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tot durch Nierenschaden im siebten Lebensmonat

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  • tot durch Nierenschaden im siebten Lebensmonat

    Guten Tag zusammen,

    ich habe hier schon lange nicht mehr aktiv im Forum teilgenommen(dafür täglich passiv),möchte aber dieses Mittel nutzen um eine traurige Geschichte zu erzählen.

    Ich pflege seit einigen Jahren ein noch immer sehr gesundes und aktives Camaeleo calyptratus Männchen und habe mich vor kurzem dazu entschlossen mir ein Furcifer Pardalis Männchen nach hause zu holen.
    Nach einigen Besuchen von unterschiedlichen Züchtern im Umkreis von 100 km ist meine Wahl auf einen Züchter in Bergisch Gladbach gefallen.
    Hier habe ich vor 14 Tagen ein Tier der Regionalform Diego Suarez erstanden.
    Bei der ersten Begutachtung des Tieres ist mir erst nichts negatives aufgefallen (bis auf die verbesserungswürdigen Haltungsbedingungen /größe Terrarium, Beleuchtung etc.)
    Einige Dinge haben mich aber trotzdem positiv gestimmt ,weil nach Aussage der Züchterin die Tiere regelmäßig mit der Vitalux bestrahlt würden und sie die den Tieren täglich mehrmals mit der Pippete Wasser anbietet.
    Bestäubt wurde nach Ausage im Wechsel mit Korvimin und Sepiaschale.

    Ich habe den Kleinen ( 7Monate alt ) mitgenommen!
    Hier die Haltungsbedingungen der letzten 14 Tage:
    120x 70x 150 (B,T,H)
    2x T5 40W
    1x 70W bright Sunn
    1x 50W bright Sunn
    1x HQI 70W
    täglich 30 Minuten Osram aus 1 Meter Entfernung (von oben!!!)
    Eine Seitenwand aus Gaze sowie oben Gaze und ein 12 cm Lochblech an der Front des Aluminiumstecksystemterrariums.
    Luftfeuchtigkeit mit Beregnungsanlage tagsüber bei 60 -80%.
    Nachts natürlich höher.
    Tägliches tränken mit Pipette
    Dicht beflanztes Terrarium mit vielen Versteckmöglichkeiten
    Suplimentierung mit Herpetel Mineral und Reptivit.

    Nach zwei Tagen sah ich morgens das der Kleine ein starkes Kehlsacködem entwickelt.
    Ich habe das 3Tage lang beobachtet und mich dann auf den Weg zu Fr. Dr.Dennert in Hünxe gemacht.
    Nach einer Untersuchung und einer Blutentnahme bekam ich die Diagnose einer starken Niereninsuffizienz mit schlechten Niernwerten.(folge einer zu stark proteinhaltigen Fütterung in Verbindung mit zu trockener Haltung während der Aufzucht)
    Es folgte die Behandlung mit einem Antibiotika(Tetraseptin Mite)
    und Plantavet.
    Ich konnte beobachten wie der Kleine in den letzten zwei Tagen immer inaktiver und schwächer wurde.
    Heute Nachmittag sah ich ihn dann plötzlich auf dem Terrarienboden liegen und leicht zucken.
    Ich habe ihn aufgehoben und wieder auf einen Ficus gesetzt wonach er wieder gefahr lief abzustürzen.
    Er ist in den Nachsten 20 Minuten in meinen helfenden Händen verstorben.
    Wie kann sowas sein?
    Ich weiß nicht was überwiegt, meine Trauer oder mein Zorn auf den Züchter.

    Hierbei meine Bitte um Hilfe.
    Ich bin jetzt völlig verunsichert bei der Wahl meines nächsten Jungtieres
    Will sagen, ich weiß eigentlich nicht ob ich das noch mal machen soll.

    Danke

    Klaus
    Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 16.08.2010, 08:19.

  • #2
    Hallo Klaus,

    solche Geschichten hört man von Chamäleons immer wieder, auch mir sind schon Tiere nach tierärztlicher Behandlung verstorben.
    Deshalb wäre ich extrem vorsichtig bei jeglicher Behandlung von Chamäleons. Das fängt schon bei der Blutabnahme an und zieht sich fort mit der Gabe von zwei Medikamenten gleichzeitig.
    Ein Kehlsacködem ist m. E. kein Grund eine solche Behandlung durchzuführen, viele Tiere leben damit problemlos über Jahre. Schlechte Nierenwerte sind bei vielen Terrarientieren die Regel.
    Und für was sollte denn bitte das Antibiotikum sein?

