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Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

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  • Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

    Tach Ihr lieben,

    seit geraumer Zeit frisst ein G. ulikovskii von mir nicht mehr. Obwohl ich bisher alles an tierischen Nahrungsmitteln versucht habe geht dieser wenn lediglich an etwas Fruchtbrei. Diesen WF habe ich als potentielles Weibchen vor 1 1/2 Jahren in Hamm erworben, war nicht fett aber auch nicht sooo dünn. Nachdem ich es zu (nach Quarantäne) meinem grossen Männchen gesetzt hatte wurde es innerhalb von fünf Minuten so heftig verprügelt, dass es nu seit über einem Jahr in einem Einzelbecken sitzt. Seit diesem Vorfall frisst es nicht mehr. Kot wurde analysiert, Kieferbruch ist auch nicht ertastbar, für Blutparasiten scheint mir die Hungerzeit zu lange (ist keine wissenschaftliche Aussage sondern eher aus dem Bauch heraus).
    Das Alter des Tieres ist mir natürlich nicht bekannt.
    Da ich schon diverse Tiere dieser Art halte und mir bisher keines verstorben ist, ich also den grün/goldenen Daumen für mich in Anspruch nehme, wollte ich Fragen ob jemand eventuell noch einen Geheimtip bezüglich "Aufbaufutter" hat. Wachsmottenraupen werden sehr vereinzelt aufgenommen, Hipp-Brei (vitaminisiert und mit Honig angereichert) wird in minimalen Mengen geschleckt, selbst meine lugubris verputzen das zehnfache. Offensichtlich ist die aufgenommene Nahrung zu gering.

    Wenn das Tier sterben will/muss, soll es dass ruhig und ungestresst tuen, falls es aber ein Hausmittel gibt wäre ich für ein aufbauendes Rezept Dankbar. Zwangsfütterung schliesse ich aber aufgrund des unwissens über das Alter aus. Morgen werde ich mal Banane mit Nutella mischen! FAlls jeman 'ne Idee hat,

    vielen Dank im vorraus


    Andreas

  • #2
    Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

    Schau mal nach, ob das Tier eine Linsentrübung hat. Reagiert es normal scheu auf Bewegungen?
    Vielleicht sieht es schlecht.
    Mein freilaufender G. ulikovskii hat im übrigen eine erstaunliche Vorliebe für die Minipflänzchen an den Blattseiten eines Brutblattes (Bryophyllum, bzw Kalanchoe pinnata).
    Die weidet er immer wieder ab, so dass sie kaum zum Nachwachsen kommen.
    Vielleicht bietest Du auch einmal so etwas an.

    Gruß

    Ingo




    [[ggg]Editiert von Ingo am 15-11-2005 um 08:24 GMT[/ggg]]
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

      Ullrich schrieb:

      ... dass es nu seit über einem Jahr in einem Einzelbecken sitzt. Seit diesem Vorfall frisst es nicht mehr. ...
      Verstehe ich da was falsch???
      Wie kann der ein Jahr ohne Futter leben?
      Klär mich mal auf.

      Zu deinem Problem:
      Vitamin B soll Fressfördernd sein, mehr kann ich leider nicht helfen.

      Kommentar


      • #4
        Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

        Hallo,

        danke Ingo, ich werde also mal ein grosses Menu mit Sprossen zubereiten(Alfa alfa nehmen die anderen auch mal gerne). Die Linsentrübung war ein heisser Tip! Licht wird nicht wirklich so reflektiert wie es sich gehört, und das auf beiden Seiten. Wie hast Du dass bei deinem smithii in den Griff bekommen? Eine Überlegung wäre bei Blindheit wohl ein Becken welches die Empfehlungsrichtlinien unterschreitet. Linsentrübung könnte wohl auf ein gewisses Alter hindeuten. Dann muss ich wohl aufpassen dass ich richtig abwäge und den Tod des Tieres durch "Pflege" nicht unnötig verlängere, 'ne chance kriegt er aber noch für'n paar Monate. Danke!!!

        @ G. ulikovskii: Gesund ist so eine Diat offensichtlich nicht, ich habe ja auch von vereinzelt aufgenommer Nahrung gesprochen, und zwar in nicht ausreichenden Mengen. Vitamin B kann zwar appetitanregend sein, ist aber aufgrund von Bierhefe, welches in meinem Wachsmottenfutter ein fester Bestandteil ist als Mangel auszuschliessen. Dennoch hast Du mich auf eine gute Idee gebracht, ich werde mal Vitam-R dem Fruchtbrei beimischen und einzeln abieten. Ansonsten kenne ich noch eine Geschichte über einen Tarentola, welcher (war nicht ich und war keine Absicht) ein Jahr bezüglich (Wasser hatte er) Futter vergessen wurde, danach war der noch immer fetter als irgendwelche Wildfänge. Wenn die Viecher erst einmal Substanz aufgebaut haben (beachte aber bitte das die Tarentolas ggf. auch Winterruhe im Gegensatz zu den Gekkos halten) brauchen die verdammt lange bis wirklich dünn sind. Die machen ja auch nichts. !!Nicht zur Nachahmung empfohlen!!

