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Tropicolotes steudneri - aggressiv?

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  • Tropicolotes steudneri - aggressiv?

    Hallo,

    wir haben uns vor einigen Wochen 3 Tropicolotes steudneri gekauft und kurz danach 2 weitere Exemplare aus einem anderen Laden dazu geholt. Sofort nachdem die neuen, kleineren Tiere im Terrarium waren sind die die größeren Tiere darauf losgegangen, d.h. sie haben sich regelrecht ineinander verbissen (obwohl es überall im Internet und im Zooladen heiß, dass die Tiere untereinander sehr verträglich sind und man sogar Babys im Terrarium aufziehen kann). Darauf haben wir das aggressivste Tier aus der 3er Gruppe separiert. Die restlichen Tiere haben sich nur noch ab und zu etwas gejagt, das haben sie aber auch schon vorher getan!

    Handelt es sich hierbei evtl. nur um ein normales Verhalten und wir reagieren über? Andere Tierarten haben ja auch ein für menschliche Verhältnisse sehr agressives Fortpflanzungsverhalten :-)

    Eins von der 3er-Gruppe, die als erstes im Terrarium waren, hat sich übrigens angefangen zu häuten, jedoch ist es nach zwei Tagen gestorben ohne sie Häutung vollständig vollzogen zu haben. Es hat aber normal gefressen. Da ein weiteres Tier aus dieser Gruppe (das in Einzelhaft) sich kurz danach problemlos gehäutet hat, schließe ich Hyper-/Hypovitaminose (scheint ja bei vielen der Universalgrund für alles zu sein) o.ä. aus.

    Des öfteren machen die Großen Geräusche, wie eine Mini-Klapperschlange, gefolgt von einer Art Zwitschern. Sind das Drohgebärden oder Balzgeräusche?

    Bisher haben wir noch nirgends etwas von Rangkämpfen o.ä. bei Tr. steudneri gelesen oder gehört - hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht?

    Hier sind der Vollständigkeit halber die Haltungsbedingungen:
    - 60x30x30 Terrarium
    - Sandboden mit Versteckmöglichkeiten aus Stein und Schieferplatten
    - Beleuchtung mit einer "normalen" Schreibtischlampe
    - Temperatur im Mittel tagsüber etwa 26°C (entsprechend wärmer direkt unter der Lampe!), Nachtabsenkung auf ca. 18°C
    - Wasserstelle ist vorhanden (wir haben auch schon Tiere baden sehen :-) )
    - Futter (Micro-Heimchen und Fruchtfliegen mit Nekton-Rep) alle ein bis zwei Tage, 3-4 Futtertiere pro Gecko

    Gruß,
    Benjamin

  • #2
    Hi

    also ich würde nie neue Tiere zu einer Gruppe dazugeben, da gibt es oft böses Erwachen!

    LG T

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    • #3
      Wichtig wäre gwesen, wenn Du neue Tiere dazu gibst, das Du alle Tiere raus nimmst und das Terrarium umstrukturierst. Eine Vergesellschaftung mit mehreren Männchen kann gut gehen, muß aber nicht. Das zwitschern ist ganz normal, meißtens macht das Männchen diese Geräusche um den Weibchen zu signalisieren "ich bin hier".
      Weißt Du welche Geschlechter die Tiere haben ?

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      • #4
        @Brane:
        Die Geschlechter weiß ich leider nicht. Wir haben beim Kauf nachgefragt, jedoch wurde uns (in beiden Läden) gesagt, daß die Bestimmung sehr schwierig sei, da die iere noch relativ jung waren. Allerdings sei die Bestimmung auch bei Ausgewachsenen kompliziert.

        Naja, wenn nur die Männchen zwitschern, dann weiß ich jetzt zumindest, daß die beiden Überlebenden aus der ersten 3er-Gruppe Männchen waren.

        @Gecko-Tom:
        Bisher haben alle Quellen (Internet, Literatur, Zooläden) gesagt, daß eine Vergesellschaftung, sogar mit anderen Arten problemlos sei. Hast Du da konkrete Erfahrungen mit?

        Kommentar


        • #5
          @All:

          Achso, was meint ihr zu den Kämpfen? Habt ihr sowas schon mal beobachtet? Wir haben den Einzelhäftling (aufgrund des Zwitscherns wohl ein Männchen) nochmal kurzzeitig zu den anderen gelassen, jedoch ist er sofort auf ein kleineres (Weibchen?) los und hat ihm immer in den Schwanz gebissen, worauf sich dieses gewährt hat. Das haben die beiden einige Male wiederholt. Dann hat sich das Männchen jedoch wieder total im Rumpf/Hals festgebissen. Nun ist es wieder separiert.

