Fragen zu Eiablage von Gekko gecko...?!

[Sven mit Viechern]

Hallo Alle miteinander.

Ich halte seit ca. drei Wochen ein Tokeh Weibchen zusammen mit meinem G.ullikovskii Männchen im selben Terrarium. Bis vorgestern Abend teilten sie sich sogar den Unterschlupf. Dann wurde jedoch der Herr Ullikovskii aus der Korkröhre vertrieben und hockt nun wieder im Bambus.
Seit gestern Abend weiß ich auch warum.
Zu meinem großen Erstaunen klebt nämlich seit gestern ein Ei im Versteck des Tokehs und wird mit schrecklichen Knurrlauten, vor dem bösen Pflanzensprüher und ähnlichem hantieren im Behälter, beschützt.
Nun bin ich ein wenig verwirrt, da ja wie gesagt das Weibchen erst seit ca. drei Wochen bei mir ist und nun schon Eier ablegt, in der Literatur ist ja eher von einem Jahr die Rede. Dazu kommt noch, dass ich nicht genau weiß ob das Weib überhaupt Kontakt zu einem entsprechenden Herrn hatte, da ich es von einem flüchtigen Bekannten über mehrere Ecken von jemandem bekommen habe, der letzte Woche für ein Jahr nach Australien gegangen ist. So kann ich leider auch nicht Nachfragen.
Meine Fragen sind nun:

1. Für wie warscheinlich haltet Ihr es, dass das Ei befruchtet ist und ab wann kann man eine Verfärbung erkennen?

2. Da es ja nur ein Ei ist, kann ich damit rechnen, dass sie noch ein zweites dazulegt? Falls ja in was für einem Zeitfenster geschieht das?

3. Können Gekko gecko eigentlich Sperma, quasi speichern, so das Eier befruchtet werden ohne das unmittelbar vorher eine Verpaarung stattgefunden hat?

4. Sind Fälle bekannt, in denen es trotz Einzelhaltung zu einer erfoglreichen Jungtier aufzucht gekommen ist?

5. Sollte ich schleunigst einen "Ersatzpapa" organisieren? Gehe aber eher davon aus, das dieser bis dahin dann angebrachte Gelege eher zerstören würde. Oder?

ich hoffe mir kann geholfen werden!

Sich auf Antwort und Nachwuchs freuend,

freundlichst Grüßend


Sven

[Michael Jetter]

Hallo.

1. Ob befruchtet oder nicht kannst du nach einigen Tagen feststellen indem du das Ei durchleuchtest und bei befruchteten Eiern eine Rotfärbung (Blutgefäßbildung) erkennst. Unbefruchtete Eier erscheinen weiß bis gelblich beim durchleuchten.Äußerlich sehen Befruchtete/Unbefruchtete Eier in der Regel gleich aus.
2. Unwahrscheinlich.Normalerweise wird ein Doppelgelege abgesetzt.Von einer Ablage zweier Einzeleier in kurzem Abstand ist mir nichts bekannt.Bei Doppelgelegen beträgt der Abstand in der Fortpflanzungszeit etwa 2-3 Wochen sofern 1,1 Gecko gecko zusammengehalten werden.
3. Müsste ich jetzt nachlesen.Ich meine mich zu erinnern das Tokehs zu einer Amphigonia retardata (Spermaspeicherung) fähig sind.
4. ? Sofern das Ei befruchtet ist wird es wahrscheinlich zu einem erfolgreichen Schlupf kommen.Die Jungtieraufzucht hat mit der Einzelhaltung des Weibchens wenig zu tun. Kleine Tokehs legen wenig Wert auf ein intaktes Elternhaus das aus Vater und Mutter besteht sondern gedeihen notfalls auch ohne jeglichen Elternkontakt.
5. Wie gesagt,Jungtokehs werden zwar von den Eltern bewacht,allerdings geht diese Führsorge keinesfalls soweit das die Tiere zwingend eine männliche Bezugsperson in ihrer Jugend bräuchten. Es wäre aber sicherlich ratsam den Herrn Ulikovskii auszuquartieren.Es besteht ein gewisses Risiko das er Jungtokehs nicht leiden kann.Auch sonst ist diese Vergesellschaftung nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.

Gruß
Michael

[Ingo]

Hallo.

1. Bei Doppelgelegen beträgt der Abstand in der Fortpflanzungszeit etwa 2-3 Wochen sofern 1,1 Gecko gecko zusammengehalten werden.

