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Fragen zur Phelsumenanschaffung

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  • Fragen zur Phelsumenanschaffung

    Hallo liebe Mitglieder! Bin neu hier, weil ich Interesse an Geckos habe. Ich hatte zuvor ein Aquarium mit Axolotl, mit denen ich jedoch nicht viel Glück hatte.

    Da ich aber 4beinige Amphibien und Reptilien mit "Echsenartigem" Aussehen absolut toll finde, bin ich nun auf die Phelsumen gestoßen.

    Möchte mich aber zuerst mal aureichend informieren und Geld sparen, bevor ich mir welche anschaffe, also es drängt nix aber neugierig bin ich schon.

    Zuerst mal eine allgemeine Frage, sind Reptilien im speziellen Phelsumen weniger "heikel" (krankheitsanfällig, anfällig auf Berührungen, ...) als Amphibien?
    Wie sieht es mit der Lebenserwartung aus?
    Wie sieht es mit der Tierärztlichen Betreuung aus, gibt es schon erfahrene Tierärzte, oder ist das eine Stecknadel im Heuhaufen suchen? Bzw. hat die Behandlung einen Sinn, oder ist sie noch "zu wenig ausgereift", dass man ihnen kaum helfen kann? (War bei den Axolotl so)
    Mit welchen Tierarztkosten hat man im Monat/Jahr zu rechnen bzw. gibt es irgendwelche "verpflichtenden" regelmäßigen Untersuchungen?
    Ich bin auf jeden Fall ein Mensch, der zum Tierarzt geht, ich möchte nur wissen was in etwa auf mich zukommt bzw. ob es Behandlungsmöglichkeiten gibt, denn es gibt nix schlimmeres als wenn man nicht helfen kann, und ich möchte keine Tiere, wo man hilflos zusehen muss.

    ZUR HALTUNG:
    Vom Platz her hätt ich dort Platz, wo mein Aquarium stand, das sind 40x100cm. Die Höhe wäre eigentlich egal, kann ruhig höher sein, Phelsumen brauchen ja ein Hochterrarium, oder?
    Hätte gestern eines gesehen mit 100x40x80...

    Es wäre mir wichtig, eine Art zu halten, wo man die Temperatur nicht sonderlich absenken muss (auch nicht im Winter), da meine Wohnung leider sehr warm ist ("zu gut" gedämmt, alle Nachbarn heizen mit, Südseite) und ich es nicht schaffe etwas ohne sehr großen Aufwand dauerhaft runterzukühlen, das Problem haben wir auch bei den Aquas! Deshalb wärs am Besten die Temperatur muss nicht unter 23-24 Grad gehen. Wärmer darfs aufjedenfall sein. Luftfeuchtigkeit haben wir auch eine hohe in der Wohnung, aber im Terra würd ich natürlich noch nachhelfen. Ich möchte halt eine Tierart, die zu unserem Wohnklima passt, wärmer drehen kann mans immer noch, aber kühlen ist bei uns halt sehr schwer, weil wir auch keinen Keller haben usw.

    Macht es was, wenn das Terrarium von der Sonne bestrahlt wird, daher, beim Fenster steht?

    ZUR ART:
    Welche Art würde am Besten zu unseren Bedingungen passen?

    Rein optisch würde mir am Besten die Ph. quad. quad. oder Ph. quad. parva gefallen, sind aber für Anfänger nicht so geeignet, oder?
    Die Schwarzstreifen- Taggeckos finde ich auch ganz hübsch, sind aber eher schwer zu bekommen, oder?
    Dann kommt natürlich noch der Madagaskar- Taggecko in Frage. Hat zwar kein so "spezielles" Aussehen, aber sind diese robuster bzw. einfacher? Der Nachteil ist, dass die wahrscheinlich viel mehr Platz brauchen.

    Mir ist es auch wichtig, dass die Art nicht scheu ist und handzahm wird.

    Ich möchte nicht überfordert sein bzw. etwas falsch machen und dass es dann dem Tier schlecht geht, deshalb beginne ich auch gern mit einer einfacheren Art, wenn ihr mir von den anderen Arten abraten würdet?
    Oder habt ihr noch eine spezielle Empfehlung für mich?

