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Lygodactylus williamsi rutschen ab!

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  • Lygodactylus williamsi rutschen ab!

    Hallo zusammen,

    ich habe seit 3 Monaten eine kleine Gruppe Lygodactylus Williamsii (1/3). Es ging ihnen bis vor kurzem sehr gut, sie waren aktiv, neugierig, haben begeistert gejagt und brilliante Farben gezeigt. Der Tierarzt (der im Übrigen alle meine Tiere behandelt, sehr reptilienkundig ist und dem ich vollkommen vertraue), hat sie beim "Antrittsbesuch" gegen Flagellaten und Milben behandelt; das Mittel gegen die Milben mußte ich bis gestern im Terrarium belassen- es strömt über die Luft aus und scheint ziemlich stark zu sein... mir wird selber übel, wenn ich das einatme. Es heißt "Insekten Strip von Detia".
    Seit einiger Zeit beobachte ich, dass die Tiere sich immer schlechter an den Bambusstäben festhalten können- mittlerweile rutschen sie ab, als wäre Schmierseife dran, und das Männchen hält sich untypischerweise fast nur noch in Bodennähe auf. Die Farbe hat auch nachgelassen und Futter nehmen sie zwar alle noch, aber nicht mehr mit derselben Begeisterung wie noch vor 3 Wochen...
    Hat jemand eine Idee, was das sein kann? Kann es mit dem Insektenmittel zu tun haben? Ich habe das Ding heute entfernt, aber die Abrutscherei ging schon los, bevor ich die Behandlung begonnen habe...

    Ich wäre dankbar für jeden Tipp... wenn sich bis nach dem Wochenende allerdings nichts verändert, werde ich wohl nochmal beim Tierarzt vorstellig werden!

    Viele Grüße und Danke im Voraus!

    Petra

  • #2
    Hallo!

    Leichte Unsicherheit beim Laufen an glatten Flächen kann rund um die Häutung vorkommen. Allerdings betrifft das dann nur eine sehr kurze Zeit (paar Stunden oder ein Tag) vor der Häutung. Normal ist diese dann in 15 bis 60 Minuten vollständig vollzogen. Kurz vor der Häutung sind auch die Farben etwas blasser. Könnte sich also bei deinen Tieren z.B. um unvollständige Häutung der Zehen handeln.
    Häutungsprobleme hängen meist mit nicht ganz optimalen Haltungsbedingungen zusammen. Vielleicht schreibst du mal, wie das Terrarium eingerichtet und beleuchtet ist, Temperatur/Luftfeuchtigkeit, was und wie oft gefüttert wird.
    Ansonsten macht es Sinn auch rauhe Oberflächen im Terrarium anzubieten z.B. Äste mit rauher Rinde, Naturkork o.ä., damit die Tiere es bei der Häutung leichter haben, die alte Haut abzustreifen.

    Jedenfalls sollten die Tiere trotz der momentanen Behinderung die Möglichkeit haben, an die Sonnenplätze zu kommen. Also eventuell die Äste schräg und waagerecht anbringen, damit sie ohne Stress laufen können. 1.3 ist schon eine recht große Truppe. Sind sie denn verträglich (besonders die Weibchen untereinander)? Kommen alle in die "Sonne" und ans Futter? Rutschprobleme treten nämlich auch bei Stress auf.

    LG Annette

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    • #3
      Guten Abend,
      wenn der Tierarzt so toll reptilienkundig ist, wäre er doch der erste Ansprechpartner für das Problem, oder? Wenn der dazu keine Meinung hat, kann hier übers Forum erst recht keiner eine Ferndiagnose abgeben. Zu der Behandlung: gab es vorher eine Diagnose oder wurde die Behandlung einfach so verordnet? Sind Milben außen an den Tieren zu sehen? Schade auch, dass der Tierarzt offenbar versäumt hat, eine Handlungsanweisung für das Milbenmittel mitzuliefern. so lange diese dinger im Terrarium sind, darf nicht gefüttert werden; auch darf so nebenbei auch keine Wasserschale im Terrarium sein und es darf auch nicht gesprüht werden (nur als Hinweis). Diese Fragen bzw. Hinweise sollten als Erstes geklärt werden. Gruß
      Sven
      Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

      Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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      • #4
        hatte das auch mal ich habe zwar Phelsuma klemmeri aber versuch einfach einmal die Scheiben ein wenig nass zu machen und die Gegenstände wo sie dran klettern...
        Hat bei mir funktioniert
        LIebe Grüsse Yanis

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        • #5
          Hallo Yanis,
          Dein Tipp erstaunt mich.
          Meine sämtlichen Geckoarten haben massive Probleme sich auf feuchten Flächen zu bewegen.
          Gruß
          Heinrich

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          • #6
            ok tut mir leid das ich dir nicht helfen konnte bei mir hat das prima funktioniert aber bei mir ist auch einaml das Problem gewesen das die eine Scheibe einfach zu dreckig war... Dann ist er immer nur auf dieser Scheibe ,,gerutscht,,. Hast du eine Heizung??? Wenn ja ich glaube es könnte auch sein wenn sie an deine Heizung rankommen das sie sich ihre Füsse verbrennen warte es mal bis zur nächsten Häutung ab...
            Liebe Grüsse Yanis

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            • #7
              Lygodactylus Williamsi rutschen ab!

              Hallo zusammen,

              vielen Dank vorab für die hilfreichen Antworten; jetzt erst mal ein paar Daten zur Haltung:

              Glasterrarium 50x50x80

              Bodengrund: Seramis als Drainage, ungedüngter Terrarienbodengrund, bepflanzt mit Bromelien, Orchideen etc.

              Temperatur und Luftfeuchte:
              Tagsüber in Bodennähe etwa 25°C, oben etwa 28-30°C, an den Sonnenplätzen etwa 35°C, LF 50-60%.
              Nachts 22°C (Raumtemperatur), LF 70-80%

              Fütterung: 3x wöchentlich Heimchen oder Grillen bestäubt mit Calvirep, 1-2x wöchtentlich Hippobstbrei. Bin da noch in der Probierphase- ich hab die Tiere ja erst ein paar Monate.

              Beleuchtung: 1x Reptiglow 2.0, 1x Reptiglow 5.0, 1 Spotstrahler 100W.

              Ich habe heute einige Bambusstangen gegen rauhere Äste ausgetauscht- klappt etwas besser, aber optimal ist anders.

              Was ich gerade JETZT sehe und was vermutlich der Grund oder wenigstens einer der Gründe für das Problem ist: zwei meiner "Weibchen" hängen in eindeutiger Stellung aufeinander- beide sind sie moosgrün, wie es sich für Weibchen gehört, trotzdem sieht es wohl so aus, dass ich nicht 1/3 habe, sondern 2/2. Und damit wahrscheinlich Stress, trotz ausreichender Terrariengröße. Sie sind grade erst dabei, geschlechtsreif zu werden, deshalb gab es bis vor kurzem keine Probleme... (Frage am Rande: sollte nicht das dominante Männchen knallblau sein? Bei mir ist es das unterlegene...)

              Zweiter Punkt: vorherige Behandlung.

              Alle Tiere hatten Milben auf der Haut, allerdings jedes nur maximal 3 sichtbare rote Pünktchen, und sind daraufhin behandelt worden.
              Ich habe es an dem Tag des Tierarztbesuches nicht geschafft, Kotproben zu bekommen- auf Flagellaten wurden sie also "auf Verdacht" behandelt. Der Tierarzt (den ich auf der Börse getroffen habe, bei der ich die Tiere gekauft habe) sagte mir dort schon, dass sie seiner Erfahrung nach so gut wie immer damit befallen sind, da es sich um Wildfänge handelt.
              Wie gesagt, ich vertraue ihm, er ist einer von nur zwei renommierten Reptilienfachärzten in München und ich habe noch nie einen negativen Kommentar über ihn gehört... Tatsache ist aber, dass ich tatsächlich nicht wußte, dass ich die Tiere nicht mit Heimchen füttern darf, solange das Milbengift im Terrarium ist- und ich sehe ab und zu verendete Heimchen drin herumliegen, sodass ich den Verdacht habe, ich habe die Tiere mit ihrem Futter vergiftet. Großartig.