          Meint ihr wir sollten versuchen, diese Kämpfe einfach durchzustehen, in der Hoffnung, daß es sich um keine "lebensbedrohlichen" Auseinandersetzungen handelt?

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          • #6
            Am besten Du versuchst erstmal herauszufinden welche Geschlechter die Tiere haben. Das klappt auch bei Tropiocolotes ganz gut.
            Die Männchen haben am Schwanzansatz auf beiden Seiten kleine verdickungen (Tuberkel) und auch verdickte Hemipenistaschen. Aber am besten erkennt man es an den Tuberkeln. Am besten die Tiere in die Hand nehmen und nachschaun, evtl. mit einer Lupe.
            Ich würde das Agressive Tier getrennt halten.

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            • #7
              Hi Benjamin,

              eine Geschlechtsbestimmung wäre auf jeden Fall anzuraten. Bei so kleinen Tieren würde ich allerdings davon abesehen sie in die Hand zu nehmen. Die Gefahr die Tiere dabei zu verletzen ist sehr groß. Wesentlich leichter kannst Du die Tiere von unten betrachten - und dazu auch deutlich gefahrloser - wenn Du sie in eine durchsichtige und saubere Heimchendose laufen lässt. Diese kannst Du dann einfach aus dem Terrarium nehmen und durch den Boden die Geckos von unten betrachten.

              Die Geschlechter kann man gut an den Hemipenestaschen am Schwanzansatz unterscheiden. Das hatte Brane ja schon erklärt.

              Ein Irrtum ist es allerdings anzunehmen, dass nur die Männchen zwitschern und schnarren. Ich habe bei meinen Gruppen sogar überwiegend die Weibchen bei diesen Lautäußerungen beobachten können.

              Zu den Kämpfen kann ich Dir nur sagen, dass diese zwar untypisch, aber nicht ungewöhnlich sind. Insbesondere, wenn die Tiere in neuen Gruppen arrangiert werden, kommt es zu solchen Jagden, mit zum Teil schweren Verletzungen der unterlegenen Tiere. Meist wird der Schwanz des schwächeren Tieres gebissen und dieses zudem ausdauernd gejagd. Dies führt zu einer extremen Stresssituation für das unterlegene Tiere, welches daraufhin meist die Nahrungsaufnahme einstellt und zusehends schwächer und magerer wird. In solch einem Fall sollte unbedingt eine Trennung der Tiere stattfinden. Hierbei gilt übrigens auch nicht, dass immer das Männchen oder die Männchen untereinander die Aggressoren sind, sondern es können durchaus auch die Weibchen aggressiv reagieren.

              Einen schönen Gruß,

              Daniel
              Hamburg. Spezialisiert auf Haltung und Zucht von Thamnophis s. sirtalis inklusive Lokal- und Farbformen.

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              • #8
                OK, das sind doch schonmal ein paar gute Tipps. Die Geschlechtsbestimmung werden wir mal versuchen.

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                • #9
                  Zitat von Benjamin Beitrag anzeigen
                  @Brane:
                  Die Geschlechter weiß ich leider nicht. Wir haben beim Kauf nachgefragt, jedoch wurde uns (in beiden Läden) gesagt, daß die Bestimmung sehr schwierig sei, da die iere noch relativ jung waren. Allerdings sei die Bestimmung auch bei Ausgewachsenen kompliziert.

                  Naja, wenn nur die Männchen zwitschern, dann weiß ich jetzt zumindest, daß die beiden Überlebenden aus der ersten 3er-Gruppe Männchen waren.

                  @Gecko-Tom:
                  Bisher haben alle Quellen (Internet, Literatur, Zooläden) gesagt, daß eine Vergesellschaftung, sogar mit anderen Arten problemlos sei. Hast Du da konkrete Erfahrungen mit?
                  Sicher ! Habe die Tiere ab 1980 gezüchtet
                  Hatte mehrer Gruppen

                  Auch andere Arten von T.
                  Habe sie auch mit Saurodactylus vergesellschftet, über viele Jahre.

                  Wie gesagt, wichtig wäre ein neues Becken gewesen, wo alle sich eingewöhnen müssen, da werden dann auch die alten Familienbande gelockert und neue geknüpft!

                  LG Thomas

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                  • #10
                    Also die Einrichtung des Terrarium wurde schon neu gestaltet bevor die zweite Gruppe reingesetzt wurde.

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