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Nachtaktive Geckos und Rachitisbehandlung. UV-Licht?

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  • Nachtaktive Geckos und Rachitisbehandlung. UV-Licht?

    Hallo,

    ich habe mal eine Frage an die Experten unter euch. Wie würdet ihr bei nachtaktiven Geckos Rachitis behandeln?
    Besonders interessiert mich ob eine verstärkte Gabe von eher universalen Produkten(wie zb Korvimin, wo ja auch Vit. D3 drinnen ist) sinnvoll ist, oder man eher nur mehr Kalzium geben sollte? (wie zb. Kalziumcitrat)

    Wobei ich glaube das die Frage wieder nicht so einfach zu beantworten ist oder? Denn es gibt ja sowohl Mangelerscheinungen aufgrund von zu wenig Kalzium/Mineral-gabe, als auch bei zu viel oder zu wenig Vitamin D3? Und so wie ich das verstanden habe kann es auch zu Problemen kommen, wenn man zuviel Kalzium gibt, ist das richtig?

    Und noch eine Frage, da ja UV-Licht bei Echsen den Knochenaufbau begünstigt, wäre es dann ratsam nachtaktive Geckos mit einer Osram Vitalux zu bestrahlen?
    Also die Lampe mal 15-20 Minuten warm laufen lassen, und dann den Gecko aus einer Entfernung von 1m -1,5m 5-10 Minuten bestrahlen?
    Oder sollte man das eher sein lassen?

    Danke schonmal für eure Antworten

    Ingo

  • #2
    Re: Nachtaktive Geckos und Rachitisbehandlung. UV-Licht?

    Hallo Ciliatus,

    wenn Du einfach nur mehr Kalzium gibst, ohne die Vitamin D Dosis zu erhöhen, bringt das evtl. nicht so viel, weil die Kalziumaufnahme durch Vitamin D gefördert wird. Das, was Du zuviel an Kalzium gibst, würde einfach durch den Darm durchwandern und ausgeschieden werden. Zuviel Kalzium, welches tatsächlich aus dem Darm aufgenommen wird und nicht verwertet werden kann, setzt sich in den Organen ab. Besonders gern in den Gefäßen. Es wäre vielleicht nützlich zu erfahren, wie oft Du welches Präparat benutzt und wieviele Futtertiere Du so bestäubst? Ob man nachtaktive Tiere bestrahlen sollte, ist eine interessante Frage, die ich Dir so auch nicht beantworten kann. Es könnte natürlich die körpereigene Vitamin-D-Produktion steigern, aber könnte das Tier auch stressen. Wenn das Tier keine Magen-Darm-Probleme hat und die Resorption funktioniert, würde ich es eher mit Vitamin-D-Supplementierung über die Nahrung versuchen. Es wäre interessant zu erfahren, ob es Studien darüber gibt, ob nachtaktive Reptilien mehr Vitamin-D über die Nahrung aufnehmen müssen, als tagaktive. Ich vermute ja eher nein, da sie auch nur die üblichen Insekten fressen. Naja, hoffentlich melden sich hier einige Leute, die vielleicht mehr zu diesem Thema sagen können.

    Grüße
    Ozan

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    • #3
      Re: Nachtaktive Geckos und Rachitisbehandlung. UV-Licht?

      Ja, nicht ganz gelöste Frage.
      Sehr viele nachtaktive Geckos sonnen sich aber zumindest zeitweise und man glaube es oder nicht: Selbst nachts ereicht etwas UVB die Erde - nicht aber das Terrarium.
      In der Praxis macht UVB Betrahlung in solchen Fällen auf jeden Fall Sinn.
      Gleichzeitige Gaben von D3 (ich empfehle: Als Flüssigpräparat, etwa 100 IE/Kg Tier und Woche, in der ersten Woche auch das doppelte) sowie Kalzium (ich empfehle einige Tropfen 50 mM Kalziumzitrat täglich) sind trotzdem nötig.

      Gruß

      Ingo

      [[ggg]Editiert von Ingo am 01-02-2005 um 16:20 GMT[/ggg]]
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Re: Nachtaktive Geckos und Rachitisbehandlung. UV-Licht?

        Hallo,

        danke für eure Antworten. Bei dem Tier handelt es sich um eine Nachzucht, die exakt gleich wie alle anderen ernährt wurde, jedoch im Gegensatz zu allen anderen rachitisch wurde.

