Gecko + Riesentausendfüsser?

[RWZ]

Oft hab ich schon gehört, daß Riesentausendfüßer in Terrarien so eine Art Putzfrau sind. Ich würde nicht ungern so ein Tier (Archispirostreptus gigas) zu unseren Geckos (Phelsumen, Tokehs, Ptychozoon ... nein keine Angst, die Geckos haben jede ihr eigenes Terrarium) ins Terrarium setzen. Es steht bei der Größe auch nicht zu befürchten, daß ihn die Geckos für Futter halten.

ABER: ich hab auch gelesen, daß manche Tausendfüßer giftige Abwehrsekrete produzieren. Speziell bei Ptychozoon hab ich beobachtet, daß die (sehr neugierig) alles mögliche mit der Zunge ablecken ...

so jetzt lehne ich mich erstmal zurück und warte auf Eure Meinungen ...

Lieber Gruß, Stefan

[Ingo]

Ich mach das seit über 15 Jahren. Tausendfüsslernachwuchs wird sogar ab und an gefressen -aber wegen der Chinoiden Sekrete offenbar durchweg ungern und selten.
Schaden genommen hat bei mir noch kein Gecko.

Gruß

Ingo

[Arsat]

Hallo.

Da es zum Thema passt...

Weisse Asseln wären wohl nur Futter in dem Fall oder ? Die sollen ja auch wie ne Gesundheitspolizei sein.

Welche Tausendfüssler würden sich den da am besten eignen ?

[RWZ]

Die weißen Asseln, derer es mehrere Arten gibt, scheinen in Terrarien so eine Art "Nützling" zu sein.

Der Tausendfüssler, nach dem ich gefragt habe und den ich in meine Geckoterrarien einbringen möchte, ist "Archispirostreptus gigas", ein Riesentausendfüssler, im Volksmund oft als "der Riesentausendfüssler" angesprochen. Ich weiß, daß es andere Arten gibt, die durchaus aktiv Giftstoffe/ Abwehrsekrete abgeben - ich würde also bei A. gigas bleiben, solange hier kein anderes Feedback gepostet wird.

Danke & lieber Gruß,

Stefan

[RWZ]

Neue Info: A. gigas ist giftig und verspritzt sein Wehrsekret aktiv. Im Forum "TerraOn" wurde mir von einer Vergesellschaftung dringend abgeraten. Hier steht also wieder einmal Aussage gegen Aussage ... es denke jeder für sich selbst ...

Ich revidiere meine vorige Post und bin mir jetzt eher unsicher, was diese Vergesellschaftung angeht.
@Ingo: nichts gegen Deine Erfahrung! Aber Du bist keine Ptychozoon-Halter (oder?)... Ptychozoon kuhli scheint extrem neugierig zu sein, leckt an allem, was ihm neu ist ...

[Sille]

Hallo

@Ingo: nichts gegen Deine Erfahrung! Aber Du bist keine Ptychozoon-Halter (oder?)

Aber ich bin es. Und ich würde mich nicht wundern wenn ein paar davon auch bei Ingo rumflitzen.
Wie auch immer, ich habe in allen größeren Terrarien A.gigas zum putzen eingestellt. Auch bei P.kuhli wuseln die umher und das seit mittlerweile über 4 Jahren und ohne Verluste beiderseits.Anfangs kam es zwar vor das gerade kleine 4 oder 5 Segmente zählende Tausendfüsser gekostet wurden aber genausoschnell wie die im Maul waren waren die auch wieder draussen. Inzwischen sind die völlig uninteressant für die Geckos.
Das A.gigas Gift verspritzen konnte ich auch noch nie beobachten, nach wirklich nachdrücklichen Untersuchungen seitens der Terrarientiere (Wasseragamen können da sehr nachdrücklich sein )oder befummeln meinerseits kommt es bestenfalls zu kleinen Tröpchen auf dem Körper.

LG Silke

[Ingo]

Phelsuma grandis und Gehyra marginata belecken auch alles. Aber auch denen haben die A. gigas nie geschadet. Mein Gehyra marginata Mann läßt es sich auch nicht nehmen, ab und an mal ein A.gigas Baby zu fressen und bisher hat es ihm noch nie geschadet.

