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Jacksonii Willengensis - Dreihornchamäleon Haltung

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  • Jacksonii Willengensis - Dreihornchamäleon Haltung

    Seit 4 Tagen beherberge ich ein Jacksonii Willengensis. Das Chamäleon ist 1 Jahr alt.
    Ich halte ihn jetzt in einem Flexarium von 180x76x76. Da ich das Flexarium sowieso noch rumstehen hatte versuche ich dies erstmal so. Das "richtige" Terrarium steht allerdings auch bereit. (Maße 120x60x60).

    Ich habe 3 Bäume reingestellt. 1 Künstlichen Ficus und 2 Strauchartige Bäume (sehr viele kleinere Äste mit schmalen Blättern). Die Bäume ansich sind ungefähr 1,50 M hoch. Nach oben sind also noch ungefähr 30 CM Platz da ich ihn erstmal besser im Blick haben möchte. Die Bäume ansich haben ca. einen 30 CM hohen, mit erde gefüllten, Topf. Also auf den Boden selbst kommt er nicht sondern "nur" in die Töpfe, welcher aber extrem breit und groß sind. Also genug Erdefläche sollte für einen kleinen Bodenspaziergang vorhanden sein.

    Als Beleuchtung habe ich eine Bright Sun Jungle 70W und einen 100 Watt Par 38 Halogen Strahler. Die Jungle habe ich direkt unter die Decke des Flexariums gehangen. Absolut unzugänglich für ihn! Die Wärmelampe hängt direkt über dem Flexarium.
    Die Temperaturen an der höhsten Stelle liegen ziemlich genau bei 28°. Weiter unten geht es bis 17 ° runter. Demnach sollte sich also ein relativ breites gefälle ergeben, sodass er sich die Temperatur auswählen kann. Nachts komme ich auf 15°.
    Gesprüht wird 3-4x täglich.

    Am ersten Tag nach der ankunft habe ich ihn einen kurzen aufenthalt im Wintergarten gegönnt. Da strahlte er in schillernden Farben und hat auch direkt 3 kleinere Heimchen gefuttert.
    Im Terrarium selbst sitzt er meistens relativ mittig in den Ästen und färbt sich ziemlich dunkel. Dee letzten 2 Tage hat er auch nichts mehr gefressen. Nachts hingegen fäbrt er sich hell.
    Er wirkte auch ein wenig träge in seinen ganzen Bewegungen.

    Habe ich irgendetwas übersehen bei der Technik/Haltungsbedingungen oder braucht er vielleicht einfach nur eine gewisse Eingewöhnungszeit ?
    Bilder folgen heut Nachmittag wenn ich zuhause bin. Vielen Dank für jede Hilfe!