        Gruß Andreas

        Kommentar


        • #5
          Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

          Hallo,

          also die G.ulikovskii-Männchen hungern gerne ewig, grad beim Umzugsstreß von Terrarium zu Terrarium. Habe meinen ersten Goldgecko bekommen, da war er schon lange in einem Terrarium beim Vorbesitzer. Der Umzug zu mir brachte eine mehrere Monate lange Freßpause mit sich, in der er aber erstaunlicherweise nicht abmagerte. Er fraß dann irgenndwann doch.

          Habe vor kurzem ein anderes Wildfang-Männchen übernommen und auch dieses war für Futter überhaupt nicht zu begeistern. Um das Tier mal mit Bioserin zu versorgen nahm ich es aus dem Terrarium und verteidigte sich heftig, so dass ich ohne weiteres Bioserin geben konnte. Als das Maul dann noch so praktisch offen stand legte ich eine Grille ins Maul, die er dann auch schluckte.

          Seit dieser einmaligen Bioseringabe (2 kleine Tropfen) frisst das Tier, wenn auch wenig. Bin ich aber von Goldgeckos gewohnt.

          Weibchen machen erstaunlicherweise weniger Probleme. Was mir übrigens auch bei U.henkeli aufgefallen ist. Weibchen leben sich nach Umzügen besser ein und fangen früher das Fressen an.

          Kommentar


          • #6
            Re: Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

            Da könnte eine meiner Ulikovskiis Jahrzehnte(etwas übertrieben) hungern und würde noch ein Sumo sein. Zum Glück hatte ich mit meinen keinen so NahrungsverweigererStress.
            Die fressen wie die verückten

            Kommentar


            • #7
              Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

              Moin,

              @ Sandra: Weibchen müssen ja auch etwas gieriger sein, weil die ja, wenn nicht völlig veraltet, was für ihren Zyklus tuen müssen, amniotisches Ei halt (+Kalk). Der Herr ist fürchte ich ein Todeskandidat (von hier an blind). Leider bin ich nicht gewillt ihm den Spaten/Tiefkühltruhe zu geben. Ich bin selber mit mir noch nicht im reinem ob ich den in eine Mini-Fauna-Box umsiedel oder vergifte.

              Die Beobachtung dass der so kräftig verprügelt wurde hängt im nachhinein wohl eher mit der nicht Vorhandensein der Möglichkeit des Ausweichens als mit irgendestwas anderem (Weibchen fressen besser) zusammen. Aber im Prinzip hast Du recht, dass machhen meine 3 G.u. Mädels auch (s.o), in diesem Fall ist es aber weniger geschlechtsspezifisch.

              @ G.u.: Wahrscheinlich sterben mehr Reptilien in Haltung an "Wohlstandskrankheiten als verhungern"

              Gruß

              Andreas

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              • #8
                Re: Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

                Ullrich schrieb:
                @ G.u.: Wahrscheinlich sterben mehr Reptilien in Haltung an "Wohlstandskrankheiten als verhungern"
                Andreas

                Ich versuch natürlich bei ihm etwas abzuspecken. Das geht wohlbekannt leider nicht so leicht.

                Kommentar


                • #9
                  Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

                  Hallo Ingo!

                  Ich halte meinen G. ulikovsky auch seit einer Woche frei. Das Tierchen hat übrigens auch lange die Nahrung verweigert, diese
                  Art ist doch einwenig empfindlich. Ich halte das Kerlchen seit März 2005.

                  Nun wie ist es, gibt es noch Hoffnung dass er die scheu noch verliert?
                  Ist er bei Dir auch so extrem nachtaktiv, kommt erst nach 11.00 Uhr
                  Nachts hervor? Hast Du eine Ahnung aus welcher Gegend Vietnams die
                  Tierchen stammen (Stadt?) - das Klima im Süden und Norden Vietnams
                  ist ja extrem unterschiedlich.

