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Lygodactylus willamsi einige Fragen...

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  • Lygodactylus willamsi einige Fragen...

    Hallo,

    ich möchte mich und unser Terrarium kurz vorstellen, mein Verlobter und ich (beides Biologen aus Mittelhessen) pflegen seit letzter Woche ein Zwerggecko-Pärchen (Lygodactylus williamsi) in einem Exo-Terra Regenwald Terrarium (Cameroon Edition). Temperatur unten in der kühleren Ecke um die 24-25°C und im oberen Drittel unter den Glo 5.0 Lampen etwa 27-28°C. Unter der Wärmelampe (Basket Spot, 50W) wärmer bis über 40°C. Die Luftfeuchte wird über eine Sprühanlage (Super Rain) gesteuert und schwankt im Tagesverlauf zwischen 48 und 62% (Messfühler ist unterhalb der Düse etwa auf mittiger Höhe im Terrarium angebracht), ein zweites analoges Messgerät hängt oben im unbeleuchteten Eck und misst plus minus 50%. Nachts steigt die Feuchte auf Werte zwischen 65 und 86%, die Regenanlage sprüht am Tagesende bis auf min. 65% und das steigt dann über Nacht, wenn die Temp. abfällt. Füttern tuen wir die Geckos aller zwei Tage mit Herpetal bestäubten Großen Fruchtfliegen, so um die 20 Fliegen für beide Tiere. Ab und an geben wir etwas frisches Obst (z.B. Nektarine) ins Terrarium, welches die beiden mit Vorliebe ablecken. Auch ein Schälchen mit zerstoßener Sepiaschale steht zur Verfügung und ein Wasserbrunnen.

    Nun meine Fragen/Probleme :
    Wir beobachten etwas Schimmel an unseren Ästen (gekaufte Äste und Lianen aus dem Zoohandel), der sich im unteren Bereich nahe/im Erdreich bildet. Gestern haben wir den Schimmel abgebürstet unter warmem Wasser und die Äste oberhalb des Erdreiches welches seit zwei Tagen komplett mit Moos aus dem Wald abgedeckt ist. Wir denken, dass die Regenanlage es einfach zu gut meint und zu häufig sprüht und dadurch die Äste (hauptsächlich die Liane) zu feucht wird und nicht abtrocknen kann. Auch der Boden war vor dem Mooseintrag zu feucht, so dass wir alles nochmal komplett ausräumten (Kokosboden von Exo Terra) und eine Schicht Blähton einbrachten und darauf den Boden und jetzt noch Moos drauf - sieht nicht nur super schön aus, hält auch die Luftfeuchte besser und konstanter. Benutzt jemand von Euch ebenfalls die Super Rain Anlage? Wenn ja, wie hast Du die eingestellt??

    Zwecks ausreichender Beleuchtung möchten wir gern die UV-Abstrahlungen unsere Lampen messen, da scheint es doch beachtliche Unterschiede zu geben! Und da wollen wir und am besten ein UV-Messgerät für den UVB-Bereich kaufen. Aber auch da gibt es große Unterschiede. Wisst Ihr welches am geeignetsten ist?

    Wir haben auch die Befürchtung, dass die Belüftung im speziell als "Regenwald"-Terrarium bezeichneten Terrarium nicht optimal ist und es eben in speziell der feuchteren Ecke unter der Regensprühdüse etwas stockt und daher wohl der Schimmel rührt.... was können wir dagegen unternehmen? Könnten Bodenorganismen oder Springschwänze/Asseln Abhilfe leisten?

    Wir sind gespannt auf Eure Beiträge und hoffen, Euch nicht überstrapaziert zu haben aufgrund der Länge meines Beitrages (aber bevor nachher Nachfragen kommen, versuche ich lieber gleich alles zu beschreiben)!

    Liebe Grüße aus dem Lahntal
    Ulli

    PS.: aber eigentlich kann es unseren beiden Tierchen nicht allzu arg an etwas mangeln, denn keine 48h nach ihrem Einzug haben sie sich bereits erfolgreich gepaart :wub:
    Zuletzt geändert von Sven Zeeb; 31.03.2011, 13:15. Grund: Verniedlichung

  • #2
    Hallo,

    ich halt und vermehre seit 2 Jahren L. williamsie.