  • #2
    Hallo,

    das Tier hat also in den 4 Tagen, die definitiv zur Eingewöhnungszeit zählen, bereits 3 versch. Aufenthaltsorte bezogen? Nicht gut. Es heisst nicht umsonst Eingewöhnungszeit. Ich persönlich halte meine jacksonii dauerhaft in Flexarien bzw. Reptibreeze. Daher würde ich dir raten, das beizubehalten. Zum einen brauchen montane Arten wie jacksonii jacksonii eine ist ("willengensis" ist meines Wissen keine anerkannte Art, lediglich eine Lokalform), maximale Frischluft und maximale Nachabsenkung. Die Beleuchtung ist mir einer BS schonmal gut gewählt, und sollte mit ausreichend Abstand über dem Flexarium plaziert werden, wie jegliche Beleuchtung auch!!! Die zusätzliche Ausleuchtung ist auch in Ordnung, wobei ich hier auf HQI-Strahler zurückgegriffen hätte. Ein heller Standort kommt dem Tier auch zugute. Dauerhaft zu warme Temperaturen, vorallem Nachts, vertragen die Tiere nicht gut. Eine Nachtabsenkung auf ca. 15-18° (ca. 10° Nachtabsenkung, Tagestemperaturen: 20-28°, lokal unter der Lampe werden kurzzeitig auch mal um die 32° aufgesucht) entspricht den Klimatischen Bedingungen mittlerer Höhenlagen (ca. 2000-2500m) um Nairobi, Kenia.
    Meiner Erfahrung nach wird manchmal kleineres Futter bevorzugt, die Supplementierung muss natürlich gegeben sein sowie die Vorfütterung der Futtertiere mit Wiesenkräutern, Karotte, Ackersalat usw.. Eine hohe LF bekomme ich trotz guter Belüftung hin in dem ich mehrmals am Tag Sprühe um auch den Bodengrund feucht zu halten (Impfung mit Springschwänzen und weißen Asseln ratsam) und Tränke. Die Tiere neigen dazu schnell zu dehydrieren daher sollten die Tiere an das tränken gewöhnt werden, was nicht immer so einfach ist bei subadulten Tieren. Hier kann man auch Tropftränken nutzen oder Wassertropfen auf Blätter tröpfeln lassen was oft zum trinken animiert.
    In den Sommermonaten ist es ratsam die Tiere dauerhaft draußen im Garten/Balkon zu halten vorrausgesetzt man kann dafür sorgen, dass es nicht zu warm wird. Wintergarten ist gut, aber auch hier kommt normalerweise kein UV-B durch das Glas und eine Überhitzung geht recht schnell. Zimmertemperaturen am Tag von 22°-23° sind optimal, geht diese im Sommer aber über 25-27° würde ich schnell nach kühleren Standorten ausschau halten.

    Ansonsten ist es wichtig zu wissen, ob man eine NZ oder einen WF gekauft hat, bei subadulten Tieren sind WF nicht unwahrscheinlich. Kotproben sollten natürlich immer eingeschickt werden (Standart endoparasitäre Untersuchung www.exomed.de)

    So viel mal zum Basiswissen. Ein paar Bilder von der Unterbringung und vom Tier ermöglichen eine bessere Beurteilung und Unterstützung.

    Achso: händeln nur wenn notwendig, besonders in dern ersten Wochen sollte der Pfleger eigentlich nichts außer füttern und Sprühen im Sinn haben! Grundsätzlich gilt je weniger desto besser.

    Gruß
    Zuletzt geändert von JonasH.; 11.04.2013, 10:15.

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    • #3
      Jonas war schneller, daher habe ich das was ich schreiben wollte wieder gelöscht. War nämlich so gut wie identisch

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      • #4
        Erstmals danke für deine Hilfe!!

        Also direkt bei der Ankunft habe ich ihn 2-3 Stunden Sonne gönnen wollen und ihn auf einen Baum im Wintergarten gesetzt. Dies war dann wohl eher kontraproduktiv. Okay, also wird das Flexarium beibehalten.

        Dann ist es definitiv ein jacksonii jacksonii (richtige Bilder folgen nachher noch!).
        Also Lüften tue ich 2x je 5 Minuten kräftig am Tag in seinem Zimmerchen.
        Der Raum ansich hat ein Fenster und er steht ziemlich genau im Lichtkegel - also vom Licht her sollte das definitiv ausreichend sein.

        Also die BS lieber außerhalb des Terrariums platzieren ? Dachte aufgrund des höheren Abstands bzw. der allgemeinen Größe des Flexariums kommt dann eher zu wenig "unten" an. Also sollte ich ihm wohl auch noch einen höheren Zugriff nach oben ermöglich, sodass er auch über 28° Temperatur erhalten kann. Momentan ist das die maximal Temperatur, die nutzt er allerdings fast überhaupt nicht das er sich eher tiefer aufhält (um die 22-24°).

        Die Futtertiere bekommen momentan alles mögliche an Gemüse & Obst (Gurken, viel Paprika, Banenen, Äpfel etc.) + Herpetal Mineral & Vitamin D3 u. Calciumpulver.
        Zusätzlich habe ich ihm einen festen Platz für Sepia/Calciumstücke eingerichtet wo er sich frei bedienen kann. Dann werde ich mir heute nach Feierabend nochmal ein paar kleinere Futtertiere besorgen.
        Eine Pipette habe ich ihm schon angeboten, aber das wurde eher verschmäht.