Michael

Das ist wohl ein Vertipper?
Bei Tokehs beträgt der normale Abstand zwischen zwei Gelegen um die sechs Wochen. Diese Spanne wird nur selten unterschritten, oft dauerts auch 8 Wochen.

Gruß

Ingo

[Sven mit Viechern]

Vielen Dank dann erstmal bisher.

Das mit dem "Ersatzpapa" war eigentlich auch nur so eine fixe Idee, da ich bisher noch nirgends etwas zum Thema Einzelhaltung und Aufzucht gelesen hatte.
Ist ja i.d.R. auch eher unwarscheinlich

Dann warte ich mal ab ob sich im Ei etwas verfärbt.

Das die Vergesellschaftung nicht so 100 prozentig Glücklich ist, ist mir wohl bewusst. Das war eigentlich auch nur eine Notlösung (hatte das hier schon mal gepostet). Habe auch gerade noch ein Terrarium aus Osb-Platte im Bau.
Jetzt ist es aber so, dass ich eigentlich den G. gecko umsiedeln wollte, da ich den Momentanten Behälter mit 80*60*100 (l*b*h) auf Dauer für zu klein halte. Aber wie geagt, es war halt nur eine Notlösung.
Meine jetzt aber irgendwo gelesen zu haben, dass die Tokeeh`s dazu neigen, wenn sie mitsamt ihrem Gelege umgesiedelt werden, die Eier zu fressen.
Jetzt fänd ich es aber auch nicht wirklich Toll den G. ullikovskii erst in ein größeres Behältniss umzusiedeln und dann in einem halben Jahr wieder zurück. Ist ja mal auch ein ganz schöner Stress für das Tier.
Werd mir da wohl noch was zu einfallen lassen.
Vielleicht gibts ja auch zwei neue Terrarien.

So long dann erstmal

Sven

[Peter Harbig]

Ein hinzugesetzter Tokeh Mann würde vermutlich zuerst das Ei fressen und den Ulikovskii-M gleich danach.
Besorg Dir passende Partner und siedele ruhig (wie geplant) das Tokeh-W um. Das einzelne Ei (wenn es denn befruchtet sein sollte) kannst Du mit nem Teesieb schützen und das evtl. schlüpfende Jungtier einzeln aufziehen.
2- 3 Wochen Abstand zwischen den Gelegen erscheint mir in der Tat zu kurz.
Ich hätte aus dem Bauch mindestens 4 Wochen gesagt. Meine Gekko petricolus schaffen es teilweise in 25 Tagen Abstand.selbstverständlich könnte ein Tokeh W nach einer Paarung noch mehrere befruchtete Gelege absetzen.

[Ingo]

Ich habe früher auch immer 4 Wochen für Tokehs angegeben. Cosymbotus schaffen zwei Gelege in 16 Tagen, wenns warm ist, grossmanni brauchen knapp unter 4 Wochen, ebenso grandis, Tarentola annularis etc. Da neigt man zum verallgemeinern.
Ich habe aber einmal in zwei Jahren genauer hingeschaut (3 Weibchen). Rekord war 36 Tage Abstand. Normal aber wie gesagt, 6, bisweilen auch 8 Wochen.

Meine Tokehmänner haben bei den wenigen Gelegenheiten (genauer: Eine Gelegenheit, zwei Männchen: Tausch zweier Tokehgruppen wegen problematischer Lautstärke des einen Mannes -unsere Tochter wachte damals nachts bei jedem Ruf auf und weinte), wo sie in ein anderes Becken mit vorhandenen Eiern gesetzt wurden, diese bisher in Ruhe gelassen und die Babies auch "adoptiert".

Gruß

Ingo

[Sven mit Viechern]

@Peter: DANKE !!

Habe jetzt aber noch mal eine Frage bezüglich der Durchleuchtung des Eies.
Was meint Ihr, nach wieviel Tagen da was zu erkennen sein sollte?
Ich habe es eben mal gecheckt, da sah aber leider alles noch ziemlich gelb aus. Zu meinem Erstaunen bin ich auch nicht angeknurrt worden Könnte das evtl. schon darauf hindeuten, dasss das Ei gar nicht befruchtet ist?
Gelegt hat sie es übrigens am Donnerstag Abend. Seitdem ist sie auch immer in der Nähe und schützt das Ei auch indem sie ihren Schwanz drum wickelt. Zumindest bis ich eben mit der Leuchte kam.


Bangende Grüße

Sven