    Angefangen habe ich ähnlich wie ihr. Aus Erfahrung kann ich euch sagen, dass das meiste quatsch ist was ihr in eurem Terrarium habt. Kauft euch ein normales Terrarium in den Maßen 50x50x80 oder Größer nehmt die Deckscheibe oben komplett ab (durch Alugaze ersetzen) und macht eine T5 Röhre und eine Solar Raptor (oder Bright Sun) mit 50 Watt oder 2 mit 35 Watt darüber.

    Als Bodengrund eignet sich am besten Walderde. Diese Kokos dinger trocknen sehr schnell aus, halten keine Feuchtigkeit und stauben.

    Eine Regenanlage ist auch nicht von Vorteil da diese meist zu nass macht ohne die Feuchtigkeit zu erhöhen. Ich halte meine in einem 140 cm hohen Becken und sprühe meist nur das untere drittel (ca 2x in der Woche von oben).

    Das es zu Schimmel kommt ist in einem Waldterrarium fast normal. Es sollte nur nicht zu viel werden und nach 2-3 Wochen wieder weg sein. Hierbei nützt auch die Walderde die eine natürliche Gesundheitspolizei enthält (Regenwürmer, Asseln, Springschwänze...). Man kann auch noch zusätzlich Springschwänze animpfen.

    LG

    Serge

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    • #3
      Danke für deine schnelle Antwort, Serge,

      die obere Abdeckung ist bereits komplett aus Drahtgaze! zur Hälfte ist sie allerdings mit der Terrarienlampenhalterung für die beiden Glo 5.0 Lampen abgedeckt (hat zwar oben einige wenige Lüftungsschlitze, aber naja). Der vordere Bereich ist bis auf die Reflektorlampenfassung mit der Wärmelampe komplett frei.

      Welche Klimabedingungen herrschen denn bei Dir im Terrarium? und wo hast Du die Messfühler positioniert?

      Wie lange dauert es nach der Paarung eigentlich bis das Weibchen die Eier ablegt und gibt es irgendetwas was wir speziell dafür beachten sollten?

      In welchen zeitlichen Abständen ist mit der Häutung zu rechnen? (wie gesagt, wir haben die Tiere erst seit einer knappen Woche)

      Danke für Deine Ratschläge!
      Ja, und Bodenbewohner werden wir uns demnächst auch noch besorgen, also ab in den Wald....

      LG Ulrike

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      • #4
        Meine Klimabedingungen kenne ich nicht da ich seit ca einem Jahr nichtmehr gemessen habe.

        Die Eiablage ist unterschiedlich nach der Paarung (Samenspeicher) man sieht es aber bei williamsi sehr gut. Das Weibchen wird dick und wenn man meint sie platzt gleich dauert es noch 3 Tage .

        Zur Eiablage biete ich meinem weibchen ein Stück Schiebescheibenschiene an der Decke an. Diese ist genau so groß, dass sie in eine Heimchendose passt. Zu 95% nutzt sie diese Ablagestelle.

        Eine Häutung kann ich selten beobachten da diese schnell geht ca 20 Minuten.

        LG
        Serge

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        • #5
          Danke für die Beantwortung meiner Fragen. Ich denke, dass wir demnächst die Bright Sun Jungle installieren werden (und gegen die reine Wärmelampe austauschen) und die Regenanlage noch etwas runterregeln und ansonsten sollte es doch eigentlich ganz gut passen.... also abwarten und weiterhin gut beobachten

          LG Ulrike

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          • #6
            Hallo Ulrike,

            ich habe zwar keine Williamsi aber Dendrobaten und habe dementsprechend auch ein Regenwaldterrarium und ähnliche Bedingungen. Wie schon geschrieben wurde ist anfänglicher Schimmel normal und sollte nach kurzer Zeit aufhören. Das mit der Drainage war eine gute Änderung. Die Exo-Terra sind leider für Regendwaldterrarien eher ungeeignet, da sie keine ausreichenden Belüftungsflächen haben, bzw. die Frontlüftung komplett fehlt. Es könnte also sein das ihr auf Dauer ein Problem mit Schimmel und Muff bekommen könntet. Zu wenig Luftaustausch ist auch nicht gerade gut für die Tiere. Vielleicht müsst ihr das noch mal überdenken. Ein weiteres Problem ist die Fütterung in den Exo-Terra Becken mit Kleinstinsekten. Ihr werdet ja bestimmt auch mal etwas Abwechselung für die Kleinen einbringen. Leider ist das Exo-Terra nicht ausbruchssicher und ihr werdet früher oder später alle möglichen freilaufenden Mitbewohner haben. Bei den Dendrobaten werden deshalb auch Schiebetüren extra noch mit Dichtlippen "drososicher" gemacht. Bei den Dendrobaten-Terrarien werden i.d.R. schräge Böden mit einem Ablauf verwendet was wirklich super praktisch für Regenwaldterrarien ist, da die Luftfeuchtigkeit steigt, aber das überschüssige Wasser abfließen kann. Regenwaldterrarien ohne schrägen Boden versumpfen schnell, besonders mit einer Erdschicht. Aber vielleicht reicht es ja bei euch schon mit der Hydrokultur-Drainage.

