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Biologischer Sinn von Wachseier bei juvenilen/semi-adulten Tieren

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  • Biologischer Sinn von Wachseier bei juvenilen/semi-adulten Tieren

    Hallo zusammen,

    Allgemein gilt doch für Kronengeckos [Rhacodactylus ciliatus] (und natürlich Geckos im allgemeinen), dass man unbedingt eine zu frühe Paarung verhindern soll, um nicht durch (wohl hpts.) die eneregieaufreibende Eierproduktion und (auch ein wenig) den Paarungsstress einen Wachstumsstopp und eine Rachitisgefährdung der Weibchen zu riskieren ...!

    So soll man also die Tiere erst in adultem Alter (in der Regel im Alter zwischen 1 bis 2 Jahre) zusammensetzen und verpaaren lassen ...

    Soweit so gut, leuchtet mir ja auch alles ein und versuche ich auch so umzusetzen, abgesehen von gewissen Momenten der Versuchungen die Tiere eben doch ein wenig früher zusammenzusetzen, die ja sicher jedeR kennt ...

    Doch ich staunte nicht schlecht, als mein Semi-adultes Weibchen (um die 26 gramm) plötzlich beim Eiablageplatz rumbuddelte .... , nach dem 2. Tag buddeln wollte ich es doch wissen und ging auf Eiersuche ...

    Und siehe da!?! 2 Eier kamen zum Vorschein! Natürlich unbefruchtet, denn das Weibchen hatte noch nie einen Mann gesehen ... (jedenfalls nicht seit es bei mir ist, seit März), Ich habe den Durchleuchttest nicht gemacht, sehe dies jeweils nicht, aber die fehlende Spannung deutete eindeutig auf unbefruchtet hin ...

    Von der Grösse und der Dicke (ausser der Spannung) schienen mir die Eier ziemlich ähnlich denen von befruchteten von adulten Tieren ...!?
    Also fragte ich mich, wieso dies nun nicht auch sich negativ auf die Entwicklung und das Wachstum des Tieres auswirken soll ...?!?

    Wieso eigentlich nicht ...? Das Tier ist ja noch sehr jung und auch klein und brauchte sicherlich für die Produktion einigen Aufwand ...


    Was meint Ihr dazu ... ?!?

    Mir war das Thema Wachseier wohl bekannt, verband es aber eher mit adulten Tieren, welchen einen Mann fehlte oder er nicht mehr zur Verfügung stand, bzw. die Depotbefruchtung nicht mehr ausreichte ...

    Hatte letztes Jahr bei einer anderen Geckoart einen solchen Fall, nach dem ich das Männchen trennte, konnte das Weibchen noch ein Mal befruchtete Eier (eindeutige Depotbefruchtung) legen, für eine 2. Depotbefruchtung reichte es nicht mehr, jedoch die Produktion stellte sie noch nicht ein und legte unbefruchtete Eier ... danach stellte sie dann die Produktion ein ....

    Aber von Semi-adulten Tieren ohne Mann ..., dies stellte ich mir so nicht vor ...

    Wieso produzierte das Tier wohl Eier ...?

    Ich hoffe jedenfalls mal, dass es beim Einzelfall bleibt, ansonsten ich mir ernsthaft Sorgen über ihr Wachstum & Rachitisgefährdung machen muss ...


    Mir hat zwar in einem anderen Forum ein Kronengeckozüchterkollege schon ein beruhigendes Statement abgegeben, trotzdem bin ich nicht ganz beruhigt und v.a. ist mein biologisches Interesse geweckt ...?!

    Insofern hoffe ich auf aufklärende Inputs von versierten Herpetologen und GeckozücherInnen ...


    Bestem Dank im Voraus für etwaig sachkundige Infos ...

    Mit freundlichen Grüßen
    Peter

  • #2
    Es ist doch häufig so , dass junge, subadulte Weibchen bei Geckos
    auch nach ersten bereits erfolgten Kopulationen zunächst einmal unbefruchtete Gelege absetzen.
    Vermutlich muß sich die wirkliche Fortpflanzungsfähigkeit erst entwickeln.
    Dein Weibchen fängt halt auch ohne Befruchtung schon mal an das "System zu schmieren" Bei den unbefruchteten Gelegen die ich bisher gesehen habe denke ich nicht , dass dafür ein vergleichbarer Energieaufwand benötigt wird
    wie bei befruchteten Gelegen.

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    • #3
      meine semiadulten, weiblichen Anolis und Agamen legen / legten auch Eier ohne männlichen Einfluss...gutes Zeichen für ne 100 %ige Geschlechterbestimmung...

      nur die vergraben se nicht.

      sorry für die unkompetente Antwort.

      nur so und Gruß

      Eltern und Juvenile werden einigermaßen Vita- Mineralmäßig behandelt.

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      • #4
        Danke

        Danke für Eure Antworten!

        Es ist doch häufig so , dass junge, subadulte Weibchen bei Geckos
        auch nach ersten bereits erfolgten Kopulationen zunächst einmal unbefruchtete Gelege absetzen
        Dachte doch eben, dass junge, subadulte Weibchen nicht zur Kopulation gebracht werden sollten, um kein Stress durch zu frühzeitige Schwangerschaft mit den Folgen von Wachstumstopp zu provozieren ...

