Phelsuma cepediana Nachzuchten

[auracampana]

Hallo
Ich habe ein Problem mit meinen Phelsuma cepediana Nachzuchten. Mein Weibchen hat dieses Jahr 5 Eier gelegt 2 x 2 und dann noch 1 .Die ersten beiden Jungen habe ich im Aprill entdeckt und in ein Aufzuchtbecken 20 x 25 x30 überfuhrt .Nach etwas suchen habe ich die nächsten 2 Eier gefunden und im Inkubator gezeitigt. Im Mai sind daraus 2 grüne Schönheiten geschlüpft und in ein weiteres Becken gleicher größe gekommen. Das letzte Junge ist im Zuchtbecken geschlüpft und ich habe es zu den kleinen gesetzt .
Den Jungen ging es gut, sie haben gefressen, waren putzmunter hatten eine schöne Färbung.
Das erste Junge starb mir im Juli, es war ein älteres Tier etwa 6 cm groß, es saß an der Seitenscheibe als ich das Zimmer betrat sprang es auf den Boden und blieb tot liegen.
Herzschlag nahm ich an, ärgerlich aber es kann passieren.
Das nächste Tier starb Anfang des Monats.Abends hatte es Probleme die Bromelie hochzukommen Häutungsschwierigkeiten ? Am nächsten Tag lag es tot im Becken .
Heute fand ich 2 weitere tote Tiere im Becken.Das eine hatte auch Haut an einem Bein und zwischen den Zehen. ! Die Luftfeuchtigkeit habe ich ständig überwacht !
Nach dem zweitenTodesfall habe ich beide Becken desinfiziert und neu Eingerichtet

Hier noch das Setup:
Temperatur Tag 27 -28° unter Spot 33°
Nacht 24°-25°
Bei der Hitzewelle etwas höher aber nicht über 33°

Luftfeuchtigkeit 70 –90 %
Licht 12 V 50 W über beide Becken eine Reptisun 5.0 Sonneneinstrahlung abends

Futter : Drosophila ,Ofenfischchen, Wiesenplankton ungespritzt ,Fruchtbrei . Alles angereichert mit Korvimin, Day Gecko Food und Sepiaschale 2-3 mal die Woche

Einrichtung: Boden Kokoschips grob , Bromelien , Bambusstäbe.

Leider habe ich die toten Tiere ,in meinem ersten Kummer, entsorgt . Sie sahen aber gut genährt aus und hatten eine leuchtend grüne Farbe .

Hat jemand eine Idee was ich ändern kann damit ich das letzte Tier nicht auch noch verliere und
nächstes Jahr , so mein Zuchtpaar will , nicht wieder so etwas passiert.

Danke für eure Hilfe

Uwe

[Ingo]

Hi,

habe selber keine cepediana, die Temperaturen kommen mir aber durchweg zu hoch vor, vor allem nachts.

Gruß

Ingo

[auracampana]

Hallo Ingo
danke für deine schnelle Antwort.
Das mit der Temperaturangabe ist so eine Sache.Ich habe die Werte von dem Digitaltherrmometer angegeben, es misst im oberen drittel des Terrariums mittig. Im unteren Teil, insbesondere an den Seitenscheiben, ist die Temperatur 2 -3° geringer . Das habe ich nachgemessen .
Auch habe ich die Thermometer auf Genauigkeit überprüftund kann sagen, dass Abweichungen vo 2° sind keine Seltenheit sind.
Aber der Sommer war heiß und ich habe die Temperatur nicht herunterbekommen. Nachts hatte ich 26° im Zimmer und auch im Terrarium.
Ein Sprühen hat nur kurz geholfen.Der erste und zweite Todesfall ist in der Hitzeperiode gewesen aber jetzt ??
Noch eine Frage an dich Ingo : Fressen deine Jungen deinen Brei mit dem Honig?Sobald ich Honig zum Fruchtbrei mische wird er verweigert
Danke Gruß Uwe

[Ingo]

Hi,

meine Geckobabies fressen den alle. Im Art für Art grandis Büchlein ist auch ein Bild eines Geckohonig leckenden Babies.

