Auch über die Suchen Funktion. Der Titel war irgendwas mit Reptilien, Amphibien und Krankheiten. Weiß jemand was ich meine?

    4. Gibt es geheime Mega-Calziummittel, die besser sind, als Korvimin? Die vielleicht schonmal jemand in dem Zusammenhang verabreicht hat?

    Besten Dank für eure Anworten.

    Gruß Andi

    [Edited by UD-Andi on 22-07-2003 at 07:36 GMT]

  • #2
    Re: Beinbruch

    Wenn das bein geschont werden kann und der Bruch nicht auseinandergeht, heilen nicht nur bei Reptilien Beinbrüche von selber ab. Und daß da zuerst Knorpeliges Gewebe -auch mal kapselartig- gebildet wird ist normal.
    Hatte mal nen Tokeh mit Beinbruch, dem man später gar nichts mehr anmerkte, obwohl wegen der Lage des Bruchs ein Schienen unmöglich war..

    Das Buch, das ich empfehlen würde ist Gunther Köhlers "Krankheiten der Amphibien und Reptilien"ISBN 3-8001-7340-91

    Geheimes Mega Kalzium Mittel: zB Kalziumzitrat. Entweder Vitakalk o.ä. 2-3/1 damit mischen und die Futtertiere damit bestäuben oder jeden zweiten Tag 50 mM davon ins Trinkwasser.

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




    Kommentar


    • #3
      Re: Beinbruch

      Hallo Andi,

      leider hast du nicht geschrieben um welche Tierart es sich handelt. Ich hatte auch einmal das Problem mit einer Fraktur des Unterschenkels von den Voderbeinen eines Ch. (T.) cristatus-Männchens. Der Bruch war die Folge einer heftigen Beisserei; damals glaubte ich noch diese Art paarweise halten zu können. Grosser Irrtum! Da du auch ein Pärchen zusammen hälst und SIE gravid ist, könnte das bei deinen Tieren auch eine mögliche Ursache für den Bruch sein. Typisch für diesen "Bruch-Biss" war ein dunkler Ring um die Bruchstelle, als Folge der Bissspuren.
      Mein TA riet mir von einer Behandlung ab, da die Fraktur wieder von selbst abheilen würde. Eine Schiene oder ähnliches würde das Tier nur behindern und es würde versuchen sie irgendwo abzuscheuern oder mit den Klauen abzureissen und sich dabei womöglich noch mehr zu verletzen.
      Das Bein des Männchens wurde wochenlang nicht belastet, weder beim Laufen noch beim Klettern. Nur zum Schlafen wurde mit den Klauen an den Ästen festgehalten. Nach ein paar Monaten war dem Bein und dem Tier die Verletzung nicht mehr anzusehen.
      Ich wünsche deinem Tier gute Besserung.

      Grüsse
      Thomas

      Kommentar


      • #4
        Re: Beinbruch

        Danke!

        Ingo, du hast meinen ganzen Bericht mit einem Absatz beantwortet. Das Buch müßte es sein.
        Un Kalziumzitrat habe ich sofort geordert. In der Apotheke wurde ich etwas komisch angeguckt (kam der Dame wohl fremd vor das Zeug). Im Zoohandel gibt es hier Bone Aid, das ist laut Aufdruck pures Calzium Carbonat. Taugt das was?
        Habe trotzdem Kalziumzitrat genommen, da 400g 13 Euro kosten. Beim Anderen kosten 100g 8 Euro.
        Was heißt mM? Meintest du mg oder ml?

        @Thomas: Wäre auch ne theoretische Möglichkeit. Äußere Verletzung war nie eine zu sehen.
        Die beiden könnten sich zwar über den Weg laufen, aber nur wenn das Weibchen auf der Küchenfensterbank wohnt (Sommer). Wenn wir arbeiten sind schließen wir alle Türen.
        Wenn wir da sind versucht das Weibchen schon mal ins Wohnzimmer zu gelangen. Dann haben wir aber ein Auge drauf. Interesse haben sie auch nicht aneinander. Haben sogar schon gemeinsam auf dem Ficus gehockt. Ohne Stress oder sonst was.

        Ab morgen tränk ich sie mit dem Kalziumzitrat.

        Danke auch von meiner Dame.

        Andi

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