    Über die Todesursache kann nur spekuliert werden, du solltest aber in Erwägung ziehen, dass diese nicht unbedingt mit dem Kehlsacködem sondern genauso gut mit der anschließenden "Behandlung" zusammen hängen kann.

    Viele Grüße Thomas
    www.terragraphie.de

    Kommentar


    • #3
      Hallo,

      nein, schlechte Nierenwerte sind bei Terrarientieren NICHT die Regel.
      Glücklicherweise NOCH nicht.

      Es kommt ja auch immer darauf an, wie schlecht die Blutwerte in diesem Fall waren.
      Es ist zur Zeit jedoch auch leider so, daß Nierenerkrankungen, die alimentär bedingt sind, zu den Haupttodesursachen bei Jemen- und Pantherchamäleons gehören.
      Ein Kehlsacködem, welches nachweislich infolge einer Nierenerkrankung (Gicht) entsteht, hat immer eine schlechte Prognose. Ein Kehlsacködem, welches infolge einer Herzinsuffizienz auftritt hingegen eine sehr gute. Ich halte selber immer noch ein 7,5 jähriges 0,1 Ch. calyptratus, welches seit dem Schlupf ein Kehlsacködem aufweist (angeborene Herzerkrankung).

      Da hier nicht in allen Einzelheiten beurteilt werden kann, was noch diagnostiziert wurde, z.B. kann eine Nephritis vorgelegen haben, muss die Antibiose zunächst als erfoderliche Maßnahme angenommen werden.

      Ich denke schon, daß die behandelnde Ärztin sich dabei etwas gedacht hat.

      Das Präparat von Plantavet ist übrigens ein Homöopathikum.

      Ganz ehrlich, ich meine, daß dieses Tier auch ohne Behandlung gestorben wäre. Ein derartig junges Chamäleon mit erhöhten Nierenwerten ist i.d.R. sehr schwer erkrankt.
      Das ist so, und da gibt es leider wenig dran zu rütteln.

      Häufige Ursachen für die erwähnte Gicht ist das "pushen" der jungen Tiere. Zu reichliche Ernährung. Da kann man noch so viel Flüssigkeit anbieten, das kann damit nicht ausreichend kompensiert werden.
      Folge: teilweise extrem junge Tiere mit Nierenschäden, Rachitis kombiniert mit Legenot, Legenot bei Weibchen welche kein halbes Jahr alt sind usw. usf.

      Natürlich gibt es auch gelegentlich angeborene Missbildungen der Nieren, die letztendlich ein Versagen der Organe verursachen.

      Gruß

      P.S.
      Ich finde es immer etwas seltsam, wenn sofort die tierärztliche Behandlung für den Tod des Tieres verantwortlich gemacht wird. Da fragt man sich doch, warum der Halter mit dem Tier überhaupt zum Arzt gegangen ist. Sicherlich nicht, weil es einen kerngesunden Eindruck gemacht hat.
      Zuletzt geändert von Marc-N.; 16.08.2010, 13:50.

      Kommentar


      • #4
        Hallo Klaus,

        zuerst möchte ich Dir mitteilen, dass es mir sehr leid tut um den Kleinen.

        Zu den ärztlichen Tatsachen kann ich nur sagen, dass ich mit meinem nun zwei Jahre alten Jemenchamäleonmännchen sehr gute Erfahrungen mit unserer Reptilienklinik gemacht habe. Mein damals 6-monatiges Chamäleon wurde auch vom Züchter falsch gehalten und war krank. Mit Glück und guter Pflege erfreut er sich heute guter Gesundheit.

        Deine Haltungsbedingungen waren super und du bist sicher ein guter Chamäleonhalter ich wünsche Dir, dass Du Dich wieder für ein Chamäleon entschliest. Mein Chamäleon erfreut und fasziniert mich jeden Tag aufs neue.

        Falls Du Dich entschliesen solltest, viel Glück beim Erwerb und alles Gute.

        Liebe Grüße

        Silvia

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