        Stimmt habe ich auch schon gehört, dass oftmals erste Gelege (trotz Kopulation) unbefruchtete Eier hervorbringen ...
        Meine Erfahrung bei zwei Species sehen diesbezüglich anders aus ...$

        Dein Weibchen fängt halt auch ohne Befruchtung schon mal an das "System zu schmieren" Bei den unbefruchteten Gelegen die ich bisher gesehen habe denke ich nicht , dass dafür ein vergleichbarer Energieaufwand benötigt wird
        wie bei befruchteten Gelegen.
        Frage mich einfach, welchen Vorteil ihm das 'System schmieren' bringt, ausser, dass es Gefahr läuft, ein Zwerg zu bleben (bisschen überspitzt formuliert) ...

        Sehe eigentlich die Differenz in dem Energieaufwand nicht, denn die Grösse ist in etwa gleich, nur eben eingedellt sind sie. Die Eier sehen kräftig aus, will sagen brauchten sicherlich einiges an Aufwand zur Produktion ...

        Mir ist einfach nicht klar, wieso eine frühe Fortpflanzung und folgende Schwangerschaft semi-adulte Tiere in ihrem Wachstum stören, stoppen könnte, aber die Produktion von unbefruchten Eier nicht denselben Effekt haben sollte, abgesehen von der Tatsache, dass bei der Fortpflanzung eine fortwährende Schwangerschaft über evtl. 2-4 Mal programmiert ist, während die Produktion von unbefruchteten Eiern ohne Mann ein einmalige Unterfangen sein könnte ...

        Naja, wie gesagt, hoffe es bleibt bei dem einen Mal und das Weibchen setzt sein Wachstum ungehindert fort ...

        Gruss & Dank
        Peter

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        • #5
          Hallo,

          jetzt kommt eine völlig dämliche Gegenfrage, sorry schonmal dafür: Warum gibt es 13 oder 14-jährige Menschenmütter? Die sind weder ausgewachsen, noch reif für ein Kind - meistens jedenfalls. Warum soll die Natur das so eingerichtet haben, wenn es eher der Mutter schadet als nützt?

          Meine Phelsumendame hat ziemlich genau zu ihrem ersten Geburtstag ein Wachsei gelegt (ohne Mann), das war eher klein und matschig. Viel Aufwand wird das nicht gewesen sein.

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          • #6
            Der Energieverlust ist so groß nicht, da Geckos unbefruchtete Eier fast immer umgehen wieder verspeisen.

            Gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Warum soll die Natur das so eingerichtet haben, wenn es eher der Mutter schadet als nützt?
              Das frage ich mich ja eben auch ... ?!

              Ist es dem Falle eine Mär, dass zu frühe Verpaarung zu Wachstumstopp der Weibchen führen können ...

              Der Energieverlust ist so groß nicht, da Geckos unbefruchtete Eier fast immer umgehen wieder verspeisen.
              Bei Arten, die ihre Eier verbuddeln - wie bspw. die Rhacodactylus-Arten - ebenfalls ...?!
              Uuups, dann hätte ich veilleicht die Eier nicht rausnehmen sollen ...?! Denke aber nicht, dass sie die Eier wieder gefressen hätte ...

              Danke, hoffe - wie gasagt - dass es ein einmalige Intermezzo ihrerseits war und sie wächst und wächst und wächst ...

              Gruss
              Peter

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              • #8
                Hallo Peter,

                also ich hatte dieses Problem mit der zu frühen verpaarung meiner Rhacodactylus C. und kann nicht sagen, dass es zu einem Wachstumsstopp geführt hat. Nein, es hat zu Calciummangel, Deformation etc. geführt.
                Dieses Weibchen hatte ich aber auch nach einem Jahr Wacheier und dann mal wieder befruchtete ohne Kontakt mit einem Bock.


                Grüsse

                Holger
                Holger aka rhaco1

                1.2 Dipsosaurus Dorsalis
                2.0 Ptyodactylus hasselquistii
                1.2.2 Rhacodactylus Ciliatus
                0.0.1 Morelia Viridis

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                • #9
                  Hi Holger,

                  Danke für den Hinweis, dann scheint das mit dem Wachstumsstopp doch wohl eher ein Mär' zu sein, jedoch die Gefahr von Rachitis durch das Zusammenkommen von Wachstum UND Eiproduktion real bestehend ...!

                  Naja, da kann ich - immer noch - nur hoffen, dass es nicht wieder vorkommt und sie keinen Schaden dadurch nimmt ...

                  Warum sie mir in dem zarten Alter Eier produzierte ist mir immer noch ein Rätsel ...

                  Gruss
                  Peter

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                  • #10
                    Grundsätzlich ist es sicher besser nur annähernd adulte Tiere zu verpaaren.
                    Und mal jenseits der Geckos:

                    Walzenskinke (Chalcides ocellatus ) können sich bereits im Herbst des
                    zweiten Lebensjahres fortpflanzen . Ich versuche dies zu vermeiden.
                    In der Regel sind diese Würfe aber kleiner - meist nur 2-4 kleinere Jungtiere statt 8 bis 12 Baby´s. Ch. ocellatus wachsen so ca bis zum 6. - 8. Lebensjahr und es scheint mir tatsächlich so , dass früh werfende Weibchen dann nicht ganz die Endgröße der Weibchen erreichen die sich erstmals im dritten oder vierten Lebensjahr fortpflanzen.

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