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Nepenthes und L. lugubris

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  • Nepenthes und L. lugubris

    Konnte billig eine kleine Nepenthesart erstehen. Natürlich im Hinblick darauf diese evtl. im Terrarium kultivieren zu können. Allerdings bin ich mir trotz ihrer geringen Größe, und somit auch den recht kleinen Kannen, etwas unsicher, was die Gefährdung von Schlüpflingen angeht. Diese könnten von dem Nektar oder dem Geruch der Pflanze angelockt werden. Weiß noch nicht, ob ich überhaupt noch nen Platz für die Pflanze finde, aber trotzdem würden mich eure Erfarungen diesbezüglich interessieren. Hat das schon mal jemand ausprobiert und wenn ja, welche Erfahrungen damit gemacht? Habe schon gelesen, dass manche Nepenthes in Phelsumenbecken kultivieren, aber da ist das Größenverhältnis unter Umständen anders, wenn die Schlüpflinge womöglich auch noch getrennt von den Adulti aufgezogen werden.
    War mir jetzt nicht sicher ob Pflanzenforum oder Geckoforum, dachte ich find hier evtl. mehr, die mir was erzählen können.

    Danke schonmal!
    Sebastian

    Hauptinteresse: kleine Gekkonidae

  • #2
    Re: Nepenthes und L. lugubris

    Moin moin,
    also ich möchte mich da zwar nicht allzuweit aus dem Fenster hängen , aber ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.
    Im "normalen" Handel sind ja eh nicht grad die großen Nepenthes sp. zu finden. Da bleiben die Kannen recht klein - sofern sie sich überhaupt bilden und überleben.
    Ausserdem ist es auch fraglich ob die Pflanzen im stande wäre , einen Gecko überhaupt zu verdauen. Und vor allem: schnell genug das der Gecko nicht fliehen kann. Ich hab die erfahrung gemacht, das selbst Schlüpflinge bei L.lugubris ihren Eltern ebenbürtig sind was die Geschwindigkeit angeht.... Die sind aus der Kanne raus , bevor da irgendwas passiert würde ich mal sagen.

    Werde mir aus Hamm auf jedenfall auch eine kleine Nepenthes mitbringen und diese dann in meinem Terrarium für L.lugubris unterbringen.Vielleicht hab ich da auch mehr Glück mit der Kultur als bei der letzten

    gruß
    Timo

    [[ggg]Editiert von Timo Plochowietz am 17-11-2005 um 19:21 GMT[/ggg]]
    Polychrotidae,Gekkonidae und diverse Evertebraten

    DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit
    http://www.teratolepis.de
    http://www.saumfinger.de

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    • #3
      Re: Nepenthes und L. lugubris

      Ich wäre vorsichtiger. Eine Nepenthes (Hybride, 20 cm große Kannen) hat bei mir einmal einen Gekko gecko Schlüpfling "gefangen".
      Jedenfalls ist das Tierchen in einer Kanne ertruken.


      Gruß

      Ingo

      [[ggg]Editiert von Ingo am 18-11-2005 um 07:37 GMT[/ggg]]
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Re: Nepenthes und L. lugubris

        gibt es einen Lotus-Effekt oä im Inneren? Da hält auch kein Gecko mehr........

        rutschiger gruß

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        • #5
          Re: Nepenthes und L. lugubris

          Ich weiß ja nicht, ob die Pflanze regelmäßig ihre Kannen verlieren, aber das ist auf jeden Fall bei der der Fall. Sie hat nur noch eine Kanne (also so, wie ich sie gekauft habe), und die ist etwa 4cm groß. Aber für einen Schlüpfling könnte das größenmäßig ja schon ausreichen. Nur um euch eine Vorstellung von der derzeitigen Größe zu verleihen.

          [[ggg]Editiert von gecko-liebhaber am 18-11-2005 um 08:05 GMT[/ggg]]

          Hauptinteresse: kleine Gekkonidae

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          • #6
            Re: Nepenthes und L. lugubris

            Klar, Nepenthes sind extrem rutschig-auch Geckos haften in den Kannen nicht oder nur mit Mühe und kommen schon gar nicht über den nach innen überstehenden Rand:

            http://www.esco.co.kr/pdf/download/JPK/app0504-2.pdf?bcsi_scan_B08020DC13003D17=0&bcsi_scan_filename=app050 4-2.pdf


            Leider verlieren Nepenthes in Kultur oft nach und nach die Kannen und bilden nur kleine oder gar keine neuen-selbst bei ansonsten gutem Wachstum.
            Ich habe die Kultur inzwischen weitgehend aufgegeben.
            Trotzdem helfen ja vielleicht ein paar Tips und Erfahrungswerte:
            Am besten scheint es zu gehen, wenn man für eine dauerhaft sehr hohe Luftfeuchtigkeit sorgen kann und die Pflanze mit sehr weichem nährstoffarmen Wasser giesst.
            Und Achtung: Sie vertragen weder trockene noch dauerhaft nasse Wurzeln.
            Nur bei dauerhaft sehr hoher Luftfeuchtigkeit bilden die Dinger offenbar auch brav weiter Kannen.