    Die kleineren Exemplare finde ich natürlich süß, aber sind die größeren nicht Robuster?
    Kann man die Tiere auch ohne Probleme anfassen, ohne dass man ihnen wehtut bzw. Parasiten überträgt o.ä.?

    Rät man generell eher zur Paarhaltung, Rudelhaltung, Weibchenhaltung oder Einzelhaltung?

    Wo kauft man am Besten Geckos? gepflegte Reptilienhandlung, Messe, Züchter, ...?
    Ist ein gebrauchtes Terrarium sinnvoll, oder ist das ein zu hohes Risiko?

    So, das wars einmal fürs Erste. Freundliche Grüße und vielen Dank im voraus,

    elementarteilchen

  • #2
    Bei den ganzen Fragen die du hast und deinem allgemeinen Interesse wären 1-2 Bücher eventuell das sinnvollste. Zu empfehlen sind "Taggeckos - die Gattung Phelsuma" von Hans Peter Berghof und zur Spezialisierung das Große Taggecko Buch von Ingo Kober.

    In den Büchern kannst du dir die Bedürfnisse der einzelnen Arten am besten anschauen und aussuchen was dir am besten gefällt. Mit einem Amphibienvergleich kann ich leider nicht dienen, aber evtl weiss ja eines der anderen Forenmitglieder was.

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    • #3
      Ein paar kurze Antworten: Die quadriocellata Unterarten sind eher sensibler als andere. Wenn Du an kleine Phelsumen denkst, schau Dir besser laticauda, dubia, klemmeri, lineata an. Aber auch P. grandis ist einen Gedanken wert. Soo viel Platz brauchts für die auch nicht.
      Phelsumen hält man als Pärchen. Alles andere ist eher was für alte Hasen, wenn überhaupt.
      Die kleinen Arten leben im Terrarium 6-10. die großen 15-25 Jahre. Tierarztkosten fallen bei artgerechter Unterbringung normalerweise nicht an. Im Ernstfall sind die üblichen Probleme aber ganz gut zu kurieren und erfahrene Vets gibt es dafür genug.
      Die beste Quelle ist der Kauf beim Züchter-davon gibts genug in jedem PLZ Bereich.
      Ein Sonnenplatz für das Terrarium (gebraucht und gut geputzt ist OK) ist riskant: Terrarien , die direkt besonnt werden, überhitzen leicht.
      Anfassen sollte man Phelsumen nur, wenn unumgänglich (Einfangen für Arztbesuchg oder Umzug). Die meisten Arten verlieren leicht große Hautfetzen, wenn man sie aus Versehen zu fest anfasst. Verheilt gut, sollte aber trotzdem natürlich vermieden werden.
      Handzahm bedeutet bei Phelsumen, dass sie aus der Hand fressen und nicht gleich wegrennen. Regelmäßiges anfassen und auf sich herumkrabbeln lassen ist aber ein no no. Wenn sie mal durchstarten sind sie dann auch rasch weg.
      Ohne das eingehende Studium geeigneter Literatur solltest Du nicht anfangen. Ein paar Bücher wurden ja schon gelistet.Faszinierende Taggeckos. Die Gattung Phelsuma von Gerhard Hallmann,Jens Krüger,Gerd Trautmann sollte auf der Liste aber trotz einiger Betagtheit nicht fehlen. Geh das also an und stell dann noch offene Fragen ruhig hier.
      Artgerechte Haltung der oben genannten Arten ist weder schwer noch aufwändig-aber man kann trotzdem viel falsch machen, wenn man sich nicht auskennt.

      Hier passt der Vergleich mit Axolotln: Halbwegs artgerecht untergebracht ist es auch mit Mühe fast unmöglich, ein Axolotl totzupflegen. Ein paar Grad zu warm oder was anderes grundlegendes falsch gemacht und sie sind anfällig gegen Tod und Teufel.
      Weisst Du, warum Deine eingingen?

