Hitze - Kalt sprühen?

[Cadi]

Hallo!

Gestern abend waren es bei meinem Phelsumen-Mädel 32°C im oberen Bereich des Terrariums (unter kühler). Ich habe den Boden mit möglichst kaltem Wasser besprüht (was die Wasserleitung an Kälte noch so hergibt und natürlich nicht das Tier). 2°C war es nach einer halben Stunde kälter.
Macht ihr das bei der Hitze auch? Gibt es etwas dagegen einzuwenden? Sonst sprüh ich ja immer lau warm.

Könnt Ihr auch beobachten, dass momentan Bodennähe bevorzugt wird? Meine Phelsume sitzt ansonsten immer in höheren Gefielden.

Gruß
Ricarda

[*Jucki*]

Hi Ricarda,
habe eben einen superlangen Text gesachrieben, der beim Übertragen weg war, sch!!!
Ich habe bei IG Phelsuma genau das Gleiche gefragt, leider wurde auch dort nicht geantwortet...
Ich halte Lineata und die vertragen die Hitze gut, sind auch in der Sonne aktiv und verstecken sich erst, wenn es über 35° im Schatten wird. Das habe ich aber nachmittags schnell auf meinem Balkon, da es hier super heiß ist. Ich habe es mit Ventilator versucht, aber als beide Tiere voll im Wind saßen, habe ich sie einfach rein gestellt, drinnen ist es kühler.
Ich hole sie jetzt einfach rein, wenn es mir zu kritisch wird, will ja keine Grillgeckos

Aber viele halten ihre Tiere draußen, daher muss es noch mehr Erfahrungswerte geben hier...

LG
Julia

[*Jucki*]

Hallo nochmal,
du hast die Tiere noch drinnen, oder? Habe das falsch verstanden, sorry.
Ich glaube nicht, dass 32° oben im Terrarium zu heiß ist. Sprühen ist gut, nur Grundbeleuchtung an, keine Spots.
LG
Julia

[Sandra Heinrich]

Hallo,

durch Sprühen entsteht Verdunstungskälte, aber wie lange die anhält? Man kann den Tieren ja mal ein Eis am Stiel anbieten, kühlt von innen War ein Witz, bitte nicht auf die Idee kommen...

Je wärmer es oben ist, desto mehr verziehen sich die Tiere in die Temperaturbereiche, wo es ihnen noch angenehm ist. Also immer weiter unten, weil es dort noch geringfügig kühler ist. Unsere adulten Tiere sitzen noch immer oben bis mitte. Die Nachzuchten jedoch verkrümeln sich bis nach ganz unten, die kleinen Becken überhitzen schnell - da muss man tierisch aufpassen. Die Spots sind alle aus, selbst bei den Bartagamen (eine hat sich inzwischen vergraben). Nur bei einem Phelsumenbecken ist noch ein Spot an. Bei den Thamnophis ist teilweise sogar die Grundbeleuchtung aus, um mühevoll nicht höher als 28 Grad zu kommen. Zum Glück bekommen sie etwas tageslicht ab.

Interessante Beobachtungen mache ich bei meinen Uroplaten. Im neuen Sumpfteil des Terrariums balancieren alle drei Uroplaten gerne auf der Trennscheibe zwischen Wasser und Bodengrund, haben dabei meist eine Körperhälfte im Wasser. Da sie das Wasser noch nicht gut kennen, fallen sie öfter mal rein - lustig anzusehen, sie kommen ja leicht überall wieder raus. Die Haut ist genial Wasserabweisend. Ein komplett untergetauchter Gecko kommt total trocken wieder raus. Auch die Taggeckos waren mal "baden".

[Stefan L.]

Hallo zusammen,

ich kann ähnliches berichten.
Mein Faltengeckoweibchen hat ihr Tagesversteck seit Beginn der Hitzewelle in die Bodenmulde in der Mitte zwischen den Blättern einer großen Sansevieria verlegt. Dort ist es durch die anhaltende Verdunstung der Erde relativ feucht.
Meine Faltengeckos sind ansonsten tagsüber nicht bereit, auf einem anderen Untergrund als auf Kork zu sitzen. Das Männchen bleibt auch weiterhin trotz größter Hitze ( am Freitag 34 °C obwohl alle Lampen aus sind) unter der Decke auf seinem Korkast sitzen.
Am Freitag „eierte“ das Weibchen plötzlich schwankend und zitternd aus seinem Pflanzenversteck den Korkast rauf und blieb dann sitzen. Sie hatte offensichtliche Probleme. Sie Atmete sehr schnell und die Beine zitterten in Wellen, was sich innerhalb von 4-5 Minuten aber wieder beruhigte.
Ich holte kaltes Wasser und sprühte die Dame damit an. Sofort flüchtete sie wieder auf „sicherem Fuß“ und ihre Sansevieria, die ich dann ebenfalls jede Stunde mit dem kalten Wasser einsprühte.
Abends kontrollierte ich das Weibchen noch mal und tippte sie nur kurz von der Seite mit dem Finger an. Sie biß sofort zu und huschte wieder in gewohnter Schnelligkeit auf die Rückseite des Blattes. Seit dem habe ich die E.N.T.-Düse auf die Sansevieria gerichtet und sie pulst alle Stunde für 5-10 Sekunden Wasser da hinein. Seit dem ist die Dame wieder voll fit.
Seltsam finde ich, dass dem Männchen die Hitze gar nichts auszumachen scheint.
Ich sehe allerdings seit der Hitzewelle auch beide tagsüber aus der Wasserschale trinken. Normalerweise trinken beide immer erst abends nach dem Sprühen von den Blättern.

Wollen wir hoffen, dass es nicht noch heißer wird. Obwohl heute morgen hier im Rheintal schon wieder neue Temperaturrekorde prophezeit wurden.
In einer Korkröhre klebt zu allem Unglück auch noch ein Gelege der beiden.
Weiß jemand, ab wann die Embryos definitiv absterben / gekocht werden ??

Ich traue mich abends kaum noch bei den Thermometern in meinen Becken auf die Max-Taste zu drücken.

Schwitzende Grüße

Stefan L.

[Cadi]

Hallo!

Ich danke Euch für eure Erfahrungsberichte!

Schönen Abend
Ricarda

[jp2006]

zwei Eiswürfelrein und Heimchendose drüber Stein drauf fertig

[Ingo]

Ein sehr gehaltvoller Rat -nach acht Monaten reiflicher Überlegung :ggg:

[grossmannigecko]

Hallo,

gut Ding- will Weile haben, gell?

mfg
Julius