            Positiv schien sich bei mir auch auszuwirken, so einmal im Monat einige wenige Tropfen Aquariendünger in die Kannen zu geben.
            Auch brauchen Kannenpflanzen es im Gegensatz zu oft gesagtem offenbar sehr hell.
            Meine sind stets direkt auf die HQI Strahler zu gewachsen.
            Da war es dann zwar schön hell, aber eben auch trockener und schon gabs wieder Kannennachwuchsprobleme.
            Man muss auch wissen, ob man Hochland oder Tierflandarten erwischt hat. Erstere vertragen keine dauerhaft hohen Temoperaturen, die letzteren mögen keine stärkeren schwankungen.
            Hybriden sind oft etwas robuster als die reinen Arten -und im übrigen durchaus oft als Exemplare mit über 20 cm großen Kannen im Handel.
            Mir wurde auch schon gesagt, dass die Kannenbildung durch regelmäßige Berührungsreize im Bereich der Blattspitzen gefördert wird. Aus eigener Erfahrung kann ich diesbezüglich nichts sagen.
            Im Terrarium ist das aber ja meist gegeben.

            Alles in allem sind viele Nepenthes mit etwas Aufmerksamkeit prinzipiell ganz gut im Terrarium zu halten und auch wüchsig. Kontinuierliche Kannenbildung zu erzielen ist dagegen weniger einfach.

            Gruß

            Ingo

            [[ggg]Editiert von Ingo am 18-11-2005 um 09:04 GMT[/ggg]]
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Re: Nepenthes und L. lugubris

              Hi,

              "Nepenthes sind ausdauernde, teilweise sehr langsam wachsende Pflanzen, die ihre Blätter zu einem kannenförmigen Fangapparat umgebildet haben. [...] Diese Kannen besitzen einen nach innen umgekrempelten, sehr glatten beschichteten Kragenrand (Peristom). Auf und unter diesem Kragenrand wird Nektar als Lockmittel produziert., so dass angelockte Beutetiere auf dem glatten Peristom ausrutschen und ins Innere fallen. Die Kanne selbst ist bis zu einem Drittel mit einer benetzenden und enzymhaltigen Verdauungsflüssigkeit gefüllt.[...] Zudem gibt es noch das überstehende und nach unten gerichtete Peristom – somit ist ein Entkommen der Opfer fast unmöglich. Der Deckel über der Kanne dient entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht zum Schließen der Kanne, sondern ist nur ein Regenschutz, damit die Verdauungssäfte nicht zu stark verdünnt werden. [...] Die Beute der Nepenthes besteht in den allermeisten Fällen aus Insekten, die in wenigen Tagen verdaut werden. Nur in sehr wenigen Ausnahmefällen wurden aber auch schon kleinere Echsen, Vögel und Nagetiere (Mäuse und Ratten) in den Kannen größerer Arten gefunden."
              Quelle: http://www.carnivoren.org/de/ffp/gattungen/nepenthes/nepenthes_inhalt.html

              und nun? no risk no fun?
              Gruß
              Thorben

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              • #8
                Re: Nepenthes und L. lugubris

                Da ich in dem Becken zur Zeit sowieso keinen Platz mehr für weitere Pflanzen habe, muss das noch etwas auf sich warten lassen, wäre aber dennoch interessant.

                Vielen Dank für eure bisherigen Antworten!

                Hauptinteresse: kleine Gekkonidae

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                • #9
                  Re: Nepenthes und L. lugubris

                  Hallo,

                  ich würde gerade bei so kleinen Geckoarten wie L. lugubris auf die Bepflanzung mit ( nahezu allen ) fleischfressenden Pflanzen verzichten.

                  Im Handel wird nur eine sehr kleine Auswahl an Carnivoren angeboten, insbesondere bei Nepenthes handelt es sich sowohl bei den kleinen Pflanzen im 7cm Topf oft um die gleichen Hybriden, wie im 25cm Topf ( als Ampelpflanze verkauft ), die Pflanzen errreichen also bei entsprechender Helligkeit, Luftfeuchte und "Ernährung" eine erstaunliche Grösse. Die handelübliche Hybriden sind zudem ausgesprochen schnellwüchsig, bei entsprechender Pflege selbstverständlich. Ausserdem kann und wird im idealen Fall jedes einzelne Blatt eine Falle ausbilden. Bei mir wuchs in einem 30 x 40 x 60 Becken wuchs eine Nepenthes Hybride innerhalb weniger Wochen so stark, dass sie den ganzen Raum des Beckens ausfüllte und darüber hinaus zahlreiche Fallen bildete die teilweise bis zu 15 lang wurden.