      Gruß

      Ingo
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Hallo,
        vielen Dank für die Bücher Tipps.Mein Sohn (11 J.) interessiert sich sehr für die Tierchen.Allerdings muß er sich noch 1-2 Jahre, bis zum Umzug gedulden.Da kann er sich schon mal mit der Lektüre befassen, damit er weiß was auf ihn zukommt.Im Momment erlaubts der Papa auch nicht, haben schon Fische und zwei Gelbwangen-Schmuckschildkröten.
        L.G. Tarti

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        • #5
          Zitat von elementarteilchen Beitrag anzeigen

          Macht es was, wenn das Terrarium von der Sonne bestrahlt wird, daher, beim Fenster steht?

          ZUR ART:



          Mir ist es auch wichtig, dass die Art nicht scheu ist und handzahm wird.


          Kann man die Tiere auch ohne Probleme anfassen, ohne dass man ihnen wehtut bzw. Parasiten überträgt o.ä.?


          elementarteilchen
          Hallo Elementarteilchen.
          Sonnenbestrahlung ist absolut zu vermeiden bei einem Terrarium oder Aquarium. Du hast sowieso schon eine überheizte Wohnung, die tEmperatur im Terrarium würde sehr schnell zu hoch werden.

          Wenn es Dir so wichtig ist, dass das Tier nicht scheu und handzahm ist, dann lass die Finger von Geckos, oder Reptilien überhaupt. Die schätzen das überhaupt nicht, ertragen es bestenfalls (wie im Fall Deiner Schildkröten, muss ich vermuten), und Geckos haben die Tendenz, bei Stress (und das ist "Fingerkontakt" immer!) den Schwanz abzuwerfen. Es wächst zwar ein Regenerat, aber die Farben sind nicht mehr identisch mit dem ursprünglichen Teil.
          Reptilien sind zum beobachten; zum anfassen würde ich auf den guten alten Hund zurückgreifen.

          Gruss
          Berit

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          • #6
            Zitat von wildvet Beitrag anzeigen
            Wenn es Dir so wichtig ist, dass das Tier nicht scheu und handzahm ist, dann lass die Finger von Geckos, oder Reptilien überhaupt.
            Hallo,

            ich muss dir erstmal Recht geben. Reptilien sind zu anschauen da und nicht zum anfassen!
            Ich bezeichne meine Grandis allerdings auch als "handzahm" obwohl ich sie nie anfasse. Unter handzahmen Reptilien verstehe ich Tiere, die nicht sofort die Flucht ergreifen wenn man das Zimmer betritt.
            Meine Geckos fressen mir aus der Hand, lecken Saft oder Fruchtbrei von meinem Finger und sie geraten nicht in Panik wenn mal das Terrarium gereinigt oder die Pflanzen zurückgeschnitten werden.
            Ich denke, Elementarteilchen hatte da den gleichen Gedanken

            Mit freundlichem Gruß


            Daniel

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            • #7
              Hallo,

              ich habe von einem privaten Züchter erzählt bekommen, dass Phelsuma standingi sehr zahm werden können - seine fressen ihm aus der Hand, und klettern freiwillig auf seine Hand, wenn er sie ins Terrarium hält. Die Standingis von einem Freund hören sogar auf ihre Namen, hat er erzählt!

              Dazu ist diese Art eine der robustesten Phelsumen, besonders die Haut ist nicht so empfindlich gegen Berührung (man sollte sie aber trotzdem nicht fest anpacken... aber das versteht sich ja wohl von selbst!). Zudem sind sie wohl nicht so scheu wie z.B. laticauda oder klemmeri, und vor allem auch ne Ecke größer, also sieht man sie auch mal in dem Urwald!

              Ich wollte mir zuerst auch laticaudas anschaffen, nachdem ich allerdings jetzt schon von vielen Fällen gehört habe, wo das Männchen das Weibchen auf dem Gewissen hatte (trotz Paarhaltung!) und die schreckhaften kleinen Tierchen in diversen Zoohandlungen gesehen habe, habe ich mich allerdings umentschieden zu den Ph. standingi. Von denen kann ich Ende des Jahres ein Jungtier-Paar von dem befreundeten Züchter bekommen, da weiß ich wenigstens, dass sie gesund sind und sie sind dann auch schon einigermaßen zahm!