                  Grüsse aus der Schweiz

                  Daniel

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                  • #10
                    Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

                    Hallo Daniel,
                    ulikovskii stammen aus Zentralvietnam. In Darevski et al in der Salamandra wird der genaue Fundort genannt, aber nur ansatzweise charakterisiert (Waldrand/Savanne, Felsbewohner). Genauen Fundort müsste ich jetzt nachlesen. Das Paper habe ich zu Hause, Du aber sicher auch.
                    Ich meine, mich zu erinnern, der Typusfundort läge so ca 300 km westlich vom Typusfundort von G. petricolus (und der war ja im Dreiländereck).
                    Mein G. ulikovskii der freiläuft ist ein angebliches Weibchen, das sich -wie so oft- nach einiger Zeit als Männchen entpuppte.
                    Aus einem Provisorium, in den ich ihn unmittelbar nach dem unausweichlichen Zoff mit dem schon lange als Herr identifizierten Männchen verbracht hatte (ich musste die Tiere mit Gewalt trennen) entkam er noch in der selben Nacht.
                    Die nächsten drei Monate war er nicht zu sehen und ich dachte, schon, er sei irgendwo seinen nicht unerheblichen Verletzungen erlegen.
                    Irgendwann hat er dann den Cosymbotus Futternapf entdeckt und tauchte dort gut genährt und genesen immer wieder auf.
                    Seit langem sehe ich ihn nun dort regelmäßig und wenn ich abends auf der Couch lese, treibt er sich inzwischen auch frei an den Wänden herum.
                    Ab der Dämmerung ist er zu sehen und tags liegt er auch schon mal unter einer Energiesparlampe.
                    Inzwischen ist er auch so mutig, dass er tags bei Terrarienarbeiten erscheint, wohl hoffend, eine der dabei meist aufgeschäuchten Kurzflügelgrillen zu ergattern.
                    Macht sich gut und erstaunlicherweise läßt er die adulten Cosymbotus in Ruhe.
                    Ab und an balzt er ein grossmanni Weibchen durch die Gaze hindurch an. Dann kann man ihm sehr nahe kommen.
                    Und ab und an regt sich der Tokehpapa etwas auf, wenn der ulikovskii aussen an der Scheibe hängt.
                    Aber echten Schaden richtet er nicht an.
                    Also darf er weiterhin....

                    Gruß

                    Ingo



                    [[ggg]Editiert von Ingo am 22-11-2005 um 08:14 GMT[/ggg]]
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #11
                      Re: Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

                      In Darevski et al in der Salamandra wird der genaue Fundort genannt, aber nur ansatzweise charakterisiert

                      .... Danke Ingo! In welchem Jahr war der Bericht über G. ulikovski in der Salamandra, ungefähr? Meine "Salamandra" Sammlung ist fast das einzige was mir meine Ex-Frau nach der "Wohnungsausräumung" noch an Literatur dagelassen hat (Über 1200 Bücher sind weg).
                      Ich habe immer noch nichts zurückgekriegt, aber es zeigen sich jetzt Streifen am Horizont - Ende Januar 2006 gibts die erste Gerichtsverhandlung.

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                      • #12
                        Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

                        Ach ja stimmt. Da war ja was bei Dir. Sorry....hatte ich vergessen.

                        Na ja, viel Glück noch.

                        Der Artikel (Erstbeschreibung) erschien im übrigen 1994:

                        Darevsky,I.S. & Orlov,N.L. 1994
                        Eine bemerkenswerte neue, großwüchsige Art der Gattung Gekko: Gekko ulikovskii sp. nov. aus Zentralvietnam.
                        Salamandra 30: 71

                        Und ich meine mich bei scharfem Nachdenken zu erinnern, dass die Autoren ihre Tiere in der Gilai Contum Provinz gesammelt haben.
                        Aber nagele mich hier nicht auf die Schreibweise fest...

                        Es gibt ja ausserdem im Handel verschieden aussehende und verschieden große ulikovskii. Wahrscheinlich ist also das Verbreitungsgebiet gar nicht mal so winzig.


                        Gruß

                        Ingo


                        [[ggg]Editiert von Ingo am 22-11-2005 um 13:38 GMT[/ggg]]
                        Kober? Ach der mit den Viechern!




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                        • #13
                          Re: Nahrungsverweigerung G. ulikovskii

                          Moin,

                          mal ein Zwischenbericht. Das Tier geht tatsächlich an Fruchtbrei+Nussnougatcreme+zerquetschte Wachsmotten. Der hat sich so mit eine Chance verdient, zieht wenn er etwas dicker ist in eine Faunabox um und ich werde mir den Stress einfach geben! Gott sei Dank stehen die nicht auf Kavier, die ulikovskiis.

                          Gruß Andreas

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