              Was kann ich jetzt tun? Das "verkleidete" Männchen entfernen (wobei ich gerade vor dem Problem stehe, wohin auf die Schnelle?) und morgen den Tierarzt anrufen... oder fällt jemandem noch etwas ein, das ich schnell tun kann?

              Liebe Grüße

              Petra
              Zuletzt geändert von Sven Zeeb; 28.11.2010, 17:30.

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              • #8
                Lygodactylus Williamsi rutschen ab!

                ...was ich noch zu den Haltungsbedingungen vergessen habe: wir haben eine Beregnungsanlage, die alle 3 Stunden für 15 Sekunden Wasser im Terrarium vernebelt- die LF steigt daraufhin auf etwsa über 60% und sinkt im Folgenden wieder bis auf etwas über 50%
                Zuletzt geändert von Sven Zeeb; 28.11.2010, 17:29. Grund: Verniedlichung

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                • #9
                  Hallo!

                  Die Geschlechterfrage sollte geklärt werden. 2 Männchen kann man nicht mit Weibchen zusammen halten.
                  Du hast die Tiere ja nun, aber es gibt in Deutschland und im benachbarten Ausland inzwischen einiges an L. williamsi Nachzuchten. Da die Tiere in einem sehr begrenzeten Gebiet vorkommen, sollte man keine Wildfänge kaufen. Außerdem hast du in der Regel bei DNZ keine Probleme mit Blutmilben, Flagellaten, Kokzidien etc.
                  Tiere auf Verdacht zu behandeln, ist auch nicht toll. Na, nun isses so.

                  Habe selber NZ und die semiadulten vergesellschafteten Männchen färben sich alle altersgemäß (mit 3-5 Monaten) blau. Gibt keinen Stress unter den "Kerlen", solange kein Weibchen in Sicht ist.

                  Auf die Schnelle kannst du nicht viel tun, aber wie lange geht das schon mit dem Rutschen?

                  Zu den Haltungsbedingungen: Bei der Höhe reichen Röhren oder Kompaktlampen nicht. Empfehle die Anschaffung einer Bright Sun oder Solar Raptor 70 Watt. Dazu kannst du die Reptiglo 2.0 lassen. Außerdem brauchst du ein zweites Terrarium, wenn du 2 Paare hast.

                  Futter sollte abwechslungsreicher sein. Es gehen noch: Ofenfischchen, Erbsenläuse, Bohnenkäfer, Drosophila, kleine Schaben, Day Gecko Food, Beetle Jelly. Obstbrei weniger füttern, höchstens 1 Mal pro Woche - eher weniger.
                  Wenn es den Tieren jetzt nicht so toll geht, ruhig öfter füttern.

                  Ich finde es "regnet" ziemlich ausgiebig im Terrarium. Die Werte scheinen aber zu stimmen.

                  Den Tierarzt kontaktiere auf alle Fälle. Blutmilben sind lästig und eine Behandlung ist nötig, aber damit sollte man den Tieren nicht noch zusätzlich Schaden zufügen.

                  Hoffe, du kannst die Tiere erhalten.

                  LG Annette

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                  • #10
                    Hallo Annette,

                    mit den Wildfängen hast Du natürlich recht; ich habe halt gehofft, dass sie sich recht zügig vermehren und ich dann selber ein paar Nachzuchten abgeben kann- als wir vor einigen Monaten gesucht haben, waren in München tatsächlich keine zu bekommen.

