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Fütterung Chamäleons

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  • Fütterung Chamäleons

    Hallo,
    ich habe eine Frage zur Fütterung von Jemenchamäleon und Pantherchamäleon. Das Alter ist 2,5 und 3,5 Jahre.

    Im Schnitt bekommen sie am Tag 2 kleine bis mittlere Futtertiere. Dazu einen Fastentag die Woche. Ich lese oft, dass man nur alle 2-3 Tage füttern soll. Ist das dringend notwendig aus Verdauungsgründen? Wenn ja, was soll man alle 2 Tage geben?

    Soll das Grünzeug dann an den futterfreien Tagen auch weg bleiben? Das Jemenchamäleon bedient sich dann alternativ eh am Ficus. Obwohl er mit der Pipette alle 1-2 Tage getränkt wird.

    Danke und Gruss. Bine

  • #2
    Hallo,

    Es ist nicht nur aus Verdauungsgründen, sondern auch aus Nährstoffgründen besser, nicht häufiger als 3 Mal pro Woche zu füttern. Die Organe der Reptilien neigen leider schnell zur Verfettung. Ich denke 2-3 Mal a 2-3 große Heimchen/Grillen ist in Ordnung. Wieso verfütterst du noch so kleine Futtertiere? Deine Schützlinge sollten in dem Alter doch schon locker größeres zu sich nehmen können.
    Grünzeug kannst du immer anbieten. Auch um deine Terrarieneinrichtung zu schonen

    Beste Grüße

    Colin

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    • #3
      Hab da eine Frage, du hast von Grünzeug geschrieben. was für grünzeug bekommt denn dein Chamäleon??

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      • #4
        Zitat von CoCham Beitrag anzeigen
        ....
        Wieso verfütterst du noch so kleine Futtertiere? Deine Schützlinge sollten in dem Alter doch schon locker größeres zu sich nehmen können.
        ...
        Hallo,

        es gibt Untersuchungen (ich glaube sogar eine ist von Nicola Lutzmann) das im Magen von Chamaeleons vornehmlich kleine Insekten gefunden wurden. Man muss nicht die Futtertiere der Chamaeleongröße anpassen, sondern die Futtermenge. Es ist schon alleine wegen der "Beschäftigung" besser drei kleine Futtertiere zu geben als ein großes Futtertier.

        MfG.
        Uwe Starke Huber

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        • #5
          Ist es in der Tat "besser"? Ich frage mich so etwas schon länger, aber Sie, als jemand, der sehr korrekt ist, lieber Herr Starke Huber, können das ganz sicher untermauern.
          ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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          • #6
            Hallo,

            allein auf Grund der Verdauungsphysiologie ist es sinnvoller mehrere kleine Futterinsekten zu geben, als wenige große.

            Das kann man sich durch den Umstand sehr leicht erklären, daß mehrere kleine Futterinsekten eine wesentlich größere Oberfläche aufweisen als wenige große.

            Somit haben z.B. die Verdauungsenzyme bzw. die Salzsäure im Magen auch eine größere Angriffsfläche zu Verfügung, was wesentlich günstiger ist, da es den Verdaungstrakt und damit auch das Chamäleon nicht so sehr belastet, wie als wenn wenige größere Insekten angeboten werden.

            Das Ganze ist, wie ich finde, sehr einfach herzuleiten, weshalb mich Ihre Frage ein wenig wundert.

            Gruß

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            • #7
              Zitat von Lj-Bü Beitrag anzeigen
              Ist es in der Tat "besser"? Ich frage mich so etwas schon länger, aber Sie, als jemand, der sehr korrekt ist, lieber Herr Starke Huber, können das ganz sicher untermauern.
              Hallo,

              viel Spass beim lesen; irgendwo zwischen Seite 001 und Seite 272 steht etwas darüber.

              http://hss.ulb.uni-bonn.de:90/2007/0970/0970.htm


              MfG.
              Uwe Starke Huber
              Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 26.08.2010, 19:00.

