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Kokzidien

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  • Kokzidien

    Hallo zusammen,

    leider ein trauriger Anlass,warum ich schreibe:-( Bin schon langjährige Phelsumenhalterin und halte seit Ende August nun zwei Phelsuma mutabilis,die ich auf einer Börse bei einem Fachmann erworben habe. Am Sonntag/Montag letzter Woche ist nun ein Tier verstorben.
    Und zwar völlig symptomlos. Als ich die beiden Tiere erworben habe,war das nun verstorbene Tier schon kleiner-hatte aber in der Verkaufsbox schon gekotet und sah auch sonst fit aus.
    Am Freitag fraß das Tier auch noch größere Mengen Früchtebrei und fing am Sa mit der Häutung an. Ich fuhr dann am Sa nachmittag weg und ließ die Tiere voll versorgt bis Mo nachmittag alleine. Am Mo als ich nach Hause kam,war das besagte Tier tot. Dem anderen geht es bislang sehr gut.

    Da ich Fehler von meiner Seite ausschließen wollte und auch wissen wollte,woran das Tier verstarb, ließ ich ihn sezieren.
    Vorläufiges Ergebnis (bakteriologische und mykotolische Untersuchung steht noch aus):
    Kokzidien.

    Ich habe dann sofort nach erhalt des Befundes heute vormittag mit einer Tierärztin aus dem Münchner Reptilienklinikum gesprochen,die Haltungsfehler bzw. Fehler überhaupt von meiner Seite ausschloß (ich halte/hielt die Tiere seit ich sie habe ausschließlich auf Küchenpapier,ernährt wurden sie mit Mikroheimchen und Früchtebrei, hochwertige UV-Lampe mit ca. 7% UVB).

    Das andere Tier wird noch untersucht und bekommt prophylaktisch dann entspr. Medikation (werde die Tage zum Facharzt gehen).

    Habt Ihr Erfahrungen mit Kokzidienbefall bei Phelsumen? Vor allem bei dieser Größe (Gesamtlänge um die 5-6 cm)?

    LG


  • #2
    Re: Kokzidien

    Hast du eine Kotprobe abgegeben nachdem du sie gekauft hattest ?

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    • #3
      Re: Kokzidien

      Hallo Purgatori,
      ich war wegen eines Koccidienbefalles eines neu erworbenen Uroplatus pietschmanni (Diagnose war: geringer Koccidienbefall) vor ca. 4 Wochen beim Tierarzt, natürlich einer der im DGHT Tierärzteverzeichnis aufgeführt ist. Die Tierärztin hat mich darauf hingewiesen, dass die Medikamente, die es zur Behnadlung von Koccidien gibt, alle relativ nutzlos seien bzw. ihrer Erfahrung nach ist es sinnlos und eher kontraproduktiv, Koccidien zu behandeln, wenn es dem Tier gut geht. Besagtem Uroplatus geht es tatsächlich bis jetzt sehr gut, hat seit ich ihn im Septmeber gekauft habe, von knapp unter 5 auf über 8 Gramm zugelegt; frisst wie ein Weltmeister, und ist sehr agil. Warum also behandeln? Die gleiche Tierärztin hat mir erzählt, dass Koccidien sehr häufig bei Phelsumen zu finden sind, diese aber selten schädigen. Diese Erfahrung hat sie selber bei der Haltung von Phelsumen gemacht. Ob dir das jetzt weiterhilft, glaube ich nicht, nur was ich sagen will: mit Parasiten und deren Behandlung ist es immer so eine Sache. Bei meinem Plattschwanzgecko macht das wohl nichts, wie gesagt dem Tier geht's blendend. Ich denke du solltest die weiteren Befunde abwarten.
      Gruß

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      • #4
        Re: Kokzidien

        Das könnte eine sehr interessante und kontroverse Diskussion werden

        Ich denke wenn Dein Tier gesund ist, sprich frisst,trinkt sich normal verhält und die Haltungsbedingungen stimmen;dann würde ich von einer medikamentösen Behandlung absehen.

        @Sebastian
        Hat der TA auch die Meinung begründet warum die Medikamente sinnlos wären?

        Mfg
        Daniele

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        • #5
          Re: Kokzidien

          @Daniele:
          ja hat Sie; bei Tieren dieser Gewichtsklasse ist es beinahe unmöglich, die richtige Dosierung zu verabreichen; von den circa 10 Medikamenten, die von der Untersuchungstelle angegeben wurden zur Therapie sind viele nicht wirklich zuverlässig. Z.T. sind die Medikamente auch nur in Mengen zu erhalten, mit denen man den kompletten Tierbestand der Terraristika versorgen könnte. Das alles zu hören hat mich zuerst auch ein bisschen überrascht (v.A. die relative Sinnlosigkeit von Koccidienbehandlung bei Geckos). Immerhin hat die Frau aber lange Erfahrung mit Reptilien.
          Wohlgemerkt: Ich sage nicht das es sinnlos ist gegen Koccidien zu behandlen; gebe nur das wieder, was mir die Tierärztin erzählt hat; bei anderen Echsenfamilien mag's schon wieder anders aussehen...
          Mein besagter Gecko wird genau beobachtet; denke es ist sehr wichtig immer ein Auge auf eventuelle Problemfälle zu halten, damit man bei Komplikationen möglichst schnell reagieren kann.
          Mahlzeit!