                    Das mit dem Rutschen ist vor etwa einer Woche auffällig geworden; ich habe aber heute abend (habe gestern das Milbengift entfernt) bemerkt, dass sie alle energisch versuchen, hochzukletternund auch nicht mehr ganz so scheu sind. Anscheinend macht das Zeug sie regelrecht benommen und klingt jetzt langsam ab. Trotzdem werde ich morgen beim Tierarzt vorsprechen- ich muß schließlich eine eindeutige Geschlechterbestimmung vornehmen lassen, bevor ich eins der Tiere rausnehme.
                    Gott sei Dank konnte ich die Unterbringung des zweiten Männchens schon klären- ich habe eine Freundin, die Reptilien züchtet und immer ein artgerechtes Plätzchen frei hat, bis wir uns klar sind, was wir mit ihm machen.

                    Auch mit der Fütterung hast Du natürlich recht- Drosophila haben sie übrigens auch bekommen, solange die sich in meiner Küche selbst "gezüchtet" haben; sind mir in der Zwischenzeit leider ausgegangen. Aber ich werde zusehen, dass ich irgendwo eine bessere Auswahl an Futtertieren finde als da, wo ich momentan einkaufe.

                    Die Milben sind offensichtlich ausgerottet, zumindest das sollte das Gift geschafft haben, von der Seite erwarte ich also erst mal keine Probleme mehr. Wenn ich auch das Männchen (das blaue Männchen) wieder zum Fressen bringe, hoffe ich, dass unsere Probleme sich bald erledigen.

                    Ich finde das Beregnen auch ziemlich heftig (Grüße von meinem Mann- es sind nur 10 Sekunden, nicht 15…), aber durch die Wärme ist das ruckzuck durch die Belüftungslöcher oben wieder abgezogen und man kann regelrecht zuschauen, wie alles trocknet und die Luftfeuchte wieder runtergeht auf ~50%

                    Vielen vielen Dank für Deine Hilfe, ich werde berichten, wie sich das die nächsten Tage enbtwickelt.

                    Liebe Grüße

                    Petra

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                    • #11
                      Hiho,

                      kann im moment eher weniger zu dem abrutschen sagen,aber würde das mit der Beleuchtung ausbessern, musste damals mein erstes "Lehrgeld" in sachen Geckos aufgrund mangelnder UV versorgung zahlen, wenn du verstehst.
                      Ne Bright sun is nicht teuer und tut deinen Tieren gut

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                      • #12
                        Hallo,
                        ich habe das Rutschen bei einzelnen meiner Geckos auch schon beobachtet. Komischerweise sind es immer nur Männchen, denen offenbar die Haftkraft an einzelnen Zehen/Füßen fehlt. Ich hatte zuerst gedacht, daß sie sich vielleicht an einer Lampe verbrannt haben. Nachdem mir aber auffiel, daß es nur Männchen sind, die diese Symptome zeigen, denke ich, daß sich die Männer vielleicht gegenseitig in die Zehen beißen und es so zu fehlenden Lamellen oder sogar Zehen kommt.

                        Hat schon mal jemand ähnliche Beobachtungen gemacht?

                        In meinem Terrarium tarnen sich die Männchen übrigens so lange, bis sie ausgewachsen sind und groß genug, daß sie es mit dem vorherrschenden Männchen aufnehmen können. Bis dahin sind sie "weibchengrün" und unauffällig.

                        Gruß
                        Martin

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                        • #13
                          Da die Beleuchtung nach außen gehört, dürfte es keine Möglichkeiten geben, sich die Füße zu verbrennen. Halte meine NZ in kleinen Gruppen; mit 3-4 Monaten sollten die Tiere nach Geschlechtern getrennt gehalten werden!
                          Die Männchen leben bei mir zu zweit oder zu dritt bis zum Alter von 5-6 Monaten relativ harmonisch zusammen, wachsen gleichmäßig und färben sich alle altersgemäß himmelblau. Danach (7-8 Monate) gibt es auch ohne Anwesenheit weiblicher Tiere erbitterte Kämpfe und Einzelhaltung ist zwingend erforderlich.

                          LG Annette

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