        Die Tiere bekommen 1 mal die Woche Insekten mit einem 50:50 Korvimin/Kalziumzitrat-Gemisch bestäubt. Einmal Insekten ohne Zusätze und einmal Fruchtbrei mit ein wenig Kalziumzitrat vermischt. Zusätzlich haben sie auch noch geriebene Sepiaschale zum selbst bedienen.
        Ist das erste Tier bei dem das passiert ist.

        Bei so kleinen Geckos, die nur ein paar Gramm wiegen ist es natürlich etwas schwierig das ganze so genau abzuwiegen, muss mir wohl auf ebay eine digitale Goldwaage ersteigern, bzw werde ich schaun, ob ich es diese Woche zum Tierarzt schaffe.

        Mal sehen was der vorschlägt. Wenn ihr wollt poste ich das dann hier.

        Ansonsten hat Ingo mit der UV-Strahlung wahrscheinlich recht, das ist auch der Grund(neben den echten Pflanzen), warum in allen meinen Becken für die erwachsenen Tiere UV-Röhren(die regelmässig gewechslet werden) sind, und ab und zu schlafen sie wirklich ganz offen heraussen um sich "bestrahlen" zu lassen.
        Ich werde mir wohl eine Aufzuchtanlage bauen wo ich ebenfalls eine UV-Röhre installieren kann.
        Auf der anderen Seite züchten die Amerikaner alle nachtaktiven arten gänzlich ohne Beleuchtung und ich bezweifle, dass sie sämtliche Präparate bis auf den Microgramm genau abwägen....

        Danke nochmal

        Ingo

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        • #5
          Re: Nachtaktive Geckos und Rachitisbehandlung. UV-Licht?

          Hallo,
          das Korvimin 1:1 mit dem Kalziumzitrat zu "verdünnen" ist vielleicht keine so gute Idee. Korvimin alleine ist schon "relativ" optimal zusammengesetzt. Es gab ja schon Diskussionen darüber, ob die ganzen üblichen Präparate genügend Vitamin D enthalten. Dazu vielleicht nochmal die Rechnung, die ich mir mal so durch den Kopf habe gehen lassen. Gehen wir mal davon aus, dass Dein Geckojungtier so um die 15 g wiegt. Nach Ingo Kober's Angabe (mit der ich so völlig übereinstimme, da es unter anderem auch die Empfehlung von Gunther Köhler ist, allerdings für grüne Leguane, wenn ich mich nicht irre) braucht das Tier pro kg Körpergewicht 100 I.E. Einheiten Vitamin D in der Woche. Bei 15 g also insgesamt 1,5 I.E. pro Woche. Korvimin enthält 50.000 I.E. pro kg. Wie ich so aus den anderen Diskussionen hier im Forum mitgekriegt habe, bleiben an einer durchschnittlichen großen Grille 8 mg Pulver hängen. Ein Jungtier frisst gerade mal Futtertiere, die halb so groß sind wie eine adulte Grille, deshalb kann man davon ausgehen, dass an dieser Grille auch nur ca. halb so viel an Pulver hängenbleibt, also ca. 4 mg. In 4 mg Pulver sind gerade mal 0,2 I.E. Vitamin D enthalten. Dein Gecko muss also 7,5 bestäubte Grillen in der Woche verdrücken. Wenn Du das Pulver um die Hälfte "verdünnst", muss es 15 Grillen in der Woche fressen. Übrigens sollte man meiner Meinung nach die Futtertiere bei jeder Fütterung bestäuben. Wenn wir wieder bei diesem Beispiel bleiben, hieße das, dass man besser jeden Tag eine Grille bestäubt als einmal in der Woche 7 Grillen. Besser ist es, wenn man den Vitaminspiegel konstant hoch hält, als einmal richtig viel zu geben, wovon der Überschuss eh ausgeschieden wird. Würde mich interessieren, ob es andere Leute hier gibt, die eine Meinung dazu haben.

          Gruß
          Ozan

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          • #6
            Re: Nachtaktive Geckos und Rachitisbehandlung. UV-Licht?

            Ganz kurz: Suchfunktion dazu!

            In Kürze: Korvimin enthält noch zuviel Phosphat, um das Ca/P Verhältnis in der Nahrung auf Werte (1-2) zu bringen, die die anabole Ca Verstoffwechselung erlauben.
            Stimmt die Ca/P Ratio nicht, nützt auch die beste D3 Dosierung nüscht.
            Abgesehen davon brauchts in der Praxis mesit deutlich weniger als die 50-100IE D3. Das sind halt Werte, die in aller regel noch nicht schaden.
            Meine volle Meinung zur Problematik: Wei gesagt. Suchfunktion.
            Sorry, Eile, Kind schreit..

            Gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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