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          • #6
            Re: Kokzidien

            Ein sehr interessantes Thema
            Ich hatte das Problem bei meinen Uroplatus henkeli, leider nicht nur Kokzidien sondern auch Würmer.
            Nach einer Eingewöhnungsphase von ca. 6 Wochen würden sie erst gegen die Würmer behandelt, weil mein TA auch meinte Kokzidien wären nicht so schlimm.
            Nachdem die Würmer erfolgreich bekämpft wurden baute mein Henkeli Männchen aber weiterhin ab, frass sehr schlecht, hatte sehr dünnen Stuhlgang und teiweise auch Blut im Kot.
            Darauf würde auf mein Drängen hin, auch gegen die Kozidien behandelt und zwar mit ESB3 ( 1g auf 1l Sprühwasser 3 Tage Behandlung/ 2 Wochen Pause/ 3 Tage Behandlung ) Seitdem habe ich Ruhe vor den blöden Kozidien und mein kleiner "Spargeltarzan" hat endlich an Gewicht zugelegt, schönen Kot und frisst auch wieder normal.

            Ich will mit meinem Roman eigentlich nur sagen: Ist ein Tier nicht auffällig, sollte man nicht unbedingt gleich behandeln, aber das Tier+Kot immer genau im Auge behalten !!!

            Schönen Sonntag
            Astrid

            [[ggg]Editiert von Mümie am 07-11-2004 um 14:59 GMT[/ggg]]

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            • #7
              Re: Kokzidien

              Hallo,

              freut mich dass ich hier auf Gehör stoße. Das zweite Tier frisst normal und sieht auch gut aus. Aber nachdem diese Art halt sehr klein is (das verstorbene Tier hatte perfektes Gewicht,also nich zuviel und nich zuwenig Fettmasse-laut Aussage der GeVo), is halt die Dosierung nich ohne. Ich hab aber halt auch keine Lust,dass mir das zweite Tier (und ich werde sobald wie möglich einen neuen Partner dazuholen) nach ein paar Monaten verstirbt...ein Tier hat um die 100 Euro gekostet,mal vom emotionalen abgesehen,hab die Kleinen wirklich gern...

              Ich werde auf jeden Fall den Kot untersuchen lassen, dann sieht man ja ob ein überdurchschnittlicher Befall vorliegt.

              Falls ich ein Medikament benötige,werd ich halt solange verdünnen,bis es auf die Körpermasse passt (mach das auch beruflich as PTA)...

              zu Daniele: prinzipiell stimm ich Dir zu,aber das verstorbene Tier hat auch normal gefressen und gekotet und sich absolut arttypisch verhalten...insofern bin ich da halt jetz etwas vorsichtig...

              LG

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              • #8
                Re: Kokzidien

                He Purgatori,
                du bist PTA!? würde gerne mal ein bisschen drüber reden (per PM), das hatte mich nämlich auch mal brennend interessiert, jetzt hab ich aber einen Studienplatz für Biologie auf Diplom bekommen. Deine Erfahrungen würden mich schon mal interessieren, kenne leider niemanden, der PTA ist; hab die nächsten 2 Wochen leider kein I-Net, muss es also verschieben. Hoffentlich hab ichs in 2 Wochen nicht vergessen...
                Grüsse

                [[ggg]Editiert von sebsa am 07-11-2004 um 23:31 GMT[/ggg]]

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                • #9
                  Re: Kokzidien

                  ups zu schnell gelesen; mein übernächtigtes Gehirn hatte plötzlich VTA im Sinn, das hätte mich echt interessiert. Hab eine gute Bekannte, die PTA ist, und kann nur sagen: Respekt, viel Arbeit!
                  PTA sind doch die mit den Drogen ;-)

                  angenehmen Start in die Woche!

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                  • #10
                    Re: Kokzidien

                    Guten Morgen,

                    Drogen im Sinne der Botanik versteht sich...Pflanzen,die Wirkstoffe enthalten nennt man in der Pharmazie Drogen:-) Insofern hast Du recht *gg*
                    Ich mach die PTA Ausbildung auch wegen meinen Tieren. Im Endeffekt wirken bei Mensch und Tier ja die gleichen Wirkstoffe-nur in unterschiedlichen Dosen...Die Dosierung is halt das wirklich wichtige...

                    Sobald ich die anderen Untersuchungsergebnisse hab,meld ich mich nochmal...