Gruß

Ingo

[auracampana]

Bei meinem Zuchtpaar ist das ganz unterschiedlich. Mal gehen sie weder an Fruchtbrei noch an Honigbrei . Dann stehen sie beide beim Füttern in den Startlöchern als ob sie sagen wollen „Mach dich mit der Hand da weg“ und stürzen sich sofort auf den Brei.
Sind eigentlich 5 Eier in einer Legeperiode normal? Sie sind jetzt ca 3 Jahre alt und hatten letztes Jahr 1 Ei ,das Junge ist geschlüpft, ich habe es aber nie gefunden.
Uwe

[Sven Zeeb]

Hallo.
Ich halte die Temperaturen ebenfalls für deutlich zu hoch. Wenn die Umgebungstemperatur aufgrund der Sommerwitterung schon hoch ist, würde ich nur mit der Leuchtstoffröhre beleuchten und die Halogens auslassen. Ph. cepediana ist als heikel in der Aufzucht bekannt und stressempfindlicher als andere Phelsumen. Bezüglich pflanzlicher Zusatznahrung kann ich nur empfehlen, alles mögliche auszuprobieren. Jungtiere, die noch sehr klein sind, nehmen evtl. Fruchtbrei etc. besser an, wenn ein wenig davon an eine Scheibe des Terrariums geschmiert wird, was sie dann ablecken können. Man kann z.B. mit einer Banane ein wenig dran rumschmieren oder ein paar Tropfen Fruchtsaft eindicken lassen und einen Tropfen des Sirups an die Scheibe kleben. Gefunden wird das über den Geruch immer zuverlässig und meine lecken es sehr schnell ab. Dasselbe kannst Du auch mit Ingos Geckohonig oder mit dem Day Gecko Food probieren. Gruß...Sven

[auracampana]

Hallo Sven,
das mit dem Brei an die Scheibe schmieren ist ein guter Tipp, ich werde ihn ausprobieren.
Die Jungen haben schon Fruchtbrei gefressen, aber am liebsten pur und nicht mit Honig.
Natürlich war in der Hitzeperiode die Temperatur zu hoch und ich habe die Halogenleuchten abgeschaltet, aber was willst du machen, wenn die Temperatur nachts 26° beträgt, dann bekommst du sie nicht im Terrarium auf 24°.
Aber im Normalfall ist die Tagestemperatur an den kühlsten Stellen im Terrarium ca. 25°
und nachts ca. 22° allerdings im unteren Teil des Beckens.
Meint ihr, dass das zu warm ist? Soll ich die Temperatur senken und um wieviel Grad?
Danke,
Gruß Uwe

[Patrick Schönecker]

Hallo

Die Kritik an der Nachttemperatur halte ich für unnötig. Warum soll man die Tiere im Terrarium bei niedrigeren Temperaturen halten als im natürlichen Lebensraum. Natürlich siedelt die Art auch in höheren Höhenlagen, hat aber mit den Nachtemperaturen der Küstenregion kaum Probleme. Im Südsommer werden diese sicher nicht unter 24°C fallen. Außerdem handelt es sich dabei doch nur um einen Wert der derzeit gemessen wurde. Im Winter sind die Temp. sicher niedriger...oder? In meinen Aufzuchterrarien fallen gerade bei hoher Außentemp. die Werte auch nicht unter 25°C, ohne Ausfälle. Viel mehr glaube ich, dass es daran liegt, dass P. cepediana äußerst heikel ist. Rachitis oder andere Mangelkrankheiten sind z.B. (leider oft) an der Tagesordnung, da hilft dann auch die Gabe von Korvimin nichts, um das Nährstoffangebot der Natur auszugleichen. Zudem halte ich die Gabe von Drosophila an Jungtiere für äußerst bedenklich. Leider liegen mir dazu keine med. Untersuchungen vor, mir sind allerdings von einigen Jahren zahlreiche P. mutabilis und P. kely unmittelbar nach der Fütterung von Drosophila an einer Art Zitterkrampf gestorben. Dabei muss ich vielleicht noch erwähnen, dass ich ansonsten nur Mikroheimchen bzw. -grillen verfüttert habe mit denen die Tiere problemlos gewachsen sind. Ein Phänomen auf das auch BERGHOF schon hingewiesen hat. Bei P. laticauda und vielen anderen Arten hatte ich diese Erscheinung noch nicht.

Gruß Patrick

[Sven Zeeb]

Hallo Patrick,
danke für die Informationen. Das mit den Drosphila wusste ich noch nicht. Gruß...Sven