Gruß

Ingo

P.S: Allerdings wird vielerlei als A. gigas verkauft. Vielleicht ist ja wirklich auch eine spritzende Art darunter

[RWZ]

Danke für Eure weiterführenden Kommentare! Die Frage ist natürlich, wie giftig das Wehrsekret ist. Unser A. gigas hat auch noch nie was verspritzt (und der ist sicher diese Art). Aber es gibt andere Riesentausendfüssler, die wirklich Sekret verspritzen, und diese Sekrete sind auch in ihrem Wirkungsspektrum unterschiedlich (eine Art produziert ein Sekret, das Lemuren gerne lutschen, weil es high macht ...).

Ach ich muß einfach noch weiter recherchieren. Wenn es bei Euch (und bei anderen) seit Jahren klappt, ohne daß es Probleme gab, dann kann das ja auch nicht einfach nur "Glück" sein. Auf jeden Fall will ich mir 100% sicher sein, bevor ich so eine Vergesellschaftung starte (oder komplett ablehne).

Lieber Gruß, Stefan

[GeckoTom]

Hi

ich hatte auch mehrere Jahr A. gigas mit Nachzuchten in diversen Becken.

Meine Erfahrungen mit Vergesellschaftung betreffen Rhacodactylus leachianus, Rh. henkeli und Rh. auriculatus

LG Thomas

[RWZ]

Es werden immer mehr Halter, die mir zu dieser Vergesellschaftung eine positive Resonanz geben. Die einzige negative Resonanz war eine theoretische (bezogen auf das Abwehrsekret), aber kein praktischer Erfahrungsbericht.

Ich warte noch ab, aber ich bin zunehmend positiv überzeugt ...

LG, Stefan

[Ciliatus]

Ich denke gefährlich könnte es werden, wenn die Tausendfüsser kleinen Nachwuchs produzieren, der gefressen werden könnte.

lg

Ingo

[GeckoTom]

Hi Ingo

denke das wäre echt Zufall. Meine haben sich mehrmals vermehrt und es wurde nie einer gefressen.

Ich denke mal weil Tausendfüssler überall vorkommen werden die Tiere auch wissen dass die nicht unbedingt gut bekömmlich sind!

LG Thomas

[Ingo]

Ich sagte schon: Bei mir lassen die alle in Ruhe-aber mein G. marginata Mann frist ab und an immer mal weider junge Myriapoden. Schadet ihm nicht.

Gruß

Ingo

[RWZ]

Anderswo hab ich den Hinweis bekommen, daß Eure positiven Erfahrungsberichte einseitig sind, da Halter mit einem negativen Vergesellschaftungserlebnis dieses nicht veröffentlichen würden (wenn man manche Posts von erfahrenen Usern liest und mitbekommt, wie einer, der einen Fehler gemacht hat, manchmal angeschnauzt wird ... kein Wunder, wenn negative Berichte ausbleiben!) ... das ist natürlich ein Problem ... ich pendle momentan zwischen zwei Foren hin und her: hier sind alle positiv angetan, im anderen Forum scheint die Idee auf fachlich begründete Ablehnung zu stossen.

Liebe Halter mit einer negativen Erfahrung: wenn Ihr Euch das nicht posten traut, dann schreibt mir ruhig eine PM - garantiert ohne gehässige Rückantwort!

Vielleicht werden aber auch keine negativen Berichte publiziert, weil es keine negativen Erlebnisse gibt ...

LG, Stefan

[Ingo]

Oft ist es doch in der Terraristik so: Die Leute, die negative Erfahrungen gemacht haben (Dabei ist ganz egal, ob sie etwas mangels Fachwissen nicht hinbekommen haben oder weil es wirklich nicht sinnvoll ist), bezeichnen Leute, die ebendas vorhaben, bei dem sie auf die Nase gefallen sind, als verantwortungslos und dumm. Dabei werden sie oft lautstark und posaunen heraus, dass sie nie so etwas tun würden.
Da das hier bisher nicht passiert ist, denke ich, steigt dei Wahrscheinlichkeit. dass unsere guten Erfahrungen die Regel sind.

Gruß

Ingo