                    Wünsch auch einen angenehmen Start in die Woche:-)

                    LG

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                    • #11
                      Re: Kokzidien

                      Hallo ihr lieben,

                      hab auch schon so einiges an Kokzidien behandelt, allerdings immer bei größeren Tieren (ab 20cm). Bis jetzt haben die Behandlungen immer angeschlagen, jedoch würde ich heute nur noch Neuzugänge behandeln. Alteingesessene Tiere, sollten sie mal wieder Kokzidien bekommen, würde ich nicht behandeln solange die keine Krankheitsanzeichen aufweisen.

                      Meine 1,1 Uroplatus henkeli hatten Kokzidien und Oxyuren und wurden erfolgreich behandelt, gleich aufs erste Mal waren die Parasiten weg (und sind es heute noch, letzte Probe vor zwei Wochen). Das Weibchen fraß gleich nach der Behandlung wieder und das Männchen ernährte sich ganze 5! Monate lang von Luft und Liebe. An was es liegt, ich weiß es nicht. Er paarte sich aber fraß nicht. Jetzt frißt er wie ein irrer und nimmt auch wieder zu.

                      Ob das an der Behandlung liegt, am Umzug oder anderem weiß ich nicht. Alle anderen Tiere die mit Baycox gegen Kokzidien behandelt wurden hatten höchstens 1 -2 Wochen Fresspause, ansonsten trat nichts negatives auf!

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                      • #12
                        Re: Kokzidien

                        Hey,

                        danke für Eure zahlreichen Antworten:-)

                        Ich stimme Euch ja zu,dass man nich leichtfertig einfach mal so behandelt. Aber ich habe einfach Angst das nächste geliebte 100 Euro zu verlieren. Und jetz weiß ich ja an was es lag. Der Kleine war wie gesagt 2 (!) Monate völlig symptomlos und der 2. weist bisher auch keinerlei Anzeichen auf. Da sie 2 Monate in der gleichen Box saßen, kann ich ja mit 99,99% davon ausgehen,dass er auch einen erhöhten Befall hat.

                        Ich will mir ja auf jeden Fall wieder ein 2. Tier holen und das soll dann nich auch die volle Ladung Kokzidien abbekommen...

                        Hab schon mit der GeVo und einigen TA gesprochen,die mir entsprechende Medikation zur Verfügung stellen. Das verstorbene Tier hatte übrigens ein Idealgewicht von 0,34 g. (mit bereits einsetzender Autolyse,d.h. vor dem Tod wahrscheinlich etwas mehr) Da könnt Ihr Euch vorstellen was das für Winzlinge sind :-D

                        Hab halt Angst sie zu verlieren und unternehm deshalb alles menschenmögliche...:-(

                        LG

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                        • #13
                          Re: Kokzidien

                          mein TA kriegt schon das Grausen wenn er für 30g die Medikamente Verdünnen muss

                          wünsch dir Glück dass dein Tierchen fit bleibt. Achte darauf dass er sich nicht immer neu infizieren kann. Also Wassergefäße öfter wechseln falls reingekotet wurde, oder verschmierten Kot vom Bambus entfernen, da sie sonst immer wieder durchlaufen. Überhaupt sehr oft und gründlich den Kot wegmachen. Und nicht gefressene Futtertiere auf keinen Fall rausnehmen und in anderen Terrarien verteilen! Und eben das übliche, tüchtig Händewaschen usw um nicht ggf andere Terrarientiere anzustecken. Kokzidien übertragen sich aber allgemein recht fix, leider (brauchst nur ein Dauerstadium an der Kleidung oder an der Haut haben und es in einem anderen Terrarium verlieren und drauf warten das ein Bewohner es aufnimmt).

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                          • #14
                            Re: Kokzidien

                            Ja,ich weiß :-(

                            Werde deswegen wahrscheinlich noch rund 5 grandis Nachzuchten prophylaktisch behandeln müssen.

                            Ich hab die beiden eh seit Anfang an inner Faunabox mit Küchenpapier,Plastikbambusstäben und einzelnen Korkstückchen (wegen Häutung) gehalten,weil sie so winzig sind. Wollte sie erst dann in ein schön eingerichtetes Terrarium,wenn sie so gut wie ausgewachsen sind...

                            Die Verdünnung dürfte hinzubekommen sein,nachdem ich das ja eh beruflich mach...:-)

                            LG

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                            • #15
                              Re: Kokzidien

                              So,nun hab ich die endgültigen Ergebnisse...

                              Die Todesursache waren definitiv Kokzidien. Bakterienbefall lag auch vor, wobei diese sich nur aufgrund des Kokzidienbefalls stark vermehren konnten...

                              Ich habe nun mit mehreren Fachärzten gesprochen und bin zu der Überzeugung gelangt, die Behandlung des anderen Tieres mit Sulfonamiden durchzuführen.

                              Das wird aufgrund der geringen Größe des Tieres recht problematisch,aber mir bleibt nichts anderes übrig...Muß jetz die genaue Dosierung ausrechnen, abwiegen und werde Euch diese dann mitteilen,falls Ihr mal in einer ähnlichen Problematik steckt.

                              Hoffe,dass alles gutgeht...

                              LG

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