        Das Chamäleon ist definitiv eine Nachzucht.
        Also halte ich mich erstmal zurück und beobachte still.


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        • #5
          Hi,

          jup, Beleuchtung bei Chamäleons IMMER außerhalb. "Da kommt es nicht ran" gibts quasi nicht bei Chamäleons und Flexarien. Der Abstand zur BS ist nicht unwesentlich was UV-Abgabe und Wärme betrifft. Zu nah kann schädlich sein, zu weit weg kann die UVB Intensität merklich mildern. Daher würde ich persönlich ca. 20cm zwischen Lampe und Gaze des Flexarium lassen und etwa 10cm unter der Gaze und somit ca. 30cm unter der BS einen waagerechten Ast montieren als gemütlicher Sonnenplatz. Bestenfalls ist dieser noch gut durch Pflanzen verdeckt (Könnte ein Grund sein, warum sich dein Tier nicht unter der Lampe aufhält). Bei den Flexarien mache ich das mit Kabelbinder, da lässt sich schnell eine Art Grundgerüst bauen das man dann erweitern kann. Äste wirklich reichlich, Stärken von kleiner Finger oder etwas kleiner bis Daumen können verwendet werden. Die findet man im Wald bzw auch an oder unter Obstbäumen. Alles was eben nicht stark harzt (Haselnuss, Korkenziherweide/haßel, Holunder usw.). Wegen der Hygiene muss man sich keine Sorgen machen, die ist nämlich bei gekauften "Terrarienästen" meist wesentlich bedenklicher (Milben etc.). Bei faulem Holz könnte man sich einige Trauermücken etc. einschleppen, was dich vllt. nervt, dem Tier aber nichts ausmacht. Ich bevorzuge etwas frischere Äste... Immer gut sind Gärtnereien oder Deponien, die haben oft auch schöne Gartenäbfälle, wenn man nicht so ländlich wohnt.

          Die Bepflanzung ist auch sehr wichtig. Ich verwende mittlerweise am liebsten Schefflera manchmal auch in Verbindung mit Ficus. Die Schefflera erscheint mir optimal zu sein und ist wirklich nicht anspruchsvoll.

          Wie gesagt ein Paar Bilder würden uns helfen etwas genauer zu werden.

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          • #6
            Hallo!


            Wenn du die (Raum-)Temperatur tagsüber mit einer Spitze ordentlich erhöhst, wird sich das Tier, sofern es gesundheitlich in einwandfreiem Zustand ist, wieder erwartungsgemäß verhalten.
            Es macht auf Dauer wenig Sinn, T. jacksonii generell "kühl" zu halten, weil das in keinster Weise den natürlichen Bedingungen entspricht, auch wenn man das in vielen Fällen so zu lesen bekommt.
            So scheinen dauerhaft zu kühl gehaltene Tiere beispielsweise des Öfteren Probleme mit ihrem Wasserhaushalt (und den daraus resultierenden Stoffwechselproblemen), ihrer Verdauung (und damit angemessener Nährstoffaufschließung) und, so paradox das klingen mag, mit Überhitzung zu haben.


            Lieben Gruß
            Emanuel

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            • #7
              Hallo,

              mit "kühl" und "warm" kann ich nichts anfagen, sorry. Wäre nett von dir wenn du etwas konkreter werden würdest. Evtl. hast du dazu ja noch Quellen bzw. Literatur die uns weiterhelfen?
              Tendenziell stimme ich zu, die Tiere sonnen sich ausgiebig und lange, ich habe bei meinen jacksonii dauerhafte Spitzenwerte am Tag direkt unter der SR von 32-35°C (teilweise sogar mehr) bei einer Grundtemperatur von ca. 22-24°C, morgends und abends deutlich kühler. Den Klimadaten zu urteilen befinde ich mich da in einem guten Bereich: http://de.wikipedia.org/wiki/Nairobi#Geographische_Lage
              und da befinden wir uns auf 1600m üM, was nicht unbedingt das Ende der Höhenlagen von T. jacksonii ssp. ist, im Gegenteil.
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