                  Die Pflanzen "verlieren" ihre Fallen nur durch zu trockene Luft oder Fäulnis im Kanneninneren ( zB durch zu grosse Beute ). Dadurch sterben die Kannen gewöhnlich lange bevor das Blatt selbst abstirbt. Viel häufiger kommt es allerdings vor, dass die Blätter gar keine Fallen ausbilden, meist wegen zu geringer Luftfeuchte, allerdings ist der Nährstoffbedarf auch höher als man oft hört. Davon, Dünger in die Fallen zu träufeln, halte ich persönlich nichts, regelmässiges Düngen ( 1/5 der für Grünpflanzen empfohlenen Menge, alle zwei Wochen über die Wurzeln ) und "Füttern" ( Achtung Fäulnis!!! Nur kleine Beute, bis zur Grösse einer Stubenfliege bei grossen Fallen, alle zwei Wochen pro Falle ein Beutetier ) fördert das Wachstum aber ungemein.

                  Aber zum Topic zurück: Grosse Nepenthes können definitiv eine Lebensgefahr für kleine Geckoarten ( und andere Tiere ) darstellen, immerhin ist das auch ihre natürliche Aufgabe. Solltest Du tatsächlich eine Nepenthesart mit sehr kleinen Fallen gefunden haben, dass wirst Du nur Freude daran haben, wenn Deine Tiere nicht dauernd drüber klettern, denn insbesondere während der Entwicklung der Fallen sind diese sehr empfindlich.

                  Empfohlen sei Dir das Buch "Fleischfressende Pflanzen" von Dr. Guido Braem, erschienen im Verlag Ritschel wenn Du Dich intensiver mit Carnivoren beschäftigen willst.

                  Grüsse

                  Dennis
                  Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                  • #10
                    Re: Nepenthes und L. lugubris

                    Hi Dennis, danke für deinen Erfahrungsbericht und deine Tipps! Hatte von dem Buch glaube ich schonmal gehört, mal danach umschauen. Dann versuche ich die Pflanze vorerst im Zimmer zu kultivieren, hoffentlich mit Erfolg.

                    Gruß Sebastian

                    [[ggg]Editiert von gecko-liebhaber am 21-11-2005 um 15:42 GMT[/ggg]]

                    Hauptinteresse: kleine Gekkonidae

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                    • #11
                      Re: Nepenthes und L. lugubris

                      Hi,
                      Wo siehst Du das Problem mit dosierter Düngung in den Kannen?
                      Bei mir wirkte sich das meiner Meinung nach durchaus positiv aus.

                      Gruß

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Re: Re: Nepenthes und L. lugubris

                        Ingo schrieb:
                        Hi,
                        Wo siehst Du das Problem mit dosierter Düngung in den Kannen?
                        Bei mir wirkte sich das meiner Meinung nach durchaus positiv aus.

                        Gruß

                        Ingo
                        Hallo Ingo,

                        da haben wir wahrscheinlich einfach unterschiedliche Erfahrungen gemacht, bei mir führte das ( nicht nur bei Nepenthes ) zu "Verbrennungen" der Fallen, sie wurden vom unteren Ende aus braun, also da, wo die Fallenflüssigkeit steht.

                        Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass der Wasserstand in den Fallen immer recht konstant sein muss, da sonst Falleninnenflächen mit Flüssigkeit benetzt werden, die eigentlich immer trocken sein müssen. Andererseits kann man dem natürlich vorbeugen, in dem man nicht mit der Giesskanne düngt, sondern mit der Pipette . Allerdings hat sich das bei mir, wie gesagt nicht bewährt, vielleicht auch deshalb, weil bei einer "Verdauung" die Nährstoffe erst langsam ausgelöst werden und sich der pH-Wert angleicht, bei einer Düngung mit Mineraldünger ist die volle Dosis der Nährstoffe von jetzt auf gleich vorhanden....

                        ... aber solange es bei Dir klappt, gibt's ja keinen Grund zum Tiere verfüttern .

                        Grüsse

                        Dennis
                        Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                        • #13
                          Re: Nepenthes und L. lugubris

                          Dann noch kurz zur Info: Ich habe jeweils drei Tropfen eines Aquariendüngers in jede Kanne gegeben. Nitratarm und eisenreich.
                          Dazu kommt, dass aus irgendeinem Grunde meine Gonocephalus gerne in die Kanne koteten.
                          Ein ordentlicher Kothaufen hat die Dinger dann aber regelmäßig absterben lassen.

                          Gruß

                          Ingo

                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #14
                            Re: Nepenthes und L. lugubris

                            Ja, das mit dem Absterben der Fallen nach dem Absetzen von Kot Deiner Tiere deckt sich mit meinen Erfahrungen, dass zuviele "Beutetiere" die Fallen ebenfalls abfaulen lassen. Das mag daran liegen, dass eine Missverhältnis zwischen der Menge an "Verdauungsflüssigkeit"/Enzymen und der zu verarbeitenden Menge an Beute kommt sodass Fäulnisprozesse schneller zustande kommen, als die Verdauung, oder, dass durch die grosse Menge an Beute soviel Flüssigkeit verdrängt wird, dass Teile der Innenwände überflutet werden, die trocken bleiben müssen. Viele Carnivoren reagieren auf diese "Wasserstandsänderung" sehr empfindlich, daher ( und aus anderen Gründen ) haben viele Arten auch Deckel.


                            Grüsse
                            Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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