            LG Caro

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            • #7
              Zitat von snooze Beitrag anzeigen
              Eine Regenanlage ist auch nicht von Vorteil da diese meist zu nass macht ohne die Feuchtigkeit zu erhöhen. Ich halte meine in einem 140 cm hohen Becken und sprühe meist nur das untere drittel (ca 2x in der Woche von oben).

              Serge
              Hallo Serge,

              was wollen Sie hiermit denn aussagen? Also ich verstehe das nicht!!
              Mit einer Regenanlage + sekundengenaue Zeitschaltuhr sprühe ich doch einen viel feineren Regen als mit einem Handsprüher! Ergo: Es kommt weniger Wasser ins Terrarium zudem habe ich eine höher Luftfeuchtigkeit und weniger Wasser im Bodensubstrat. Grundsätzlich ist es wurscht ob mit der Hand oder mit dem Automat gesprüht wird. Mit der Regenanlage ists bequemer und die Urlaubsvertretung muss nicht jeden Tag antanzen! Hat also auch seinen Vorteil. Ich denke mal das die Fröschler nicht umsonst mit solche Anlagen arbeiten oder?

              Grussen

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              • #8
                Hallo Caro,
                das klingt gut mit deinem Abfluss-Terrarium, sowas hatten wir uns nachdem der Bodengrund ersteinmal "ordentlich" durchsumpft war auch gedacht, geneigter Boden und ein Abfluss, aber das schöne Glasterrarium durchlöchern? Außerdem ging das auf die schnelle sowieso nicht, also haben wir das Substrat "ausgewrungen" und über den Blähton neu verteilt und jetzt mit dem Moos drauf siehts auch tatsächlich trockener aus (also auch am Rand kein Wasser mehr zu erkennen). Wegen den Futtertieren: Ach, wenn unseren Geckos ein paar Drosophilas entkommen sollten, uns ist´s egal. Wir haben vor, auch mal ganz kleine (1. Larvenstadium) Heuschrecken zu verfüttern - ich habe da berufsbedingt Kontakte zur Uni (dort gibts immer mal allerlei Getier.... ). Habe selbst die Heuschreckenzucht mitbetreut, da kann ich sicher was herbekommen, da unsere Zwei ja nur wenige Tiere fressen.

                @Michael.k:
                so dachten wir uns das eigentlich auch, und haben unsere Regenanlage (die übrigens nicht zeitgesteuert sondern die Feuchte im Terrarium misst) noch etwas niedriger eingestellt. Wir messen ja auch an zwei verschiedenen Stellen im Terrarium, um die Werte vergleichen zu können, allerdings wäre eine 3D-Messung interessant, sowohl für Temperatur als auch für die Feuchte, denn im Terrarium herrscht immerhin ein eigenes kleines Mikroklima.

                @all: Zwecks Anschaffung eines UV-Messgeräts hat niemand Erfahrungen gesammelt??

                LG Ulrike

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                • #9
                  Hallo Michael,

                  eine Regenanlage ist sehr punktuell und besprüht zu meist von ganz oben das gesammte Terrarium. Wie ich in meinem poste schon schrieb sprühe ich nur ca 2 mal in der Woche das gesammte Terrarium, da es, nach meiner Erfahrung, nicht gut für die L. williamsi ist, in einem dauerfeuchten Terrarium zu leben. Ich habe schon adulte Tiere in einem zu nassen Terrarium gesehen, die Probleme mit der Häutung im bereich der Haftzehen hatten. Des weiteren hatte ich selbst schon ausfälle bei Nachzuchten auf Grund zu feuchter Haltung. Deshalb, dies ist meine persönliche Einstellung dazu, sprühe ich lieber manuell.