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              • #8
                Ich habe mich missverständlich ausgedrückt, pardon. Ihr Einwand liegt auf der Hand, lieber Marc-N. Wobei, viele Echsen kauen, ob da die Gesamtoberfläche nicht ganz ähnlich wird?
                Aber das war auch gar nicht mein Anliegen, sondern die Frage, ob es der Beschäftigung wegen, besser ist. Dies habe ich, mea culpa, so nicht verstehen lassen.
                Da ich mir in der tat seit längerem über so etwas Gedanken mache, sah ich hier einen guten Punkt einzuhacken. Herr Starke Huber scheint ja sehr sicher in seiner Aussage.
                ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                • #9
                  Hallo,

                  das Kauen hat keinen all zu großen Effekt, da es zu keiner wirklichen Zerteilung der Insekten kommt.

                  Wenn man beobachtet, wie agil diverse Chamäleonarten werden, wenn sie im Terrarium z.B. Fliegen jagen, so liegt es doch ebenfalls auf der Hand, daß diese Jagd nach Insekten durchaus für die Tiere, die im Terrarium ja eh eine gewisse Reizarmut erfahren und sich weniger bewegen, eine willkommene "Abwechslung" darstellt.

                  Der Umstand, daß die Chamäleons sich mehrere kleine Futterinsekten in ihrem Terrarium fangen müssen, entspricht sicherlich eher den natürlichen Verhältnissen, als die Fütterung von großen Futterinsekten z.B. per Pinzette.

                  Gruß
                  Zuletzt geändert von Marc-N.; 26.08.2010, 19:36.

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                  • #10
                    Hallo. Danke. Die Futtertiere die ich im nahen Handel bekomme sind mal kleiner mal groesser. Die Anzahl richte ich nach ihrer Groesse.

                    Ich habe nie zu grosse Futtertiere gewaehlt weil z. B. die Beine der Futtertiere auch sonst die Mundwinkel beschaedigen koennen. Und auf Beine entfernen vor dem Verfuettern stehe ich nicht so.

                    An Gruenzeug frisst das Jemenchamaeleon Bio-Romanasalat, Bio-Gurke und Loewenzahn aus meinem Garten.

                    Aber das mit dem Fuettern alle 2-3 Tage werde ich nun so machen.

                    Gruss. Bine

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                    • #11
                      Zitat von Marc-N. Beitrag anzeigen

                      Wenn man beobachtet, wie agil diverse Chamäleonarten werden, wenn sie im Terrarium z.B. Fliegen jagen, so liegt es doch ebenfalls auf der Hand, daß diese Jagd nach Insekten durchaus für die Tiere, die im Terrarium ja eh eine gewisse Reizarmut erfahren und sich weniger bewegen, eine willkommene "Abwechslung" darstellt.
                      Natürlich, subjektiv gesehen, haben Sie natürlich vollkommen recht. Ich bin da ja auch d'accord, obwohl die, und das ist ein Punkt, indem ich immer nochzweifel, Instinksteuerung (gute Diskussion aus dem Leopardgeckoforum) der nicht sonderlichst höchsten entwickelten Reptilien nicht weg zu diskutieren ist. Ich weiß nicht, ob Reptilien Spaß, Langeweile oder ähnliche sophistizierte Gefühle, Emotionen, haben (können).
                      Deswegen möchte ich mir auch kein Urteil erlauben, ob es "besser" wegen der "Beschäftigung" ist, oder ob dem Reptil "egal" ist, wenn es nur seine Proteine, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Spurenelemente, etc, in beliebiger Form verabreicht bekommt. Und dann, in diesem Moment liegt die gesteigerte Agilität nur als "besser" im Auge des Betrachters.
                      Iiich bin allerdings sehr offen für Denkanstöße und immer interessiert an den Gedankengängen von Leuten, die eine sehr feste Meinung haben, bitte diese aber auch zu begründen.