              Ich bin auch totaler Gecko-Anfänger, und habe mich auch monatelang überall informiert. Die "Bibel" der Phelsumen-Haltung ist aber wirklich das genannte Buch "Faszinierende Taggeckos". Da lernt man total viel... und mein Züchter kennt sogar zwei der Autoren persönlich, also bin ich mir sicher, dass er mir dann im Herbst gesunde Jungtiere abgeben kann!

              Wenn es irgendwie möglich ist, würde ich dir, Elementarteilchen (hast du eigentlich auch einen richtigen Namen? ), raten, Züchter in deinem Umkreis ausfindig zu machen und zu besuchen. Die können dir am besten ihre Arten zeigen, wie sie gehalten werden, Tips geben und evtl. auch Nachzuchten verkaufen!

              Ich freu mich auf jeden Fall schon total auf die Geckos, und nutze jetzt die Ferien, um den Züchter zu besuchen und mein Terrarium weiter einzurichten!

              MfG, Franziska
              Zuletzt geändert von Sven Zeeb; 19.02.2008, 19:24. Grund: Forenregeln - Verniedlichung

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              • #8
                Hallo Franziska,
                wenngleich ich nicht allem zustimmen würde hast Du meiner Meinung nach
                mit Phelsuma standingi die beste Wahl getroffen die die Gattung bietet !

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                • #9
                  Zitat von Daniel Beitrag anzeigen
                  Hallo,



                  Meine Geckos fressen mir aus der Hand, lecken Saft oder Fruchtbrei von meinem Finger und sie geraten nicht in Panik wenn mal das Terrarium gereinigt oder die Pflanzen zurückgeschnitten werden.
                  Ich denke, Elementarteilchen hatte da den gleichen Gedanken

                  Mit freundlichem Gruß


                  Daniel
                  hallo Daniel.
                  Ich glaube eben, dass Elementarteilchen nicht das Gleiche unter handzahm versteht wie Du. Sie bekennt sich ja als Geckoneuling, und da sind Missverständnisse normal. Sie spricht immerhin von Anfassen, Verletzungsgefahr und Parasitenübertragung. Allzu oft sieht man in Berichten Reptilienhalter Schlangen, Agamen und Chamäleons auf dem Arm herumtragen; ich kann mir gut vorstellen, dass sie die Vorstellung hat, sowas könnte man auch mit Geckos machen.
                  Bevor ich also auf Vorschläge eingehe, welche Art von Phelsumen zum Einsteigen geeignet wären, möchte ich lieber klarstellen, dass der zukünftige Halter sich kein falsches Bild von seinen Pfleglingen per se macht.

                  Gruss
                  Berit
                  Zuletzt geändert von wildvet; 19.02.2008, 15:05.

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                  • #10
                    Hallo,
                    unter den "Faszinierenden Taggeckos" sind die Ph. standingi meiner bescheidenen Meinung nach die "faszinierendsten". Ich habe mit denen so viel Freude, dass ich immer noch nicht verstehen kann, warum die neben den Ph. grandis ein terraristisches Schattendasein führen. Zur Anschaffung dringend empfohlen. Aber ich würde mir keine zwei Tiere von einem Züchter holen, außer sie sind aus verschiedenen Zuchtgruppen. Gruß
                    Sven
                    Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                    Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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                    • #11
                      Zitat von Sven Zeeb Beitrag anzeigen
                      unter den "Faszinierenden Taggeckos" sind die Ph. standingi meiner bescheidenen Meinung nach die "faszinierendsten". Ich habe mit denen so viel Freude, dass ich immer noch nicht verstehen kann, warum die neben den Ph. grandis ein terraristisches Schattendasein führen.

                      Das unterschreibe ich !

                      http://a989.ac-images.myspacecdn.com...aea1ec33dc.jpg

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                      • #12
                        Oh Herr Harbig, wir sind uns einig. Das müsste ja fast gefeiert werden. Meine Standingis konnte man in der letzten "Terraria" anschauen. Gruß...Sven
                        Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                        Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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