                  LG

                  Serge

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                  • #10
                    Hallo Ulrike,

                    nee jetzt würde ich es auch keinen Abfluss mehr einbauen. Gerade da bei dir die Luftfeuchte ja auch noch niedriger ist als es bei mir der Fall sein muss. Von daher regnet es bei dir ja auch nicht so oft. Es ist ja auch gut möglich das es nun dauerhaft mit der Drainage klappen kann. Falls es trotzdem auf Dauer zu nass sein sollte und dir der Boden/die Erde anfangen sollte zu schimmeln könnte man/frau noch eine Styrodurblock als abfallenden Boden reinlegen. Das übernimmt die Funktion der schrägen Glasplatte in vielen Dendrobatenbecken problemlos. Wenn du dann vorne einen kleinen Graben lässt, kann sich dort das überflüssige Wasser sammeln und du kannst es gelegentlich absaugen. Aber ich drücke dir die Daumen, dass es nun so funktioniert.

                    Mit UV-Messgeräten habe ich leider keine Erfahrung. Vielleicht hilft dir diese Diskussion http://www.dendrobatenforum.info/uv-...t-t-24000.html

                    Viele Grüße
                    Caro

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                    • #11
                      Danke, im Moment sieht's auch ganz gut und vorallem trocken (also, ich meine natürlich nur den Bodengrund) aus... Ich glaube in einem anderen Forenbeitrag gelesen zu haben, das in einer Ausgabe der elaphe Zeitschrift ein Artikel über Lygodactylus williamsi erschienen ist. Da ich seit heute auch Mitglied der DGHT bin, kann ich auch auf vergangene Ausgaben der Zeitschriften zugreifen. Aber in welcher Ausgabe soll ich anfangen zu suchen?
                      Kann mir bitte jemand von euch Auskunft darüber geben?

                      Einen schönen Samstag-Abend wünscht
                      Ulrike

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                      • #12
                        Hallo Ulrike.

                        Der besagt Artikel zum L.williamsi steht in der Elaphe 1/2010 Jahrgang 18 und heisst "Die Herpetofauna des Kimbozoa Forest in Tanzania mit dem Türkis-Zwerggecko".
                        Es gibt ein Video auf der Webseite der Firma Exo Terra das nennt sich "Expedition 2008 - Tanzania". Das kannst du dir ja gern mal anschauen. Dort wird das Habitat von L.williamsi gezeigt und auch etwas zur Lebensweise erklärt. Ich poste mal einen Link. Hoffe das ist erlaubt. Wenn nicht dann bitte den Link löschen.
                        http://www.exo-terra.com/de/expediti...dition2008.php

                        Bin überrascht das jemand eine Regenanlage in so einem kleinen Terrarium verbaut. Das kann ja nicht höher als 60 cm sein. L.williamsi benötigen keine so hohe Luftfeuchte das man eine Anlage dafür benötigt. 2x täglich mit einem Drucksprüher sprühen reicht vollkommen aus. Wenn man mal ein oder zwei Tage nicht sprüht ist das absolut ok.

                        PS: Habe gerade das Datum des letzten Beitrages gesehen. Vielleicht hat sich die Anfrage betreffs dem Artikel schon erledigt.

                        Gruß Marcel

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                        • #13
                          Danke Marcel!

                          Nein ich hatte bisher noch keine genaue Information über die besagte Ausgabe der Elaphe.
                          Und danke für den Link! schau ich mir nach der Arbeit gleich mal an.....

                          Mag sein, dass die Regenanlage eigentlich nicht nötig ist, aber so klappt die Klimasteuerung automatisch - wir haben das Terrarium ja auch erst seit einem guten Monat in Betrieb und kontrollieren im Moment noch agriebisch genau die Klimadaten (Temperatur und rel. Luftfeuchte), denn da gibt es teils doch beachtliche Unterschiede, die abhängig von den Standorten der Messgeräte sind und auch von der Art des Messgerätes (digital oder analog). Aber zu feucht ist es auch nicht, denn das geregnete Wasser trocknet immer wieder ab und dennoch gibt es genug zum Lecken für die beiden Tiere...

                          LG Ulrike

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