                      Glückauf
                      Norbert Pawelczyk
                      Zuletzt geändert von Marc-N.; 27.08.2010, 09:45. Grund: OT entfernt
                      ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                      • #12
                        Hallo,

                        das Ganze fällt unter den Begriff "Environmental Enrichment", was auch bei Reptilien durchaus eine große Rolle spielt.

                        Es ist einfach ein unnatürlicher Zustand, daß ein Chamäleon alle paar Tage per Pincette einige Heuschrecken oder Heimchen vor die Schnauze gehalten bekommt, weil es sich eben nicht um ausschließliche Lauerjäger handelt, sondern um teilweise äußerst agile Echsen, die aktiv jagen.
                        Das bedeutet, es ist eine Bereicherung ihres Lebens, wenn sie diesen Jagdtrieb auch ausleben dürfen.

                        Da wir noch nicht wissen, was in dem Gehirn eines Reptils genau vorgeht (man bedenke in diesem Zusammenhang, zu welchen Leistungen ein Vogelgehirn, welches keine Großhirnrinde besitzt, in der Lage ist), müssen wir uns in letzter Instanz sicherlich auf ein gewisses Gefühl, welches man für die Tiere entwickelt, verlassen bzw. versuchen, ihnen möglichst natürliche Lebensverhältnisse zu schaffen.

                        Gruß

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                        • #13
                          Hallo,

                          @Lj-Bü

                          damit ich sie nicht wieder falsch verstehen bzw. ich nicht wieder Beiträge umsonst schreibe, weil ihnen wieder etwas anderes einfällt:
                          Sie wollen also ernsthaft darüber diskutieren, ob "Beschäftigung" bzw. Bewegung bei der Futtersuche für ein Chamaeleon besser ist als auf einem Ast zu hocken und das Futter im Becher bzw. von der Pinzette zu bekommen?

                          MfG.
                          Uwe Starke Huber

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                          • #14
                            Zitat von Marc-N. Beitrag anzeigen

                            "Environmental Enrichment", was auch bei Reptilien durchaus eine große Rolle spielt.
                            Das ist ja die Frage, aber
                            Zitat von Marc-N. Beitrag anzeigen
                            es ist eine Bereicherung ihres Lebens, wenn sie diesen Jagdtrieb auch ausleben dürfen.
                            ist schon sehr wahrscheinlich.
                            Zitat von Marc-N. Beitrag anzeigen
                            Da wir noch nicht wissen, was in dem Gehirn eines Reptils genau vorgeht (man bedenke in diesem Zusammenhang, zu welchen Leistungen ein Vogelgehirn, welches keine Großhirnrinde besitzt, in der Lage ist)
                            Nun, genau wissen wir es ja nicht mal ansatzweise bei Säugern. Motorfunctions und Sinne sind ja ganz gut erforscht ( obwohl ich da auch in eigener Arbeit sehr sehr schöne, höchst überaschende Erkenntnisse machte), aber alles was darüber hinaus geht, naja, das kann man vielleicht lokalisieren, aber dann geht es ja noch schnell in die intelektuelle Spekulation.

                            Beste Grüße
                            Norbert Pawelczyk
                            ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                            • #15
                              Zitat von Uwe Starke Huber Beitrag anzeigen
                              Sie wollen also ernsthaft darüber diskutieren, ob "Beschäftigung" bzw. Bewegung bei der Futtersuche für ein Chamaeleon besser ist als auf einem Ast zu hocken und das Futter im Becher bzw. von der Pinzette zu bekommen?
                              Ja, eine Frechheit, nicht wahr?
                              Aber es scheint ja für Sie auf der Hand zu liegen, deswegen bitte ich Sie demütig, anders scheint es ja nicht zu klappen, mich zu erhellen, lieber Herr Starke Huber.

                              Glückauf
                              Norbert Pawelczyk
                              ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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